Tägliche Meditationen Sonntag 28. Mai 2023 bis Samstag 3. Juni 2023 Achte Woche im Jahreskreis Eva Gloserová, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi
So sende ich euch 28. Mai 2023
Pfingstsonntag
Eva Gloserová, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi Joh 20,19-23 Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten. Einführendes Gebet: Ich bete zwei Verse aus der Pfingstsequenz: Komm, Heil’ger Geist, der Leben schafft, erfülle uns mit deiner Kraft. Dein Schöpferwort rief uns zum Sein: Nun hauch uns Gottes Odem ein. Komm, Tröster, der die Herzen lenkt, du Beistand, den der Vater schenkt; aus dir strömt Leben, Licht und Glut, du gibst uns Schwachen Kraft und Mut. Dich sendet Gottes Allmacht aus im Feuer und in Sturmes Braus; du öffnest uns den stummen Mund und machst der Welt die Wahrheit kund. Entflamme Sinne und Gemüt, dass Liebe unser Herz durchglüht und unser schwaches Fleisch und Blut in deiner Kraft das Gute tut. Die Macht des Bösen banne weit, schenk deinen Frieden allezeit. Erhalte uns auf rechter Bahn, dass Unheil uns nicht schaden kann. Lass gläubig uns den Vater sehn, sein Ebenbild, den Sohn, verstehn und dir vertraun, der uns durchdringt und uns das Leben Gottes bringt. Den Vater auf dem ew’gen Thron und seinen auferstandnen Sohn, dich, Odem Gottes, Heil’ger Geist, auf ewig Erd’ und Himmel preist. Amen. Bitte: Herr, schenk mir die Gnade, mich neu für das Geschenk deines Heiligen Geistes zu öffnen, so dass er in mir und durch mich wirken kann. 1. Bei verschlossenen Türen. Die heutige Lesung bringt uns zurück zum Ostersonntagabend: Die Jünger haben die dramatischen Ereignisse, die zum Tod Jesu führten, noch frisch in Erinnerung. Das Grab ist leer: Ist Jesus auferstanden, oder hat jemand seinen Leichnam gestohlen? Was wird jetzt mit ihnen passieren? In Sorge ziehen sie sich zurück, vielleicht sogar in das Obergemach, wo sie mit Jesus die unvergesslichen Stunden, das letzte Abendmahl, erlebt hatten. Habe ich einen Ort oder Orte, an denen ich in meiner Freundschaft mit Jesus etwas Wichtiges erlebt habe und ich ihn gerne aufsuche? Es kann sein, dass er sich dort wieder finden lässt… 2. Jesus in unserer Mitte. Trotz verschlossener Türen, steht Jesus plötzlich in ihrer Mitte. So schnell und unerwartet kann manchmal sein Trost kommen. So klar können wir ihn manchmal in Gemeinschaft mit anderen Gläubigen entdecken: Jesus ist hier mit uns! Er weiß auch genau, was seine Jünger gerade brauchen: Er wünscht ihnen Frieden und zeigt ihnen seine Wunden. Er ist es, der gekreuzigt und begraben wurde und auferstanden ist! Die Macht des Bösen wurde besiegt. Gott hat seine Macht und seine Treue gezeigt, der Tod hat nicht das letzte Wort. So fangen sie langsam an, zu verstehen, dass auch in ihrem Leben Schmerz und Tod nicht das letzte Wort haben - Jesus ist auch dort gewesen, er ist mit uns auch dann, wenn wir leiden, und führt uns zur Osterfreude. 3. So sende ich euch! Bei der Schöpfung blies Gott dem ersten Menschen den Lebensatem ein. Hier schenkt uns Jesus seinen Geist, wir sind zu einer neuen Schöpfung geworden. Mit ihm innig verbunden, sind wir auch dazu eingeladen, an seiner Sendung teilzuhaben. Das geschieht in der Gemeinschaft der Kirche. Wir haben diese Sendung schon bei der Taufe empfangen, sie wurde bei unserer Firmung bestärkt, und an jedem Pfingsten haben wir eine Gelegenheit, uns für diesen Auftrag neu zu öffnen. Was könnte das konkret für mich bedeuten? Gespräch mit Christus: Jesus, danke, dass du mich auch heute rufst, dir zu folgen. Danke, dass du mir deinen Heiligen Geist schenkst. Ich möchte ihm aufmerksamer zuhören, mich von ihm leiten lassen, auf seine Hilfe vertrauen. Möge er mich immer mehr beseelen und mein Denken, Fühlen und Tun in Einklang mit dir bringen und erneuern. Vorsatz: Ich möchte heute für das Geschenk des Heiligen Geistes ausdrücklich danken.
Der Beistand kommt 29. Mai 2023
Pfingstmontag Maria – Mutter der Kirche Hl. Paul VI. Papst Eva Gloserová, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi Joh 15,26-16,3.12-15 In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn der Beistand kommt, den ich euch vom Vater aussenden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, dann wird er Zeugnis für mich ablegen. Und auch ihr legt Zeugnis ab, weil ihr von Anfang an bei mir seid. Das habe ich euch gesagt, damit ihr keinen Anstoß nehmt. Sie werden euch aus der Synagoge ausstoßen, ja es kommt die Stunde, in der jeder, der euch tötet, meint, Gott einen heiligen Dienst zu leisten. Das werden sie tun, weil sie weder den Vater noch mich erkannt haben. Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in der ganzen Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selbst herausreden, sondern er wird reden, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird. Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden. Einführendes Gebet: Heiliger Geist, Geist Gottes, komm mir zu Hilfe! Ohne dich kann ich nicht beten, ohne deiner Hilfe kann ich nicht als Kind Gottes leben. Komm, lehre mich, zu beten, bete du in mir, wenn ich nicht die richtigen Worte finde. Ich vertraue dir und danke dir. Bitte: Herr Jesus, schenke mir die Gnade zu verstehen, wie ich dir treuer nachfolgen kann. 1. Der Beistand kommt. Wir kehren heute zurück zum letzten Abendmahl und hören die Worte, die Jesus seinen Jüngern in diesem wichtigen Moment anvertraut hat. Er spricht über die Zeit nach seiner Auferstehung und Himmelfahrt, die eigentlich auch unsere Zeit ist. Jesus kehrt zum Vater zurück, aber er lässt uns nicht allein: Der Beistand kommt. Wie fühlt es sich an, wenn ich mir diese Wahrheit in Erinnerung rufe: Der Heilige Geist ist mein Beistand, er ist immer bei mir und bereit, mir zu helfen. Wann habe ich seine Hilfe besonders gespürt? Oder erbeten? 2. Der Geist der Wahrheit. Jesus erklärt noch tiefer einige Aspekte der Mission des Heiligen Geistes. Wir sind nicht fähig, alles auf einmal zu verstehen, wir brauchen Zeit. Der Heilige Geist möchte auch unser Lehrer sein, der uns an alles erinnert, was Jesus getan und gesagt hatte, und uns noch tiefer in die ganze Wahrheit über Gott und die Welt, auch über uns selbst, hineinführt. Ich darf ihn immer wieder bitten: Herr, lass nicht zu, dass ich mich täusche, hilf mir die Wahrheit zu suchen, zu erkennen und auch nach ihr zu leben. 3. Er wird mich verherrlichen. Der Heilige Geist wird manchmal als der große Unbekannte bezeichnet. Für viele Christen mag es einfacher sein, eine Beziehung mit Gott Vater oder mit Jesus zu pflegen. Die dritte göttliche Person ist oft im Hintergrund, unauffällig, aber sie wirkt immer mit dem Vater und dem Sohn zusammen, bezeugt sie, verherrlicht sie und führt uns zu ihnen. Könnte es vielleicht auch ein Stil unseres Christseins in der Welt sein? Wenn wir, ohne uns selbst in den Mittelpunkt zu stellen, mit unserem Leben Gott bezeugen und verherrlichen und andere Menschen zu Gott führen? Gespräch mit Christus: Heiliger Geist, danke, dass du mein Beistand bist. Danke, dass du mich in die ganze Wahrheit führen möchtest. Hilf mir, dass ich öfter an dich denke und mich mit meinen Fragen und Anliegen an dich wende. Hilf mir, dass ich Gott mit meinem Leben verherrliche. Vorsatz: Ich möchte heute den Heiligen Geist konkret um etwas bitten.
Die Nachfolge Jesu 30. Mai 2023
Dienstag der achten Woche im Jahreskreis Hl. Johanna von Orleans, Märtyrin Eva Gloserová, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi Mk 10,28-31 In jener Zeit sagte Petrus zu Jesus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Jesus antwortete: Amen, ich sage euch: Jeder, der um meinetwillen und um des Evangeliums willen Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird das Hundertfache dafür empfangen: Jetzt in dieser Zeit wird er Häuser, Brüder, Schwestern, Mütter, Kinder und Äcker erhalten, wenn auch unter Verfolgungen, und in der kommenden Welt das ewige Leben. Viele aber, die jetzt die Ersten sind, werden dann die Letzten sein, und die Letzten werden die Ersten sein. Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, du Geist der Wahrheit, du Bewohner meines Herzens, du mein Beistand: Komm und leite mein Gebet. Ich vertraue dir und danke dir. Du Liebe zwischen dem Vater und dem Sohn, hilf mir, in meiner Liebe zu Gott zu wachsen und mit ihm auch immer mehr meine Mitmenschen zu lieben. Bitte: Herr Jesus, hilf mir, noch besser zu verstehen, was es bedeutet, dir zu folgen. 1. Der reiche Jüngling und Petrus. Das heutige Evangelium beschreibt, was geschehen ist, nachdem ein reicher junger Mann die Einladung zu Nachfolge Jesu abgelehnt hatte und traurig weggegangen war. Er war frei, so zu handeln, auch wenn er nicht frei genug war, Jesus zu folgen. Petrus schaut dem zu und spricht Jesus daraufhin – vielleicht zum Trost oder auch indirekt fragend an: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Unsere Entscheidungen haben immer Konsequenzen und es kann einmal passieren, dass wir zurückschauen und uns fragen: War das richtig? War es das wert? Habe ich in meinem Leben aus Glaubensgründen irgendwelche schwierige Entscheidung getroffen? Wie sehe ich es heute? 2. Das Hundertfache Gottes. Jesus hört in den Worten seiner Jünger den Trost und das Vertrauen ihm gegenüber heraus. Er hört auch die Frage, die zwischen den Zeilen erklingt: was mit ihnen wohl passieren wird. Seine Antwort ist klar und entschieden: Gott lässt sich in Großzügigkeit nicht übertreffen. Liebe wird mit Liebe beantwortet, auch wenn das uns die normalen Schwierigkeiten des Lebens nicht abnimmt. Habe ich in meinem Leben schon so etwas erfahren? Menschen, die sich Gott ganz weihen, erleben es gewiss sehr intensiv. Aber vielleicht auch ich - in meinem Berufsleben, in meiner Familie, in meinem Freundeskreis: Wo habe ich von Gott das Hundertfache empfangen dürfen? Nicht dort, wo ich mich bedingungslos hingegeben habe? 3. Das ewige Leben. Jesus deutet an, dass die Fülle des Lebens nicht nur hier auf Erden zu finden ist, sondern auch und vor allem in der Ewigkeit. Es ist hilfreich, diese Perspektive nicht aus den Augen zu verlieren, um gute Entscheidungen zu treffen und deren Konsequenzen richtig einzuschätzen. Wie möchte ich jetzt leben und was für eine Ewigkeit wünsche ich mir? Für Jesus ist unser ganzes Leben wichtig, das irdische und das himmlische, weil beides unserer Wirklichkeit entspricht. Wie ist es für mich? Gespräch mit Christus: Herr, du möchtest, dass ich die Fülle des Lebens habe, jetzt und auch im Himmel. Ich danke dir dafür! Hilf mir, in dieser Überzeugung gute Entscheidungen zu treffen. Ich vertraue dir. Vorsatz: Ich möchte heute in einem Moment Gott für alle Gaben, die ich in meinem Leben von ihm bekommen habe, besonders danken.
Dem Messias nachfolgen 31. Mai 2023
Mittwoch der achten Woche im Jahreskreis
Eva Gloserová, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi Mk 10,32-45 In jener Zeit, als Jesus und seine Jünger auf dem Weg hinauf nach Jerusalem waren, ging Jesus voraus. Die Leute wunderten sich über ihn, die Jünger aber hatten Angst. Da versammelte er die Zwölf wieder um sich und kündigte ihnen an, was ihm bevorstand. Er sagte: Wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf; dort wird der Menschensohn den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten ausgeliefert; sie werden ihn zum Tod verurteilen und den Heiden übergeben; sie werden ihn verspotten, anspucken, geißeln und töten. Aber nach drei Tagen wird er auferstehen. Da traten Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, zu ihm und sagten: Meister, wir möchten, dass du uns eine Bitte erfüllst. Er antwortete: Was soll ich für euch tun? Sie sagten zu ihm: Lass in deinem Reich einen von uns rechts und den andern links neben dir sitzen. Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder die Taufe auf euch nehmen, mit der ich getauft werde? Sie antworteten: Wir können es. Da sagte Jesus zu ihnen: Ihr werdet den Kelch trinken, den ich trinke, und die Taufe empfangen, mit der ich getauft werde. Doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die diese Plätze bestimmt sind. Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über Jakobus und Johannes. Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die, die als Herrscher gelten, ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen. Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll der Sklave aller sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele. Einführendes Gebet: Heiliger Geist, ich bitte dich, hilf mir beten. Du Geist des Herrn, erneuere mein Denken, erleuchte mich mit deiner Wahrheit, entzünde mein Herz mit deiner Liebe! Ich öffne mich dir ganz, ich möchte still und aufmerksam sein. Begleite mich und unterweise mich. Bitte: Herr, gib mir die Gnade, noch besser zu verstehen, was es bedeutet, in deiner Nachfolge zu stehen. 1. Auf dem Weg nach Jerusalem. Die Jünger folgen Jesus auf dem Weg nach Jerusalem und haben Angst. Warum? Das Markusevangelium beschreibt eine einzige Reise von Jesus und seiner Nachfolger nach Jerusalem: Das Ziel ist die Vollendung seiner Mission als Messias. Die Jünger sehen, wie Jesus mehr und mehr Menschen begeistert und mächtige Zeichen wirkt, wie er ohne Furcht und mit Autorität spricht. Gleichzeitig spüren sie auch die Spannungen um sich herum – die Feindseligkeit der religiösen Autorität, die Unterdrückung der Römer. Was wird passieren, wenn Jesus als Messias in Jerusalem ankommt? Wird er zum König gekrönt? Wird er verurteilt werden? Ich kann dieser Unsicherheit nachspüren: Habe ich irgendwann so etwas erlebt – dass ich weiß, Gott wird etwas bewirken, aber ich bin mir nicht sicher was? In diesen Momenten kann ich ein Jünger werden, der seinem Meister aufmerksam zuhört und zuschaut. 2. Die nackte Wahrheit. Jesus wusste ganz genau, was die Jünger beschäftigte, und wollte in diesem günstigen Moment die Wahrheit offenbaren. Es erwartet ihn Leiden, Tod und Auferstehung. Allerdings war es für die Jünger so anders, so neu, so unerwartet, dass sie es nicht ganz verstanden. Deshalb kommen Johannes und Jakobus zu Jesus und wollen für sich gute Plätze im messianischen Königreich sichern. Den anderen Jüngern geht es nicht viel besser. Aber Jesus kennt uns so gut, dass er mit viel Geduld weiter erklärt, was verstanden werden soll. 3. Bei euch soll es nicht so sein… Als Messias schenkt uns Jesus ein neues Leben, was allerdings in uns eine „metanoia“, eine Umkehr, eine Verwandlung voraussetzt. Der rechte Umgang mit geistlicher Macht ist ein Beispiel für dieses neue, erneuerte Leben. Es ist faszinierend, dass Jesus uns diese Wahrheit nicht nur mit Worten lehrt, sondern mit seinem ganzen Leben. Er wird unser König, indem er sein Leben für uns hingibt. Er ist unser König, indem er uns immer mit Geduld annimmt und in die Wahrheit einführt. Wie wirkt das auf mich? Gespräch mit Christus: Jesus, danke für deine Geduld und deine Demut. Ich möchte von dir lernen. Vorsatz: Ich möchte heute meine beruflichen oder familiären Aufgaben bewusst als Dienst verrichten.
Ein Glaube, der Freude schenkt 1. Juni 2023
Donnerstag der achten Woche im Jahreskreis Hl. Justin, Märtyrer Gedenktag Eva Gloserová, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi Mk 10,46-52 In jener Zeit als Jesus mit seinen Jüngern und einer großen Menschenmenge Jericho verließ, saß an der Straße ein blinder Bettler, Bartimäus, der Sohn des Timäus. Sobald er hörte, dass es Jesus von Nazaret war, rief er laut: Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir! Viele wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Jesus blieb stehen und sagte: Ruft ihn her! Sie riefen den Blinden und sagten zu ihm: Hab nur Mut, steh auf, er ruft dich. Da warf er seinen Mantel weg, sprang auf und lief auf Jesus zu. Und Jesus fragte ihn: Was soll ich dir tun? Der Blinde antwortete: Rabbuni, ich möchte wieder sehen können. Da sagte Jesus zu ihm: Geh! Dein Glaube hat dir geholfen. Im gleichen Augenblick konnte er wieder sehen, und er folgte Jesus auf seinem Weg. Einführendes Gebet: Heiliger Geist, mein treuer Freund, hilf mir beten! Ich möchte heute wieder Jesus begegnen, seine Worte hören, betrachten und mich durch sie heilen und verwandeln lassen. Komm mir zu Hilfe, leite mich! Ich vertraue dir. Bitte: Herr, hilf mir, besser zu verstehen und erspüren, wie mein Glaube eine Quelle der Freude sein kann. 1. Der blinde Bettler. Ich betrachte die Szene: Jesus und seine Jünger, die große Menschenmenge in der Stadt, die überfüllte Straße und einen blinden Bettler, der am Rand sitzt und alles hörend wahrnimmt. Plötzlich hört er den Namen „Jesus“ und ein Funken Hoffnung entzündet sich in seinem Herzen. Ist er nicht der Messias? Der sollte doch auch Blinde heilen können! Aus dieser Hoffnung heraus ruft er Jesus mit dem messianischen Titel an: „Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!“ Ich kann es betrachten und mich fragen: Mit wie viel Hoffnung und Glauben bete ich zu Gott? Wage ich zu hoffen? Habe ich, wenn ich Widerstand spüre, einmal wirklich versucht, wie der Blinde, noch lauter, beharrlicher zu Gott zu rufen? 2. Er ruft dich. Jesus antwortet auf den Ruf von Bartimäus, indem er selbst ihn zu sich ruft. Er nimmt seine Bitte an, indem er noch mehr Vertrauen und tatkräftigen Glauben verlangt: Komm! Kann es sein, dass Gott auch von mir erwartet, dass ich ihn nicht nur bitte, sondern auch im Glauben Schritte auf ihn zugehe? Was könnte das für mich bedeuten? Ich kann auch weiter Bartimäus betrachten, wie er auf die Einladung Jesu reagiert: Er wirft seinen Mantel, eine gewisse Sicherheit (seine einzige), ab und eilt begeistert zum Meister, den er nicht sehen kann. Die andere ermutigen ihn. Wie schön ist es, wenn wir rund um uns Menschen haben, die uns auf dem Glaubensweg ermutigen und stärken! 3. Rabbuni! Mein Meister! Je näher Bartimäus zu Jesus kommt, desto größer wird sein Vertrauen und seine Freude. Er nennt ihn jetzt Rabbuni, mein Meister. Jesus seinerseits zeigt ihm so viel Wertschätzung! Er spricht mit ihm, heilt ihn, lobt seinen Glauben. Voll Dankbarkeit und Freude macht sich Bartimäus mit Jesus auf den Weg und möchte in seiner Nähe bleiben. Vielleicht wurde er zu einem der vielen Jünger, die Jesus neben den Zwölf folgten. Habe ich schon so eine persönliche Begegnung mit Jesus erlebt? Kann ich mich an die Freude von damals erinnern? Erlebe ich sie noch manchmal? Gespräch mit Christus: Jesus, du siehst mein Herz und was ich brauche. Ich möchte mit meinem Anliegen zu dir rufen: Sohn Davids, erbarme dich unser! Stärke meinen Glauben, so dass ich das tue, was in meiner Hand liegt und darüber hinaus wie ein Jünger hoffnungsvoll alles von dir erwarte und aufpasse, wie du mir helfen möchtest und was ich dabei lernen kann. Vorsatz: Ich möchte heute Gott mit freudigem Vertrauen um Hilfe in einer konkreten Situation bitten.
An Gott glauben heißt… 2. Juni 2023
Freitag der achten Woche im Jahreskreis Hl. Marcellinus und Petrus, Märtyrer Eva Gloserová, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi Mk 11,11-25 In jener Zeit zog Jesus nach Jerusalem hinein, in den Tempel; nachdem er sich alles angesehen hatte, ging er spät am Abend mit den Zwölf nach Betanien hinaus. Als sie am nächsten Tag Betanien verließen, hatte er Hunger. Da sah er von weitem einen Feigenbaum mit Blättern und ging hin, um nach Früchten zu suchen. Aber er fand an dem Baum nichts als Blätter; denn es war nicht die Zeit der Feigenernte. Da sagte er zu ihm: In Ewigkeit soll niemand mehr eine Frucht von dir essen. Und seine Jünger hörten es. Dann kamen sie nach Jerusalem. Jesus ging in den Tempel und begann, die Händler und Käufer aus dem Tempel hinauszutreiben; er stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenhändler um und ließ nicht zu, dass jemand irgendetwas durch den Tempelbezirk trug. Er belehrte sie und sagte: Heißt es nicht in der Schrift: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes für alle Völker sein? Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht. Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten hörten davon und suchten nach einer Möglichkeit, ihn umzubringen. Denn sie fürchteten ihn, weil alle Leute von seiner Lehre sehr beeindruckt waren. Als es Abend wurde, verließ Jesus mit seinen Jüngern die Stadt. Als sie am nächsten Morgen an dem Feigenbaum vorbeikamen, sahen sie, dass er bis zu den Wurzeln verdorrt war. Da erinnerte sich Petrus und sagte zu Jesus: Rabbi, sieh doch, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt. Jesus sagte zu ihnen: Ihr müsst Glauben an Gott haben. Amen, das sage ich euch: Wenn jemand zu diesem Berg sagt: Heb dich empor, und stürz dich ins Meer!, und wenn er in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt, dann wird es geschehen. Darum sage ich euch: Alles, worum ihr betet und bittet - glaubt nur, dass ihr es schon erhalten habt, dann wird es euch zuteil. Und wenn ihr beten wollt und ihr habt einem anderen etwas vorzuwerfen, dann vergebt ihm, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt. Einführendes Gebet: Heiliger Geist, komm mir zu Hilfe. Ich möchte still sein, alle meine Sorgen beiseitelassen und erstmal einfach da sein, allein mit dir, meinem Gott. Stärke meinen Glauben, meine Hoffnung und Liebe. Öffne mein Herz für dich und dein Wort, weil ich in dir den Weg, die Wahrheit und das Leben finde. Bitte: Schenk mir die Gnade, besser zu verstehen, was es bedeutet, an dich zu glauben. 1. Der Tempel – ein Marktplatz? Im heutigen Evangelium sehen wir, wie Jesus einige prophetische Zeichen vollbringt. Die Propheten im Alten Testament haben nicht nur gesprochen, sondern manchmal Taten mit symbolischer Bedeutung vollbracht, die ihre Zuschauer zum Nachdenken und Hinterfragen ihrer inneren Haltung bringen sollten. Ich kann zuerst die Szene im Tempel betrachten, wo Jesus selbst sein Tun erklärt. Ein Ort des Gebets war zu einem Marktplatz geworden, vielleicht nicht nur, weil dort viele Opfertiere verkauft wurden, sondern auch das Opferbringen selbst als ein Geschäft mit Gott aufgefasst wurde: Ich gebe dir dies und das, damit du mir meine Bitte erfüllst. Aber die Darbringung eines Opfers sollte ein Zeichen der Hingabe und Anbetung sein. Denn unser Gott ist viel größer als wir. 2. Der Feigenbaum. Jesus ist hungrig und sucht nach Früchten an einem Feigenbaum, der nur Blätter trägt. Könnte es ein Symbol für die Sehnsucht Gottes nach Beziehung mit uns Menschen sein, nach einer Beziehung, die sich im Glauben verwirklicht? Zeigt es den Schmerz Jesu, wenn er nur eine äußerliche Frömmigkeit findet, eine Routine ohne Herz und ohne lebendigen Glauben? Am nächsten Tag sind die Jünger überrascht, dass der Feigenbaum verdorrt ist. Und Jesus erklärt die Bedeutung: Das Wichtigste ist nicht das Äußerliche, sondern unsere Beziehung mit Gott. Fest daran zu glauben, dass es Gott gibt und dass er unser Vater ist, der uns liebt und für uns sorgt. Das erst macht unser Gebet echt und wirksam. 3. Unser Vater im Himmel. Jesus ist der Sohn des Ewigen Vaters, das ist seine Identität. Er ist Mensch geworden, um uns von der Sünde zu erlösen und uns zu Kindern Gottes zu machen. Er spricht nicht nur über seinen Vater, sondern auch über unseren Vater im Himmel. Wir dürfen Gott auch Vater nennen und wissen, dass wir seine geliebten Kinder sind. Das bedeutet auch, dass wir alle füreinander Brüder und Schwestern sind und uns als solche verhalten sollen. So ist auch die Einladung zur Vergebung eine Konsequenz des lebendigen Glaubens. Gespräch mit Christus: Jesus, danke, dass du mich so sehr liebst, dass du mir immer neu offenbarst, wie ich meine Beziehung mit dir und mit meinen Mitmenschen gestalten soll. Ich möchte meinen Glauben authentisch und immer tiefer leben. Zeige mir, wo du möchtest, dass ich wachse oder umkehre. Vorsatz: Ich möchte mir heute einen Moment nehmen, in dem ich Gott einfach nur um seiner selbst willen danke.
Die Wahrheit spricht 3. Juni 2023
Samstag der achten Woche im Jahreskreis Hl. Karl Lwanga und Gefährten, Märtyrer Gedenktag Eva Gloserová, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi Mk 11,27-33 In jener Zeit kamen Jesus und seine Jünger wieder nach Jerusalem. Als er im Tempel umherging, kamen die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die Ältesten zu ihm und fragten ihn: Mit welchem Recht tust du das alles? Wer hat dir die Vollmacht gegeben, das zu tun? Jesus sagte zu ihnen: Zuerst will ich euch eine Frage vorlegen. Antwortet mir, dann werde ich euch sagen, mit welchem Recht ich das tue. Stammte die Taufe des Johannes vom Himmel oder von den Menschen? Antwortet mir! Da überlegten sie und sagten zueinander: Wenn wir antworten: Vom Himmel!, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt? Sollen wir also antworten: Von den Menschen? Sie fürchteten sich aber vor den Leuten; denn alle glaubten, dass Johannes wirklich ein Prophet war. Darum antworteten sie Jesus: Wir wissen es nicht. Jesus erwiderte: Dann sage auch ich euch nicht, mit welchem Recht ich das alles tue. Einführendes Gebet: Herr, danke, dass ich immer zu dir kommen darf. Auch heute möchte ich dir begegnen. Schenke mir deinen Heiligen Geist, so dass er mich im Gebet leitet, mit mir und in mir betet. Manchmal finde ich keine Worte, aber ich weiß, dass ich auch einfach in Stille bei dir sein darf. So bin ich hier. Ich möchte dein Wort hören und mein Leben immer mehr nach deinem Willen gestalten. Bitte: Herr, schenke mir die Gnade, immer für die Wahrheit offen zu bleiben. 1. Sag uns die Wahrheit. Die religiösen Würdenträger der damaligen Zeit kommen zu Jesus und fragen mit welchem Recht er solche prophetischen Zeichen tut, wie wir sie gestern betrachtet haben. Mit anderen Worten: Sag uns die Wahrheit – bist du der Messias oder nicht? Aber es ist nicht klar, ob sie die Wahrheit wirklich hören oder sich nicht vielmehr in ihrer Meinung bestätigen lassen und Jesus als ein Angeber und Häretiker entlarven wollen. Wie wichtig ist es, wenn wir nach Wahrheit suchen, bereit zu sein, unsere Vermutungen hintanzustellen und sie gegebenenfalls zu ändern, ja, uns überraschen zu lassen! 2. Auch Jesus hat eine Frage. Stammte die Taufe des Johannes vom Himmel oder von den Menschen? Jesus kennt alle Herzen und kann Fragen stellen, die uns zutiefst mit der Wahrheit konfrontieren. Diese Menschen erkennen dank dieser Frage ihr eigenen Unglauben. Hilft es ihnen, zu merken, dass sie somit auch unfähig sind, den Messias zu erkennen? Wo es keine Offenheit für die Wahrheit gibt, darf sich die Wahrheit auch überflüssige Worte ersparen. Aber sie verschwindet nicht. Wie reagiere ich in meinem Alltag, wenn ich Menschen begegne, die mich zur Rede stellen, ohne die Wahrheit hören zu wollen? Was kann ich von Jesus lernen? 3. Ein offenes Herz. Freund Jesu zu sein, bedeutet auch, dass ich zu ihm immer mit einem offenen Herz komme. Wir können immer mehr in der Erkenntnis der Wahrheit über Gott, die Welt und über uns selbst wachsen, und das bedeutet, immer mehr zu ihm umzukehren, unser Leben authentischer zu gestalten. So bleiben wir mit ihm verbunden, wie die Reben am Weinstock und können auch reiche Frucht bringen. Gespräch mit Christus: Jesus, du hast gesagt: Ich bin den Weg, die Wahrheit und das Leben. Hilf mir, in der Beziehung mit dir zu wachsen, indem ich bei dir die Wahrheit suche und mein Leben nach dir orientiere. Ich vertraue dir. Vorsatz: Heute Abend möchte ich mit Gott den vergangenen Tag betrachten und ihn bewusst fragen: Wie siehst du diesen Tag? Soll ich etwas ändern?
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