Tägliche Meditationen Sonntag 21. November 2021 bis Samstag 27. November 2021 Vierunddreißigste Woche im Jahreskreis P. Klaus Einsle LC
Von falschen und echten Göttern und Königen 21. November 2021
Christkönigssonntag Hochfest Gedenktag Unserer Lieben Frau in Jerusalem P. Klaus Einsle LC Joh 18,33b-37 In jener Zeit fragte Pilatus Jesus: Bist du der König der Juden? Jesus antwortete: Sagst du das von dir aus oder haben es dir andere über mich gesagt? Pilatus entgegnete: Bin ich denn ein Jude? Dein Volk und die Hohepriester haben dich an mich ausgeliefert. Was hast du getan? Jesus antwortete: Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn mein Königtum von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Nun aber ist mein Königtum nicht von hier. Da sagte Pilatus zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme. Einführendes Gebet: Heiliger Gott, du hast Himmel und Erde erschaffen und regierst über allem. Lass mich dich in deiner Herrlichkeit und Größe erfassen, damit ich mein ganzes Leben nach dir ausrichte und gestalte. Eines Tages möchte ich vor dir stehen und dir sagen können: Es ist vollbracht. Bitte: Heiliger Geist, zeige mir den Vater. 1. Falsche Könige und Götter. Jeder von uns hat etwas, was ihm im Leben am liebsten ist. Es können Menschen sein, Dinge, wir selber, Anerkennung, Besitz, Genuss… Wenn wir Vergängliches zum König und Gott unseres Daseins machen, dann sprechen wir von einem Götzen. Wo sind deine Götzen? Was opferst du für sie auf? 2. Der einzige Gott, der wahre König. Gott ist der Einzige, der es verdient, Gott und König genannt zu werden. Er allein IST Gott. Welchen Stellenwert nimmt er in deinem Leben ein? Was bist du bereit, für ihn zu tun? Was wärest du bereit, für ihn zu opfern? 3. „Ich bin ein König“. Jesus ist König. Er herrscht bereits im himmlischen Bereich. Eines Tages wird er uneingeschränkt über die ganze Welt und das Universum herrschen. Jesus möchte, dass wir seine „Herrschaft“ freiwillig annehmen. Er drängt sie nicht auf. Es ist eine liebevolle Herrschaft, die das Böse in unserem Leben besiegt, die Wunden heilt und uns innerlich befreit. – Willst du das überhaupt? Gespräch mit Christus: Christus Jesus, du bist Gott. Ich will dir heute sagen: Sei du König in meinem Leben. Auch wenn ich nicht wirklich weiß, was das bedeutet und wie das geht: Ich erlaube dir hiermit feierlich, dass du ab heute in mir und meinem Dasein König sein darfst. Damit dein Reich komme! Vorsatz: Bete morgens und abends im Stehen das Gebet, das über diesem Satz formuliert ist.
Gott sieht dein Herz: Mangel oder Überfluss? 22. November 2021
Hl. Cäcilia, Jungfrau, Märtyrin Gedenktag
P. Klaus Einsle LC Lk 21,1-4 In jener Zeit sah Jesus, wie die Reichen ihre Gaben in den Opferkasten legten. Dabei sah er auch eine arme Witwe, die zwei kleine Münzen hineinwarf. Da sagte er: Wahrhaftig, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen. Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss geopfert; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat ihren ganzen Lebensunterhalt hergegeben. Einführendes Gebet: Gott und Vater, Herr des Himmels und der Erde, du hast die Welt geschaffen, erlöst und geheiligt. Darum bete ich dich in tiefer Ehrfurcht an und will dich von ganzem Herzen lieben. Ich danke dir, dass du mich geschaffen und erlöst hast. Gib mir Kraft und Stärke, meine Berufung zum Christsein zu leben. Deine Gnade begleite mich und alle, die mir am Herzen liegen, auf ihren Wegen. Amen. Bitte: Mache mein Herz größer. 1. Jesus sieht dich. „In jener Zeit sah Jesus“: Gott sieht uns. Er wacht mit seinem liebevollen Blick über uns. Jetzt, in diesem Moment, wo du diese Zeilen liest, schaut der himmlische Vater und Herr auf dich, mit Würde und Güte. Nimmst du Gottes Blick wahr? Kannst du daran glauben? Erwiderst du ihn? 2. Jesus kennt dich. Nachdem Jesus die Reichen sieht, sieht er die arme Witwe. Er erkennt beide – die Tiefe ihres Herzens. „Gott sieht nämlich nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Der Mensch sieht, was vor den Augen ist, der HERR aber sieht das Herz.“ Was sieht Gott in deinem Herzen? Was würde er über dich sagen? Sprich mit ihm darüber. Und ändere, was zu ändern ist. 3. Überfluss. Die Reichen gaben nur von ihrem Überfluss. Jesus spricht nicht schlecht über die Reichen. Immerhin haben sie gegeben. Er lobt einfach die Witwe; denn sie hat etwas von ihrem Nötigsten gegeben. Wenn wir etwas geben, von dem wir nur wenig haben – z.B. Zeit, Geld, Liebe, Lob… – dann ist das besonders wertvoll. Aber es kostet auch mehr. Bei Gott zählt nicht die Menge dessen, was wir geben; bei ihm zählt die Intensität der Liebe. Gespräch mit Christus: Gott, lehre mich lieben. Lehre mich schenken. Lehre mich dienen. Mach mein Herz so wie das deine. Vorsatz: Ich gebe heute jemandem „etwas“, was mir zu geben nicht ganz leicht fällt.
Wer belehrt wen: Jesus uns, oder wir Jesus? 23. November 2021
Dienstag der vierunddreißigsten Woche im Jahreskreis Hl. Klemens, Papst, Märtyrer Hl. Kolumban, Abt, Glaubensbote P. Klaus Einsle LC Lk 21,5-11 In jener Zeit, als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schönen Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus: Es wird eine Zeit kommen, da wird von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleiben; alles wird niedergerissen werden. Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen, und an welchem Zeichen wird man erkennen, dass es beginnt? Er antwortete: Gebt acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es!, und: Die Zeit ist da. - Lauft ihnen nicht nach! Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muss als Erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort. Dann sagte er zu ihnen: Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere. Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen, und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen. Einführendes Gebet: Mein guter Jesus, danke, dass du dir jetzt Zeit für mich nimmst. Ich will ganz da sein, um dir zu begegnen. Ich schenke dir alle meine mich zerstreuenden Gedanken. Ich freue mich, bei dir zu sein. Denn du bist wunderbar und so liebevoll. Danke. Bitte: Lehre mich an dich glauben, weil du Gott bist, der Worte der Wahrheit für mein Leben hat. 1. Wenn Theologie es besser weiß als das Wort Gottes. Manche Theologen und Bibelausleger nutzen diese Bibelstelle, um damit zu „beweisen“, dass dieses Evangelium nicht vor dem Jahr 70 n.Chr. verfasst worden sein konnte. Denn im Jahr 70 geschah genau das, was Jesus hier voraussagte: Der Tempel wurde in diesem Jahr von den Römern unter Titus völlig zerstört und kein Stein blieb auf dem anderen. Was würdest du aus den Worten Jesu ableiten? Dass er Ereignisse voraussehen kann und dies eine weitere Bestätigung ist, dass er Gott ist? Oder – da er nichts voraussagen kann (so bestimmte Theologen) – dass der Text erst nach 70 verfasst und Jesus diese Prophezeiung im Nachhinein zugeschrieben wurde? 2. Jesus hat Autorität. Der Evangelist Lukas, ein gebildeter Arzt, hat diesen Text verfasst. Er möchte damit, wie er selber sagt, allem noch einmal von Grund auf nachgehen, was mit Jesus von Nazaret zu tun hat. – Es ist also ein Bericht von Augen- und Ohrenzeugen. Was sagt er uns: Dass Jesus Dinge voraussieht und damit eine einzigartige Autorität in seinen Worten liegt. – Liest du die Worte Jesu mit Wertschätzung, Interesse und Bescheidenheit? Oder gleichgültig, abwertend, ohne Interesse? 3. Der Inhalt des Textes. Jesus sagt zweierlei: Vieles von dem, was uns beschäftigt oder in der Gesellschaft besonders wichtig ist, wird irgendwann vergehen – früher oder später. Und es gibt ein Ende der Zeiten. Beides führt uns als glaubende Menschen dazu, uns nicht so leicht beunruhigen zu lassen. Es gibt uns Frieden und die Weisheit, uns in dem zu verwurzeln, was nicht vergeht: Gott, sein Wort, seine Liebe. – Was macht dir Sorgen? Worüber beunruhigst du dich? Ist es das wert? Gespräch mit Christus: Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. (Reinhold Niebuhr) Vorsatz: Frag dich, was du heute für Gott und die Mitmenschen tun könntest, um dein Evangelium zu verfassen.
„Alles vergeht, aber nicht so schlimm“ 24. November 2021
Mittwoch der vierunddreißigsten Woche im Jahreskreis
P. Klaus Einsle LC Lk 12,12-19 In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Man wird euch festnehmen und euch verfolgen. Man wird euch um meines Namens willen den Gerichten der Synagogen übergeben, ins Gefängnis werfen und vor Könige und Statthalter bringen. Dann werdet ihr Zeugnis ablegen können. Nehmt euch fest vor, nicht im Voraus für eure Verteidigung zu sorgen; denn ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben, so dass alle eure Gegner nicht dagegen ankommen und nichts dagegen sagen können. Sogar eure Eltern und Geschwister, eure Verwandten und Freunde werden euch ausliefern, und manche von euch wird man töten. Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden. Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden. Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen. Einführendes Gebet: Jesus, mein Herr. Danke, dass ich bei dir sein darf. Danke, dass du dir Zeit für mich nimmst. Danke, dass du mich liebst. Danke, dass ich dich „Freund“ nennen darf. Danke. Ich will nun beten und mit meinem Verstand, meinem Herz und meinem Geist ganz bei dir sein. Lehre mich beten. Bitte: Herr, befreie mein Herz von der weltlichen Sorge. 1. Jesus und seine Christen. Jesus spricht zu denen, die man später Christen nennen wird, also zu den Menschen, die Christi Lehre annehmen, danach leben und sie verkünden. Zweimal präzisiert er „um meines Namens Willen“, also meint er damit „weil ihr mir treu seid.“ – Es soll uns Christen nicht überraschen, dass wir in der Gesellschaft auch Nachteile in Kauf nehmen müssen, wenn wir als Christen und mit christlichen Überzeugungen leben. Wer meint, dass er als Christ ganz besonders gut durch das Leben kommt, der hat Jesu Botschaft nicht ganz verstanden. – Bist du bereit, deine christlichen Überzeugungen am Arbeitsplatz, unter Freunden, in der Familie zu leben? 2. Gott steht seinen Kindern bei. Manchmal wollen wir als Christen in Diskussionen glänzen, andere überzeugen, besonders klug argumentieren. Aber das geht oft schief; denn der Glaube setzt voraus, dass wir andere Fundamente haben als andere, die nicht glauben. – Gott lädt uns ein, nicht zu sehr auf menschliche Fähigkeiten zu setzen. Er selbst will uns helfen. „Ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben…“. Wer auf Gott vertraut und ihn um seine Worte bittet, wird sie auch erhalten. Probiere es aus. 3. Jesu eigenes Koordinatensystem. Diese Bibelstelle hat mir immer zu denken gegeben. Was sagt Jesus da? Das macht doch keinen Sinn! Zumindest nach meinem spontanen Koordinatensystem. „Sie werden euch umbringen, aber euch wird kein Haar gekrümmt“. Moment mal. Das ist doch ein Widerspruch. Oder? – Nicht für das Koordinatensystem Jesu. Für Jesus ist das Leben in dieser Welt nicht das Wesentliche. Jesus kommt vom Himmel. Dort spielt sich das wesentliche und wahre Leben ab. Das hier ist nur ein Durchgang. Daher kann jemand hier in dieser Welt umgebracht werden, und doch wird ihm für das ewige Leben kein Haar gekrümmt. Hm, stimmt. Welchem Koordinatensystem folgst du? Wie macht sich das bemerkbar? Gespräch mit Christus: Jesus, lass mich die Welt, das Leben, mich und die anderen so sehen, wie du uns siehst. Aus deiner Wahrheit, aus deinem Licht; und schenk mir deinen Frieden in einer Welt, die vergeht. Vorsatz: Lies ein Kapitel aus dem Buch „Vorhang auf für den Himmel – Ein neugieriger Blick ins Paradies“, um das Koordinatensystem nach Gott auszurichten.
Vom Dunkel zur Glorie 25. November 2021
Donnerstag der vierunddreißigsten Woche im Jahreskreis Hl. Katharina von Alexandrien, Jungfrau, Märtyrin P. Klaus Einsle LC Lk 21,20-28 In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn ihr aber seht, dass Jerusalem von einem Heer eingeschlossen wird, dann könnt ihr daran erkennen, dass die Stadt bald verwüstet wird. Dann sollen die Bewohner von Judäa in die Berge fliehen; wer in der Stadt ist, soll sie verlassen, und wer auf dem Land ist, soll nicht in die Stadt gehen. Denn das sind die Tage der Vergeltung, an denen alles in Erfüllung gehen soll, was in der Schrift steht. Wehe den Frauen, die in jenen Tagen schwanger sind oder ein Kind stillen. Denn eine große Not wird über das Land hereinbrechen: Der Zorn Gottes wird über dieses Volk kommen. Mit scharfem Schwert wird man sie erschlagen, als Gefangene wird man sie in alle Länder verschleppen, und Jerusalem wird von den Heiden zertreten werden, bis die Zeiten der Heiden sich erfüllen. Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen, und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres. Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über die Erde kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen. Wenn all das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe. Einführendes Gebet: Denk du in mir, o Jesus, dann denk ich licht und klar. Sprich du durch mich, o Jesus, dann sprech ich mild und wahr. Wirk du in mir, o Jesus; gesegnet ist mein Tun. Gesegnet meine Arbeit, gesegnet auch mein Ruh´n. Durchdring mein ganzes Wesen. Erfüll´ mein ganzes Sein, dass man in mir kann lesen die große Liebe dein. Mach, dass ich hier auf Erden durch deiner Gnad´ Gewalt kann allen alles werden. Herr, werd´ in mir Gestalt. Bitte: Jesus, verankere mein Leben und Herz in dir, damit ich trotz aller Veränderungen in dieser Welt in deinem Frieden leben kann. 1. Das große und das kleine Ende. In diesen Tagen richtet Jesus unseren Blick auf das Ende des Lebens, das Ende dieser Welt. Eines Tages wird sie, so sagt uns Christus, vergehen und nicht mehr sein. Das soll uns keine Angst machen, sondern uns in die Wahrheit führen. Auch unser Leben geht eines Tages zu Ende. Von daher verändert sich ziemlich die Einschätzung dessen, was wichtig und was unwichtig ist. 2. Gott hat kein Ende. Jesus spricht davon, dass auf der Welt und im Kosmos vieles geschehen wird, was Angst macht. Kriege, Gewalt, Unwetter, Erdbeben, Zeichen am Himmel usw. Wären wir alleine, würden wir vor Angst vergehen. Aber da kommt Jesu Botschaft: Dann kommt Jesus mit Macht und Herrlichkeit. – Alles, was in der Welt geschieht (Krankheit, Schwierigkeiten, Gegnerschaft, Kämpfe…), kann die Herrlichkeit Gottes nicht erschüttern. Wer auf Gottes Seite steht, geht in der Hoffnung, und damit in der Freude. Alles nimmt ein gutes Ende. „Am Ende wird alles gut. Und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.“ 3. Die Herrlichkeit Gottes ist unsere Herrlichkeit. Nach langen Beschreibungen schrecklicher Ereignisse sagt Jesus: „…richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.“ Wieder so ein Satz wie „Sie werden euch töten aber euch kein Haar krümmen.“ „Alles wird ganz schrecklich, alles vergeht, aber freut euch, jetzt kommt eure Zeit.“ – Gott denkt einfach anders. Wenn er in Herrlichkeit kommt, dann ist die Zeit der Mühe, der Konflikte, der Kämpfe vorbei. Dann kommt sein Reich der Liebe, des Friedens, der Ruhe und Gelassenheit. Freuen wir uns. Es wird auf jeden Fall gut! Gespräch mit Christus: Gott, schenke mir Hoffnung – auf deine Herrschaft. Gott, schenke mir Hoffnung – auf deine Herrlichkeit. Gott, schenke mir Hoffnung – auf deine bessere Zukunft. Gott, schenke mir Hoffnung – auf dein Kommen. Amen. Vorsatz: Versöhne dich mit einem Menschen, denn am Ende bleibt nur die Liebe.
Wo ist denn dieses Reich Gottes überhaupt? 26. November 2021
Freitag der vierunddreißigsten Woche im Jahreskreis Hl. Konrad und Gebhard, Bischöfe P. Klaus Einsle LC Lk 21,29-33 In jener Zeit gebrauchte Jesus einen Vergleich und sagte: Seht euch den Feigenbaum und die anderen Bäume an: Sobald ihr merkt, dass sie Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist. Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr all das geschehen seht, dass das Reich Gottes nahe ist. Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis alles eintrifft. Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. Einführendes Gebet: Herr, ich komme zu dir, um mit dir über das Leben zu sprechen. Sprich zu mir, und gib mir die Gabe, deine Stimme hören zu können. Danke, guter Hirte. Führe deine Herde. Bitte: Ich bitte dich um die Gabe der Weisheit, die dein Heiliger Geist vermittelt. 1. Wenn… dann. Jesus ruft uns heute auf, klug zu sein. Oftmals treffen wir Entscheidungen oder reagieren aus emotionalen Beweggründen. Das geht immer wieder schief, denn Emotionen kommen und gehen und lassen sich nicht unbedingt von der Wahrheit leiten. Jesus sagt heute: Lernt für die wichtigen Dinge im Leben von den alltäglichen. Bist du lernbereit und –fähig? 2. Ist das Reich Gottes nahe? Wenn wir heute die Zeichen der Zeit betrachten und mit neutraler Wahrheitssuche an die Sache herangehen, meinen wir, dass das Reich Gottes weit weg ist. Die Kirchen werden immer leerer, das Alter der Kirchenbesucher steigt. Hirten der Kirche führen die Schafe immer wieder in Sackgassen. Es gibt Lagerbildungen in der Gemeinschaft der Liebe. Die Gesellschaft wird immer polarisierter. Die Spaltung schreitet voran. Grautöne gehen verloren und Schwarz oder Weiß dominiert. Wenn wir all das beobachten, müssen wir sagen: Das Reich Gottes scheinen wir fern von uns zu halten. 3. Das Reich Gottes ist nahe! Interessant ist, dass Jesus sagt „Das Reich Gottes ist nahe“, nachdem er zuvor alle möglichen Unglücksfälle, Katastrophen, weltbewegende Negativ-Ereignisse aufgezählt hat. Zweierlei beobachten und lernen wir: Auch heute, inmitten eines starken Verfalls in Kirche und Gesellschaft, sprossen bereits die kleinen Knospen des neuen Lebens und des Reiches Gottes auf, mitten unter uns. Man muss sie suchen. Aber je mehr man auf sie stößt, desto klarer wird: Das Reich Gottes ist schon da. Vielleicht nicht (mehr) dort, wo es eigentlich sein sollte. Aber woanders doch; denn der Heilige Geist lässt sich nicht aufhalten. Auch nicht vom „Great Reset“ oder anderen Weltverschwörungen… (lies es mit gewisser Ironie und Humor). Und: Egal, was passiert, Gott ist viel größer. Und er wird sein Reich errichten, früher oder später, und irgendwann definitiv. Und das kann nichts und niemand verhindern. Denn Gott ist Gott. Und damit ist unser Heil gesichert. „Habt Mut, ich habe die Welt besiegt.“ Gespräch mit Christus: Jesus, ich danke dir für… (sprich persönlich mit dem Herrn über das, was dein und sein Herz bewegt). Vorsatz: Ich werde heute Freude und Hoffnung verbreiten.
Das ist DEIN Tag, DEIN Gebet 27. November 2021
Samstag der vierunddreißigsten Woche im Jahreskreis
P. Klaus Einsle LC Lk 21,34-36 In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Nehmt euch in acht, dass Rausch und Trunkenheit und die Sorgen des Alltags euch nicht verwirren und dass jener Tag euch nicht plötzlich überrascht, so wie man in eine Falle gerät; denn er wird über alle Bewohner der ganzen Erde hereinbrechen. Wacht und betet allezeit, damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen und vor den Menschensohn hintreten könnt. Einführendes Gebet: Bete selbstständig und sprich mit Gott. Werde dir seiner Gegenwart bewusst und lass seinen Blick auf dir ruhen. Bitte: Verfasse deine eigene Bitte. 1. Sei aufmerksam und höre in dich hinein… Worüber möchtest du gerne mit Jesus sprechen? 2. Wachet und betet. Was will Jesus dir ganz persönlich damit sagen? Findet er, dass du diesen Rat gut umsetzt? 3. Vor den Menschensohn… Wie wird es sein, wenn du eines Tages Jesus, dem König der Heerscharen, in die Augen blicken wirst? Tritt vor ihn hin und lass dein Leben von ihm ausrichten… Gespräch mit Christus: Sprich mit eigenen Worten zu Gott. Trau dich. Vorsatz: Fasse deinen eigenen Vorsatz.
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