Tägliche Meditationen Sonntag 2. Januar 2022 bis Samstag 8. Januar 2022 Zweite Woche nach Weihnachten Svenja Nonnenmacher
Wie alles begann2. Januar 2022
2. Sonntag nach Weihnachten Hll. Basilius der Große und Gregor von Nazianz, Bischöfe, Kirchenlehrer Svenja Nonnenmacher Joh 1,1-5.9-14 Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden und ohne es wurde nichts, was geworden ist. In ihm war Leben und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst. Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. Er war in der Welt und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit geschaut, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit. Einführendes Gebet: Vater, heute komme ich zur dir und bitte dich, mir zu helfen, dein Wort besser zu verstehen. Ich möchte es mit meinem Herzen und nicht nur mit meinem Verstand aufnehmen. Ich danke dir, dass du mich liebst und immer für mich da bist. Bitte: Schenke mir ein tieferes Verständnis für die Heilige Schrift. 1. Das Wort. Ein einziges Wort hat alles vollbracht. Gott hat es ausgesprochen, und alles wurde dadurch erschaffen. Man muss sich dies einmal vorstellen. Die ganze Welt, das Universum, alle Tiere und Menschen – erschaffen nur durch ein einziges Wort. Was für eine Kraft hat unser Gott?! 2. Das Licht. Licht, das die Finsternis nicht erfassen konnte. Ein Licht, das allen leuchtet, auch mir! Wie strahlend muss dieses Licht sein? Jesus selbst ist es, das wahre Licht. Sehe ich das auch so? Erstrahlt Jesus für mich in diesem Glanz und leuchtet er mir den Weg, wenn es manchmal dunkel um mich herum wird? Man darf dieses Licht auch erbitten. 3. Das Fleisch. Jesus ist real. Er ist kein Mythos, eine fromme Geschichte oder eine Legende. Er ist da. Sowohl damals als auch heute. Auch wir können heute noch seine Herrlichkeit schauen. Machen wir uns auf die Suche nach dem Licht, das Fleisch geworden ist. Wo kann ich es finden? In der Kirche, in der Eucharistie, in der Heiligen Schrift, in meiner Familie und meinen Mitmenschen? Gespräch mit Christus: Jesus, manchmal lese ich die Heilige Schrift und verstehe nicht, was das für mich heute bedeutet. Ich möchte beginnen, ganz tief in deine Wahrheit einzutauchen und den Sinn für mich und mein Leben zu begreifen. Vorsatz: Heute stelle ich mir vor, was alles aus einem Wort geworden ist und danke Gott für unsere wundervolle Welt und mein Leben.
Von der Taufe mit Wasser zur Taufe mit dem Heiligen Geist3. Januar 2022
Montag in der Weihnachtszeit Heiligster Name Jesu Svenja Nonnenmacher Joh 1,29-34 In jener Zeit sah Johannes der Täufer Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt. Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war. Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, um Israel mit ihm bekannt zu machen. Und Johannes bezeugte: Ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und auf ihm blieb. Auch ich kannte ihn nicht; aber er, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, er hat mir gesagt: Auf wen du den Geist herabkommen siehst und auf wem er bleibt, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft. Das habe ich gesehen, und ich bezeuge: Er ist der Sohn Gottes. Einführendes Gebet: Jesus, ich danke dir für diesen neuen Tag, den du mir geschenkt hast und freue mich, dass ich dir heute wieder ein wenig näherkommen darf, indem ich jetzt diese Meditation mit großer Hingabe verrichten werde. Bitte: Schenke mir deinen Heiligen Geist zur Hilfe. 1. Johannes der Täufer. Wie schön muss es für Johannes gewesen sein, als Jesus endlich vor ihm stand. Er hatte Jesus ja vorher als Person noch nicht gekannt, obwohl er die Menschen auf dem Weg vorbereitete, indem er sie taufte. Welch große Verantwortung, welches Vertrauen und welche Hingabe. Sie wurden belohnt, als Jesus dann auf einmal wirklich und real vor ihm stand. 2. Der Zeuge. Johannes sah das Zeichen vom Himmel und dadurch wurde ihm klar, wer dieser Mensch war, der ihm nun gegenüberstand. Jesus, der Sohn Gottes. Manchmal schickt Gott Zeichen, damit wir besser oder tiefer verstehen. Wichtig ist es, offen für diese Zeichen zu sein. Habe ich auch schon einmal ein Zeichen von Gott erhalten oder um eins gebeten? 3. Er tauft mit dem Heiligen Geist. Das ist der Unterschied. Die Taufe mit dem Wasser ist quasi eine Vorbereitung, sie gibt die Reinheit, die die Natur schenkt, aber die eigentliche Taufe geschieht durch den Heiligen Geist, ein Geschenk der Gnade. Wäre es nicht schön, wenn ich diesen Geist einfach einmal näher kennenlernte? Gespräch mit Christus: Jesus, du lässt uns hier nie alleine, auch wenn du vor tausenden Jahren gestorben bist. Der Heilige Geist ist z.B. unser Tröster, aber nicht nur das. Er kann uns viele Gaben schenken, die uns auf dem Weg der Heiligkeit helfen. Vorsatz: Heute will ich mir die Gaben des Heiligen Geistes genauer anschauen. Sie sind: Weisheit, Einsicht, Rat, Stärke, Erkenntnis, Frömmigkeit und Gottesfurcht.
Der Jordan als Ort der Begegnung4. Januar 2022
Dienstag in der Weihnachtszeit Hl. Angela von Foligno, Mystikerin Svenja Nonnenmacher Joh 1,35-42 In jener Zeit stand Johannes wieder am Jordan, wo er taufte, und zwei seiner Jünger standen bei ihm. Als Jesus vorüberging, richtete Johannes seinen Blick auf ihn und sagte: Seht, das Lamm Gottes! Die beiden Jünger hörten, was er sagte, und folgten Jesus. Jesus aber wandte sich um, und als er sah, dass sie ihm folgten, fragte er sie: Was wollt ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi - das heißt übersetzt: Meister -, wo wohnst du? Er antwortete: Kommt und seht! Da gingen sie mit und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm; es war um die zehnte Stunde. Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer der beiden, die das Wort des Johannes gehört hatten und Jesus gefolgt waren. Dieser traf zuerst seinen Bruder Simon und sagte zu ihm: Wir haben den Messias gefunden. Messias heißt übersetzt: der Gesalbte – Christus. führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sagte: Du bist Simon, der Sohn des Johannes, du sollst Kephas heißen. Kephas bedeutet: Fels - Petrus. Einführendes Gebet: Lieber Vater, heute hast du mir wieder einen neuen Tag geschenkt. Dafür danke ich dir und freue mich, dass du mich durch meine Gebetszeit begleitest. Ich möchte ganz still werden, mir die Szene vorstellen und mitten eintauchen und so am Jordan stehen zu der Zeit, an der dies passierte. Bitte: Ich bitte dich um Weisheit, um zu verstehen, was du mir ganz persönlich durch diese Bibelstelle sagen möchtest. 1. Seht, das Lamm Gottes! Wie oft haben wir diesen Satz schon gehört oder gelesen? Das Lamm Gottes – Christus ist dieses Lamm. Was verbinde ich mit dieser Aussage? Vielleicht die Eigenschaften eines Lammes, also zum Beispiel: lammfromm? Ein junges Tier, das nichts Böses tut oder vermuten lässt? Aber auch ein Opfertier, dessen Blut, damals schon zu Moses Zeiten, an die Türrahmen der Häuser in Ägypten gestrichen wurde? 2. Wo wohnst du? Die beiden Jünger gehen Jesus hinterher und wollen mehr von ihm wissen. „Wo wohnst du?“, ist ihre Frage. Wo wohnst du – meint aber mehr als, in welcher Stadt und welcher Straße? Es kann auch bedeuten, wer lebt mit dir? Hast du einen Besitz? Wo muss ich hinkommen, um dich zu treffen? Weiß ich, wo Jesus wohnt? Wohin kann ich gehen, um ihn zu treffen? 3. Er weiß genau, wer Simon ist. Jesus trifft Simon das erste Mal und weiß genau, wer er ist. Der Sohn des Johannes. Aber nicht nur die Tatsache, dass er weiß, wer Simon ist, ist spannend, sondern auch, wer er sein wird, denn er gibt ihm den Namen Kephas – Fels / Petrus. Wir alle sind unserem Gott so vertraut. Er kennt uns in- und auswendig. Wie schön zu wissen, dass wir einfach zu ihm kommen können und er in uns liest, wie in einem Buch. Wir müssen nicht viele Worte machen, uns erklären oder lange Reden schwingen. Manchmal reicht es einfach, bei ihm zu sein und zu sagen: Hier bin ich. Jesus weiß, was wir brauchen, fühlen, vermissen, leiden und welche unsere Sorgen sind. Gespräch mit Christus: Jesus, keiner kennt mich so gut wie du. Ich kann und brauche dir nichts vorzumachen. Du liebst mich, und ich bin dein Kind. Nimm mich heute einfach einmal in deine Arme, und lass mich an deinem Herzen ausruhen. Vorsatz: Heute will ich keine großen Worte machen, sondern mich einfach einmal von Jesus „nur“ lieben lassen.
Kann aus Nazaret etwas Gutes kommen?5. Januar 2022
Mittwoch in der Weihnachtszeit
Svenja Nonnenmacher Joh 1,43-51 In jener Zeit wollte Jesus nach Galiläa aufbrechen; da traf er Philippus. Und Jesus sagte zu ihm: Folge mir nach! Philippus war aus Betsaida, dem Heimatort des Andreas und Petrus. Philippus traf Natanaël und sagte zu ihm: Wir haben den gefunden, über den Mose im Gesetz und auch die Propheten geschrieben haben: Jesus aus Nazaret, den Sohn Josefs. Da sagte Natanaël zu ihm: Aus Nazaret? Kann von dort etwas Gutes kommen? Philippus antwortete: Komm und sieh! Jesus sah Natanaël auf sich zukommen und sagte über ihn: Da kommt ein echter Israelit, ein Mann ohne Falschheit. Natanaël fragte ihn: Woher kennst du mich? Jesus antwortete ihm: Schon bevor dich Philippus rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen. Natanaël antwortete ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel! Jesus antwortete ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah? Du wirst noch Größeres sehen. Und er sprach zu ihm: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn. Einführendes Gebet: Jesus, damals hast du die Menschen um dich herum gesammelt und hast sie zu deinen Jüngern gemacht. Hilf auch mir, dich immer besser kennenzulernen und dir nachzufolgen. Schenke mir die Entschlossenheit, dich auch zu den anderen Menschen zu bringen, die dich noch nicht kennen. Bitte: Oft hemmt mich meine Menschenfurcht. Schenke mir ein großes Herz, das für dich und meine Mitmenschen schlägt, und den Mut, für dich einzustehen. 1. Jesus aus Nazaret. Jesus ist so unspektakulär. Er wohnt in keinem Palast, kommt aus einem Ort, der keine große Bedeutung hat, aber gerade das wirkt auf die Menschen und lässt sie aufhorchen, neugierig werden und sie lassen diesen Menschen an sich heran. Bei ihm braucht man keine Berührungsängste zu haben, denn er ist einer von „ihnen“. 2. Ein Mann ohne Falschheit. Jesus trifft augenscheinlich das erste Mal auf Natanael, kennt aber sein Innerstes. Er weiß, wen er vor sich hat. Natanael nimmt diese Aussage an und fragt nur: Woher kennst du mich? Für ihn war diese Einschätzung genau auf den Punkt. Und Jesus konnte auch genau den Ort nennen, an dem er sich vor kurzem noch aufgehalten hat. Jesus sieht uns! 3. Du wirst noch Größeres sehen. Natanael erkennt Jesus als den, der er ist, und glaubt. Das passiert direkt und ohne weitere Erklärungen. Er erkennt tief in seinem Inneren, wen er vor sich hat. Aber welch große Dinge wird er noch zu sehen bekommen? Den Himmel offen und die Engel Gottes auf- und niedersteigen. Ein wunderschönes und hoffnungsvolles Bild. Gespräch mit Christus: Jesus, du weißt, dass mein Glaube manchmal klein ist und ich das Große und Ganze oft nicht erkennen kann, aber ich weiß, dass du immer da bist und mir helfen möchtest. Auch ich sitze manchmal unter meinem „Feigenbaum“ und fühle mich vielleicht alleine und suche Schutz. Dann möchte ich daran denken, dass ich nie alleine bin, du mich überall siehst, von mir Notiz nimmst und ich so wertvoll für dich bin. Vorsatz: Heute will ich mich an eine Situation erinnern, in der ich mich einsam und alleine gefühlt habe und stelle mir vor, dass Jesus da ist und mit mir durch diese Schwierigkeit geht, mich stärkt und mit mir fühlt. Er lässt mich nie alleine!
Der Stern hat sie geführt6. Januar 2022
Donnerstag in der Weihnachtszeit Erscheinung des Herrn Hochfest Svenja Nonnenmacher Mt 2,1-12 Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, siehe, da kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen. Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem. Er ließ alle Hohepriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Christus geboren werden solle. Sie antworteten ihm: in Betlehem in Judäa; denn so steht es geschrieben bei dem Propheten: Du, Betlehem im Gebiet von Juda, bist keineswegs die unbedeutendste unter den führenden Städten von Juda; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der Hirt meines Volkes Israel. Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau sagen, wann der Stern erschienen war. Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach dem Kind; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige! Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen. Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land. Einführendes Gebet: Lieber Vater, heute feiern wir das Fest der Heiligen Drei Könige, die sich auf den Weg gemacht haben, um durch den Stern geleitet zu Christus zu finden. Bitte: Herr, leite auch du mich, dass ich dich finde in meinem Leben. 1. Sternendeuter oder Könige. Waren es denn nun Sternendeuter oder Könige, die sich auf den Weg gemacht haben, das neugeborene Kind zu suchen und ihm zu huldigen? In der Schrift steht nicht, dass es Könige waren, sondern „Magier“, „Sterndeuter“, dennoch feiern wir heute genau dieses Fest, das der heiligen drei Könige. Ist es wichtig, was ihr Beruf oder Stand war, oder kommt es nicht einfach darauf an, dass es Menschen gab, die dem Stern folgten und sich aufmachten, um seinem Geheimnis auf die Spur zu kommen? 2. „Er erschrak und mit ihm ganz Jerusalem.“ Ist es nicht seltsam, dass ein mächtiger König und ein ganzer Ort erschrecken, nur weil drei Männer einem Stern folgen, um ein Kind zu suchen? Aber es war eben nicht irgendein Stern, sondern „sein“ Stern, der aufgegangen war. Große Aufregung bei allen, denn sie wussten, was dies bedeutete. Ein Ereignis von besonderer Tragweite, angekündigt durch einen kleinen Himmelskörper. Unser Gott offenbart sich oft durch kleine Zeichen. Er überfordert uns nicht. 3. Sie wurden von sehr großer Freude erfüllt. Als sie nach ihrer Reise endlich dort angekommen waren, wohin der Stern sie führte, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. Stellt euch bitte einmal dieses Bild vor. Eine lange Reise, Aufregung, Gespräch mit König Herodes und nun, final, stehen die drei vor einem einfachen Haus, über dem der Stern anhält – und das soll ihr Ziel sein? Sucht man hier nach einem König, dem Hirten eines ganzen Volkes, dem Christus? Und dennoch wussten sie im Glauben, dass sie ihr Ziel erreicht hatten. Und Gott füllte ihre Herzen mit sehr großer Freude. Gespräch mit Christus: Lieber Gott, du kannst schenken, was die Welt nicht schenken kann. Eine tiefe innere Freude. Wie wundervoll, wenn ich diese erfahre und weiß, dass du nun ganz nahe bist. Du in mir und ich in dir. Aber wie finde ich diese Freude? Ich muss mich auf die Suche nach dir begeben! Vorsatz: Heute möchte ich dich in meinem Leben suchen. In meiner Familie, meinen Mitmenschen, meiner Gemeinde oder vielleicht auch ganz alleine in meinem Kämmerlein.
Denn es sollte sich erfüllen7. Januar 2022
Freitag in der Weihnachtszeit Hl. Raimund von Penyafort, Ordensgründer Hl. Valentin, Bischof Svenja Nonnenmacher Mt 4,12-17.23-25 In jener Zeit, als Jesus hörte, dass man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, zog er sich nach Galiläa zurück. Er verließ Nazaret, um in Kafarnaum zu wohnen, das am See liegt, im Gebiet von Sebulon und Naftali. Denn es sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist: Das Land Sebulon und das Land Naftali, die Straße am Meer, das Gebiet jenseits des Jordan, das heidnische Galiläa: das Volk, das im Dunkel lebte, hat ein helles Licht gesehen; denen, die im Schattenreich des Todes wohnten, ist ein Licht erschienen. Von da an begann Jesus zu verkünden: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe. Er zog in ganz Galiläa umher, lehrte in den Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden. Und sein Ruf verbreitete sich in ganz Syrien. Man brachte Kranke mit den verschiedensten Gebrechen und Leiden zu ihm, Besessene, Mondsüchtige und Gelähmte, und er heilte sie alle. Scharen von Menschen aus Galiläa, der Dekapolis, aus Jerusalem und Judäa und aus dem Gebiet jenseits des Jordan folgten ihm. Einführendes Gebet: Jesus, du bist durch das Land gezogen und hast deinen Auftrag in der Öffentlichkeit zu erfüllen begonnen. Wie schön zu lesen, dass sich alles erfüllen sollte, was durch den Mund der Propheten gesprochen worden war. Ihre Worte waren wirklich Gottes Worte, denn er wusste, was passieren würde, und gab ihnen diese Prophezeiungen ein. Lese ich die Bibel auch wirklich so und ziehe den Bogen vom Alten zum Neuen Testament? Bitte: Ich möchte mehr in der Bibel lesen und verstehen, dass dies wirklich Gottes Wort ist und nichts, was dort steht, dem Zufall überlassen wurde. 1. War das sein Startsignal? Jesus lebte viele Jahre in Nazaret, aber als Johannes ins Gefängnis kam, ging er von dort endgültig weg und begann seine öffentliche Mission. Johannes war der Wegbereiter und nun kommt seine Zeit. War das sozusagen der Startschuss für ihn? Von dem Tag an fing er an zu verkünden, und die Worte des Propheten erfüllten sich mehr und mehr. 2. Er heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden. Ich liebe diese Stelle. Er heilte „alle“ Krankheiten und Leiden. Nicht nur einige ja und einige nicht, die von dem Gläubigen ja, aber die von dem Ungläubigen nicht, sondern „alle“. So ist unser Gott. Großzügig und voller Liebe zu uns. Es spiegelt sich in seinem Sohn wider. Wir alle sind es wert, geheilt zu werden. Jede(r) Einzelne von uns. 3. Scharen folgten ihm. Was muss Jesus für eine Ausstrahlung gehabt haben? Ich glaube nicht, dass die Leute alle sensationsgierig waren und ihm nur deshalb gefolgt sind. So einen Menschen hatte es noch nie gegeben. Er heilte alle, die man zu ihm brachte, zog umher und verkündete das Evangelium = die Frohe Botschaft. Gespräch mit Christus: Jesus, du liebst alle Menschen und willst für uns alle nur das Beste. Bin ich mir dessen bewusst, oder meine ich manchmal, dass ich nicht gut genug bin. Bin ich es wert, dass du mich heilst? Nicht nur meine äußeren, sondern auch meine inneren Wunden? Vorsatz: Heute will ich mir vorstellen, wie Jesus mich mit seinen liebenden Augen betrachtet, und dankbar annehmen, dass ich unendlich geliebt, wertvoll und ein Königskind bin.
Die wundervolle Brotvermehrung8. Januar 2022
Samstag in der Weihnachtszeit Hl. Severin, Mönch Svenja Nonnenmacher Mk 6,34-44 In jener Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange. Gegen Abend kamen seine Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen, und es ist schon spät. Schick sie weg, damit sie in die umliegenden Gehöfte und Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen können. Er erwiderte: Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sagten zu ihm: Sollen wir weggehen, für zweihundert Denare Brot kaufen und es ihnen geben, damit sie zu essen haben? Er sagte zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Geht und seht nach! Sie sahen nach und berichteten: Fünf Brote, und außerdem zwei Fische. Dann befahl er ihnen, den Leuten zu sagen, sie sollten sich in Gruppen ins grüne Gras setzen. Und sie setzten sich in Gruppen zu hundert und zu fünfzig. Darauf nahm er die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote und gab sie den Jüngern, damit sie sie an die Leute austeilten. Auch die zwei Fische ließ er unter allen verteilen. Und alle aßen und wurden satt. Als die Jünger die Reste der Brote und auch der Fische einsammelten, wurden zwölf Körbe voll. Es waren fünftausend Männer, die von den Broten gegessen hatten. Einführendes Gebet: Mein geliebter Vater, ich danke dir, dass du mich erschaffen hast und ich dich kennen darf. Du bist so voller Güte, Barmherzigkeit und Liebe für mich, dass ich oft nicht weiß, womit ich das verdient habe. Bitte: Hilf mir bitte, deine unverdiente Liebe in meinem Leben anzunehmen und im Glauben immer tiefer zu wachsen. 1. Er hat Mitleid mit ihnen! Jesus, du siehst die Menschen und hast Mitleid mit uns. Dein Blick auf uns ist ganz anders als der Blick, den wir oft auf unsere Mitmenschen oder uns selber haben. Du kennst unsere Sorgen, Nöte, Ängste und Unsicherheiten und weißt, was wir am meisten brauchen. Deine Gegenwart und Nähe ist es! 2. Gebt ihr ihnen zu essen! Jesus bezieht seine Jünger in alle Dinge mit ein. Sie sind ein Teil seines Heilsplans und wichtig, obwohl er die Dinge eigentlich auch alle selbst machen könnte. Aber darum geht es Gott nicht. Er will, dass wir ihm helfen. Das Essen ist für die Menschen wichtig, und sie könnten es auch in den umliegenden Dörfern kaufen. Jesus aber will, dass die Jünger sehen, zu was er fähig ist, um ihren Glauben immer mehr zu stärken und zu zeigen, dass er ihre Mithilfe möchte. 3. Und alle aßen und wurden satt. Jesus, du weißt, was wir benötigen, und wenn wir dir vertrauen, können wir alles von dir erbitten. Eine große Schar von 5.000 Männern mit ihren Frauen und Kindern wurde satt – durch 5 Brote und 2 Fische. Das ist eigentlich unmöglich. Du überraschst uns immer wieder mit deinen Wundern. Welch wundervolle Szene spielte sich an diesem Abend ab, und stellt euch einmal die Gesichter der Menschen vor, die austeilten und empfingen. Gespräch mit Christus: Jesus, wenn wir dir vertrauen und auf dich hören, dann werden auch wir in unserem Glauben an dich wachsen. Du liebst es, wenn wir mitarbeiten und freust dich über unser Staunen. Selbst als die Jünger alles austeilten und gaben, was sie hatten, blieb noch nach der Speisung ein Überfluss zurück. Keiner ging leer aus und alle wurden satt. Vorsatz: Heute möchte ich überlegen, wo auch ich schon einmal die Großzügigkeit Gottes kennengelernt habe und das für mich aufschreiben.
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