Tägliche Meditationen Sonntag 15. Januar 2023 bis Samstag 21. Januar 2023 Zweite Woche im Jahreskreis Jutta Spörl
Das Lamm Gottes 15. Januar 2023
Zweiter Sonntag im Jahreskreis Hl. Arnold Janssen, Ordensgründer (SVD) Jutta Spörl Joh 1,29-34 In jener Zeit sah Johannes der Täufer Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt! Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war. Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, damit er Israel offenbart wird. Und Johannes bezeugte: Ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und auf ihm blieb. Auch ich kannte ihn nicht; aber er, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, er hat mir gesagt: Auf wen du den Geist herabkommen und auf ihm bleiben siehst, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft. Und ich habe es gesehen und bezeugt: Dieser ist der Sohn Gottes. Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, erfülle mein Herz und entzünde in mir das Feuer deiner Liebe. Sende aus deinen Geist und du wirst das Angesicht der Erde erneuern. Herr, du erleuchtest die Herzen deiner Gläubigen mit dem Licht des Heiligen Geistes, mach mich fügsam für seine Eingebungen, damit ich immer das Gute erfahre und seinen Trost genießen kann, darum bitte ich durch Christus, meinen Herrn. Amen. Bitte: Jesus, ich bitte dich heute, durch deine Gnade weiter in der Tugend des Glaubens wachsen zu können. Heilige Jungfrau Maria, Mutter Gottes, bitte für uns. 1. Ewig. Manchmal mag es uns schwerfallen, uns daran zu erinnern, dass Jesus schon von Ewigkeit her war – seit Anbeginn der Zeit mit dem Vater und dem Heiligen Geist. Dass er bei seiner Taufe von Johannes als Lamm Gottes bezeichnet wird, weist außerdem darauf hin, wie tief seine Sendung mit seiner Identität verknüpft ist; auch in Jesaja (53,6-7) wird dieses Bild des Lammes verwendet, und schon auf seine Passion hingedeutet. 2. Offenbarung. Johannes sagt, er taufe mit Wasser, damit Jesus Israel offenbart wird. Einerseits können wir ihn also nicht von selbst aus erkennen, sondern er muss uns offenbart werden; und andererseits müssen wir offen und aufmerksam sein, bereit sein, dieses Geschenk des Glaubens zu empfangen. Und dies aus reiner Güte und Großzügigkeit des Herrn, sowie auf seine Initiative hin. Das kann eine Einladung zu zwei Haltungen sein: zum einen zum Warten auf die Zeichen, die er gibt, und zum anderen dazu, von dem, was wir sehen, Zeugnis zu geben. 3. Sendung. Nehmen wir uns einen Moment Zeit, um uns unsere eigene Firmung in Erinnerung zu rufen. Wenn wir betrachten, wie Johannes den Weg für Jesus bereitete, als er mit Wasser taufte, können wir dann unsere persönliche Sendung auch in diesem Sinne verstehen, als ein Den-Weg-für-Jesus-Bereiten? Damit Er die Realität in unserem Leben berührt und zu den Menschen in unserer Umgebung kommt? Gespräch mit Christus: Jesus, es fällt mir manchmal schwer, für die Zeichen, die du täglich gibst und in denen du zu mir sprichst, aufmerksam zu bleiben. Ich bitte dich, lass mich dich sehen und in diesen und in den Menschen, zu denen du mich führst, dich erkennen. Bitte hilf mir, so in meiner Sendung nach deinem Willen voranzuschreiten. Vorsatz: In der nächsten Heiligen Messe will ich mit großem Bewusstsein das Glaubensbekenntnis sprechen.
Bräutigam 16. Januar 2023
Montag der zweiten Woche im Jahreskreis
Jutta Spörl Mk 2,18-22 Da die Jünger des Johannes und die Pharisäer zu fasten pflegten, kamen Leute zu Jesus und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während die Jünger des Johannes und die Jünger der Pharisäer fasten? Jesus antwortete ihnen: Können denn die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Solange der Bräutigam bei ihnen ist, können sie nicht fasten. Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; an jenem Tag werden sie fasten. Niemand näht ein Stück neuen Stoff auf ein altes Kleid; denn der neue Stoff reißt doch vom alten Kleid ab, und es entsteht ein noch größerer Riss. Auch füllt niemand neuen Wein in alte Schläuche. Sonst zerreißt der Wein die Schläuche; der Wein ist verloren, und die Schläuche sind unbrauchbar. Neuer Wein gehört in neue Schläuche. Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, erfülle mein Herz und entzünde in mir das Feuer deiner Liebe. Sende aus deinen Geist und du wirst das Angesicht der Erde erneuern. Herr, du erleuchtest die Herzen deiner Gläubigen mit dem Licht des Heiligen Geistes, mach mich fügsam für seine Eingebungen, damit ich immer das Gute erfahre und seinen Trost genießen kann, darum bitte ich durch Christus, meinen Herrn. Amen. Bitte: Jesus, ich danke dir für all die Hoffnung, die du mir gibst und ich bitte dich, stärke sie in mir. Heilige Jungfrau Maria, Mutter der Schmerzen, bitte für uns. 1. Fragen. Wenn wir versuchen, die Haltung der Pharisäer zu verstehen, mit der sie Fragen an Jesus stellen, so können wir überlegen, aus welchen Beweggründen wir selbst Fragen stellen, wenn uns Regelverstöße auffallen. Wie schauen wir auf die Situation und auf die beteiligten Personen? Mit welcher inneren Freiheit und Gelassenheit? Oder tun wir es aus Impulsen der Abgrenzung, um Recht zu behalten oder uns selbst zu rechtfertigen? 2. Fasten. Auch können wir uns fragen, wieso wir heutzutage Fasten und was der Sinn dahinter ist. „Es werden Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein“ heißt es, doch Jesus ist in der Eucharistie immer bei uns. Allerdings können wir es vielleicht als die Zeiten der Prüfung oder Schwierigkeiten sehen, denen wir heute begegnen? Auch als Momente, in denen wir uns von ihm entfernt haben? Auch wenn Jesus dann trotzdem bei uns ist, kann es sein, dass es uns schwerfällt, ihn wahrzunehmen und auch aufzunehmen. Fasten kann auch heißen, diese Schwierigkeiten aufzuopfern, kann heißen, etwas in Demut anzunehmen, auf einen Kommentar zu verzichten oder auch ein paar Minuten mehr Zeit im Gebet zu verbringen. In gewisser Weise kann es eine „Mittel“ sein, gegen etwas zu kämpfen, was mir den „Bräutigam“ nimmt und so neuen Platz für ihn zu schaffen und neue Freiheit im Herzen zu gewinnen. 3. Brot und Wein. Was bedeutet es für mich, dass Jesus in der Eucharistie zugegen ist? Macht es einen Unterschied in meinem Leben, dass er so gegenwärtig ist? In seiner Gegenwart können wir uns immer erneuern lassen. Man könnte den Wein hier als Botschaft oder als Gnaden des Herrn ansehen, für die man bereit sein muss (und wählen kann, sich vorbereiten zu lassen), um sie aufzunehmen. Wie wir in der Parallelstelle im Evangelium nach Matthäus lesen, bleibt dann beides erhalten. Gespräch mit Christus: Jesus, in dir ist meine Hoffnung und Zuversicht verankert. Ich will für dich in meinem Leben Platz schaffen und meine Zeit und Erlebnisse mit dir teilen. Sei du, Herr, zugegen in meinem Leben. Vorsatz: Ich will überlegen, ob es etwas in meinem Leben gibt, durch das mich der Herr einlädt, bald ein „sinnvolles“ Fastenopfer zu bringen, um mehr Freiheit zu gewinnen und ihm so näher zu kommen.
Menschensohn 17. Januar 2023
Dienstag der zweiten Woche im Jahreskreis Hl. Antonius der Große, Mönchsvater Gedenktag Jutta Spörl Mk 2,23-28 An einem Sabbat ging Jesus durch die Kornfelder, und unterwegs rissen seine Jünger Ähren ab. Da sagten die Pharisäer zu ihm: Sieh dir an, was sie tun! Das ist doch am Sabbat verboten. Er antwortete: Habt ihr nie gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren und nichts zu essen hatten - wie er zur Zeit des Hohenpriesters Abjatar in das Haus Gottes ging und die heiligen Brote aß, die außer den Priestern niemand essen darf, und auch seinen Begleitern davon gab? Und Jesus fügte hinzu: Der Sabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat. Deshalb ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat. Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, erfülle mein Herz und entzünde in mir das Feuer deiner Liebe. Sende aus deinen Geist und du wirst das Angesicht der Erde erneuern. Herr, du erleuchtest die Herzen deiner Gläubigen mit dem Licht des Heiligen Geistes, mach mich fügsam für seine Eingebungen, damit ich immer das Gute erfahre und seinen Trost genießen kann, darum bitte ich durch Christus, meinen Herrn. Amen. Bitte: Jesus, dein Wissen ist größer und vollkommener als das aller Menschen, ich bitte dich, mir zu zeigen, was wahre Klugheit bedeutet und wie ich in dieser Tugend wachsen kann. Kluge Jungfrau Maria, Mutter der Kirche, bitte für uns. 1. Gebote. Letztlich sagt uns Jesus, dass Gott als weiser Geber des Gesetzes über dem Gesetz steht, denn wir haben es von ihm empfangen, damit es uns zu ihm geleitet. Wir müssen aufpassen, denn es ist leicht, dies aus dem Blick zu verlieren und es zu nutzen, um sich selbst zu rechtfertigen oder andere zu beurteilen. Vielmehr geht es aber darum, es in Liebe, Vertrauen und Demut anzunehmen und zu befolgen. So können wir in der Liebe und Freiheit, zu der Gott uns ruft, wachsen. 2. Heiliges Brot. Im Alten Testament lesen wir, dass nur die Priester diese heiligen Brote am Sabbat essen durften, als „dauernde Bundesleistung von seiten der Israeliten“ (Lev 24,8), und so waren sie etwas Hochheiliges. Gott hat nun in Jesus mit den Menschen einen neuen und endgültigen Bund geschlossen, und so können wir darüber nachdenken, wie wir heute das Brot, das er uns gibt, empfangen. Wie bereiten wir uns darauf vor, die Kommunion in der heiligen Messe zu empfangen? 3. Hunger. Wenn wir überlegen, dass Jesus sagt, der Sabbat ist für den Menschen da und nicht der Mensch für den Sabbat, was bedeutet das für uns und die Art und Weise, wie wir unsere Tage der Ruhe leben? Ruhen wir wirklich oder füllen wir sie mit mehr „Lärm“? Beachten wir unser Bedürfnis nach Ruhe und innerer Stille? Wie suchen wir es zu stillen? Was kann dabei helfen, unsere Ruhetage so zu leben, dass der Tag für uns da ist, nicht wir für den Tag? Gespräch mit Christus: Jesus, manchmal fällt es mir schwer zu unterscheiden, was das Bessere ist und es dann zu wählen. Ich bitte dich darin um deine Hilfe, so dass ich in der wahren Freiheit deine Kinder wachsen und leben kann. Vorsatz: „Nur diejenigen können als klug bezeichnet werden, die von seiner Lehre getränkt sind;“ Ich lese heute, was im Katechismus der Katholischen Kirche über die Klugheit steht (Nr. 1806), und nehme mir 5 Minuten Zeit, um darüber nachzudenken.
Heiland 18. Januar 2023
Mittwoch der zweiten Woche im Jahreskreis Beginn der Weltgebetswoche für die Einheit der Christen Jutta Spörl Mk 3,1-6 In jener Zeit als Jesus in eine Synagoge ging, saß dort ein Mann, dessen Hand verdorrt war. Und sie gaben acht, ob Jesus ihn am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn. Da sagte er zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte! Und zu den anderen sagte er: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zu vernichten? Sie aber schwiegen. Und er sah sie der Reihe nach an, voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz, und sagte zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er streckte sie aus, und seine Hand war wieder gesund. Da gingen die Pharisäer hinaus und fassten zusammen mit den Anhängern des Herodes den Beschluss, Jesus umzubringen. Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, erfülle mein Herz und entzünde in mir das Feuer deiner Liebe. Sende aus deinen Geist und du wirst das Angesicht der Erde erneuern. Herr, du erleuchtest die Herzen deiner Gläubigen mit dem Licht des Heiligen Geistes, mach mich fügsam für seine Eingebungen, damit ich immer das Gute erfahre und seinen Trost genießen kann, darum bitte ich durch Christus, meinen Herrn. Amen. Bitte: Jesus, du bist vollkommen gerecht, ich bitte dich, lehre mich und lass mich teilhaben an deinem Verständnis von dem, was Gerechtigkeit wirklich bedeutet, so dass ich in dieser Tugend wachsen kann. Heilige Maria, Königin des Himmels, bitte für uns. 1. Ein Blick. Wie oft haben wir eine bestimmte Vorstellung von jemandem und ordnen alles, was die Person tut, danach ein? Scheinbar nehmen hier die Pharisäer nicht das Wohl des Mannes oder sein Glück wahr, stattdessen suchen Sie das Weite, gehen hinaus und entfernen sich vom Ort des Wunders, von einem Ort, wo Liebe und Glaube sichtbar wurden. Wie schränken Vorurteile unseren Blick ein? Wir können uns fragen, wie Jesus auf die anderen schaut und immer wieder versuchen, die Augen neu zu öffnen. 2. Das Herz. Es heißt, Jesus war voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz, als er sie der Reihe nach, jeden einzeln, ansah. Dies ist eine Reaktion auf etwas, was gegen die Liebe geht, und ihr widerspricht. Wie die Herzen dieser Menschen nicht frei für die Liebe sind, so können und wollen sie das Gute scheinbar weder wahrnehmen noch annehmen. 3. Mit Vertrauen. Blicken wir auf den Mann, den Jesus geheilt hat. Seine Hand war verdorrt, das kann heißen von Geburt an oder aufgrund einer langen Krankheitsgeschichte. Nichtsdestotrotz hört er auf Jesus und stellt sich in die Mitte, vor die anderen. Er glaubt ihm und an ihn. Jesus sagt ihm nicht „Streck deine Hand aus und sie wird heil“, er hat ihn auch nicht berührt, der Mann hat einfach auf ihn gehört und in Vertrauen und Glaube gehandelt, im klaren Bewusstsein, dass er seine Hand eigentlich nicht ausstrecken kann. Gespräch mit Christus: Jesus, ich bin mir bewusst, dass ich deine Hilfe brauche und bitte dich: Bewahre mein Herz vor Verstocktheit und Verschlossenheit. Bitte hilf mir, deine Sichtweise zu suchen und zu finden, besonders in den Dingen, die ich nicht verstehe oder mir sehr schwerfallen. Vorsatz: „[…] nur diejenigen sind gerecht, deren Sünden durch seine Barmherzigkeit vergeben wurden;“ Ich lese heute, was im Katechismus der Katholischen Kirche über die Gerechtigkeit steht (Nr. 1807), und nehme mir 5 Minuten Zeit, um darüber nachzudenken.
Sohn Gottes 19. Januar 2023
Donnerstag der zweiten Woche im Jahreskreis
Jutta Spörl Mk 3,7-12 In jener Zeit zog sich Jesus mit seinen Jüngern an den See zurück. Viele Menschen aus Galiläa aber folgten ihm. Auch aus Judäa, aus Jerusalem und Idumäa, aus dem Gebiet jenseits des Jordan und aus der Gegend von Tyrus und Sidon kamen Scharen von Menschen zu ihm, als sie von all dem hörten, was er tat. Da sagte er zu seinen Jüngern, sie sollten ein Boot für ihn bereithalten, damit er von der Menge nicht erdrückt werde. Denn er heilte viele, so dass alle, die ein Leiden hatten, sich an ihn herandrängten, um ihn zu berühren. Wenn die von unreinen Geistern Besessenen ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien: Du bist der Sohn Gottes! Er aber verbot ihnen streng, bekannt zu machen, wer er sei. Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, erfülle mein Herz und entzünde in mir das Feuer deiner Liebe. Sende aus deinen Geist und du wirst das Angesicht der Erde erneuern. Herr, du erleuchtest die Herzen deiner Gläubigen mit dem Licht des Heiligen Geistes, mach mich fügsam für seine Eingebungen, damit ich immer das Gute erfahre und seinen Trost genießen kann, darum bitte ich durch Christus, meinen Herrn. Amen. Bitte: Jesus, ich bitte dich, lehre mich und hilf mir, tapfer zu sein. Zeige mir, wie ich das in den jeweiligen Situationen leben kann. Heilige Mutter Maria, treue Dienerin des Herrn, bitte für uns. 1. Ein Mensch. In verschiedenen Momenten in diesem Evangelium können wir die Menschlichkeit Jesu betrachten und uns vorstellen, dass er das Bedürfnis hatte, sich mit seinen Jüngern zurückzuziehen; schauen wir zum Beispiel, wie nahe er den Menschen kommt und wie er mitten unter ihnen ist, so dass ihn die Menge fast erdrückt; betrachten wir, wie er viele Menschen von ihren Leiden heilt, wie er sich um sie kümmert, obwohl er jetzt vielleicht selbst eine Pause bräuchte. 2. Der Sohn Gottes. Es heißt, „alle die ein Leiden hatten, drängten sich an ihn heran, um ihn zu berühren.“ Tun wir das auch in unserem Leid und mit unseren Wunden? Wieso nicht oder wieso zögern wir vielleicht? Also, wir dürfen uns nicht nur langsam und in einiger Entfernung neben ihn hinstellen, wir dürfen uns sogar an ihn herandrängen und uns von ihm, dem Sohn Gottes, berühren lassen! 3. Der Glaube kommt vom Hören. Weiterhin heißt es, dass Scharen von Menschen zu ihm kamen als sie hörten, was er tat. Sie hörten, was er tat, weil jemand ihnen davon berichtet hatte, weil jemand davon sprach. Wie und wann berichten wir von dem, was er in unserem Leben tut? Hören wir auf seine Stimme in unserem Inneren, so dass er uns die Worte dazu geben und die Wege zeigen kann, um seine Botschaft weiterzugeben? Vielleicht sogar, ohne dass wir uns direkt dessen bewusstwerden. Gespräch mit Christus: Jesus, oft fehlt mir Tapferkeit, wo ich sie benötige im Dienst an den anderen und in deinem Dienst. Auch wenn es mir schwerfallen kann, weiß ich, dass ich mich dir annähern darf und dass ich mich auf deine Stärke verlassen kann. Vorsatz: „[…] nur diejenigen sind tapfer, die sich an das Beispiel seiner Geduld halten, wenn sie von Leiden geplagt werden.“ Ich lese heute, was im Katechismus der Katholischen Kirche über die Tapferkeit steht (Nr. 1808), und nehme mir 5 Minuten Zeit, um darüber nachzudenken.
Messias 20. Januar 2023
Freitag der zweiten Woche im Jahreskreis Hl. Fabian, Papst, Märtyrer Hl. Sebastian, Märtyrer Jutta Spörl Mk 3,13-19 In jener Zeit stieg Jesus auf einen Berg und rief die zu sich, die er erwählt hatte, und sie kamen zu ihm. Und er setzte zwölf ein, die er bei sich haben und die er dann aussenden wollte, damit sie predigten und mit seiner Vollmacht Dämonen austrieben. Die Zwölf, die er einsetzte, waren: Petrus - diesen Beinamen gab er dem Simon -,Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, der Bruder des Jakobus - ihnen gab er den Beinamen Boanerges, das heißt Donnersöhne -, dazu Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon Kananäus und Judas Iskariot, der ihn dann verraten hat. Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, erfülle mein Herz und entzünde in mir das Feuer deiner Liebe. Sende aus deinen Geist und du wirst das Angesicht der Erde erneuern. Herr, du erleuchtest die Herzen deiner Gläubigen mit dem Licht des Heiligen Geistes, mach mich fügsam für seine Eingebungen, damit ich immer das Gute erfahre und seinen Trost genießen kann, darum bitte ich durch Christus, meinen Herrn. Amen. Bitte: Jesus, alles findet sein rechtes Maß, wenn du im Zentrum meines Lebens bist. Ich bitte dich, hilf mir, in der Tugend der Mäßigung zu wachsen. Heilige Jungfrau Maria, Königin der Apostel, bitte für mich und für uns. 1. Berge. Auch an anderen Stellen im Evangelium lesen wir, dass Jesus auf einen Berg steigt, beziehungsweise sich dort befindet. Es sind Momente, in denen er wichtige Entscheidungen trifft oder sie vorbereitet und im Gebet verweilt. Zum Beispiel vor der Bergpredigt, bei seiner Verklärung, oder am Ölberg; in Stille, Zurückgezogenheit und enger Verbundenheit mit dem Vater. 2. Die Wahl. Wenn wir auf die „Tuwörter“ schauen, die an dieser Stelle verwendet werden, so sind das zunächst: „er wählte“, „er rief“, „sie kamen“ und „er setzte ein“, die „er bei sich haben wollte“. Hier geht es um die 12 Apostel, aber wir dürfen uns bewusstwerden, dass auch wir ihm mit unserem Namen bekannt und von ihm zu einer engen Beziehung gerufen sind, durch die er auch uns zu sich einlädt und uns bei sich haben will. 3. Apostel. Weiter heißt es: Er sandte sie aus, zu predigen und mit seiner Vollmacht zu handeln. In den Aposteln (vom griechischen apostoloi: „die Gesandten“) setzt Jesus seine Mission und Sendung fort. Deswegen heißt die Kirche ‚apostolisch‘, denn durch die ununterbrochene Nachfolge seit Petrus sind wir mit diesem Ursprung verbunden, also mit dem Beginn ihres Lebens und ihrer Sendung in der Welt. Und so haben alle Mitglieder der Kirche daran Anteil. Der Begriff „Apostolat“ schließt so letztlich jede Aktivität des mystischen Leibes Christi, seiner Kirche, ein. Gespräch mit Christus: Jesus, bitte hilf mir, all das Gute, das du in dieser Welt geschaffen hast an seinen rechten Platz zu stellen. Möge mir das helfen, meinen Weg zu dir und mit dir zu gehen, so dass ich allen Dingen in der Freiheit einer deiner Apostel begegnen und sie in rechter Weise nutzen und schätzen kann. Vorsatz: „[…] nur diejenigen sind mäßig, die sich bemühen, seine Lebensweise nachzuahmen;“ Ich lese heute, was im Katechismus der Katholischen Kirche über das Maßhalten steht (Nr. 1809), und nehme mir 5 Minuten Zeit, um darüber nachzudenken.
Emanuel 21. Januar 2023
Samstag der zweiten Woche im Jahreskreis Hl. Agnes, Jungfrau, Märtyrin Hl. Meinrad, Mönch, Einsiedler, Märtyrer Jutta Spörl Mk 3,20-21 In jener Zeit ging Jesus in ein Haus, und wieder kamen so viele Menschen zusammen, dass er und die Jünger nicht einmal mehr essen konnten. Als seine Angehörigen davon hörten, machten sie sich auf den Weg, um ihn mit Gewalt zurückzuholen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen. Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, erfülle mein Herz und entzünde in mir das Feuer deiner Liebe. Sende aus deinen Geist und du wirst das Angesicht der Erde erneuern. Herr, du erleuchtest die Herzen deiner Gläubigen mit dem Licht des Heiligen Geistes, mach mich fügsam für seine Eingebungen, damit ich immer das Gute erfahre und seinen Trost genießen kann, darum bitte ich durch Christus, meinen Herrn. Amen. Bitte: Jesus, du bist das beste Vorbild für mich, jedoch fällt es mir häufig schwer, in wahrer Nächstenliebe zu handeln. Bitte mach mein Herz weit und bereit, deine Liebe zu empfangen, dir in Liebe zu antworten und sie an meinen Nächsten weiterzugeben. Heilige Maria, demütige Magd des Herren, bitte für uns. 1. Demütige Hingabe. Es scheint fast so, als wäre es nichts Neues, dass dort, wo Jesus ist, immer viele Menschen zusammenströmen und ihm und seinen Jüngern so nahekommen, dass sie daran gehindert werden, überhaupt etwas zu essen. Wie mag er wohl reagiert haben? Und wie reagieren wir, wenn wir durch Nöte oder Bedürfnisse anderer manchmal daran gehindert werden unseren eigenen Bedürfnissen nachzugehen? 2. Ein Vergleich. Im Alten Testament sehen wir das Bild des Zeltes, als Wohnung Gottes unter seinem Volk. Heute können wir unser Herz als seine Wohnung in uns verstehen und unseren Körper als den Tempel des Heiligen Geistes. Kommen manchmal in mir, in diesem Haus, in das ich Jesus einlade und in dem ich ihn empfange, so viele „Menschen“ beziehungsweise Dinge, Sorgen oder Angelegenheiten zusammen, dass Jesus kaum Platz findet, um sich zu setzen, geschweige denn, dass ich es schaffe, mir die Zeit und Ruhe zu nehmen, mich zu ihm zu setzen und mit ihm ein Mahl einzunehmen? 3. Angehörige. Als Christen leben wir zwar in der Welt, aber wir sind nicht mehr von der Welt. Insofern kann es durchaus passieren, dass das, was wir denken und auch wie wir handeln, häufiger nicht mit dem einhergeht, was in der Welt als normal angesehen wird. Vielleicht sagt man sogar über uns, wie sie es auch über Jesus gesagt haben: wir seien „von Sinnen“. Aber zu wem gehören wir? Wir können vielmehr sagen, dass uns Jesus zu seinen Angehörigen gemacht hat und dass wir jetzt zu ihm gehören anstatt zur Welt. Gespräch mit Christus: Jesus, bitte hilf mir, inmitten der verschiedenen Geräusche deine Stimme herauszuhören. Möge sie mir immer bekannter und vertrauter werden. Ich bitte dich um deine Hilfe, im Vertrauen auf dich, großzügig in der Liebe an meinem Nächsten zu handeln und so auch dir meine Liebe zu zeigen. Vorsatz: Ich will mir 5 Minuten Zeit nehmen, um zu überlegen, wer in meinem Leben und wer genau heute mein „Nächster“ ist.
|
|