Tägliche Meditationen Sonntag 31. Juli 2022 bis Samstag 6. August 2022 Achtzehnte Woche im Jahreskreis Pedro Cadena und P. Joachim Richter LC
Jesus ist der Schatz 31. Juli 2022
Achtzehnter Sonntag im Jahreskreis Hl. Ignatius von Loyola, Priester, Ordensgründer Pedro Cadena Lk 12,13-21 In jener Zeit bat einer aus der Volksmenge Jesus: Meister, sag meinem Bruder, er soll das Erbe mit mir teilen! Er erwiderte ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Erbteiler bei euch eingesetzt? Dann sagte er zu den Leuten: Gebt Acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier! Denn das Leben eines Menschen besteht nicht darin, dass einer im Überfluss seines Besitzes lebt. Und er erzählte ihnen folgendes Gleichnis: Auf den Feldern eines reichen Mannes stand eine gute Ernte. Da überlegte er bei sich selbst: Was soll ich tun? Ich habe keinen Platz, wo ich meine Ernte unterbringen könnte. Schließlich sagte er: So will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen; dort werde ich mein ganzes Getreide und meine Vorräte unterbringen. Dann werde ich zu meiner Seele sagen: Seele, nun hast du einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Ruh dich aus, iss und trink und freue dich! Da sprach Gott zu ihm: Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann das gehören, was du angehäuft hast? So geht es einem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber bei Gott nicht reich ist. Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich bete dich an und preise dich, weil du Gott bist. Ich lobe dich, weil du gut bist. Ich danke dir, weil du immer bei mir bist. Du kennst meine Schwächen und meine Stärken, meine Größe und meine Kleinheit. Danke, dass du mich so liebst, wie ich bin. Danke, dass du mich eingeladen hast, mich von dir lieben zu lassen. Erlaube mir, mich heute, hier und jetzt, von dir lieben zu lassen. Bitte: Herr Jesus, schenke mir das, was ich am meisten nötig habe. 1. Jesus hört mir immer zu. Jesus, ein Mann spricht zu dir. Er verlangt von dir, was er will, das, was er für gut und richtig hält. Auch ich sage dir heute, Jesus, was ich für angemessen und recht halte. Ich weiß, dass du mir heute zuhörst, so wie du diesem Mann zugehört hast. Ich weiß nicht, wie deine Antwort aussehen wird. Ich weiß aber, dass deine Antwort das ist, was ich wirklich brauche. Jesus, ich vertraue auf dich. Stärke mein Vertrauen. 2. Was soll ich tun? Der Mann in dem Gleichnis fragt sich: Was soll ich tun? Ich stelle mir die gleiche Frage, Herr Jesus. Du hast dem Mann im Gleichnis eine reiche Ernte beschert. Du hast ihm einen cleveren Verstand gegeben. Auch mir hast du Geschenke gemacht. Einige mag ich gerne, andere sind mir eher unbequem. Was soll ich mit deinen Geschenken und Gaben tun, Herr? Wie soll ich sie einsetzen? Ich vertraue auf dich, Herr. Erlaube mir, das zu tun, wozu du mich einlädst. 3. Meine Schätze. Jesus, der Mann in dem Gleichnis hat sich Reichtümer verschafft. Auch ich habe Schätze, Herr. Auch ich habe Dinge aufbewahrt, die ich mag. Ich habe Gaben gesammelt, die du mir gegeben hast. Aber du sagst auch, dass es gut für mich ist, in deinen Augen reich zu sein. Wie kann ich in deinen Augen reich sein, Herr? Was brauche ich, um in Gottes Augen reich zu sein? Wozu lädst du mich ein? Zeig mir den Weg. Ich möchte dich lieben, Herr. Gewähre mir, dass ich dich heute ein wenig mehr liebe. Gespräch mit Christus: Herr Jesus, heute hat sich etwas in mir bewegt. Was fühle ich? Warum? Du kennst die Antwort, Herr. Du kennst mein Herz. Lass mich sehen, was ich sehen soll. Lass mich wissen, was in dieser Zeit des Gebets geschehen ist. Lass mich wissen, wonach ich mich im Tiefsten meiner Seele sehne. Schenke es mir, Herr. Wie kann ich heute dieser Sehnsucht entsprechend leben? Vorsatz: Heute will ich Gott nach dem sakramentalen Kommunionempfang besonders für seine Nähe zu mir danken. Wenn ich ihn nur geistig empfangen kann, danke ich ihm für diese Form seiner Nähe.
Die Einladung Gottes 1. August 2022
Montag der achtzehnten Woche im Jahreskreis Hl. Alfons Maria von Liguori, Ordensgründer, Bischof, Kirchenlehrer Gedenktag Pedro Cadena Mt 14,13-21 In jener Zeit, als Jesus hörte, dass Johannes enthauptet worden war, fuhr er mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber die Leute in den Städten hörten davon und gingen ihm zu Fuß nach. Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen und heilte die Kranken, die bei ihnen waren. Als es Abend wurde, kamen die Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen, und es ist schon spät geworden. Schick doch die Menschen weg, damit sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen können. Jesus antwortete: Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sagten zu ihm: Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische bei uns. Darauf antwortete er: Bringt sie her! Dann ordnete er an, die Leute sollten sich ins Gras setzen. Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote und gab sie den Jüngern; die Jünger aber gaben sie den Leuten, und alle aßen und wurden satt. Als die Jünger die übrig gebliebenen Brotstücke einsammelten, wurden zwölf Körbe voll. Es waren etwa fünftausend Männer, die an dem Mahl teilnahmen, dazu noch Frauen und Kinder. Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich bete dich an und preise dich, weil du Gott bist. Ich lobe dich, weil du gut bist. Ich danke dir, weil du immer bei mir bist. Du kennst meine Schwächen und meine Stärken, meine Größe und meine Kleinheit. Danke, dass du mich so liebst, wie ich bin. Danke, dass du mich eingeladen hast, mich von dir lieben zu lassen. Erlaube mir, mich heute, hier und jetzt, von dir lieben zu lassen. Bitte: Herr Jesus, schenke mir das, was ich am meisten nötig habe. 1. Jesus war traurig. Jesus, es muss traurig sein, wenn jemand, den du liebst, nicht mehr bei dir ist. Es musste dich zutiefst erschüttern, dass der König deinen Cousin hat hinrichten lassen. Du bist Gott, Herr Jesus, aber du bist auch ganz Mensch. Ich danke dir, dass du mich verstehen kannst, wenn ich traurig bin. Ich bitte dich: Steh den Traurigen und Leidenden bei, und tröste sie. Lass mich dir dabei so helfen, wie ich es kann. 2. Die Menschen sind in Not. Ich bin ein Mensch, Herr Jesus, und ich weiß aus Erfahrung, dass ich immer „in Not“ bin. Wie die Menschenmenge muss auch ich essen. Wie alle, die bei dir waren, muss auch ich schlafen. Ich brauche Liebe. Ich brauche Verzeihung. Ich bin in Not, Herr Jesus, und so geht es allen Menschen. Ich danke dir, dass du Mitleid mit mir hast. Ich danke dir, dass ich dir wichtig bin. Ich preise dich, weil du mich unendlich liebst. Danke, Jesus, dass du mich kennst und dich um mich kümmerst. 3. Alle aßen und wurden satt. Jesus, es ist wirklich beeindruckend, dass du tausende von Leuten mit fünf Broten und zwei Fischen gespeist hast. Darin zeigst du mir deine Macht und deine Güte. Herr, ich weiß, dass ich auf dich vertrauen kann. Ich weiß, dass, wenn ich auf dich vertraue und das tue, was du mir sagst, ich deine Güte und Allmacht auf einer besonderen Art und Weise erfahren werde. Ich vertraue auf dich, Herr Jesus. Stärke mein Vertrauen! Gespräch mit Christus: Jesus, heute hat sich etwas in mir bewegt. Was fühle ich? Warum? Du kennst die Antwort, Herr. Du kennst mein Herz. Lass mich sehen, was ich sehen soll. Lass mich wissen, was in dieser Zeit des Gebets geschehen ist. Lass mich wissen, wonach ich mich im Tiefsten meiner Seele sehne. Schenke es mir, Herr. Wie kann ich heute dieser Sehnsucht entsprechend leben? Vorsatz: Heute will ich eine anstehende Entscheidung für 10 Minuten vor Gott bringen und ihn darum bitten, meinen Willen nach dem seinen zu lenken.
Wo es kriselt, da besteht auch eine Chance 2. August 2022
Dienstag der achtzehnten Woche im Jahreskreis Hl. Eusebius von Vercelli, Bischof Anonym Mt 14,22-36 Nachdem Jesus die Menge gespeist hatte, forderte er die Jünger auf, ins Boot zu steigen und an das andere Ufer vorauszufahren. Inzwischen wollte er die Leute nach Hause schicken. Nachdem er sie weggeschickt hatte, stieg er auf einen Berg, um in der Einsamkeit zu beten. Spät am Abend war er immer noch allein auf dem Berg. Das Boot aber war schon viele Stadien vom Land entfernt und wurde von den Wellen hin und her geworfen; denn sie hatten Gegenwind. In der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen; er ging auf dem See. Als ihn die Jünger über den See kommen sahen, erschraken sie, weil sie meinten, es sei ein Gespenst, und sie schrien vor Angst. Doch Jesus begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht! Darauf erwiderte ihm Petrus: Herr, wenn du es bist, so befiehl, dass ich auf dem Wasser zu dir komme. Jesus sagte: Komm! Da stieg Petrus aus dem Boot und ging über das Wasser auf Jesus zu. Als er aber sah, wie heftig der Wind war, bekam er Angst und begann unterzugehen. Er schrie: Herr, rette mich! Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt? Und als sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der Wind. Die Jünger im Boot aber fielen vor Jesus nieder und sagten: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn. Sie fuhren auf das Ufer zu und kamen nach Gennesaret. Als die Leute dort ihn erkannten, schickten sie Boten in die ganze Umgebung. Und man brachte alle Kranken zu ihm und bat ihn, er möge sie wenigstens den Saum seines Gewandes berühren lassen. Und alle, die ihn berührten, wurden geheilt. Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich bin kleingläubig. So sehr wünsche ich mir, tiefer zu glauben, aber Ängste und Unsicherheiten machen mich befangen. An deiner Seite jedoch fühle ich mich sicher. Bitte: Schenke mir, Herr, tiefen Glauben und tiefes Vertrauen, damit ich in jeder Not zuerst zu dir gehe. Bestärke mich in der Gewissheit, dass mit dir nichts unmöglich ist. 1. Wenn Ängste uns befallen. Nach ehemaliger jüdischer Sichtweise waren Meer und See Zugänge zur Unterwelt. Dass die Jünger meinten, ein Gespenst zu sehen, heißt, dass sie um ihr Leben fürchteten. Wir erleben manchmal wahrhaft fürchterliche Augenblicke, in denen wir nicht wissen, ob es das Ende ist und wie es weitergehen soll. Tränen fließen. Ein Gefühl der Hilflosigkeit macht sich in unserem Innern breit. Wir spüren, dass das Leben unmöglich so weitergehen kann. 2. Vertrauen verlangt einen Schritt. Jesus fordert die Jünger auf, Vertrauen zu haben. Und Petrus begriff, dass es zum Vertrauen dazugehört, Entscheidungen zu fällen. Intuitiv fällte er so den Entschluss, den Schritt des Vertrauens zu setzen und auf das Wasser hinauszugehen. Und Jesus war zufrieden mit seiner Entscheidung! Wie oft wissen wir intuitiv, welchen Schritt des Vertrauens wir setzen müssten, tun es aber nicht? Zieht nicht so manche Chance, um im Glauben und im Vertrauen zu wachsen, an mir vorüber, weil ich das bisschen Glaube und Vertrauen nicht aufbringen und keine Entscheidung fällen will? 3. Das bisschen Glaube und Vertrauen führen sehr weit. Auch wenn bei mir Glaube und Vertrauen klein sind, gibt es eine Lösung. Petrus zeigt uns, wie man es macht: indem man auf Jesus schaut! In seiner Not drehte Petrus sich nicht um, um bei seinen Gefährten Hilfe zu suchen. Er rief Jesus an. Jesus wird uns aus aller Gefahr, Ungewissheit, Bedrohung und Verlust retten, solange wir das bisschen Glauben und Vertrauen aufbringen und ihn um Hilfe anrufen. Denn auch wenn Glaube und Vertrauen klein sind wie ein Senfkorn, können sie dennoch Berge versetzen. Gespräch mit Christus: Herr und Gott, dass du so nahe bist, ist unfassbar. Du kennst mein Innerstes und willst mit mir jeden Schritt gehen. Dabei nimmst du mir aber nicht meine Verantwortung. Gern will ich lernen, bewusst mit dir Entscheidungen zu treffen und ein Leben nach deinem Willen zu führen. Vorsatz: Ich will jemandem, der in Not ist, Mut zusprechen und ihn darin bestärken, auf Jesus zu vertrauen.
Ausdauernd beten 3. August 2022
Mittwoch der achtzehnten Woche im Jahreskreis
P. Joachim Richter LC Mt 15,21-28 In jener Zeit zog sich Jesus in das Gebiet von Tyrus und Sidon zurück. Da kam eine kanaanäische Frau aus jener Gegend zu ihm und rief: Hab Erbarmen mit mir, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter wird von einem Dämon gequält. Jesus aber gab ihr keine Antwort. Da traten seine Jünger zu ihm und baten: Befrei sie (von ihrer Sorge), denn sie schreit hinter uns her. Er antwortete: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt. Doch die Frau kam, fiel vor ihm nieder und sagte: Herr, hilf mir! Er erwiderte: Es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den Hunden vorzuwerfen. Da entgegnete sie: Ja, du hast Recht, Herr! Aber selbst die Hunde bekommen von den Brotresten, die vom Tisch ihrer Herren fallen. Darauf antwortete ihr Jesus: Frau, dein Glaube ist groß. Was du willst, soll geschehen. Und von dieser Stunde an war ihre Tochter geheilt. Einführendes Gebet: Gott, segne und behüte uns und die Menschen, die wir lieben, in jeder Not. Sei uns nahe, wenn die Wasser der Verzweiflung über uns zusammenschlagen, wenn das Dunkel undurchdringlich erscheint und wir die Hoffnung verloren haben, an das rettende Ufer zu gelangen. „Bleib mit deiner Gnade bei uns, Herr Jesus Christ. Ach, bleib mit deiner Gnade, Herr Jesus Christ. Ach, bleib mit deiner Gnade bei uns, du treuer Gott“. Bitte: HERR, höre mein Bittgebet! Mein Schreien dringe zu dir! Verbirg dein Angesicht nicht vor mir! Wenn ich in Not bin, wende dein Ohr mir zu! Wenn ich dich rufe, eile und erhöre mich! 1. Glaube. Das Erste, was mir an der kanaanäischen Frau auffällt, ist ihr großer Glaube. Sie traut Jesus alles zu. Sie ist überzeugt, dass Jesus die Gnaden Gottes so reichlich austeilt, dass das Volk der Juden, zu denen Jesus gehört, nicht einmal in der Lage ist, alle Gnaden „aufzubrauchen“. So rechnet sie fest damit, dass vom Tisch der Gnaden genügend für ihre kranke Tochter übrigbleibt. 2. Demut. Es ist beeindruckend, fast könnte man es als peinlich bezeichnen, wie sehr sich diese Frau erniedrigt. Sie tut es aus Liebe zu ihrer Tochter. Die Liebe tut solche verrückten Dinge. Wer sich vor Gott klein macht, dem kann er nichts verweigern. Selig, die arm sind im Geist, denn ihnen gehört das Himmelreich. 3. Beharrlichkeit. Noch etwas können wir uns für unser christliches Leben bei dieser Frau abschauen: Sie bittet beharrlich, sie bleibt hartnäckig, lässt sich weder abwimmeln noch entmutigen. Sie gibt nicht auf. Was für ein leuchtendes Beispiel für ein ausdauerndes Gebet! Gespräch mit Christus: Jesus, diese kanaanäische Frau macht mir Mut. Menschlich gesehen hatte sie keine großen Chancen auf Erfolg. Aber sie ließ sich weder entmutigen noch von jemandem abwimmeln. Sie wollte zu dir vordringen, weil sie unerschütterlich daran glaubte, dass du in der Lage bist, der Not ihrer Tochter wirksam Abhilfe zu schaffen. So will ich neu und fest vertrauen, dass du mir in jeder Lebenssituation alles gibst, was ich brauche. Vorsatz: Eine einfache Liste von Personen schreiben (evtl. im Handy und ein Foto anhängen), für die ich regelmäßig beten will.
Nicht das, was leicht ist, macht uns glücklich 4. August 2022
Donnerstag der achtzehnten Woche im Jahreskreis Hl. Johannes Maria Vianney, Pfarrer von Ars, Patron der Pfarrer Gedenktag Anonym Mt 16,13-23 In jener Zeit als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn? Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten. Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes! Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel. Ich aber sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein. Dann befahl er den Jüngern, niemand zu sagen, dass er der Messias sei. Von da an begann Jesus, seinen Jüngern zu erklären, er müsse nach Jerusalem gehen und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten vieles erleiden; er werde getötet werden, aber am dritten Tag werde er auferstehen. Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe; er sagte: Das soll Gott verhüten, Herr! Das darf nicht mit dir geschehen! Jesus aber wandte sich um und sagte zu Petrus: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Du willst mich zu Fall bringen; denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen. Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich glaube, dass du der Sohn des lebendigen Gottes bist. Ich vertraue auf dich, dass du mich beim Namen nennst, mich kennst und mich in deine Nähe rufst. Ich liebe dich von ganzem Herzen. Bitte: Jesus, ich bitte dich, gib mir die Kraft, angesichts des Leidens in der Welt nicht den Mut zu verlieren. Schenke mir das feste Vertrauen, dass du immer bei mir bist und dass ich mit dir alle Herausforderungen und Schwierigkeiten meistern kann. 1. Die Menschen suchen den leichteren Weg. Wir besitzen die Fähigkeit zu erkennen, was das Richtige ist. Allerdings sind wir oft zu bequem, uns dafür zu entscheiden! Und wir treffen keine Entscheidungen, weil wir dafür nicht die Verantwortung tragen wollen. Manchmal scheint es einem leichter, keine Verantwortung tragen zu müssen. Wir meinen, die Übernahme von Verantwortung stelle eine freudenlose Zukunft in Aussicht. Petrus erkennt Jesus gerne als Messias an, aber von den Folgen dieser Anerkennung will er nichts wissen. Er wollte einen Jesus ohne Kreuz. Er wollte nur den Freund Jesus, aber nicht die Verantwortung für sein Reich. 2. Das Kreuz gehört zu Jesus. Jesus will uns ermutigen: Jeder Mensch trägt ein Kreuz. Kraft seines ungeheuren Leidens wird Jesus auch unser Kreuz verwandeln. Wir sollen davor keine Angst haben, sondern Dankbarkeit und Zuversicht empfinden. Petrus war wie wir: Er wollte gern die glorreichen Aspekte des Lebens mit Jesus teilen, aber die schwierigen Aspekte, die Verleumdungen, Verfolgungen und Beschimpfungen wollte er nicht. Diese gehören aber zu Jesu Königtum, denn er stellt sich mit dem neuen Gesetz der Liebe quer gegen die typische Mentalität der Welt: „Wenn es dir nicht mehr gefällt, kann es nicht richtig sein.“ 3. Jesus lässt uns nicht allein. Uns für das Richtige entscheiden zu können, ist der Sinn unserer Freiheit. Was für eine Freude empfinden wir, wenn wir in Übereinstimmung mit unserem Gewissen handeln! Jesus will sich in allen unseren Entscheidungen hinter uns stellen. Wir können in der Kraft Christi und seines Reiches leben und handeln, wenn wir auch bereit sind, mit ihm auf seinem Leidensweg zu gehen. Dazu gehört das Bekenntnis wie auch die Bereitschaft, alle Folgen einer Entscheidung um seinetwillen auf sich zu nehmen: mit ihm das Kreuz zu tragen, um auch mit ihm verherrlicht zu werden. Gespräch mit Christus: Herr Jesus, gerne bekenne ich dich als meinen Gott und König, aber ich habe Angst vor deinem Kreuz. Ich gebe es zu. Ich schaue mein Kreuz nicht gerne an. Wenn ich dieses Kreuz aus Liebe zu dir annehme, werde ich tiefen Frieden finden. Danke, dass du mir das zeigst. Vorsatz: Heute nehme ich mir vor, eine Baustelle in meinem Leben genau zu betrachten und mit Jesus den nächsten Schritt zu planen.
Echte Weisheit 5. August 2022
Freitag der achtzehnten Woche im Jahreskreis Weihetag der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom Pedro Cadena Mt 16,24-28 In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen. Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen? Der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommen und jedem Menschen vergelten, wie es seine Taten verdienen. Amen, ich sage euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht erleiden, bis sie den Menschensohn in seiner königlichen Macht kommen sehen. Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich bete dich an und preise dich, weil du Gott bist. Ich lobe dich, weil du gut bist. Ich danke dir, weil du immer bei mir bist. Du kennst meine Schwächen und meine Stärken, meine Größe und meine Kleinheit. Danke, dass du mich so liebst, wie ich bin. Danke, dass du mich eingeladen hast, mich von dir lieben zu lassen. Erlaube mir, mich heute, hier und jetzt, von dir lieben zu lassen. Bitte: Herr Jesus, schenke mir das, was ich am meisten nötig habe. 1. Wer mein Jünger sein will... Jesus, heute lädst du jeden, der dein Jünger sein will, ein, drei Dinge zu tun. Das sind schwierige Dinge, Herr! Warum, Herr, warum sind deine Anweisungen so schwer? Aber ich will das tun, was du sagst. Im Tiefsten meines Herzens sehne ich mich nach deinen Geboten. Erlaube mir, dieser Sehnsucht nachzukommen. Gib, dass ich dir erlaube, mich zu erobern. Bitte bring mich dazu, dir zuzuhören. 2. Was nützt es mir? Das ist eine gute Frage. Eine ausgezeichnete Frage, eine Frage, die manchmal beängstigend ist - was nützt mir das, wenn ich meine Seele verliere? – Herr, was nützt es mir, die Welt zu gewinnen, wenn ich dich dabei für immer verliere? Was nützen mir Geld und Kontrolle, wenn meine Seele zugrunde geht, weil ich dich nicht habe? Gib mir Mut, damit ich dir folge und niemandem und nichts anderem. 3. Vergelt’s Gott! Gott möge es dir vergelten! Jesus, du sagst, dass du jedem Menschen vergelten wirst, wie es seine Taten verdienen. Wie wirst du mir meine Taten vergelten? Vergelte mir nach deiner Barmherzigkeit. Ich will Werke der Liebe tun, Herr. Ich sehne mich danach, dich immer zu lieben, mich immer zu lieben, meinen Nächsten immer zu lieben. Heute möchte ich es noch einmal versuchen. Vergelte mir das, Herr Jesus! Gib mir das Licht, um diesen Weg zu sehen und zu erkennen, und die Kraft, um ihn zu gehen. Gespräch mit Christus: Herr Jesus, heute hat sich etwas in mir bewegt. Was fühle ich? Warum? Du kennst die Antwort, Herr. Du kennst mein Herz. Lass mich sehen, was ich sehen soll. Lass mich wissen, was in dieser Zeit des Gebets geschehen ist. Lass mich wissen, wonach ich mich im Tiefsten meiner Seele sehne. Schenke es mir, Herr. Wie kann ich heute dieser Sehnsucht entsprechend leben? Vorsatz: Ich möchte heute jemandem einen kleinen Dienst oder Gefallen tun, so wie Jesus das tun würde.
Erleuchtung 6. August 2022
Samstag der achtzehnten Woche im Jahreskreis Verklärung des Herrn Fest P. Joachim Richter LC Lk 9,28b-36 In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Johannes und Jakobus mit sich und stieg auf einen Berg, um zu beten. Und während er betete, veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes und sein Gewand wurde leuchtend weiß. Und siehe, es redeten zwei Männer mit ihm. Es waren Mose und ElÃja; sie erschienen in Herrlichkeit und sprachen von seinem Ende, das er in Jerusalem erfüllen sollte. Petrus und seine Begleiter aber waren eingeschlafen, wurden jedoch wach und sahen Jesus in strahlendem Licht und die zwei Männer, die bei ihm standen. Und es geschah: Als diese sich von ihm trennen wollten, sagte Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für ElÃja. Er wusste aber nicht, was er sagte. Während er noch redete, kam eine Wolke und überschattete sie. Sie aber fürchteten sich, als sie in die Wolke hineingerieten. Da erscholl eine Stimme aus der Wolke: Dieser ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören. Während die Stimme erscholl, fanden sie Jesus allein. Und sie schwiegen und erzählten in jenen Tagen niemandem von dem, was sie gesehen hatten. Einführendes Gebet: Herr, manchmal werde ich beim Beten etwas träge und schläfrig; damit meine ich, dass ich mir durch die Routine gar nicht mehr so bewusst bin, wie groß das ist, dass ich dir, meinem Schöpfer, im Gebet begegnen darf. Danke, dass ich dir heute begegnen kann. Bitte: Bitte, Herr, offenbare dich mir, wie du dich damals den Jüngern auf dem Berg Tabor offenbart hast. Ich will dich sehen, mehr von dir erkennen, deine Nähe erfahren. 1. Auszeiten nehmen. Im Getriebe unserer Alltagsbeschäftigungen und in der Flut der auf uns einströmenden Informationen ist es kaum möglich, Gottes Stimme zu hören. Wie sehr brauchen wir Orte und Zeiten der Ruhe und Stille, Momente der Entschleunigung unseres Lebens. Diese Erkenntnis ist keineswegs neu. Schon im 5. Jahrhundert hielt es ein Benedikt von Nursia aufgrund des Lärms, des Gestanks und des unmoralischen Lebens in der Stadt Rom nicht mehr aus. Deshalb zog er sich in die Einsamkeit nach Subiaco zurück und gründete dann das erste Kloster der Benediktiner auf dem Monte Cassino, um einen Platz für die Stille und das Hören auf Gott zu schaffen. Auch wir, die Menschen zu Beginn des dritten Jahrtausends, brauchen regelmäßig Zeiten, in denen wir äußerlich und innerlich in die Stille gehen. 2. Strahlendes Licht. Petrus und die Jünger waren erstaunt über das strahlende Licht, das von Jesus ausging. Sie fühlten sich unglaublich wohl und wollten dieses Gefühl festhalten. Solche Erfahrungen sind kostbare Geschenke Gottes, die er nicht selten denen zuteilwerden lässt, die ihn aufrichtig suchen und offen für seinen Willen sind. 3. Die richtige Stimme hören. Meinen ‚Betriebsamkeitslevel‘ reduzieren, „runterkommen“ und Momente der Stille wertschätzen. So werde ich empfangsbereit für das, was Gott mir sagen will. Dann kann ich seine Stimme wieder viel klarer aus dem Stimmengewirr heraushören und spüren, wie wahr die Worte sind: „Das ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören.“ Gespräch mit Christus: Herr, ich will mir die Weisheit der heiligen Mutter Teresa zu eigen machen. Welch großartige Früchte gedeihen, wenn man Stille und Gebet schätzt und praktiziert! Die Frucht der Stille ist das Gebet. Die Frucht des Gebets ist der Glaube. Die Frucht des Glaubens ist die Liebe. Die Frucht der Liebe ist das Dienen. Die Frucht des Dienens ist der Friede. Vorsatz: Ich suche Angebote für stille Exerzitien und Einkehrtage und reserviere in meinem Kalender größere und kleinere, auch kurze tägliche Zeiten für Stille und Gebet.
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