Tägliche Meditationen

Tägliche Meditationen

Sonntag 19. Dezember 2021 bis Samstag 25. Dezember 2021

Vierte Woche im Advent

Br. Jonathan Fuhr LC

Jesus im „Anflug“Sonntag
Das Wunder geschiehtMontag
Maria, die Magd des HerrnDienstag
Maria, die demütige Magd des HerrnMittwoch
Für Gott ist nichts unmöglichDonnerstag
Josef ein Mann des GlaubensFreitag
Jesus macht alles neu!Samstag


Jesus im „Anflug“

19. Dezember 2021

Vierter Adventssonntag

Br. Jonathan Fuhr LC

Lk 1,39-45
In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet. Und es geschah: Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du unter den Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? Denn siehe, in dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Und selig, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.

Einführendes Gebet: Jesus, ich bin jetzt hier vor dir. Du bist jetzt hier gegenwärtig und ich möchte diesen Tag mit dir beginnen und mit dir leben. Hilf mir, mein Herz heute ein Stück mehr auf dein Kommen an Weihnachten vorzubereiten. Lass mein Herz ruhig werden, und komm du mit deinem Licht in meine Seele.

Bitte: Herr, schenke mir die Gnade, mein Herz auf dein Kommen vorzubereiten.

1. Jesus kommt in unser Haus. Im Evangelium von heute betrachten wir Elisabet, die erste Frau, die von Jesus „besucht“ wird. Schon im Mutterschoß macht sich der Herr auf den Weg, um durch Maria, die sein Vorhaben einfühlsam wahrnimmt, bei den Menschen zu sein. So wie Jesus Elisabet besucht hat, möchte er auch in wenigen Tagen zu uns in unser Haus kommen. Halten wir kurz inne und schauen wir uns um: Sind wir im Herzen schon ein wenig bereiter für sein Kommen an Weihnachten?

2. Der Geist erleuchtet unser Herz. Jesus meldet sich nicht mit Pauken und Trompeten bei Elisabet, es ist der Heilige Geist, der ihr eingibt und sie wahrnehmen lässt, was hier gerade passiert. Der Heilige Geist ist ein wunderbarer Ratgeber und Leiter in unserem Leben. Er führt und erleuchtet uns mit seinem Licht. Er lässt uns die Gegenwart des Herrn in unserem Leben erkennen und wandelt uns Stück für Stück um. Bitten wir den Heiligen Geist darum, in unser Herz zu kommen und dort sein Werk zu verrichten.

3. Er bringt Freude. Was bringt die Gegenwart des Herrn in unserem Leben hervor? - Freude. Und diese Freude springt über. Wie es hier heißt, spürte selbst Johannes diese Freude und hüpfte im Schoß seiner Mutter. Es ist ein Empfinden, dass vom Geist kommt, es ist nicht von uns selbst gemacht. Bitten wir um diese Gnade, dass wir vom Geist erfüllt werden, dass er uns seine Gegenwart erkennen lässt und wir die Freude erfahren, mit ihm in Einheit zu leben.

Gespräch mit Christus: Jesus, du kommst in diese Welt und bringst dein Licht und deine Freude. Du bist gekommen, um alles neu zu machen. Ich bitte dich, hilf mir, an meinem Herz zu arbeiten, damit du es verwandeln kannst. Danke, dass du dich so erniedrigst und uns Menschen nahe sein möchtest.

Vorsatz: Heute eine Zeit nehmen und in den Vorbereitungen auf Weihnachten einmal kurz innehalten und mir mit einem Stoßgebet der Gegenwart Jesu bewusst werden.


Das Wunder geschieht

20. Dezember 2021

Montag – vierter Tag in der Oktav vor Weihnachten

Br. Jonathan Fuhr LC

Lk 1,26-38
Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben. Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich. Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

Einführendes Gebet: Maria, du hast an die Macht Gottes geglaubt und dich voll Vertrauen, auf seinen Plan eingelassen, und so bist du zur Mittlerin zwischen Gott und uns Menschen geworden. Ich bitte dich, nimm mich heute in diesen letzten Tagen vor Weihnachten an deine Hand, und hilf, dass ich mein Herz auf das Kommen deines Sohnes vorbereite.

Bitte: Jesus, lass mich wie Maria auf deine Macht vertrauen.

1. Gott möchte Mensch werden. In den letzten Tagen vor Weihnachten, werden wir durch die Liturgie noch einmal intensiv auf das große Fest vorbereitet. So hören wir in der Messe immer sehr vertraute Stellen. Diese dürfen wir immer wieder neu zu uns sprechen lassen. Gott wirkt und möchte Mensch werden, er ist es, der die Initiative ergreift und seinen Engel zu Maria schickt. Gott möchte den Menschen nahe sein. Loben und preisen wir den Herrn für diese Liebestat.

2. Er möchte durch einen Menschen in die Welt kommen. Gott möchte uns Menschen an seinem Erlösungswerk teilhaben lassen. Deshalb nutzt er von Beginn an menschliche Werkzeuge und Boten, durch die er in dieser Welt auf besondere Art und Weise gegenwärtig wird. Das Werkzeug, die Botin schlechthin, ist Maria. Sie ist uns ein Vorbild, denn jeder von uns ist dazu berufen, Jesus in dieser Welt gegenwärtig zu machen.

3. Der Heilige Geist wirkt das Wunder. Alleine können wir das nicht (Gott gegenwärtig machen), es ist der Geist Gottes, der dieses Wunder vollbringt. Und die Verwandlung in Jesus Christus selbst wirkt er auch tief in unserem Herzen. Wir sind als Christen dazu berufen, uns von ihm umwandeln zu lassen. Der Geist ist am Werk und baut in uns an dieser neuen Schöpfung. Bitten wir ihn darum, das zu tun, und laden wir ihn in dieser Zeit des Gebets von neuem dazu ein, sein Werk in uns zu vollbringen.

Gespräch mit Christus: Maria, hilf mir auf dem Weg zu Jesus, lass mich auch wie du ein Werkzeug in den Händen Gottes werden. Jesus, was hast du mit mir vor? Worum bittest du mich? Wie möchtest du durch mich heute in diese Welt kommen?

Vorsatz: Mich heute bei jemandem bedanken, der mich näher zu Jesus geführt hat.


Maria, die Magd des Herrn

21. November 2021

Dienstag – fünfter Tag in der Oktav vor Weihnachten

Br. Jonathan Fuhr LC

Lk 1,39-45
Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet. Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.

Einführendes Gebet: Jesus, ich danke dir für deine Gegenwart in meinem Leben. Dass ich dich kennen darf und du mir den Glauben geschenkt hast. Ich bitte dich, lass meinen Glauben wachsen und lass mich dein Wirken heute neu erfahren. Lass mich niemals an deiner Liebe zweifeln.

Bitte: Jesus, hilf mir, mein Herz auf dein Kommen an Weihnachten vorzubereiten.

1. Maria glaubt. Maria hat Gott vertraut und daran geglaubt, dass sie hier Teil von etwas Großem ist, das sie selbst übersteigt. Sie wird mit Sicherheit nicht alles verstanden haben. Doch sie hatte die Gewissheit, dass sie auf Gott vertrauen kann; dass er alle Zügel in der Hand hat. Betrachten wir den Glauben Marias, der hier von Elisabet gelobt und gepriesen wird.

2. Maria dient. Maria sagt hier am Anfang kein Wort über sich selbst, sondern ist diejenige, die gekommen ist, um zu dienen und ihrer Cousine beizustehen. Maria hatte einen Blick für die Bedürfnisse und Nöte ihrer Nächsten. Bitten wir sie darum, dass sie uns hilft, die Augen für all das zu öffnen, was unsere Mitmenschen um uns herum brauchen.

3. Maria evangelisiert. Maria ist die erste, die die Frohe Botschaft, dass der Messias in die Welt gekommen ist, verkündet. Und sie macht es nicht durch Worte, sondern dadurch, dass sie ihn in sich trägt. Jesus ist in ihr gegenwärtig. So sollen auch wir evangelisieren, indem wir Jesus in unser Herz hineinlassen und ihn so in dieser Welt gegenwärtig machen.

Gespräch mit Christus: Jesus, deine Mutter lebt uns alles vor, sie glaubt, dient und geht hinaus, um dich zu den Menschen zu bringen. Bitte hilf mir, auch zu jemandem zu werden, der dich in die Welt hinausträgt. Bitte zeige mir den Weg. Wozu lädst du mich ein? Wie können wir gemeinsam auf diesem Weg gehen?

Vorsatz: Heute werde ich jemanden besuchen, der allein ist und ihm eine Freude bereiten.


Maria, die demütige Magd des Herrn

22. Dezember 2021

Mittwoch – sechster Tag in der Oktav vor Weihnachten

Br. Jonathan Fuhr LC

Lk 1,46-56
Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig. Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten. Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen. Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen, das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.

Einführendes Gebet: Jesus, wir kommen heute zu dir, um dich für deine Gegenwart in unserem Leben zu loben und zu preisen. Du möchtest uns nun nahe sein. Dafür möchten wir dir danken. Danke, dass du da bist. Hilf uns, immer mehr zu Ausspendern deines Lichtes zu werden, zu Menschen, die deine Liebe in die Welt hinaustragen.

Bitte: Jesus, erfülle mein Herz mit Lobpreis und Dank.

1. Gott loben und preisen. Heute wollen wir mit Maria Gott Vater loben und preisen. Maria hat uns diesen wunderbaren Hymnus hinterlassen, der so viel beinhaltet und uns in unserer Beziehung mit Gott, unserem Vater, so sehr helfen kann. Nehmen wir jetzt einen Moment, um mit Maria Gott Vater für die großen Dinge zu danken, die er in unserem Leben vollbracht hat. Wo habe ich Gott Vater als Retter und Erlöser erfahren? Danken wir dem Herrn dafür und loben und preisen wir ihn.

2. Bitten um sein Erbarmen. Maria hat fest an das Erbarmen Gottes geglaubt und es selbst durch Jesu Kommen erfahren. Wir alle brauchen die Gnade Gottes, sind auf seine Liebe und Vergebung angewiesen. In vielen Momenten machen wir die Erfahrung, dass wir alleine nicht weiterkönnen und seine Hilfe brauchen. Bitten wir den Herrn um Hilfe und Beistand.

3. Gott ist treu. Maria sagt uns durch dieses einfache Gebet so viel über Gott Vater. Gott ist treu und ist uns Menschen nahe. Er sieht unsere Not und sie ist ihm nicht gleichgültig. Was für einen guten Gott haben wir! Bitten wir den Herrn am Ende dieser Betrachtung darum, dass wir seine Größe und Güte auf neue Art und Weise erfahren dürfen und er unser Herz in der Kraft seiner Liebe erneuert.

Gespräch mit Christus: Jesus, du bist da, und ich möchte dich loben und preisen. Zeige mir, wie das geht. Zeige meinem Herzen, wie groß und wunderbar du bist. Jesus, wo hast du in meinem Leben gewirkt? Wo bin ich zum Zeugen deines Erbarmens und deiner Barmherzigkeit geworden? Erleuchte mein Herz.

Vorsatz: Ich werde jemandem von der Größe und der Barmherzigkeit Gottes erzählen.


Für Gott ist nichts unmöglich

23. Dezember 2021

Donnerstag – siebter Tag in der Oktav vor Weihnachten
Hl. Johannes von Krakau, Priester

Br. Jonathan Fuhr LC

Lk 1,57-66
Für Elisabet kam die Zeit der Niederkunft, und sie brachte einen Sohn zur Welt. Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, welch großes Erbarmen der Herr ihr erwiesen hatte, und freuten sich mit ihr. Am achten Tag kamen sie zur Beschneidung des Kindes und wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben. Seine Mutter aber widersprach ihnen und sagte: Nein, er soll Johannes heißen. Sie antworteten ihr: Es gibt doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt. Da fragten sie seinen Vater durch Zeichen, welchen Namen das Kind haben solle. Er verlangte ein Schreibtäfelchen und schrieb zum Erstaunen aller darauf: Sein Name ist Johannes. Im gleichen Augenblick konnte er Mund und Zunge wieder gebrauchen, und er redete und pries Gott. Und alle, die in jener Gegend wohnten, erschraken, und man sprach von all diesen Dingen im ganzen Bergland von Judäa. Alle, die davon hörten, machten sich Gedanken darüber und sagten: Was wird wohl aus diesem Kind werden? Denn es war deutlich, dass die Hand des Herrn mit ihm war.

Einführendes Gebet: Jesus, du bist der König des Universums, dir halte ich nun mein Herz hin. Hilf mir, immer näher zu dir zu kommen und dich immer mehr zu entdecken. Werde du immer mehr ein Teil meines Lebens.

Bitte: Jesus, lass mich einen Schritt im Glauben wagen.

1. Gott wirkt Zeichen und Wunder. Es wird in dieser Woche sehr deutlich, dass Gott in dieser Welt Zeichen und Wunder wirkt. Die Art und Weise, wie er das tut, ist aber besonders. Alles geschieht sehr im Verborgenen: Ein Kind wird geboren, doch für Elisabet und Zacharias war hier ganz klar, dass es ein Wunder war und dass Gott hier seine Hand im Spiel hatte. Es war zuerst ein Zeichen für die beiden, doch auch ein Zeichen für alle Menschen aus ihrem Umfeld. Wo habe ich das Wirken Gottes in meinem Leben persönlich erfahren?

2. Gott fordert uns heraus. Bei Zacharias sieht man aber auch, dass wir nicht immer alles verstehen und Gott uns herausfordert. Er konnte es zunächst einfach nicht glauben und hatte gezweifelt und dann hat ihm Gott in der Stille diese Dinge zu verstehen gegeben: „Schau mal, mir kannst du keine Grenzen setzen. Ich bin allmächtig und möchte, dass du diese Allmacht persönlich in deinem Leben erfährst.“ Zacharias lernt dann, Gott zu glauben, und seine Reaktion wird so Teil der Heilsgeschichte. Lassen wir uns von Gott herausfordern, wenn er uns zu etwas einlädt, was wir nicht verstehen!

3. Gottes Wirken sehen und ihn preisen. Daran teilhaben ist eine Sache, aber man muss auch die Brille des Glaubens aufsetzen, um das Wirken Gottes in der Welt zu sehen. Diese Brille dürfen wir vom Herrn selbst immer wieder polieren und erneuern lassen. Und es gibt nichts Schöneres als das Wirken Gottes, wenn wir es im eigenen Leben und im Leben unserer Mitmenschen sehen. Dann können wir mit Freude im Herzen Gott für seine Gegenwart loben und preisen.

Gespräch mit Christus: Jesus, manchmal ist es gar nicht so einfach, mit dir durchs Leben zu gehen. Du forderst Dinge, die zwar nicht unmöglich sind (denn mit dir ist alles möglich), doch du forderst meinen Glauben heraus. Hilf mir wie Zacharias auf diesem Weg. Lass mich tiefer in den Glauben eintauchen und Schritt mit dir halten.

Vorsatz: Heute voll Vertrauen auf Gott etwas wagen, was ich bisher immer aufgeschoben habe, was ich aber eigentlich tun sollte.


Josef, ein Mann des Glaubens

24. Dezember 2021

Weihnachten am Heiligen Abend

Br. Jonathan Fuhr

Mt 1,18-25
Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete – durch das Wirken des Heiligen Geistes. Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen. Während er noch darüber nachdachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen. Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Siehe: Die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären und sie werden ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott mit uns. Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich. Er erkannte sie aber nicht, bis sie ihren Sohn gebar. Und er gab ihm den Namen Jesus.

Einführendes Gebet: Jesus, vor dir stehe ich so, wie ich bin. In dir bin ich ganz geborgen. Lass mich dich immer mehr entdecken und immer bewusster vor dir leben. Lass dein Licht immer mehr mein Leben erleuchten und steh du im Zentrum meines Lebens!

Bitte: Jesus, komm du in mein Herz.

1. Josef war gerecht. Josef hat in der Weihnachtsgeschichte eine große Rolle gespielt. Zunächst war er ein gerechter Mann, der nicht darauf aus war, Maria bloßzustellen und so wollte er ihre Schwangerschaft nicht an die große Glocke hängen. Das war mit Sicherheit nicht einfach. Doch er war von Herzen edel, er war barmherzig.

2. Josef hat auf Gott gehört. Er hatte ein hörendes Herz und hat Gott Vater voll und ganz vertraut. Er hätte immer noch die freie Wahl gehabt und sich anders entscheiden können. Aber er verstand und glaubte daran, dass es hier um etwas Größeres ging. Um etwas, das ihn selbst überstieg. Er war ein Werkzeug in den Händen Gottes.

3. Josef hat geliebt. Josef war ein Mann, der seine Frau und seinen Pflegesohn Jesus geliebt hat. Er hat sich den beiden ganz hingegeben, war für die beiden da. Wenn Jesus über den Vater sprach, dann hatte er mit Sicherheit auch immer seinen Ziehvater Josef vor Augen. Denn auch wenn Josef nicht unbefleckten Herzens war, so hatte er doch ein gütiges Herz, voller Liebe zu Jesus und Maria.

Gespräch mit Christus: Jesus, du bist in diese Welt gekommen und hast das Ja von Maria und von Josef gebraucht. Du wolltest uns Menschen nahe sein und hast dich ganz klein gemacht. Danke, dass ich heute dein Kommen in diese Welt feiern darf. Jesus, komm du in mein Herz und mach, dass mein Herz zu einem neuen Betlehem in dieser Welt wird.

Vorsatz: Heute werde ich mir zwei Momente nehmen und mich daran erinnern, wie die erste Ankunft Jesu auf Erden stattfand. Ihm dafür danken, dass er kein Empfangskomitee verlangt hat. Und für so vieles mehr danken.


Jesus macht alles neu!

25. Dezember 2021

Weihnachten, Hochfest der Geburt des Herrn

Br. Jonathan Fuhr

Joh 1,1-18
Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden und ohne es wurde nichts, was geworden ist. In ihm war Leben und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst. Ein Mensch trat auf, von Gott gesandt; sein Name war Johannes. Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen. Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht. Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. Er war in der Welt und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit geschaut, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit. Johannes legt Zeugnis für ihn ab und ruft: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war. Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade. Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus. Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.

Einführendes Gebet: Jesus, ich danke dir für diese Zeit, die ich jetzt mit dir verbringen darf. Hilf mir, heute deine Güte und Liebe zu erfahren und dir einen Schritt näher zu kommen, sodass du dich heute über mich freuen kannst. Bring dein Licht in mein Leben, und hilf mir, für die Menschen, denen ich heute begegne, ein Licht zu sein.

Bitte: Jesus, komm mit deinem Licht in mein Herz und mache mich zu einem Träger deines Lichtes.

1. Heute kommt das Licht in die Welt. An Weihnachten geht in der Welt die wahre Sonne auf. Die Finsternis wird hell. Das Licht Jesu verbreitet sich und wenn wir uns das bildlich vorstellen, dann ist es ein kleines, unscheinbares Licht, das trotz seiner Winzigkeit das Dunkel sehr stark erhellt. Betrachten wir heute, wie Jesus sein Licht in unser Herz bringen möchte. Dieses Licht, das wärmt und Helligkeit spendet.

2. Das Wort annehmen. Das Licht, das Wort, tritt in die Welt ein und es möchte in unsere Herzen kommen, doch wir haben den Schlüssel dazu und Gott ist respektvoll und wartet erst einmal darauf, dass wir ihn einlassen. Halten wir kurz inne und sagen wir dem Jesuskind, dass wir es gerne in unser Herz hineinlassen wollen.

3. Sich verwandeln lassen. Mit Jesus, mit dem kleinen Jesuskind in der Krippe unseres Herzens, beginnt etwas Neues. Jesus beginnt damit, unser Herz zu erwärmen, es zu erleuchten und zu verwandeln. Er geht Stück für Stück vor. Er „challanged“ uns, stellt uns auf dem Weg schwere, aber lockende Aufgaben. Jesus möchte uns damit nicht überfordern, sondern einen Weg mit uns gehen.

Gespräch mit Christus: Jesus, du bist in diese Welt gekommen, um alles neu zu machen, um die Ordnung in dieser Welt wiederherzustellen. Ich bitte dich, hilf mir, in meinem Leben zu erkennen, was ich ändern soll. Lehre mich, wie ein Kind Gottes zu leben.

Vorsatz: Heute einen Vorsatz fassen, der mich in den kommenden Wochen begleitet und der mir dabei hilft, in meiner Gotteskindschaft zu wachsen.