Tägliche Meditationen

Tägliche Meditationen

Sonntag 18. Dezember 2022 bis Samstag 24. Dezember 2022

Vierte Woche im Advent

P. Alejandro Espejo LC

Josefs GlaubeSonntag
Für Gott ist nichts unmöglichMontag
Der Glaube MariensDienstag
Der Glaube ElisabetsMittwoch
Meine Seele preist die Größe des HerrnDonnerstag
Der Glaube des ZachariasFreitag
Brauchst du einen Heiland?Samstag


Josefs Glaube

18. Dezember 2022

Vierter Adventssonntag „Rorate“

P. Alejandro Espejo LC

Mt 1,18-24
Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes. Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen. Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen. Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns. Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.

Einführendes Gebet: Jesus, du bist nahe und ich erwarte dich. Komm zu mir.

Bitte: Ich brauche dich. Komm und verwandle mein Herz.

1. Denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen. Jesus kommt, um Sünder von ihren Sünden zu erlösen, um sie zu befreien. Bin auch ich einer davon? Merke ich, dass ich krank bin, dass ich ihn brauche? Jesus hat gesagt: „Nicht die Gesunden bedürfen des Arztes, sondern die Kranken… Ich bin nicht gekommen, um Gerechte zu rufen, sondern Sünder.“

2. Brauchst du einen Erlöser? Stell dir vor, dass jemand bei dir zu Hause während des Weihnachtsabendessens unerwartet klingelt. Du öffnest die Tür und es ist dein Arzt oder die Feuerwehr. Du würdest dich freuen, wenn du krank wärest oder ein Feuer auf dem Dach hättest, aber jetzt ist dieser Besuch lästig, unnötig. Oder vielleicht öffnest du die Tür und es ist deine Tante, die sehr viel isst und noch mehr sprich und dich immer nervt, wenn sie ihre letzten Abenteuer erzählt. Alle drei sind „nette“, aber unerwünschte und unerwartete Besuche. Geht es dir mit Jesu Ankunft ähnlich? Oder brauchst du ihn? Gibt es etwas in dir, das du schon oft einer Lösung zuzuführen versucht hast, ohne es zu schaffen und worin du Hilfe brauchst? In dem Fall wird Jesu Ankunft für dich eine Freude sein, und er kommt nicht als „unerwarteter Gast“.

3. Emmanuel: Gott ist mit uns. Josef und Maria freuen sich über diese Ankunft. Jesus wird für sie nicht nur Sohn sein, sondern auch ihr Erlöser! Er kommt, um sie (und auch dich - wenn du willst) zu erlösen. Sie öffnen sich für das Werk Gottes in ihrem Leben, sie glauben an die Zeichen, die Gott ihnen gibt, Träume, Erscheinungen. Josef stellt keine Fragen und macht keinen Einwand, er steht auf und tut, was der Engel sagt. Er weiß, dass er nicht alles verstehen und allein bewältigen kann.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich brauche dich, ich brauche Befreiung, deine Erlösung. Du darfst zu mir kommen und bist erwartet, du bist für mich keine Last. Danke, dass ich dich bald empfangen darf.

Vorsatz: Ich werde eine Gewissenserforschung machen und überlegen, wo ich Jesu Hilfe brauche.


Für Gott ist nichts unmöglich

19. Dezember 2022

Montag der vierten Woche im Advent

P. Alejandro Espejo LC

Lk 1,5-25
Zur Zeit des Herodes, des Königs von Judäa, lebte ein Priester namens Zacharias, der zur Priesterklasse Abija gehörte. Seine Frau stammte aus dem Geschlecht Aarons; sie hieß Elisabet. Beide lebten so, wie es in den Augen Gottes recht ist, und hielten sich in allem streng an die Gebote und Vorschriften des Herrn. Sie hatten keine Kinder, denn Elisabet war unfruchtbar, und beide waren schon in vorgerücktem Alter. Eines Tages, als seine Priesterklasse wieder an der Reihe war und er beim Gottesdienst mitzuwirken hatte, wurde, wie nach der Priesterordnung üblich, das Los geworfen, und Zacharias fiel die Aufgabe zu, im Tempel des Herrn das Rauchopfer darzubringen. Während er nun zur festgelegten Zeit das Opfer darbrachte, stand das ganze Volk draußen und betete. Da erschien dem Zacharias ein Engel des Herrn; er stand auf der rechten Seite des Rauchopferaltars. Als Zacharias ihn sah, erschrak er, und es befiel ihn Furcht. Der Engel aber sagte zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias! Dein Gebet ist erhört worden. Deine Frau Elisabet wird dir einen Sohn gebären; dem sollst du den Namen Johannes geben. Große Freude wird dich erfüllen, und auch viele andere werden sich über seine Geburt freuen. Denn er wird groß sein vor dem Herrn. Wein und andere berauschende Getränke wird er nicht trinken, und schon im Mutterleib wird er vom Heiligen Geist erfüllt sein. Viele Israeliten wird er zum Herrn, ihrem Gott, bekehren. Er wird mit dem Geist und mit der Kraft des Elija dem Herrn vorangehen, um das Herz der Väter wieder den Kindern zuzuwenden und die Ungehorsamen zur Gerechtigkeit zu führen und so das Volk für den Herrn bereit zu machen. Zacharías sagte zu dem Engel: Woran soll ich erkennen, dass das wahr ist? Ich bin ein alter Mann, und auch meine Frau ist in vorgerücktem Alter. Der Engel erwiderte ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und ich bin gesandt worden, um mit dir zu reden und dir diese frohe Botschaft zu bringen. Aber weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die in Erfüllung gehen, wenn die Zeit dafür da ist, sollst du stumm sein und nicht mehr reden können, bis zu dem Tag, an dem all das eintrifft. Inzwischen wartete das Volk auf Zacharias und wunderte sich, dass er so lange im Tempel blieb. Als er dann herauskam, konnte er nicht mit ihnen sprechen. Da merkten sie, dass er im Tempel eine Erscheinung gehabt hatte. Er gab ihnen nur Zeichen mit der Hand und blieb stumm. Als die Tage seines Dienstes (im Tempel) zu Ende waren, kehrte er nach Hause zurück. Bald darauf empfing seine Frau Elisabet einen Sohn und lebte fünf Monate lang zurückgezogen. Sie sagte: Herr hat mir geholfen; er hat in diesen Tagen gnädig auf mich geschaut und mich von der Schande befreit, mit der ich in den Augen der Menschen beladen war.

Einführendes Gebet: Jesus, du wirst zu mir kommen und mich segnen.

Bitte: Lass mich staunen und dir eine Tür öffnen für dein Wirken in mir.

1. Jedem, der liebt, schenkt Gott Fruchtbarkeit. Jeder ist von Gott berufen, fruchtbar zu sein, aber Kinder sind ein Geschenk Gottes. Zacharias und Elisabet, gerechte Menschen, haben eigentlich die Hoffnung verloren, fruchtbar zu sein, ein Kind zu haben. Aber Gott vergisst sie nicht, denn für Gott ist nichts unmöglich. Nichts von dem, was wir aus Liebe zu Gott tun, kann unfruchtbar bleiben, auch Zölibatäre und Ledige können ein fruchtbares Leben führen, indem sie für die Ewigkeit gute Werke säen, indem sie anderen Menschen dabei helfen, aufzublühen. Jesus selbst hatte keine Kinder, aber seine Lehre und Taten, sein ganzes Leben hat uns neues Leben gebracht. Vertraue ich darauf, dass das, was ich aus Liebe tue, nicht umsonst getan sein wird, für die Ewigkeit zählt, und dass Gott es mit Leben segnen wird?

2. Zacharias zweifelt. Wir sind oft versucht, die Hoffnung zu verlieren: Obwohl sie ehrlich versucht hatten, Gott treu zu dienen, hat Zacharias gezweifelt und ging davon aus, dass sein Leben und das Elisabets unfruchtbar bleiben würde. Als der Engel ihm die Frohe Botschaft mitteilt, stellt er Fragen und erwähnt sein Alter als Einwand. Gott „straft“ ihn, um ihn einzuladen, noch einmal zur Besinnung zu kommen und wieder zu glauben. Als ob der Engel sagen würde: „Verbreite mit deinen Worten nicht noch mehr diese Zweifel, bete eher in Stille, und bereitet dich darauf vor, dass das Kind kommt.“

3. Der Herr hat in diesen Tagen gnädig auf mich geschaut. Elisabet spricht: „Der Herr hat in diesen Tagen gnädig auf mich geschaut.“ Das gilt aber nicht nur für jetzt, sondern für alle Ewigkeit. Seine Liebe ist treu und ändert sich nicht, auch wenn wir unsere Einstellung ändern. Wir sind seine geliebten Kinder und er ist nahe, um uns zu helfen. Gerade wenn wir zweifeln, sendet er uns einen Erlöser, genau in dem Moment, in dem wir untreu sind. Paulus sagt: „Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns (geboren und) gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“ (vgl. Röm 5,8) Freuen wir uns!

Gespräch mit Christus: Jesus, ich bitte um Vergebung, wenn ich ungeduldig mit dir war, und nicht auf dich vertraut habe.

Vorsatz: Lass mich wieder auf dich hoffen, und glauben, dass du mein Leben fruchtbar machst.


Der Glaube Mariens

20. Dezember 2022

Dienstag der vierten Woche im Advent

P. Alejandro Espejo LC

Lk 1,26-38
Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben. Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich. Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

Einführendes Gebet: Jesus, danke für das große Beispiel des Glaubens deiner Mutter.

Bitte: Stärke in mir den Glauben, die Hoffnung und die Liebe.

1. Sei gegrüßt! Wie alle aufrechten Juden hat die Jungfrau Maria den Messias erwartet, sie hätte aber nie gedacht, dass der Messias ihr Sohn sein würde. Der Engel sagt zu ihr: Ja, Gott denkt an dich seit Ewigkeit. – Er hat auch an dich, der du diese Zeilen liest, seit Ewigkeit gedacht, damit du heilig bist, und Jesus kommt auch zu deinem Herzen. Sei gegrüßt du, Sohn/Tochter Gottes. Der Herr wird zu dir kommen und dich retten. Habe keine Angst!

2. Wie soll das geschehen? Der Unterschied zwischen einem Zweifel und der Neugier in Bezug auf den Plan Gottes ist nicht groß. Dennoch liegen dazwischen Welten. Maria fragt, nicht weil sie zweifelt, sondern weil sie wissen will, was Gott tun will und womit sie kooperieren muss. Ja, Gott kommt, aber das ist nicht etwas, was wir zuwege bringen oder verdienen können. Nein, Gott kommt ganz freiwillig, er wirkt, wir müssen nur wie Maria sagen: Siehe, hier bin ich, tu mit mir, was du willst. Dann wird der Heilige Geist zu dir kommen, ja, du musst nicht alles tun, Gott tritt in dein Leben ein und verändert es.

3. Ja, Herr! Lernen wir von Maria, keine Angst vor Gott zu haben. Ja, Herr, handle an mir, wie du es gesagt hast. Hier bin ich, offen für dich. Ja, Herr, freudig empfange ich dich. Komm!

Gespräch mit Christus: Danke, Jesus, dass du auch das möglich machst, was ich nicht zu tun vermag. wonach ich mich aber sehne. Komm nahe zu mir, du befreist mich aus meinem Egoismus.

Vorsatz: Ich werde mit Vorfreude Gott in mein Leben einladen.


Der Glaube Elisabets

21. Dezember 2022

Mittwoch der vierten Woche im Advent

P. Alejandro Espejo LC

Lk 1,39-45
Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet. Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.

Einführendes Gebet: Liebevoller Vater, danke für mein Leben, danke, dass ich hier sein darf, für meine Familie, Freunde und Bekannten.

Bitte: Schenke uns Glauben und Hoffnung auf dich.

1. Elisabet und der Heilige Geist. Elisabet zeigt uns, dass sie eine wunderbare und enge Beziehung zum Heiligen Geist hat: Sie ist in der Lage, an den Bewegungen ihres Babys und am Gesicht der Jungfrau zu erkennen, dass dieser Besuch besonders ist: Gott hatte sie besucht, als sie mit Johannes schwanger wurde, und nun besucht er sie erneut im Schoß Marias, die kommt, um ihr zu dienen. Spürst du auch den Heiligen Geist und hörst auf ihn?

2. Der Herr kommt auf verborgene Weise. Elisabet ist fähig, den Herrn im Schoß seiner Mutter zu erkennen und sich darüber zu freuen. Die Menschen in Betlehem werden ihn nicht erkennen und nicht empfangen. Bitte Gott um die Gnade, ihn zu erkennen, wenn er zu dir kommt, verborgen in einem kleinen Kind oder in einem bedürftigen Menschen oder in einer armen Mutter. Jesus erzählt in dem Gleichnis vom Jüngsten Gericht: „Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ – Kannst du ihn in deinem Nächsten erkennen und ihm dienen?

3. Elisabet freut sich über Maria. Manche Menschen sind traurig, selbst wenn Gott sie segnet, wenn sie sehen, dass er jemand anderen mehr gesegnet hat als sie. – Als ob der Segen Gottes mit der Liebe zu vergleichen wäre, die Gott zu einem hat oder mit den eigenen Verdiensten. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Elisabet ist demütig und freut sich aufrichtig, dass Maria die Gnade erhalten hat, die Mutter des Erlösers zu sein, und dass sie sie besucht. Kannst du dich auch freuen, wenn Gott jemanden, der dir nahesteht, mehr segnet als dich selbst?

Gespräch mit Christus: Ich freue mich, wenn du, Herr, zu mir kommst. Und ich suche dich, und ich will dich erkennen, wenn du verhüllt kommst, sei es in den Kleinen oder in den Bedürftigen.

Vorsatz: Ich werde mich fragen: „In wen verhüllt willst du, Herr, zu mir kommen?“


Meine Seele preist die Größe des Herrn

22. Dezember 2022

Donnerstag der vierten Woche im Advent

P. Alejandro Espejo LC

Lk 1,46-56
Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig. Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten. Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen. Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen, das er unseren Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.

Einführendes Gebet: Guter Vater, du hast uns alle gut geschaffen und die Schöpfung gegeben, damit wir in ihr deine Güte und Liebe entdecken.

Bitte: Schenk mir ein Herz, das dir völlig vertraut und dich ganz lobt wie Maria.

1. Es ist würdig und recht. Ich lade dich ein, heute deine Sorgen Sorgen sein zu lassen und mit Maria Gott für all das zu loben und preisen, was er schon in deinem Leben getan hat und noch tun wird. Ja, du bist klein, aber er ist groß, und er ist an deiner Seite. Und er ist mächtig, und er ist gütig. Lobe ihn, preise ihn, öffne ihm dein Herz und dein Gedächtnis und erzähle laut, was er Großes an dir getan hat. Das ist würdig und recht!

2. Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind. Wer sind die Hochmütigen? Diejenigen, die denken, dass sie alles allein können, die aus eigener Kraft die Erlösung verdienen wollen, die andere Menschen manipulieren wollen, um sich selbst Glück zu verschaffen. Es sind diejenigen, zu denen Jesus gesagt hat: „Wenn ihr blind wärt, hättet ihr keine Sünde. Jetzt aber sagt ihr: Wir sehen. Darum bleibt eure Sünde.“ Nur die Kleinen, die wissen, dass sie Gott brauchen, loben Gott und freuen sich wirklich auf seine Ankunft.

3. Vertraue! Du brauchst die Sünde nicht. Maria zeigt uns, dass man die Sünde nicht braucht, um ein vollkommen erfülltes Leben zu haben und froh zu sein. Es gibt keinen Grund, an Gott zu zweifeln oder seiner Güte zu misstrauen. Wir brauchen die Sünde nicht, um das Leben ganz zu genießen oder wirklich glücklich zu sein. Maria zeigt uns, wo das wahre Glück ist, auch in Momenten des Leides und Kreuzes. Auch dann preist man Gott.

Gespräch mit Christus: Maria, zeigt mir, wie ich Gott ganz vertrauen kann. Bitte für mich bei deinem Sohn um die Gnade, bei ihm zu sein und die Lüge der Sünde aus meinen Leben zu verbannen.

Vorsatz: Ich werde heute eine Gewissenserforschung machen und mich fragen, wo ich noch nicht ganz auf Gott vertraue. Und ich werde einen Akt des Vertrauens auf Gott erwecken und die Lüge von mir weisen, dass ich die Sünde irgendwie brauche.


Der Glaube des Zacharias

23. Dezember 2022

Freitag der vierten Woche im Advent
Hl. Johannes von Krakau, Priester

P. Alejandro Espejo LC

Lk 1,57-66
Für Elisabet kam die Zeit der Niederkunft, und sie brachte einen Sohn zur Welt. Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, welch großes Erbarmen der Herr ihr erwiesen hatte, und freuten sich mit ihr. Am achten Tag kamen sie zur Beschneidung des Kindes und wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben. Seine Mutter aber widersprach ihnen und sagte: Nein, er soll Johannes heißen. Sie antworteten ihr: Es gibt doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt. Da fragten sie seinen Vater durch Zeichen, welchen Namen das Kind haben solle. Er verlangte ein Schreibtäfelchen und schrieb zum Erstaunen aller darauf: Sein Name ist Johannes. Im gleichen Augenblick konnte er Mund und Zunge wieder gebrauchen, und er redete und pries Gott. Und alle, die in jener Gegend wohnten, erschraken, und man sprach von all diesen Dingen im ganzen Bergland von Judäa. Alle, die davon hörten, machten sich Gedanken darüber und sagten: Was wird wohl aus diesem Kind werden? Denn es war deutlich, dass die Hand des Herrn mit ihm war.

Einführendes Gebet: Vater, deine Ankunft ist nahe und ich öffne mein Herz für dich.

Bitte: Beeile dich und komme zu mir.

1. Ein Kind, das erwartet wird. Die Geburt von Johannes wird von den Eltern, Verwandten und Nachbarn gefeiert. Im Gegensatz dazu hört niemand von der Geburt Jesu, sie findet in der Dunkelheit und Stille der Höhle von Betlehem statt. Die Einzigen, die davon erfahren werden, erhalten die gute Nachricht von Engelschören. Warum, Jesus, wolltest du im Verborgenen geboren werden? Ich will deine Ankunft nicht verpassen, lass nicht zu, dass ich mich ablenke.

2. Er soll Johannes heißen. Zacharias erkennt, dass Gott seine Macht erwiesen hat und dass sein Sohn, eine wichtige Rolle in den Plänen Gottes übernehmen wird. Er gibt seinem Sohn den Namen Johannes, der bedeutet „Gott hat seine Gunst gezeigt - Gott ist gnädig“. Gott zeigt sich gnädig, er zeigt, dass er treu ist und er kommt zu einem Zeitpunkt, in dem wir noch Sünder und zweifelnde Menschen sind, um uns zu befreien. Er hilft unserem Glauben und schenkt uns Zeichen, damit wir ihm wieder vertrauen können. Gott hat Geduld mit uns. Bitten wir ihn um die Gnade, diese Zeichen zu erkennen.

3. Der Mund des Zacharias wird geöffnet. Vor der Geburt Jesu merken wir, wie Gott seine Ankunft vorbereitet und die Vorfreude steigt. Wir dürfen uns auch freuen, denn unsere Befreiung ist nah, der Herr kommt zu uns, er wird einer von uns sein, wird unsere menschliche Natur mit all ihren Schwächen außer der Sünde auf sich nehmen und mit uns teilen. „Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? … HERR, unser Herr, wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde!“ (Psalm 8)

Gespräch mit Christus: Dafür lobe ich dich, Herr, und preise dich! Danke, dass du uns gnädig bist und zu uns kommst. Ich brauche dich. Lass mich nicht in Stich. Danke, Herr!

Vorsatz: Ich werde Gott heute loben.


Brauchst du einen Heiland?

24. Dezember 2022

Samstag der vierten Woche im Advent

P. Alejandro Espejo LC

Lk 1,67-79
Sein Vater Zacharias wurde vom Heiligen Geist erfüllt und begann prophetisch zu reden: Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen; er hat uns einen starken Retter erweckt im Hause seines Knechtes David. So hat er verheißen von alters her durch den Mund seiner heiligen Propheten. Er hat uns errettet vor unseren Feinden und aus der Hand aller, die uns hassen; er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet und an seinen heiligen Bund gedacht, an den Eid, den er unserm Vater Abraham geschworen hat; er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit, ihm furchtlos dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinem Angesicht alle unsren Tage. Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen; denn du wirst dem Herrn vorangehen und ihm den Weg bereiten. Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken in der Vergebung der Sünden. Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe, um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens.

Einführendes Gebet: Vater, ich preise dich, denn du bist uns gnädig und stärkst meinen Glauben. Dein Sohn ist bald hier, und ich freue mich darüber, weil ich deine Erlösung brauche.

Bitte: Befreie mich aus meinem Egoismus und meiner Sünde.

1. Gott erlöst. Gott ist seinen Versprechen treu. Seit der Mensch gefallen war, hatte er Adam und Eva und ihren Nachfahren versprochen, er werde sie befreien. Diese Erlösung ist nahe. Ich lade dich ein, mit den Worten des Zacharias den gnädigen Gott zu loben! „Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen.“

2. O felix culpa! Die Sünde unserer Vorväter und unsere Sünden brauchten einen solchen Heiland. O Mensch, du kannst dich nicht selbst heilen, nicht selbst retten. Die Last deiner Sünden ist zu groß. Aber Gott hat uns in Jesus viel mehr geschenkt, als wir in Adam und Eva besaßen: Er wird Mensch, und damit wird der Mensch vergöttlicht. Er will uns dieses Mal nicht wieder ins Paradies bringen, sondern in den Himmel, höher als am Anfang. Er will, „dass wir, aus Feindeshand befreit, ihm furchtlos dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinem Angesicht, all unsere Tage.“ Danke, Herr, gepriesen seist du!

3. Er kommt, um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen. Gott hat uns geholfen, uns auf seine Ankunft, auf seine Geburt vorzubereiten. Wir suchen ihn in der Einfachheit, in der Stille, er kommt im Verborgenen zu uns, als Bedürftiger, dem wir unser Herz öffnen sollen. Er lädt uns ein, nicht so sehr an uns zu denken, sondern an ihn und an unseren Nächsten. Vielleicht gibt es noch Menschen, die abgelenkt oder traurig sind und sich noch nicht an der Geburt Jesu freuen. Geh heute wie die Engel hinaus und lade die Leute ein, aufzustehen und zur Grotte von Betlehem zu gehen. Und lobe Gott weiter. Er kommt bald, er ist fast da!

Gespräch mit Christus: Jesus, meine Vorfreude über deine Geburt ist groß. Mein Herz, du kennst es, spricht zu dir: Komm zu mir und verwandle mich! Und lass mich auch meine Familie und meine Freunde dazu einladen, sich über deine Geburt zu freuen.

Vorsatz: Ich werde mit Freude an der Feier der heiligen Messe teilnehmen und den Heiligabend feierlich begehen.