Tägliche Meditationen

Tägliche Meditationen

Sonntag 2. April 2023 bis Samstag 8. April 2023

Karwoche

Br. Sebastian Jasiorkowski LC

Ein König, in Einfachheit gekleidetSonntag
Spontane LiebeMontag
Die Empfindungen des Herzens JesuDienstag
„Bin ich es, Rabbi?“Mittwoch
„Wer da sagt, dass er in ihm bleibt…“Donnerstag
„Ich habe Durst“Freitag
Erlöst lebenSamstag


Ein König, in Einfachheit gekleidet

2. April 2023

Palmsonntag
Hl. Franz von Paola, Einsiedler, Ordensgründer (Orden der Mindesten Brüder)

Br. Sebastian Jasiorkowski LC

Mt 21,1-11
Als sich Jesus mit seinen Begleitern Jerusalem näherte und nach Bétfage am Ölberg kam, schickte er zwei Jünger aus und sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt; dort werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Fohlen bei ihr. Bindet sie los und bringt sie zu mir! Und wenn euch jemand zur Rede stellt, dann sagt: Der Herr braucht sie, er lässt sie aber bald zurückbringen. Das ist geschehen, damit sich erfüllte, was durch den Propheten gesagt worden ist: Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir. Er ist sanftmütig und er reitet auf einer Eselin und auf einem Fohlen, dem Jungen eines Lasttiers. Die Jünger gingen und taten, wie Jesus ihnen aufgetragen hatte. Sie brachten die Eselin und das Fohlen, legten ihre Kleider auf sie und er setzte sich darauf. Viele Menschen breiteten ihre Kleider auf dem Weg aus, andere schnitten Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. Die Leute aber, die vor ihm hergingen und die ihm nachfolgten, riefen: Hosanna dem Sohn Davids! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe! Als er in Jerusalem einzog, erbebte die ganze Stadt und man fragte: Wer ist dieser? Die Leute sagten: Das ist der Prophet Jesus von Nazaret in Galiläa.

Einführendes Gebet: Herr, ich bin jetzt in deiner Gegenwart, um deine Stimme im Evangelium erklingen zu hören. Hilf mir, alles beiseitezulassen, was mich davon abhält, in Frieden zu leben, alle Sorgen und Ablenkungen. Ich danke dir für jeden Augenblick in meinem Leben, in dem ich dir begegnet bin und du mich in dein Reich zurückgebracht hast.

Bitte: Ich bete für alle Menschen in der Welt, die von Kriegen oder Naturkatastrophen betroffen sind, dass sie in Zeiten, in denen ihr Leben sich verdunkelt hat, dein Licht finden mögen. Herr, lass mich dein Reich in den alltäglichen, einfachen Dingen sehen und die Größe, die in ihnen liegt, nicht aus den Augen verlieren.

1. â€žDer Herr braucht sie, er lässt sie aber bald zurückbringen.“ Wenn Christus in deinem Leben erscheint, bittet er manchmal um wenig und manchmal um alles, aber es liegt an uns, ihm zu vertrauen und ihm zu geben, was er jeweils braucht, um sein Reich in unsere Herzen ankommen zu lassen. – Christus bedarf nicht unserer Stärke, er sucht nach unserer Schwäche. Der Esel des Evangeliums ist ein einfaches und bescheidenes Arbeitstier oder ein Transportmittel für einfache Leute, aber Christus ... wählt ihn und macht ihn zu seinem königlichen Reittier. Lassen wir uns von Christus nach seiner Art lieben, vertrauen wir auf seine Vorsehung und halten wir unseren Glauben lebendig. Dem, was wir im Glauben tun, wird Er einen neuen Wert geben.

2. â€žâ€¦ erbebte die ganze Stadt“ Wer ist nicht bewegt, einen Gott zu sehen, der sich uns auf ganz einfache Weise als König vorstellt. Wer sind wir, dass wir dieses große Geschenk verdienen? Christus lehrt uns, dass der Weg zur Ausbreitung seines Reiches der einfachste ist: so zu sein, wie wir sind, unsere Kleinheit zu akzeptieren und uns von ihm verwandeln zu lassen. Christus kommt in Einfachheit gekleidet, also müssen wir in all den gewöhnlichen Momenten unseres Lebens aufmerksam sein, denn Christus geht vorbei. Und wenn wir einfache Augen haben, werden wir in der Lage sein, ihn zu erkennen, in welcher Form auch immer er kommt.

3. â€žViele Menschen breiteten ihre Kleider auf dem Weg aus.“ Wir bereiten uns für die Karwoche vor. Für mich persönlich ist es immer schwierig, die rechte innere Haltung für den Palmsonntag zu finden. Auf der einen Seite freut man sich, dass Christus als König kommt – der lang erwartete Messias, und es scheint so, dass die Leute das auch erkannt haben. Andererseits aber wissen wir schon, was nur ein paar Tage später passieren wird ... Wie schnell hat das Volk Christus verlassen und sich gegen ihn entschieden ... Leider habe ich das auch in meinem Leben gesehen. Wie oft habe ich in einem bestimmten Moment zu Gott gesagt: Ich liebe dich über alles! Nur, um mich etwas später als Sklaven der Sünde wiederzufinden, der andere Prioritäten als das Gebet und die Nächstenliebe hat. Mein Egoismus hat mich mehrmals besiegt. Welche Haltung passt dann zu diesem Tag? Die der Demut. Wie die Menschen, die ihre Kleidung auf den Boden legen, zeigen: Du bist der Herr, Jesus!, unterwerfe ich mich und meine Charakterschwäche unter deine Füße. Und ich lobe Gott: Hosanna in der Höhe! Und obwohl Jesus weiß, was am Karfreitag geschehen wird, freut er sich und segnet die Leute. Er segnet heute auch dich und mich.

Gespräch mit Christus: Herr, danke, dass du auf die einfachste Weise kommst, dass du dich als König zeigst, der mir nahe ist. Danke, dass du mich gelehrt hast, demütig zu sein, denn an Demut fehlt es mir. Ich bitte dich, hilf mir, jeden Tag diese Einfachheit nachzuahmen und mich von deiner Sanftmut verwandeln zu lassen. Komm, Herr, und bewahre mich in deiner Liebe. Mögen andere in mir ein Spiegelbild von dir sehen, möge ich nicht aufhören, dich um deinetwillen anzuschauen, bewahre mich auf dem Weg der Demut, damit ich mich immer von dir gebraucht fühle. Amen.

Vorsatz: Christus in den kleinen Dingen des Lebens finden und durch sie gemeinsam mit ihm leben.


Spontane Liebe

3. April 2023

Montag der Karwoche

Br. Sebastian Jasiorkowski LC

Joh 12,1-11
Sechs Tage vor dem Paschafest kam Jesus nach Betanien, wo Lazarus war, den er von den Toten auferweckt hatte. Dort bereiteten sie ihm ein Mahl; Marta bediente, und Lazarus war unter denen, die mit Jesus bei Tisch waren. Da nahm Maria ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl, salbte Jesus die Füße und trocknete sie mit ihrem Haar. Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt. Doch einer von seinen Jüngern, Judas Iskariot, der ihn später verriet, sagte: Warum hat man dieses Öl nicht für dreihundert Denare verkauft und den Erlös den Armen gegeben? Das sagte er aber nicht, weil er ein Herz für die Armen gehabt hätte, sondern weil er ein Dieb war; er hatte nämlich die Kasse und veruntreute die Einkünfte. Jesus erwiderte: Lass sie, damit sie es für den Tag meines Begräbnisses tue. Die Armen habt ihr immer bei euch, mich aber habt ihr nicht immer bei euch. Viele Juden hatten erfahren, dass Jesus dort war, und sie kamen, jedoch nicht nur um Jesu willen, sondern auch um Lazarus zu sehen, den er von den Toten auferweckt hatte. Die Hohenpriester aber beschlossen, auch Lazarus zu töten, weil viele Juden seinetwegen hingingen und an Jesus glaubten.

Einführendes Gebet: Ich danke dir, Herr, dass ich diesen Moment mit dir teilen darf, in dem ich mich in deine Gegenwart versetzen und auf besondere Weise deine grenzenlose und spontane Liebe betrachten kann. So wie du deine Freunde in Betanien besucht hast, bitte ich dich, auch jetzt zu mir zu kommen. Erlaube unseren Herzen, für das offen und aufmerksam zu sein, was der Heilige Geist uns persönlich sagen will.

Bitte: In besonderer Weise möchte ich Gott um Einfachheit bitten. Unser Anliegen ist es, für diejenigen zu beten, die arm an Liebe sind, damit sie die Liebe Christi in einer realen, persönlichen und leidenschaftlichen Weise erfahren dürfen.

1. Liebe ist einfach. Stellen Sie sich vor, Sie empfangen eine der berühmtesten und wichtigsten Personen Ihrer Zeit in Ihrem Haus. Sagen wir, Shakira, Lionel Messi, Bischof Barron, usw. Wie würde man sich darauf vorbereiten, einen solchen Gast zu empfangen? Wahrscheinlich würde man das Haus schmücken, nur besonders nahestehende Gäste einladen, das beste Silberbesteck herausholen, Leute einstellen, die die besten Mahlzeiten servieren. Doch in diesem Evangelium sehen wir nichts von alledem. Jesus kommt in ein einfaches Haus. Marta bietet Jesus durch ihre Dienstbereitschaft einen einfachen Akt der Liebe an. Lazarus bietet Jesus seine enge Freundschaft an, einen weiteren einfachen Akt der Liebe. Und schließlich bietet ihm auch Maria durch ihre Spontaneität einen einfachen Akt der Liebe an, indem sie seine Füße salbt. Versetzen wir uns in diese Szene. Was biete ich in meiner Einfachheit Christus aus Liebe an? Es muss nicht extravagant, pompös oder auffallend sein, es muss einfach aus Liebe geschehen.

2. Liebe breitet sich aus. â€ž... und das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt“ (Joh 12,3). Es ist unglaublich, was ein einfacher Akt der Nächstenliebe bewirken kann. Wir kennen die Macht der Liebe, weil wir sie durch Jesus erfahren haben, und diese Liebe treibt uns an, sie mit anderen zu teilen. Erinnern Sie sich an einen Moment, in dem Sie sich von Gott geliebt fühlten? Vielleicht war es eine Kleinigkeit, die er getan hat (die Erhörung eines Gebets), ein einfaches Geschenk, das er gemacht hat (eine Schachtel Pralinen, die ich gerne mag), usw. Habe ich versucht, die Liebe, die ich erfahren habe, weiterzugeben? Vielleicht bei meinen Eltern, Geschwistern, Freunden, unter Fremden, Menschen in Not, den Armen ...

3. Liebe zieht an. â€žAls die große Menge der Juden erfuhr, dass er da war, kamen sie ...“ (Joh 12,9). Immer wieder hören wir im Evangelium, wie Jesus diese großen Scharen von Menschen an sich zog. Alle wollten erfahren, was er zu bieten hatte: eine Liebe wie keine andere. Wir können uns die Vielfalt der Menschen vorstellen, die zu ihm kamen, jeder mit einem anderen Problem und einer anderen Situation, und doch strömten alle zu demselben Mann wegen ein und derselben Sache: wegen seiner Liebe. Was zieht mich an Christus am meisten an? Die Antwort muss aus unserem Herzen kommen.

Gespräch mit Christus: Danke, Herr, dass du deinen Heiligen Geist geschickt hast, um uns bei dieser Meditation zu begleiten. Ich danke dir für die Gaben, die ich erhalten habe, und bitte dich, sie auch weiterhin in meinem Tag lebendig zu erhalten. Möge sich deine Liebe in meinem ganzen Wesen ausbreiten und andere zu dir ziehen. Und möge die heilige Jungfrau durch ihr eigenes Beispiel uns inspirieren und für uns eintreten, wenn wir versuchen, ein Leben voller Liebe zu führen. Amen.

Vorsatz: Heute werde ich meine Liebe in Wort und Tat dem Nächsten erweisen.


Die Empfindungen des Herzens Jesu

4. April 2023

Dienstag der Karwoche
Hl. Isidor, Bischof, Kirchenlehrer
Hl. Francisco Marto, Seherkind von Fatima

Br. Sebastian Jasiorkowski LC

Joh 13,21-33.36-38
In jener Zeit, als Jesus mit seinen Jüngern bei Tisch war, wurde er im Innersten erschüttert und bekräftigte: Amen, amen, das sage ich euch: Einer von euch wird mich verraten. Die Jünger blickten sich ratlos an, weil sie nicht wussten, wen er meinte. Einer von den Jüngern lag an der Seite Jesu; es war der, den Jesus liebte. Simon Petrus nickte ihm zu, er solle fragen, von wem Jesus spreche. Da lehnte sich dieser zurück an die Brust Jesu und fragte ihn: Herr, wer ist es? Jesus antwortete: Der ist es, dem ich den Bissen Brot, den ich eintauche, geben werde. Dann tauchte er das Brot ein, nahm es und gab es Judas, dem Sohn des Simon Iskariot. Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, fuhr der Satan in ihn. Jesus sagte zu ihm: Was du tun willst, das tu bald! Aber keiner der Anwesenden verstand, warum er ihm das sagte. Weil Judas die Kasse hatte, meinten einige, Jesus wolle ihm sagen: Kaufe, was wir zum Fest brauchen!, oder Jesus trage ihm auf, den Armen etwas zu geben. Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, ging er sofort hinaus. Es war aber Nacht. Als Judas hinausgegangen war, sagte Jesus: Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht, und Gott ist in ihm verherrlicht. Wenn Gott in ihm verherrlicht ist, wird auch Gott ihn in sich verherrlichen, und er wird ihn bald verherrlichen. Meine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch. Ihr werdet mich suchen, und was ich den Juden gesagt habe, sage ich jetzt auch euch: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen. Simon Petrus sagte zu ihm: Herr, wohin willst du gehen? Jesus antwortete: Wohin ich gehe, dorthin kannst du mir jetzt nicht folgen. Du wirst mir aber später folgen. Petrus sagte zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für dich hingeben. Jesus entgegnete: Du willst für mich dein Leben hingeben? Amen, amen, das sage ich dir: Noch bevor der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.

Einführendes Gebet: Lasst uns diese Gebetszeit mit einer einfachen Anerkennung der Gaben und Gnaden Gottes in unserem Leben beginnen. Denken wir an etwas, wofür wir in diesem Moment dankbar sind, aber auch an das, was uns Sorgen bereitet, und öffnen wir unser Herz, damit der Herr uns weiterhin segnen kann. Dann können wir so zu ihm beten: Herr, ich glaube, dass du hier bei mir bist, ich glaube, dass du die Tiefen meines Herzens kennst und weißt, was das Beste für mich ist. Ich habe nichts zu bieten außer mir selbst. Deshalb lege ich dir mein ganzes Sein zu Füßen, weil ich auf deine Liebe zu mir vertraue und diese Liebe zum Mittelpunkt meines Lebens machen will. Jesus, lass mein Herz in Einklang mit deinem Herzen schlagen. Amen.

Bitte: Wir bitten Gott um die Gnade, in uns selbst die gleichen Empfindungen zu verspüren wie Jesu Herz. Opfern wir dieses Gebet für die Bekehrung all derer auf, die uns am Herzen liegen, aber dem Herzen Christi nicht nahekommen wollen.

1. Ein taubes Herz. Die Nacht bricht an, und Jesus teilt sein letztes Abendmahl mit den Zwölf. Tauchen wir in das Geheimnis der Gefühle des Herzens Christi ein, indem wir die verschiedenen Haltungen betrachten, die wir in diesem Bibelvers erkennen können: „Amen, amen, das sage ich euch: Einer von euch wird mich verraten.“ Judas kann nicht mehr auf Gottes Stimme hören. Sein Herz ist schrittweise taub geworden. Der Verrat war nicht etwas, das plötzlich geschah. Er braute sich jedes Mal zusammen, wenn die Worte Jesu in Judas' Herz nicht angenommen wurden. Und genau wie er können auch wir taub für Gottes Stimme werden. Wir müssen also unser Herz weiten und die ganze Zeit auf die Stimme des Herrn hören, denn er spricht immer zu uns.

2. Rastlosigkeit. Als Jesus seinen Jüngern sagt, dass er an einen Ort geht, an den sie nicht gehen können, gibt Simon Petrus ein Versprechen, das er nicht halten kann. Es war Liebe, die ihn dazu bewegte, aber er wollte zu viel auf sich nehmen. Jesus kannte seine guten Absichten, aber er war sich auch seiner Schwäche bewusst. Jesus wusste, dass es für die Apostel noch nicht die Zeit war, um große Dinge zu tun, und er wusste auch, dass sie ihn in den nächsten Stunden alle im Stich lassen würden. Jesus kennt uns genau, und es gibt keinen besseren Weg zum wahren Glück als den, den er uns führt. Machen wir uns also keine Sorgen, wenn wir viele Dinge zu tun haben. Wir werden vielleicht nicht in der Lage sein, das, was wir angefangen haben, aus eigener Kraft zu beenden. Aber wenn wir nur das tun, was er uns sagt, werden wir sicher sein, denn er führt uns den Weg.

3. Ein hörendes Herz. Wir versuchen, die Haltung des geliebten Jüngers einzunehmen, der sich an die Brust Jesu anschmiegt. Legen wir, wie der Jünger, unseren Kopf an die Brust des Herrn und hören wir auf sein Herz. Machen wir uns die Empfindungen dieses Herzens zu eigen, lassen wir unser Herz im Gleichtakt mit dem seinen schlagen, in der Gemeinschaft und dem Verständnis, die nur Jesus geben kann. Er ist immer da, wir müssen ihm nur vertrauen.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich danke dir für deine Gegenwart in mir. Lass mich in jedem Augenblick meines Lebens aufmerksam auf deine Stimme hören, und hilf mir, aus meinen Kämpfen und Schwierigkeiten siegreich hervorzugehen. Verwandle mein Herz und mach es dem deinen ähnlicher. Ich komme zu dir mit großem Vertrauen und weiß, dass ich mit dir an meiner Seite in Sicherheit sein werde und dass du mich weiterhin beim Namen rufen wirst, selbst wenn ich nicht auf dich höre. Ich lege all meine Anliegen in deine Hände und lade dich heute ein, in mein Leben einzutreten.

Vorsatz: Ich werde heute sehr genau auf Gottes Stimme hören und ihn fragen, was sein Wille ist, vor allem dann, wenn ich eine wichtige Entscheidung treffen muss.


„Bin ich es, Rabbi?“

5. April 2023

Mittwoch der Karwoche
Hl. Vinzenz Ferrer, Ordenspriester

Br. Sebastian Jasiorkowski LC

Mt 26,14-25
In jener Zeit ging einer der Zwölf namens Judas Iskariot zu den Hohenpriestern und sagte: Was wollt ihr mir geben, wenn ich euch Jesus ausliefere? Und sie zahlten ihm dreißig Silberstücke. Von da an suchte er nach einer Gelegenheit, ihn auszuliefern. Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote gingen die Jünger zu Jesus und fragten: Wo sollen wir das Paschamahl für dich vorbereiten? Er antwortete: Geht in die Stadt zu dem und dem und sagt zu ihm: Der Meister lässt dir sagen: Meine Zeit ist da; bei dir will ich mit meinen Jüngern das Paschamahl feiern. Die Jünger taten, was Jesus ihnen aufgetragen hatte, und bereiteten das Paschamahl vor. Als es Abend wurde, begab er sich mit den zwölf Jüngern zu Tisch. Und während sie aßen, sprach er: Amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten und ausliefern. Da waren sie sehr betroffen, und einer nach dem andern fragte ihn: Bin ich es etwa, Herr? Er antwortete: Der, der die Hand mit mir in die Schüssel getaucht hat, wird mich verraten. Der Menschensohn muss zwar seinen Weg gehen, wie die Schrift über ihn sagt. Doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird. Für ihn wäre es besser, wenn er nie geboren wäre. Da fragte Judas, der ihn verriet: Bin ich es etwa, Rabbi? Jesus sagte zu ihm: Du sagst es.

Einführendes Gebet: O Herr, wir kommen dem Tag deiner leidenschaftlichen Hingabe für unsere Erlösung näher und näher. Die heutige Lesung weckt in mir Gefühle des Vertrauens, aber auch Schmerz und Abscheu. Hilf mir, tiefer zu gehen, Jesus. Ich will nicht nur Judas sehen, sondern mich auf dich konzentrieren und mich für meine Sünden entschuldigen. Ich will dein Herz sehen und mich mit dir vereinen. Heiliger Geist, bitte komm, und lass mich ins Herz Jesu eintreten. Amen.

Bitte: Für die Einheit der Christen, der Kirche, der Familien, und endlich auch für unsere Einheit mit dem Herrn.

1. Die Verurteilung. Beim Lesen der biblischen Geschichte ist es mir oft passiert, zu erkennen, dass ich dazu neige, zu verurteilen und zu denken: Warum hast du so etwas getan? Die Geschichte von Adam, der kein Vertrauen auf Gott hat, der wunderbare König David, der unrein und ein Mörder geworden ist, dann Petrus, Paulus, und jetzt Judas… Wie ist das möglich? Besonders, weil sie so nahe bei Gott waren. Aber dann schaue ich auf mein Leben und weiß, dass ich nicht besser bin. Ihre Geschichte ist meine Geschichte, sie handelt von meiner Sklaverei gegenüber der Sünde, meiner Anhänglichkeit, meinen Süchten, meinem Egoismus, und alles, was bei mir einer tieferen Beziehung mit Christus im Weg steht. Kann ich es sehen? Erkenne ich, worin meine Hindernisse bestehen?

2. Eine andere Geschichte. In der Geschichte von Josef im Kapitel 37 vom Buch Genesis, betrachten wir, wie Hochmut, Neid und Egoismus die 11 Brüder dazu gebracht hat, ihren Bruder, Josef, zu verkaufen. Der Bruder wurde ein Sklave, aber nur um später der wichtigste Beamte des Pharaos zu werden. Wir können die ganze Geschichte heute nachlesen, um in einem wichtigen Punkt, den ich unterstreichen wollte, tiefer zu gehen. Nämlich, dass Gott JEDE Schwierigkeit, Sünde, Schwäche in etwas Gutes verwandeln kann, wenn wir es ihn tun lassen. Warum? Weil Er es kann, Er ist Gott. Und mehr noch: Er ist die Liebe, Gott der Vater, offenbart in Christus, der für uns am Kreuz stirbt. Es ist auf lateinisch die sogenannte felix culpa („glückliche Sünde“): die ursprüngliche Sünde Adams (und alle unsere Sünden!) durch das Kreuz Christi sind sie zu einer noch größeren Gnade geworden: Wir sind nicht mehr nur die Krone der Schöpfung. Wir sind Söhne und Töchter des Vaters. Also, fragen wir uns, ob wir der Gnade Gottes Grenzen gesetzt haben. Gibt es vielleicht noch eine Schwierigkeit, eine Wunde, ein Schmerz, die wir noch nicht Gott anvertraut haben? Jesus will das von uns hören. ZOU

3. Unendliche Liebe. Jesus hat Judas nicht verworfen, obwohl er wusste, was sein Jünger tun würde. Jesus erwartete alles, aber er war dabei nicht passiv! Er liebte, betete und sprach stärkende Worte und hoffte auf die Bekehrung des Judas: „Für ihn (den Verräter) wäre es besser, wenn er nie geboren wäre.“ Und als Judas gesündigt und Jesus verraten hatte, ist er für ihn und für seine Erlösung gestorben. Wenn er Judas so sehr liebte, könnte er uns etwa weniger lieben? Christus wird uns nie in der Dunkelheit der Sünde belassen. Er hat sich schon für uns entschieden. Hast du dich für ihn entschieden?

Gespräch mit Christus: Jesus, ich vertraue auf dich und deine unendliche Liebe. Sie ist mein Fundament, meine Sicherheit. Ich überlasse dir jetzt alle Schwierigkeiten in meinem Leben. Ich will nur das fördern, was mich dir näherbringt. Ich suche es, und bete immer um ein reines Herz, wie das deine. Selbst wenn ich falle, falle ich auf dich, nur um später von dir noch höher erhoben zu werden, damit ich erkenne, wie sehr ich dich brauch, o Herr. In Demut erkenne ich: ich brauche den Erlöser. Und im Frieden sage ich, dass ich dich habe!

Vorsatz: Ich bete ein Gebet, in dem ich Gott alle Schwierigkeiten anvertraue.


Wer sagt, dass er in ihm bleibt, muss auch einen Lebenswandel führen wie er

6. April 2023

Gründonnerstag

Br. Sebastian Jasiorkowski LC

Joh 13,1-15
Es war vor dem Paschafest. Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war, um aus dieser Welt zum Vater hinüberzugehen. Da er die Seinen liebte, die in der Welt waren, liebte er sie bis zur Vollendung. Es fand ein Mahl statt und der Teufel hatte Judas, dem Sohn des Simon Iskáriot, schon ins Herz gegeben, ihn auszuliefern. Jesus, der wusste, dass ihm der Vater alles in die Hand gegeben hatte und dass er von Gott gekommen war und zu Gott zurückkehrte, stand vom Mahl auf, legte sein Gewand ab und umgürtete sich mit einem Leinentuch. Dann goss er Wasser in eine Schüssel und begann, den Jüngern die Füße zu waschen und mit dem Leinentuch abzutrocknen, mit dem er umgürtet war. Als er zu Simon Petrus kam, sagte dieser zu ihm: Du, Herr, willst mir die Füße waschen? Jesus sagte zu ihm: Was ich tue, verstehst du jetzt noch nicht; doch später wirst du es begreifen. Petrus entgegnete ihm: Niemals sollst du mir die Füße waschen! Jesus erwiderte ihm: Wenn ich dich nicht wasche, hast du keinen Anteil an mir. Da sagte Simon Petrus zu ihm: Herr, dann nicht nur meine Füße, sondern auch die Hände und das Haupt. Jesus sagte zu ihm: Wer vom Bad kommt, ist ganz rein und braucht sich nur noch die Füße zu waschen. Auch ihr seid rein, aber nicht alle. Er wusste nämlich, wer ihn ausliefern würde; darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein. Als er ihnen die Füße gewaschen, sein Gewand wieder angelegt und Platz genommen hatte, sagte er zu ihnen: Begreift ihr, was ich an euch getan habe? Ihr sagt zu mir Meister und Herr und ihr nennt mich mit Recht so; denn ich bin es. Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen. Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.

Einführendes Gebet: Jesus, ich bete, dass du mir in dieser Zeit des Gebets erlaubst, dir zu begegnen. Ich lege dieses Gebet in deine Hände, zusammen mit meinem Wunsch, dich mehr zu lieben. Ich bete, dass der Heilige Geist auf mich herabkomme und in mir den Glauben, die Hoffnung und die Nächstenliebe stärke, die ich am Tag meiner Taufe empfangen habe. Gewähre mir die Gnade, das Zeitliche hinter mir zu lassen und durch den Glauben in deine Gegenwart einzutreten. Ich bitte Maria darum, mich zu begleiten, damit sie mich führt und mir den Weg zeigt, den ich in meinem Leben gehen soll, um Dir näher zu sein.

Bitte: Jesus, ich bitte um die Gnade, in der Tugend der Nächstenliebe zu wachsen, im Dienst an Gott und am Nächsten, besonders an den Bedürftigsten. Beten wir für alle Priester, die ihr Leben dem Dienst am Nächsten geweiht haben.

1. â€žDu, Herr, willst mir die Füße waschen?“ Jesus, der Gott ist, schämt sich nicht, vom Tisch aufzustehen, um seinen Aposteln zu dienen. Jesus zieht seinen Mantel aus, nimmt ein Handtuch, gürtet es sich um die Hüfte und bereitet sich darauf vor, ihnen die Füße zu waschen. Er nimmt bei einem liturgischen Mahl den Platz ein, der Dienern und nicht Königen zusteht. Die Weisheit Gottes unterscheidet sich eben sehr von der Weisheit der Welt: Gott weiß sehr wohl, dass wahre Größe darin liegt, aus Liebe zu dienen und Nächstenliebe zu üben. In diesem Abschnitt „steht Christus vom Mahl auf“, um uns in einem höchst demütigen Dienst zu begegnen. Aber schon vorher hatte er einen größeren Schritt getan, indem er den Schoß der Heiligen Dreifaltigkeit verließ, um in die Welt zu kommen und uns gleich zu werden. Dass er sich vom Mahl erhebt, um zu dienen, mindert also aus Gottes Sicht nicht die Würde Jesu, sondern steigert sie. Vor allem da der Dienst mit Liebe ausgeführt wird. Das Gleiche gilt für uns, wenn wir, wie Papst Franziskus sagt, „unseren Horizont des Dienstes erweitern“. Denn wir nähern uns unseren Brüdern und Schwestern, so wie Gott sich uns in seiner Menschwerdung genähert hat.

2. Was ich tue, verstehst du jetzt noch nicht; doch später wirst du es begreifen. Als Petrus sich über das Verhalten Jesu wundert, erhält er diese wunderbare Antwort des Meisters. In unserem Leben passiert es uns oft genauso. Was Gott tut und was er uns als Beispiel vorschlägt, mag uns rätselhaft erscheinen. Aber er hat eine Weisheit, die viel größer ist und anders als die unsere. Das Evangelium zu leben bedeutet, sich eine Weisheit zu eigen zu machen, die nicht von dieser Welt ist! Eine Weisheit, die die menschliche Vernunft übersteigt. Es war noch nie jemandem in den Sinn gekommen, dass wahre Größe nicht in menschlicher Macht und Herrlichkeit liegt, sondern in Demut, Dienst, Vergebung, Barmherzigkeit und Liebe im gewöhnlichen Leben. Der Heilige Geist, den wir in unserer Taufe empfangen haben, hat uns eine Lebensweise offenbart, die uns etwas Größeres vorschlägt, als wir uns vorstellen können. In der Praxis der Nächstenliebe, im Dienen und in der Demut liegt ein sehr großer Schatz. Ein so großer, dass Gott selbst ihn für sich in Anspruch nehmen wollte.

3. â€žWenn ich dich nicht wasche, hast du keinen Anteil an mir.“ Achten wir darauf, was Jesus zu Petrus sagt. Mit anderen Worten sind es nicht die guten Werke, die Petrus getan hat, die ihm erlauben, mit Jesus Gemeinschaft zu haben, sondern die Tatsache, dass Jesus ihm die Füße wäscht. So ist es auch bei uns. In der „Göttlichen Komödie“ findet Dante Alighieri in der Hölle viele Menschen vor, die das Gute praktiziert hatten. Warum lässt der Dichter sie dort hingelangen? Was hat diesen Menschen gefehlt? Hatten sie das Gute praktiziert, ohne Anteil an Gott zu haben? In der Göttlichen Komödie besteht das Problem darin, dass sie Gott nicht anbeteten. Selbst Menschen, die ihr Herz vor Gott verschließen, können in manchen Dingen Gutes tun. Sie können auch Wahres glauben und Werte vertreten, die mit den christlichen Moralvorstellungen übereinstimmen. Wodurch unterscheiden sich davon dann der Dienst und die Praxis der christlichen Nächstenliebe? Genau darin: dass wir uns von Jesus haben waschen lassen. Wir haben Gott angebetet, indem wir uns vom Blut des Neuen und Ewigen Bundes haben waschen lassen. Auf diese Weise ist die Praxis des Guten bei den Christen etwas anderes: Sie bedeutet, mit Gottes eigener Liebe zu lieben. Es bedeutet auch, dass wir Gott erlauben, durch uns zu handeln. Das heißt, dass im christlichen Dienst, wenn er aus Liebe, in Gemeinschaft mit Gott und mit der heiligmachenden Gnade der Taufe geschieht, etwas geschieht, das über das hinausgeht, was man sehen oder erfahren kann. Unser Handeln wird zu Christi eigenem Handeln, denn „wir haben Anteil an ihm“. In der christlichen Praxis der Nächstenliebe sind wir Christusträger, weil wir uns von ihm haben waschen lassen. Dieses Benetzt werden mit seinem Blut reinigt uns und macht uns würdig für das ewige Leben. Wir werden nicht allein durch unsere Werke gerechtfertigt, auch nicht dadurch, dass wir Gutes getan haben, sondern dadurch, dass wir unser Herz für das Heil und die Barmherzigkeit Gottes öffnen.

Gespräch mit Christus: Jesus, danke, dass du mich die große Würde des demütigen und liebevollen Dienens gelehrt hast. Hilf mir, es jeden Tag zu üben, bei den Gelegenheiten, die du mir in meinem alltäglichen Leben gibst. Ich bitte dich, erlaube mir, in ständigem Staunen und in Ehrfurcht vor deiner großen göttlichen Weisheit zu leben. Eine Weisheit, die meine eigene übersteigt und, wenn ich in ihr wandle, mich befähigt, mein Leben größer zu machen, als ich es mir je hätte vorstellen können. Hilf mir, deinem Beispiel der Selbsthingabe an den Vater und den Nächsten zu folgen. Erlaube mir, durch die Taufe, das Sakrament, in dem du mich gewaschen hast, Anteil an dir zu haben und es immer mehr schätzen zu lernen.

Vorsatz: Ich verbringe den Tag in einer Haltung der Dankbarkeit gegenüber Gott und denke an die vielen Wohltaten, die der Herr an mir getan hat (besonders das geistliche Leben, das ich durch die Waschung in der Taufe bekommen habe).


„Ich habe Durst“

7. April 2023

Karfreitag
Hl. Johann Baptist de la Salle, Priester, Ordensgründer (Genossenschaft der Christlichen Schulbrüder)

Br. Sebastian Jasiorkowski LC

Joh 18,1-19,42
Jesus ging mit seinen Jüngern hinaus, auf die andere Seite des Baches Kidron. Dort war ein Garten; in den ging er mit seinen Jüngern hinein. Auch Judas, der Verräter, der ihn auslieferte, kannte den Ort, weil Jesus dort oft mit seinen Jüngern zusammengekommen war. Judas holte die Soldaten und die Gerichtsdiener der Hohenpriester und der Pharisäer, und sie kamen dorthin mit Fackeln, Laternen und Waffen. Jesus, der alles wusste, was mit ihm geschehen sollte, ging hinaus und fragte sie: Wen sucht ihr? Sie antworteten ihm: Jesus von Nazaret. Er sagte zu ihnen: Ich bin es. Auch Judas, der Verräter, stand bei ihnen. Als er zu ihnen sagte: Ich bin es! wichen sie zurück und stürzten zu Boden. Er fragte sie noch einmal: Wen sucht ihr? Sie sagten: Jesus von Nazaret. Jesus antwortete: Ich habe euch gesagt, dass ich es bin. Wenn ihr mich sucht, dann lasst diese gehen! So sollte sich das Wort erfüllen, das er gesagt hatte: Ich habe keinen von denen verloren, die du mir gegeben hast. Simon Petrus aber, der ein Schwert bei sich hatte, zog es, schlug nach dem Diener des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab; der Diener hieß Malchus. Da sagte Jesus zu Petrus: Steck das Schwert in die Scheide! Der Kelch, den mir der Vater gegeben hat soll ich ihn nicht trinken? Die Soldaten, ihre Befehlshaber und die Gerichtsdiener der Juden nahmen Jesus fest, fesselten ihn und führten ihn zuerst zu Hannas; er war nämlich der Schwiegervater des Kajaphas, der in jenem Jahr Hoherpriester war. Kajaphas aber war es, der den Juden den Rat gegeben hatte: Es ist besser, dass ein einziger Mensch für das Volk stirbt. Simon Petrus und ein anderer Jünger folgten Jesus. Dieser Jünger war mit dem Hohenpriester bekannt und ging mit Jesus in den Hof des hohepriesterlichen Palastes. Petrus aber blieb draußen am Tor stehen. Da kam der andere Jünger, der Bekannte des Hohenpriesters, heraus; er sprach mit der Pförtnerin und führte Petrus hinein. Da sagte die Pförtnerin zu Petrus: Bist du nicht auch einer von den Jüngern dieses Menschen? Er antwortete: Nein. Die Diener und die Knechte hatten sich ein Kohlenfeuer angezündet und standen dabei, um sich zu wärmen; denn es war kalt. Auch Petrus stand bei ihnen und wärmte sich. Der Hohepriester befragte Jesus über seine Jünger und über seine Lehre. Jesus antwortete ihm: Ich habe offen vor aller Welt gesprochen. Ich habe immer in der Synagoge und im Tempel gelehrt, wo alle Juden zusammenkommen. Nichts habe ich im Geheimen gesprochen. Warum fragst du mich? Frag doch die, die mich gehört haben, was ich zu ihnen gesagt habe; sie wissen, was ich geredet habe. Auf diese Antwort hin schlug einer von den Knechten, der dabeistand, Jesus ins Gesicht und sagte: Redest du so mit dem Hohenpriester? Jesus entgegnete ihm: Wenn es nicht recht war, was ich gesagt habe, dann weise es nach; wenn es aber recht war, warum schlägst du mich? Danach schickte ihn Hannas gefesselt zum Hohenpriester Kajaphas. Simon Petrus aber stand am Feuer und wärmte sich. Sie sagten zu ihm: Bist nicht auch du einer von seinen Jüngern? Er leugnete und sagte: Nein: Einer von den Dienern des Hohenpriesters, ein Verwandter dessen, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte, sagte: Habe ich dich nicht im Garten bei ihm gesehen? Wieder leugnete Petrus, und gleich darauf krähte ein Hahn. Von Kajaphas brachten sie Jesus zum Prätorium; es war früh am Morgen. Sie selbst gingen nicht in das Gebäude hinein, um nicht unrein zu werden, sondern das Paschalamm essen zu können. Deshalb kam Pilatus zu ihnen heraus und fragte: Welche Anklage erhebt ihr gegen diesen Menschen? Sie antworteten ihm: Wenn er kein Übeltäter wäre, hätten wir ihn dir nicht ausgeliefert. Pilatus sagte zu ihnen: Nehmt ihr ihn doch, und richtet ihn nach eurem Gesetz! Die Juden antworteten ihm: Uns ist es nicht gestattet, jemand hinzurichten. So sollte sich das Wort Jesu erfüllen, mit dem er angedeutet hatte, auf welche Weise er sterben werde. Pilatus ging wieder in das Prätorium hinein, ließ Jesus rufen und fragte ihn: Bist du der König der Juden? Jesus antwortete: Sagst du das von dir aus, oder haben es dir andere über mich gesagt? Pilatus entgegnete: Bin ich denn ein Jude? Dein eigenes Volk und die Hohenpriester haben dich an mich ausgeliefert. Was hast du getan? Jesus antwortete: Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn es von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Aber mein Königtum ist nicht von hier. Pilatus sagte zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme. Pilatus sagte zu ihm: Was ist Wahrheit? Nachdem er das gesagt hatte, ging er wieder zu den Juden hinaus und sagte zu ihnen: Ich finde keinen Grund, ihn zu verurteilen. Ihr seid gewohnt, dass ich euch am Paschafest einen Gefangenen freilasse. Wollt ihr also, dass ich euch den König der Juden freilasse? Da schrien sie wieder: Nicht diesen, sondern Barabbas! Barabbas aber war ein Straßenräuber. Darauf ließ Pilatus Jesus geißeln. Die Soldaten flochten einen Kranz aus Dornen; den setzten sie ihm auf und legten ihm einen purpurroten Mantel um. Sie stellten sich vor ihn hin und sagten: Heil dir, König der Juden! Und sie schlugen ihm ins Gesicht. Pilatus ging wieder hinaus und sagte zu ihnen: Seht, ich bringe ihn zu euch heraus; ihr sollt wissen, dass ich keinen Grund finde, ihn zu verurteilen. Jesus kam heraus; er trug die Dornenkrone und den purpurroten Mantel. Pilatus sagte zu ihnen: Seht, da ist der Mensch! Als die Hohenpriester und ihre Diener ihn sahen, schrien sie: Ans Kreuz mit ihm, ans Kreuz mit ihm! Pilatus sagte zu ihnen: Nehmt ihr ihn, und kreuzigt ihn! Denn ich finde keinen Grund, ihn zu verurteilen. Die Juden entgegneten ihm: Wir haben ein Gesetz, und nach diesem Gesetz muss er sterben, weil er sich als Sohn Gottes ausgegeben hat. Als Pilatus das hörte, wurde er noch ängstlicher. Er ging wieder in das Prätorium hinein und fragte Jesus: Woher stammst du? Jesus aber gab ihm keine Antwort. Da sagte Pilatus zu ihm: Du sprichst nicht mit mir? Weißt du nicht, dass ich Macht habe, dich freizulassen, und Macht, dich zu kreuzigen? Jesus antwortete: Du hättest keine Macht über mich, wenn es dir nicht von oben gegeben wäre; darum liegt größere Schuld bei dem, der mich dir ausgeliefert hat. Daraufhin wollte Pilatus ihn freilassen, aber die Juden schrien: Wenn du ihn freilässt, bist du kein Freund des Kaisers; jeder, der sich als König ausgibt, lehnt sich gegen den Kaiser auf. Auf diese Worte hin ließ Pilatus Jesus herausführen, und er setzte sich auf den Richterstuhl an dem Platz, der Lithostrotos, auf hebräisch Gabbata, heißt. Es war am Rüsttag des Paschafestes, ungefähr um die sechste Stunde. Pilatus sagte zu den Juden: Da ist euer König! Sie aber schrien: Weg mit ihm, kreuzige ihn! Pilatus aber sagte zu ihnen: Euren König soll ich kreuzigen? Die Hohenpriester antworteten: Wir haben keinen König außer dem Kaiser. Da lieferte er ihnen Jesus aus, damit er gekreuzigt würde. Sie übernahmen Jesus. Er trug sein Kreuz und ging hinaus zur so genannten Schädelhöhe, die auf hebräisch Golgota heißt. Dort kreuzigten sie ihn und mit ihm zwei andere, auf jeder Seite einen, in der Mitte Jesus. Pilatus ließ auch ein Schild anfertigen und oben am Kreuz befestigen; die Inschrift lautete: Jesus von Nazaret, der König der Juden. Dieses Schild lasen viele Juden, weil der Platz, wo Jesus gekreuzigt wurde, nahe bei der Stadt lag. Die Inschrift war hebräisch, lateinisch und griechisch abgefasst. Die Hohenpriester der Juden sagten zu Pilatus: Schreib nicht: Der König der Juden, sondern dass er gesagt hat: Ich bin der König der Juden. Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben. Nachdem die Soldaten Jesus ans Kreuz geschlagen hatten, nahmen sie seine Kleider und machten vier Teile daraus, für jeden Soldaten einen. Sie nahmen auch sein Untergewand, das von oben her ganz durchgewebt und ohne Naht war. Sie sagten zueinander: Wir wollen es nicht zerteilen, sondern darum losen, wem es gehören soll. So sollte sich das Schriftwort erfüllen: Sie verteilten meine Kleider unter sich und warfen das Los um mein Gewand. Dies führten die Soldaten aus. Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala. Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn! Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich. Danach, als Jesus wusste, dass nun alles vollbracht war, sagte er, damit sich die Schrift erfüllte: Mich dürstet. Ein Gefäß mit Essig stand da. Sie steckten einen Schwamm mit Essig auf einen Ysopzweig und hielten ihn an seinen Mund. Als Jesus von dem Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und gab seinen Geist auf. Weil Rüsttag war und die Körper während des Sabbats nicht am Kreuz bleiben sollten, baten die Juden Pilatus, man möge den Gekreuzigten die Beine zerschlagen und ihre Leichen dann abnehmen; denn dieser Sabbat war ein großer Feiertag. Also kamen die Soldaten und zerschlugen dem Ersten die Beine, dann dem andern, der mit ihm gekreuzigt worden war. Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon tot war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite, und sogleich floss Blut und Wasser heraus. Und der, der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr. Und er weiß, dass er Wahres berichtet, damit auch ihr glaubt. Denn das ist geschehen, damit sich das Schriftwort erfüllte: Man soll an ihm kein Gebein zerbrechen. Und ein anderes Schriftwort sagt: Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben. Josef aus Arimathäa war ein Jünger Jesu, aber aus Furcht vor den Juden nur heimlich. Er bat Pilatus, den Leichnam Jesu abnehmen zu dürfen, und Pilatus erlaubte es. Also kam er und nahm den Leichnam ab. Es kam auch Nikodemus, der früher einmal Jesus bei Nacht aufgesucht hatte. Er brachte eine Mischung aus Myrrhe und Aloe, etwa hundert Pfund. Sie nahmen den Leichnam Jesu und umwickelten ihn mit Leinenbinden, zusammen mit den wohlriechenden Salben, wie es beim jüdischen Begräbnis Sitte ist. An dem Ort, wo man ihn gekreuzigt hatte, war ein Garten, und in dem Garten war ein neues Grab, in dem noch niemand bestattet worden war. Wegen des Rüsttages der Juden und weil das Grab in der Nähe lag, setzten sie Jesus dort bei.

Einführendes Gebet: Jesu, es gibt keine Worte, die ich in diesem Moment sagen will und kann. In Stille will ich einfach unter dem Kreuz, an der Seite deiner – und jetzt auch meiner – Mutter da sein. Wie Johannes, dein Jünger, der treu bei dir blieb. So bleibe und leide auch ich mit.

Bitte: Jesus, ich bitte, dass wir deine Liebe etwas tiefer verstehen und davor nie mehr gleichgültig bleiben.

1. Warum? Im Noviziat habe ich während der Karwoche eine tiefe Erfahrung gemacht. Wir hatten viel Zeit für Stille und Gebet, um das Geschehen zu betrachten und mit Jesus zusammen zu sein. So lade ich Sie ein, wie es Ihnen möglich ist, mit dem Herrn einfach in Stille zu verbleiben. Er ist heute wirklich „für mich“ gestorben. In der Stille hatte ich Gott immer wieder gefragt: Warum? Warum so? Warum das Kreuz? Warum, Jesus? Frag ihn das heute. Er hat sicher eine persönliche Antwort für dich. Christus hatte auch eine für mich. Meine innerliche Erfahrung war einfach und stark: „Weil ich dich liebe, und weil ich dir meine Liebe zeigen will.“ Ja, ich glaube, dass niemand in der Welt gleichgültig am Kreuz vorbeigehen kann. Hätte Jesus mehr für uns tun können, um uns seine Liebe zu offenbaren?

2. â€žMich dürstet.“ Es gibt kein Getränk in der Welt, das Jesus am Kreuz brauchen könnte. Wenn es uns schlecht geht oder wir Streit mit jemandem hatten, ist der erste Gedanke vielleicht im Reflex: Jetzt habe ich „Durst“ nach Alkohol, Sex, ganze Tag mit Netflix zu verbringen, oder mich einfach auf mich selbst zu konzentrieren …“ In Wirklichkeit aber brauchen und wollen wir Frieden und Liebe, die uns wahre Freude bringen. Wie viel mehr will Jesus dann am Kreuz zu uns sagen: Mich dürstet nach dir und deiner Liebe. Willst du sie mir geben? Niemand anders kann mir die Liebe geben, die du allein hast. Danach dürstet mich. Willst du bei mir sein und mir deine Liebe zeigen?

3. Der König. Als letzten Punkt gebe ich nur einen kurzen Gedanken: Wer ist Jesus? Wie offenbart er sich dir durch seine leidenschaftliche Liebe? Noch einmal: Befrage ihn. Und lass ihm heute durch die Stille zu dir sprechen und antworten. Jesus kam als König nach Jerusalem und leugnete es nicht. Pharisäer fragten ihn, ob er ein König sei. Auch Pilatus stellte Jesus diese Frage. Und am Ende sahen alle, dass er es so in einer Aufschrift auf dem Kreuz geschrieben stehen ließ: Jesus von Nazaret, der König der Juden. – Aber was bedeutet das für mich? Jesus will mein König sein, er will mir seinen Reichtum offenbaren. Der Reichtum der Liebe, der Demut, der Hingabe.

Gespräch mit Christus: Herr, ich schaue auf zu deinem Kreuz (zu einem Bild oder in meiner eigenen Vorstellung) in der Stille, und bete leise zu dir und auch zu Maria. Ich bete besonders mit der Mutter Jesu, um an ihren Schmerzen und ihrer Leidenschaft für Jesus teilzuhaben.

Vorsatz: Zu jeder Stunde des Tages und in jedem Moment der Stille denke ich daran, wo Jesus jetzt ist und was er gerade erleidet. Ich bin einfach da bei ihm in meinen Gedanken und mit meinem Herzen.


Erlöst leben

8. April 2023

Karsamstag
Tag der Grabesruhe, keine Eucharistiefeier

Br. Sebastian Jasiorkowski LC

„Am Sabbat aber hielten sie die vom Gebot vorgeschriebene Ruhe ein“ (Lk 23,56b)
„Jesus ist wirklich gestorben. Er ist in die tiefste menschliche Not hineingegangen und „hinabgestiegen in das Reich des Todes“. Er hat unserem Tod die Bitterkeit genommen. Wir wissen, unsere Gemeinschaft mit Christus überdauert den Tod. Christus ist unser Leben und unsere Auferstehung. Das muss in unserem gegenwärtigen Leben sichtbar werden: in der Freude, die aus der Hoffnung und aus der Liebe geboren wird“ (Eintrag im Schott-Messbuch über den Karsamstag).

Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, hilf mir, in diesem Moment des Gebets Jesus zu begegnen. Bitte stärke meinen Glauben an deine Gegenwart und deine Sehnsucht, mit mir zu reden. Vater, ich lege alle meine Sorgen in deine Hände. Ich vertraue darauf, dass du immer über mich wachst und mir gibst, was ich brauche, aber ich bitte dich, mein Vertrauen zu stärken. Jesus, ich danke dir für diesen Moment der Begegnung mit dir. Es genügt mir, Zeit mit dir zu verbringen, aber wenn du mir etwas sagen willst, bitte ich dich, mir zu helfen, mein Herz für dich offen zu halten, wahrhaft zuzuhören und dir in deiner Barmherzigkeit zu begegnen. Amen.

Bitte: Herr, ich bitte dich um dieses Tages willen für die Sterbenden: Erbarme dich ihrer!

1. Tiefste menschliche Not. Die Erfahrung der eigenen Not, des eigenen Elends, der Notwendigkeit, die Barmherzigkeit Gottes auf persönliche Weise zu erfahren, ist für den Christen dringend erforderlich. Wenn wir nicht davon überzeugt sind, einen Erlöser zu brauchen, ohne den wir sterben würden, ist unsere Erlösung keine Notwendigkeit, sondern zweitrangig. Ein Retter wird nur dort gebraucht, wo man lediglich mit einer Hand an der Klippe seines Lebens hängt und dem sicheren Tod entgegensieht. Wenn wir diese Erfahrung nicht machen, jeden Moment fallen zu können, weil wir keine Kraft mehr haben, ist unser Leben noch nicht von einem persönlichen Gott angerührt und durchdrungen worden. Dabei ergibt sich aus dieser Begegnung alles andere.

2. Aus meinen eigenen Kräften heraus komme ich da nicht hin. â€žDas muss sichtbar werden.“ Das hört sich nach einer Erwartung an, die andere an mich herantragen, wie auch ich an mich selbst. Ist die Sichtbarkeit, dass Christus unser Leben und unsere Auferstehung ist, etwas, was ich mir selbst auferlegen muss, eine einfache Pflicht, die ich als Christ habe? Bedenke Folgendes: Der Mensch ist nicht heilig (Sichtbarkeit der Erfahrung Jesu), Gott aber ist heilig. Wie kann der Mensch heilig werden, wenn er nicht Gott ist? Dieses Problem muss behandelt werden, denn du kannst nicht auf deine Weise heilig werden, du kannst dir nicht selbst auferlegen, die Auferstehung in deinem Leben sichtbar zu machen. Wenn in deinem Leben nie eine persönliche Begegnung mit Jesus stattgefunden hat, wenn du nie erlebt hast, wie dir Jesus das Leben rettet, versuchst du aus eigener Kraft ein guter Christ zu sein und aus dir selbst heraus zu ihm zu gelangen.

3. Als erlöster Christ leben. Jesus schlägt uns vor, das Leben anzunehmen. Während er am Karsamstag in die Unterwelt hinabsteigt, um Adam und Eva herauszuziehen, streckst du dann auch deine Hand aus, um den Puls des Lebens zu empfangen? Jesus ruft dich beim Namen, heute am Karsamstag, weil er dich lebendig haben möchte. Du bist tot und möchtest leben, möchtest erlöst werden, möchtest sichtbares Zeichen eines erlösten Menschen sein, der die Barmherzigkeit Jesu am eigenen Leib erfahren hat. Dies tust du, wenn du die Hand nach deinem Erlöser ausstreckst und seine Barmherzigkeit vollends annimmst. Das christliche Leben ist die Fähigkeit den (A)anderen anzunehmen, groß und klein geschrieben, Gott und den Nächsten, mit ausgestreckten Händen die Hand des Erlösers zu ergreifen und das zu umfangen, was das Leben anbietet, was Gott anbietet. Weil du entgegengenommen hast, was dir angeboten wird, kannst du das – nicht aus dir selbst, sondern weil du ihm begegnet bist und er es in dir kann. Hoffnung und Freude, Zeichen und Zeugnis eines erlösten Menschen speisen sich aus dieser erlösenden Begegnung.

Gespräch mit Christus: Jesus, hilf mir, das Leben aus deinen Händen zu empfangen. Ich sehne mich nach einer Begegnung mit dir. Lass mich erlöst leben, damit ich den Vater verherrliche.

Vorsatz: Heute kannst du dir überlegen, wie Jesus dir das Leben durch die Annahme der Begegnungen und die Situationen, in die er dich heute stellt, schenken möchte.