Tägliche Meditationen

Tägliche Meditationen

Sonntag 3. Oktober 2021 bis Samstag 9. Oktober 2021

Siebenundzwanzigste Woche im Jahreskreis

Richard Birnkammer

Ehemodell „Ein Fleisch sein“ noch zeitgemäß?Sonntag
Ewiges Leben gewinnen ist kein GlücksspielMontag
Andocken an JesusDienstag
Standardgebete nur ein Blablabla?Mittwoch
Was hat Bitten mit Schwäche zu tun?Donnerstag
Wunder gibt es immer wieder…Freitag
Gott allein genügtSamstag


Ehemodell „Ein Fleisch sein“ noch zeitgemäß?

3. Oktober 2021

Siebenundzwanzigster Sonntag im Jahreskreis
Erntedankfest

Richard Birnkammer

Mk 10,2-16
In jener Zeit kamen Pharisäer zu Jesus und fragten: Ist es einem Mann erlaubt, seine Frau aus der Ehe zu entlassen? Damit wollten sie ihn versuchen. Er antwortete ihnen: Was hat euch Mose vorgeschrieben? Sie sagten: Mose hat gestattet, eine Scheidungsurkunde auszustellen und die Frau aus der Ehe zu entlassen. Jesus entgegnete ihnen: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat er euch dieses Gebot gegeben. Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie männlich und weiblich erschaffen. Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und die zwei werden ein Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen. Zu Hause befragten ihn die Jünger noch einmal darüber. Er antwortete ihnen: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch. Und wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet, begeht sie Ehebruch. Da brachte man Kinder zu ihm, damit er sie berühre. Die Jünger aber wiesen die Leute zurecht. Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn solchen wie ihnen gehört das Reich Gottes. Amen, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.

Einführendes Gebet: Jesus, ich komme zu dir und freue mich wie ein Kind, dir zu begegnen.

Bitte: Vater, du weißt besser als ich, was meinem Ehepartner, meinen Nächsten und mir guttut. Ich möchte dir im Gebet ganz nahe sein, dir zuhören und deinen Weisungen folgen.

1. Harte Herzen. Die Beziehung zwischen Mann und Frau ist nicht immer ein Honigschlecken. Da wundert es nicht, dass aus weltlicher Sicht Eheverträge auch heute noch mit einer Scheidungsoption angeboten werden. Wer traut sich denn ansonsten heute noch zu heiraten?

2. Gott hat einen besseren Plan. Unser lieber Papa wusste schon von Anfang an, dass eine Beziehung zwischen Mann und Frau kein Selbstläufer ist und auch gewaltig in Schieflage kommen kann. Daher hat er das Ehemodell „Ein Fleisch sein“ geschaffen. Einmal vereint, ist es nach menschlichem Ermessen nur schwer vorstellbar, dieses „Eine Fleisch“ schmerzfrei wieder in zwei Hälften zu zerlegen. Gott will uns Freude und Glück im Eins-sein schenken. Ein Ehebruch ist letztendlich ein Vertrauensbruch mit unserem liebenden Vater.

3. Die Hilfe Gottes annehmen wie ein Kind. Gott hat uns ein wirksames Mittel für eine gelingende Beziehung gegeben, den Ehebund, den Mann und Frau gemeinsam vor Gott bezeugen. Wir müssen nicht alles selbst bewältigen. Vertrauen wir auf unseren liebenden Vater, die dritte Person in diesem Bund, wie ein Kind, das seinen liebenden Eltern vertraut. Er hat dieses Ehemodell geschaffen, gesegnet und er verlässt uns nicht.

Gespräch mit Christus: Jesus, wenn ich dieses Evangelium lese, erkenne ich ganz klar, dass ich vieles in meinem Leben annehmen soll wie ein Kind. Du willst das Beste für mich und die meinen. Berühre mich und führe mich in dein Reich!

Vorsatz: Ich betrachte ein freudiges Ereignis in meiner Ehe (Beziehung) und bete heute ganz besonders für junge Ehepaare und für Paare, die sich auf die Ehe vorbereiten.


Ewiges Leben gewinnen ist kein Glücksspiel

4. Oktober 2021

Montag der siebenundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Franz von Assisi
Gedenktag

Richard Birnkammer

Lk 10,25-37
Da stand ein Gesetzeslehrer auf, und um Jesus auf die Probe zu stellen, fragte er ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen? Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz? Was liest du dort? Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst. Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach, und du wirst leben. Der Gesetzeslehrer wollte seine Frage rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster? Darauf antwortete ihm Jesus: Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halb tot liegen. Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging weiter. Auch ein Levit kam zu der Stelle; er sah ihn und ging weiter. Dann kam ein Mann aus Samarien, der auf der Reise war. Als er ihn sah, hatte er Mitleid, ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn. Am andern Morgen holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme. Was meinst du: Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste dessen erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde? Der Gesetzeslehrer antwortete: Der, der barmherzig an ihm gehandelt hat. Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und handle genauso!

Einführendes Gebet: Jesus, hier bin ich, und ich möchte dir im Gebet ganz nahe sein. Ich weiß, du bist schon da und wartest auf mich.

Bitte: Vater, lass mich deine Liebe spüren, die ewiges Leben schenkt.

1. Meister, was muss ich tun? Schon irgendwie amüsant. Auf die Probe gestellt, verweist Jesus den Gesetzeslehrer auf seinen Lehrauftrag und empfiehlt ihm, auch danach zu handeln. Wer stellt hier eigentlich wen auf die Probe?

2. Handeln, aber an wem? Der Gesetzeslehrer erkennt, dass er durchschaut wurde und versucht, sich mit der Frage: „Und wer ist mein Nächster“ aus der doch etwas peinlichen Affäre zu ziehen. Wie oft passiert mir so etwas in meinem Leben?

3. Handle und liebe so, wie du selbst geliebt werden willst. Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst. Interessant, wenn man aufmerksam liest, bezeichnet Jesus die drei potenziellen Helfer als die Nächsten. Jesus spricht damit jeden von uns an. Wir sollen so handeln, wie wir behandelt werden wollen, so, wie wir uns selbst vom Herrn geliebt wissen.

Gespräch mit Christus: Jesus, du faszinierst mich immer wieder aufs Neue mit deinen Antworten. Die Frage nach dem ewigen Leben beantwortest du mit dem Streben nach Barmherzigkeit.

Vorsatz: Wo habe ich Liebesdefizite, die mich hindern, Nächstenliebe und Barmherzigkeit zu schenken?


Andocken an Jesus

5. Oktober 2021

Dienstag der siebenundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Maria Faustina Kowalska, Ordensfrau

Richard Birnkammer

Lk 10,38-42
In jener Zeit kam Jesus in ein Dorf und eine Frau namens Marta nahm ihn freundlich auf. Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu. Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen, für ihn zu sorgen. Sie kam zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die ganze Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen! Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen. Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden.

Einführendes Gebet: Herr, ich komme zu dir und ich steh vor dir, so wie ich bin. Alles was mich bewegt, lege ich vor dich hin. (Jubilate Deo Nr. 231)

Bitte: Meine Sorgen sind dir nicht verborgen, du wirst sorgen für mich. Voll Vertrauen will ich auf dich schauen, Herr ich baue auf dich.

1. Zuhören. Maria lässt alles stehen und liegen und hört Jesus uneingeschränkt zu. Sie setzt in diesem Moment mit ihrem Sein, mit ihrem Hunger nach Liebe, klare Prioritäten.

2. Wegbereiterin. Marta nahm Jesus freundlich auf. Sie ist die Gastgeberin und auch Wegbereiterin für ihre Schwester, selbst wenn sie in ihrem Fleiß ein wenig überfordert ist und dies zum Ausdruck bringt. Maria aber kann die Worte Jesu aufmerksam hören.

3. Andocken an Jesus. Nur eines ist notwendig, Jesus ganz nahe zu sein. Das Wichtige vom Dringenden unterscheiden zu können und dementsprechend zu handeln, ist der bessere Weg.

Gespräch mit Christus: Mein Jesus, immer wieder jage ich Dingen nach, die mir dringend erscheinen, aber doch nicht so wichtig sind. Ich möchte darum immer mehr vom Tun in das Sein kommen, um deine Worte zu hören und auch danach zu handeln.

Vorsatz: Ich suche mir heute eine Zeit der Stille, um mit dir im hörenden Gebet vereint zu sein.


Standardgebete nur ein Blablabla?

6. Oktober 2021

Mittwoch der siebenundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Bruno, Mönch, Einsiedler, Ordensgründer

Richard Birnkammer

Lk 11,1-4
Jesus betete einmal an einem Ort; und als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie schon Johannes seine Jünger beten gelehrt hat. Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen. Und erlass uns unsere Sünden; denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist. Und führe uns nicht in Versuchung.

Einführendes Gebet: Jesus, ich möchte dieses Gebet, dass du uns gelehrt hast, nochmals langsam und meditativ wiederholen. Vater unser…

Bitte: Papa, lass mich im „Vater unser“ dein liebevolles Wirken erkennen.

1. â€žHerr, lehre uns beten.“ Schon Johannes hat seine Jünger das Beten gelehrt! Aber was ist richtiges Gebet? Jesus sagt, wir sollen mit dem Vater sprechen.

2. Standardgebete können stumpf werden. Ich stelle immer wieder an mir selbst fest, dass Standardgebete durch ständigen Gebrauch wie Werkzeuge, die man ständig benutzt, stumpf werden können.

3. Eins sein mit dem Vater im Gebet. Gebete kann ich aber wie Werkzeuge nachschärfen, wenn ich, bevor ich mit dem Beten beginne, mir der Gegenwart Gottes bewusst werde. Das heißt, erst ankomme vor Gott (Schärfen) und dann mit meinen Gebeten (Sprechen mit Gott) beginne.

Gespräch mit Christus: Jesus, es ist oft so schwierig, deine Gegenwart zu erkennen. Ich weiß, du wartest schon sehnsüchtig auf mich und ich bin immer noch auf der Suche nach dir. Sieh es mir bitte nach und klopfe an meiner Tür.

Vorsatz: Vor wichtigen Arbeiten oder Entscheidungen verbinde ich mich als Erstes mit dem Vater und bespreche dann mit ihm meine Anliegen.


Was hat Bitten mit Schwäche zu tun?

7. Oktober 2021

Donnerstag der siebenundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz
Gedenktag

Richard Birnkammer

Lk 11,5-13
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote; denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen, und ich habe ihm nichts anzubieten!, wird dann etwa der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen, und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben? Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm seine Bitte erfüllt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht. Darum sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet. Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet. Oder ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn eine Schlange gibt, wenn er um einen Fisch bittet, oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet? Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.

Einführendes Gebet: Vater, danke für diesen neuen Tag!

Bitte: Lass mich meine Mitmenschen als Freunde sehen, auch wenn sie manchmal zudringlich erscheinen mögen. Schenke mir Frieden, Weisheit und Kraft für die Begegnungen dieses Tages.

1. Einen Freund um etwas bitten. Warum spricht Jesus hier von einer Handlung, die doch im Grunde genommen für einen Christen selbstverständlich wäre? Wenn mich ein Freund um etwas bittet, in diesem Fall sogar nur um eine Leihgabe, dann ist es doch unwahrscheinlich, dass ich seine Bitte abschlage.

2. Bitten ist schwieriger als Geben. Durch Bitten muss ich aber gegebenenfalls meine Schwächen offenbaren. Mein Stolz und Hochmut können mich daran hindern, sogar meinen besten Freund um etwas zu bitten.

3. Ich darf Gott gegenüber aufdringlich sein. Unser lieber Vater schaut nicht auf meine Schwächen und es gibt auch keinen unpassenden Zeitpunkt, wenn ich mit einer Bitte zu ihm komme.

Gespräch mit Christus: Jesus, es scheint doch so einfach, unseren lieben Vater um etwas zu bitten. Zeige mir, was mich trotzdem daran hindert, mich vertrauensvoll in allen meinen Nöten an ihn zu wenden.

Vorsatz: Wenn ich heute Hilfe benötige, bitte ich unseren lieben Vater um Beistand.


Wunder gibt es immer wieder …

8. Oktober 2021

Freitag der siebenundzwanzigsten Woche im Jahreskreis

Richard Birnkammer

Lk 11,14-26
In jener Zeit trieb Jesus einen Dämon aus, der stumm war. Als der Dämon den Stummen verlassen hatte, konnte der Mann reden. Alle Leute staunten. Einige von ihnen aber sagten: Mit Hilfe von Beelzebul, dem Anführer der Dämonen, treibt er die Dämonen aus. Andere wollten ihn auf die Probe stellen und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel. Doch er wusste, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Jedes Reich, das in sich gespalten ist, wird veröden, und ein Haus ums andere stürzt ein. Wenn also der Satan mit sich selbst im Streit liegt, wie kann sein Reich dann Bestand haben? Ihr sagt doch, dass ich die Dämonen mit Hilfe von Beelzebul austreibe. Wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben dann eure Anhänger sie aus? Sie selbst also sprechen euch das Urteil. Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist doch das Reich Gottes schon zu euch gekommen. Solange ein bewaffneter starker Mann seinen Hof bewacht, ist sein Besitz sicher; wenn ihn aber ein Stärkerer angreift und besiegt, dann nimmt ihm der Stärkere all seine Waffen weg, auf die er sich verlassen hat, und verteilt die Beute. Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich; wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut. Ein unreiner Geist, der einen Menschen verlassen hat, wandert durch die Wüste und sucht einen Ort, wo er bleiben kann. Wenn er keinen findet, sagt er: Ich will in mein Haus zurückkehren, das ich verlassen habe. Und wenn er es bei seiner Rückkehr sauber und geschmückt antrifft, dann geht er und holt sieben andere Geister, die noch schlimmer sind als er selbst. Sie ziehen dort ein und lassen sich nieder. So wird es mit diesem Menschen am Ende schlimmer werden als vorher.

Einführendes Gebet: Jesus, ich lade dich ein, Gast in meinem Herzen zu sein.

Bitte: Vater, lass mich mit offenen Augen, klarem Verstand und liebendem Herzen diesen neuen Tag zusammen mit dir erleben.

1. Alle Leute staunten. Jesus wirkt wie so oft ein Wunder an einem Stummen und heilt ihn und alle Leute staunen! Habe ich in meinem persönlichen Umfeld schon Wunder, große oder kleine, erlebt und war darüber erstaunt?

2. Bedenken. Von Kurt Tucholsky stammt folgendes Zitat: „Auch wenn ein Deutscher nichts hat, Bedenken hat er“. Jesus wirkt Wunder, alle staunen und schon im nächsten Moment kommen die Zweifel in Form von Unglauben und es werden zusätzliche Beweise gefordert. Trifft das auch auf mich zu?

3. Spaltung ist das Einfallstor für unreine Geister. Unser Umgang mit Corona und Naturkatastrophen hat mir sehr deutlich vor Augen geführt, wie verletzlich doch unsere Gesellschaft ist. Unsere hoch gepriesene demokratische Gemeinschaft reagiert in Krisen sehr schnell mit Spaltung und Ausgrenzung. Bin ich ein Schelm, wenn ich dieses Verhalten mit Unglauben in Verbindung bringe?

Gespräch mit Christus: Jesus, lass mich eins sein mit dir und ein Tempel des Heiligen Geistes. Hilf mir, meine Seele für dich rein zu halten und somit den unreinen Geistern keine Angriffsfläche zu bieten. Dein Reich komme!

Vorsatz: Ich werde heute Ausschau halten nach kleinen und großen Wundern.


Gott allein genügt

9. Oktober 2021

Samstag der siebenundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Dionysius von Paris, Bischof und Märtyrer
Hl. Johannes Leonardi, Priester, Ordensgründer

Richard Birnkammer

Lk 11,27-28
In jener Zeit, als Jesus zum Volk redete, rief eine Frau aus der Menge ihm zu: Selig die Frau, deren Leib dich getragen und deren Brust dich genährt hat. Er aber erwiderte: Selig sind vielmehr die, die das Wort Gottes hören und es befolgen.

Einführendes Gebet: Jesus, ich ordne jetzt meine Gedanken und richte meinen Blick nur auf dich.

Bitte: Vater, führe du meine heutigen Gebete und lass mich in deinen Worten erkennen, dass du allein genügst.

1. Seligpreisung Marias. Wir wissen nicht, was Jesus in dieser Situation zum Volk gesagt hat. Ich könnte mir vorstellen, dass er von seiner geliebten Mutter Maria erzählt hat und dadurch diese spontane Reaktion einer Frau aus der Menge auslöste.

2. Das Wort Gottes hören. So wie Maria es uns vorgemacht hat, sollen wir die Worte Gottes hören, sei es in der heiligen Messe oder beim Lesen in der Bibel.

3. Das Wort Gottes befolgen. Hören allein genügt nicht! Wir müssen die Worte Gottes auch in Bezug bringen zu unserem täglichen Leben und unser Handeln danach ausrichten.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich bemühe mich immer wieder, mit meinem gesunden Menschenverstand komplexe Probleme zu analysieren, zu verstehen und nach Lösungen zu suchen. Aber ich lasse dir in meinem Denken, Reden und Handeln viel zu oft keinen Raum dabei. Weite mein Herz und meinen Verstand durch die lebendige Beziehung zu dir und vertiefe meinen Glauben.

Vorsatz: Ich will heute meine Entscheidungen auf folgende Kriterien hin überprüfen. Sind sie Gott gefällig und dienen sie meinen Mitmenschen?