Tägliche Meditationen Sonntag 23. Mai 2021 bis Samstag 29. Mai 2021 Achte Woche im Jahreskreis Br. Andrés Poblete LC
Öffnet die Türen weit! 23. Mai 2021
Pfingstsonntag
Br. Andrés Poblete LC Joh 20,19-23 Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten. Einführendes Gebet: Heiliger Geist, gib mir ein, was ich denken soll, was ich sagen soll, was ich schreiben soll, was ich tun soll, wie ich arbeiten soll, um mich für das Wohl der Menschen, die Erfüllung meiner Sendung und den Triumph des Reiches Christi einzusetzen. Amen. Bitte: Ich bitte dich, Jesus, den Heiligen Geist auf mich zu senden und mich mit seinen Gaben zu erfüllen, damit ich diesen Tag und mein Leben mit dem Frieden und der Gewissheit leben kann, in deinen Händen zu sein. 1. Angst verschließt uns. Mit das Schlimmste, was es im Leben gibt, ist das Gefühl der Angst und in Angst zu leben. Angst nimmt uns den Frieden, sie macht uns misstrauisch gegenüber anderen, wir errichten Barrieren zwischen uns und der Außenwelt. Sie nimmt uns die Freiheit und sperrt uns in die Sicherheit der kleinen Welt des Nichtstuns ein. Alles außerhalb dieses Ortes scheint uns feindlich gesinnt zu sein. Das ist die Situation, in der sich die Jünger befanden. Sie waren von Furcht vor den Juden, die gerade ihren Meister getötet hatten, erfüllt und dachten, dass sie als seine Nachfolger das gleiche Schicksal erfahren könnten. Sie misstrauten jedem außerhalb dieser Tore und vielleicht sogar einander, denn einer von ihnen hatte sie schon vor ein paar Tagen verraten. Der einzige Ort, an dem sie die Angst ertragen konnten, war dort, eingeschlossen in diesem Raum, wo sie sich gegenseitig beobachteten. Aber so zu leben, in Misstrauen und ohne Frieden, ist weder die Lebensweise, die sie erwartet, noch der Weg, zu dem Christus sie berufen hatte. 2. Christus hingegen sendet uns aus, um missionarisch zu wirken. „So sende ich euch“ - Diese Worte stehen in krassem Gegensatz zu der Verschlossenheit und Angst, in der sich die Jünger befanden. Wenn Christus in unser Leben tritt, bringt er uns Dynamik, Freude, Frieden, Zuversicht. Im Evangelium heißt es, dass die Jünger sich freuten, den Herrn zu sehen, und aus dieser Freude entsteht der missionarische Geist. Wenn wir die allerbeste Nachricht, die es je gegeben hat, erfahren haben und sie unser Herz erfüllt, wie könnten wir sie dann für uns behalten und nicht hinausgehen, um sie in der ganzen Welt zu verkünden? Was für einen Unterschied macht es doch, unser Leben mit Christus zu leben! 3. Der Heilige Geist erfüllt uns mit Vertrauen und Freude. Christus schickt uns nicht ohne Hilfe auf Mission. Heute, an Pfingsten, feiern und erinnern wir uns an den Heiligen Geist, die dritte Person der Heiligen Dreifaltigkeit, der die Gegenwart Gottes und seiner Liebe in uns ist. Mit seinen Gaben treibt er uns zur Erfüllung unserer Sendung an: Er führt uns, erleuchtet uns und zeigt uns den Weg, dem wir folgen sollen, damit jeder von uns die Berufung zur Heiligkeit verwirklichen kann, die in nichts anderem besteht, als die Fülle des christlichen Lebens zu erreichen, die Gott für uns vorgesehen hat. So wie Christus seine Jünger angehaucht und ihnen den Heiligen Geist geschenkt hat, so wollen wir ihn heute bitten, auch uns den Heiligen Geist zu senden und uns mit seinen Gaben und Früchten zu erfüllen, vor allem mit Frieden, Vertrauen und Freude. So werden wir die Türen unseres Lebens weit öffnen und verkünden können, was es heißt, von Gott geliebt zu werden und ihn zu lieben. Gespräch mit Christus: Jesus, du mein Gott und Freund meiner Seele, du hast mich geschaffen und von Ewigkeit her gewünscht, dass ich in deiner Gegenwart glücklich werde. Du hast mich als Geschöpf voller Leben, Licht und Gnade gedacht. Du hast mich nicht geschaffen, um in Dunkelheit, Angst oder Sünde zu sein. Danke, dass du mir den Heiligen Geist gesandt hast, der mich dazu führt, in dir zu leben, immer wieder zum Licht zurückzukehren und die unermessliche Freude zu erfahren, in der mir geschenkten Heiligkeit zu leben. Vorsatz: Ich will überlegen, welche Gabe des Heiligen Geistes ich in meinem Leben am meisten brauche, und bitte Jesus heute darum.
Ein Herz, das Gott lobt 24. Mai 2021
Montag der achten Woche im Jahreskreis Pfingstmontag Maria – Mutter der Kirche Br. Andrés Poblete, LC Lk 10,21-24 In jener Stunde rief Jesus, vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude aus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du das vor den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen. Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden; niemand erkennt, wer der Sohn ist, nur der Vater, und niemand erkennt, wer der Vater ist, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will. Jesus wandte sich an die Jünger und sagte zu ihnen allein: Selig sind die Augen, die sehen, was ihr seht. Denn ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und wollten hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört. Einführendes Gebet: Herr, wenn ich mir nun vornehme, die nächsten Minuten dem Gebet zu widmen, so weiß ich, dass du bereits mit Sehnsucht und Liebe auf mich wartest. Ja mehr noch, du bist es, der mich mit sanfter Hand zu sich zieht; du erweckst in mir den unendlichen Durst, den nur du zu stillen vermagst. Bitte: Ich bitte dich, Jesus, forme in mir das Herz eines Kindes. Ich will mich von deiner Hand und deinem Willen leiten lassen, immer über das große Geschenk, in der Kirche zu leben, staunen, und nie vergessen, dankbar zu sein für deine unendliche Liebe. 1. Damals „rief Jesus, vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude…“. Gestern haben wir Pfingsten gefeiert und vielleicht spüren wir es: Unser Herz ist mit dem Heiligen Geist erfüllt und voller Freude. Und was kommt im heutigen Evangelium spontan aus dem freudevollen Herzen Christi? – Ein Loblied auf den Vater: „Ich preise dich, Vater“. Jesus weiß, dass ihm alles vom Vater gegeben wurde, dass sein Vater mit ihm ist, wie er mit dem Vater. Lobpreisen wir immer wieder Gott für alles, was er uns gegeben hat? Wenn wir jemandem, den wir sehr lieben, ein Geschenk machen und diese Person sich bei uns bedankt, sind wir sehr glücklich. Denken wir nun in dieser Meditation daran, wie viele Gaben Gott uns jeden Tag schenkt und wie sehr wir sein Herz trösten können, wenn wir ihm dafür danken. 2. Weil du „es den Unmündigen offenbart hast.“ Gott offenbart sich den Kleinen und Demütigen. In Maria fand Gott eine so große Demut, dass er in ihr Fleisch angenommen hat: „denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.“ Heute feiern wir neben Pfingstmontag auch den Gedenktag Marias, der Mutter der Kirche. Dieses Gedächtnis lässt uns Einblick darüber gewinnen, wie Gott in geheimnisvoller Weise den Demütigen geistlich fruchtbarmacht. Die Demütigen lassen eben zu, dass sie zum lebendigen Werkzeug Gottes werden, damit er erkannt und geliebt wird. Wie fruchtbar war doch Maria, da wir sie „Mutter der Kirche“ nennen können. Auch wir sind berufen, in der Kirche viel Frucht zu bringen. Nach dem Beispiel unserer Mutter wird diese Frucht durch eine gelebte Dienstbereitschaft, durch das Hören auf das Wort Gottes und durch ein Leben entstehen, das sich nach ihrer Antwort an den Engel gestaltet: „Mir geschehe nach deinem Wort“. 3. „Selig sind die Augen, die sehen, was ihr seht!“ Es kommt bei uns Menschen sehr häufig vor, dass wir in Routine geraten und uns an das gewöhnen, was zu unserem Leben gehört. So kann auch unser Glaube zur Routine werden. Häufig können wir daher die Realität des Übernatürlichen und die wirksame Kraft der Gnade vergessen und diese Einstellung äußert sich dann in unserem Verhalten. Jesus will uns mit diesen Worten „Selig sind die Augen, die sehen, was ihr seht“, an das Wunder erinnern, das unsere Augen jeden Tag in der Familie der Kirche sehen. Wie viele Propheten und Könige des Alten Testaments hätten gerne Momente der Intimität mit Gott von Angesicht zu Angesicht gehabt und haben sie nicht erhalten. Stattdessen können wir Jesus so leicht in der eucharistischen Anbetung begegnen. Wir können Gott selbst in den Evangelien sprechen hören oder an der heiligen Messe teilnehmen und dabei Jesus in seinem Leib und seiner Gottheit in unser Herz aufnehmen. Was für ein Geschenk ist es doch, Mitglied der Kirche zu sein! Gott gewöhnt sich nicht daran, bei uns zu sein, und er kommt uns jeden Tag entgegen. Werden wir ihn heute entdecken? Gespräch mit Christus: Ich danke dir, Jesus, für das Geschenk deiner Kirche. Sie ist dein pulsierendes Herz, dein heiliges Volk, das sich über die ganze Welt verbreitet und niemanden verwaist zurücklässt, niemanden ohne die Liebe einer Familie und besonders niemanden ohne die Liebe einer Mutter. Ich bin nicht nur ein lebendiger Stein deiner Kirche, sondern ich bin auch ein Sohn Marias und ein Bruder Jesu. Möge ich meinen heutigen Tag und mein ganzes Leben mit dem Bewusstsein, dem Vertrauen und der Freiheit leben, ein geliebter Sohn, eine geliebte Tochter der Kirche zu sein – meiner geistlichen Familie im Jetzt und in der Ewigkeit. Vorsatz: Ich werde heute für alle beten, die weit von der Kirche entfernt sind, dass Jesus ihnen die Gnade schenkt, zu ihr zurückzukehren und die Freude des Evangeliums zu erfahren.
Die wahre Belohnung 25. Mai 2021
Dienstag der achten Woche im Jahreskreis Hl. Gregor VII, Papst Hl. Beda der Ehrwürdige, Ordenspriester, Kirchenlehrer Hl. Maria Magdalena von Pazzi, Ordensfrau Br. Andrés Poblete LC Mk 10,28-31 In jener Zeit sagte Petrus zu Jesus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Jesus antwortete: Amen, ich sage euch: Jeder, der um meinetwillen und um des Evangeliums willen Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird das Hundertfache dafür empfangen: Jetzt in dieser Zeit wird er Häuser, Brüder, Schwestern, Mütter, Kinder und Äcker erhalten, wenn auch unter Verfolgungen, und in der kommenden Welt das ewige Leben. Viele aber, die jetzt die Ersten sind, werden dann die Letzten sein, und die Letzten werden die Ersten sein. Einführendes Gebet: Hier bin ich, Herr! Ich stehe vor dir in Freundschaft gebunden und als Kind. Ich gebe dir diese Zeit meines Tages, nur um bei dir zu sein, deine Stimme zu hören und meinen Tag auf dich auszurichten. Bitte stärke meinen Glauben daran, dass du immer bei mir bist, dass ich in meiner Seele immer mit dir sprechen kann. Hilf mir, in meiner Hoffnung zu wachsen, auf dein Wort in den Evangelien zu vertrauen und zu wissen, dass du mich wie niemand sonst kennst. Du weißt, was ich brauche, und gibst es mir. Vermehre auch meine Liebe zu dir und den Mitmenschen, damit du in mir Gestalt annehmen kannst. Jesus, du weißt alles, du weißt, dass ich dich liebe! Bitte: Jesus, ich bitte dich um diese Gnade: Sei du allein und das ewige Leben mit dir der Lohn, den ich in meinem Leben suche. 1. Liebe geht über bloße Gerechtigkeit hinaus. Vieles von dem, was wir tun, tun wir, weil wir im Gegenzug etwas erhalten werden, und wir wollen, dass es einen Ausgleich gibt zwischen dem, was wir geben, und dem, was wir erhalten. Wir können z.B. etwas tun, um Spaß zu haben oder um Geld zu erwerben, um uns zu vergnügen oder um Ruhm zu erlangen, usw. Aber was passiert, wenn wir etwas aus Liebe zu einem anderen Menschen tun? Der Fokus liegt nicht mehr auf dem, was wir empfangen könnten, sondern nur noch auf dem Geben. Was wir zurückbekommen, ist nicht so wichtig, aber es ist erfüllend zu wissen, dass wir etwas für die andere Person getan haben, dass die andere Person glücklich ist. 2. Die wahre Belohnung. Was passiert aber, wenn wir zu Gott gehen? Suchen wir ihn nur, wenn wir in Not sind? Suchen wir Gott als jemanden, der uns für das, was wir ihm gegeben haben, vergeltende Gerechtigkeit widerfahren lassen muss? O Jesus, vergilt uns bitte nicht mit demselben Maß, mit dem wir deine Gnaden beantworten oder nach deinen Geboten leben. Gottes Lohn, und doch Gottes unverdientes Geschenk an uns, ist, dass er uns zuerst geliebt hat, dass er sich selbst und sein Leben für uns hingegeben hat. Was kann ich da noch mehr von Gott verlangen oder fordern? – Deine Liebe und deine unendliche Barmherzigkeit bedeuten mir alles, Jesus. 3. „Sucht aber zuerst sein Reich und seine Gerechtigkeit; dann wird euch alles andere dazugegeben“ (Mt 6,33). Gott enttäuscht uns nicht, aber hoffentlich suchen wir Gott nicht nur in Krankheit, Gefahren oder angesichts einer Prüfung. Gott möchte in unserem Leben viel mehr sein als ein Mittel, dessen ich mich bediene, um etwas Vorübergehendes zu erwerben. Er möchte der Protagonist sein, er möchte in Krankheit und Gesundheit anwesend sein, er möchte eine liebevolle Beziehung zu uns haben. Hoffentlich werden wir ihn suchen, wie sich Ehepartner gegenseitig suchen, und in dieser Liebesbeziehung wird sich alles fügen, sogar das Leiden wird einen Sinn haben. Und wir werden in der Lage sein, die harten und schwierigen Dinge zu ertragen, die in diesem Leben unweigerlich passieren. Gespräch mit Christus: Du kennst mich, Jesus, und du weißt, wie schnell ich alle deine Gnaden, deine Barmherzigkeit vergesse. Ich fange sofort an, von dir Vergeltung zu fordern oder dir aufzuzählen, was ich für dich getan habe. Ich lege mein unersättliches, rastloses und ehrgeiziges Herz in deine Hände. Lass mein Herz nur in deiner Liebe ruhen. Vorsatz: Heute werde ich in meinem Haus oder meiner Familie ein Opfer bringen, ohne dass es jemand bemerkt und ich den Dank anderer suche. Ich werde es nur aus Liebe zu Gott tun.
Zwei Arten von Gebet 26. Mai 2021
Mittwoch der achten Woche im Jahreskreis Hl. Philipp Neri, Priester Br. Andrés Poblete LC Mk 10,32-45 In jener Zeit, als Jesus und seine Jünger auf dem Weg hinauf nach Jerusalem waren, ging Jesus voraus. Die Leute wunderten sich über ihn, die Jünger aber hatten Angst. Da versammelte er die Zwölf wieder um sich und kündigte ihnen an, was ihm bevorstand. Er sagte: Wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf; dort wird der Menschensohn den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten ausgeliefert; sie werden ihn zum Tod verurteilen und den Heiden übergeben; sie werden ihn verspotten, anspucken, geißeln und töten. Aber nach drei Tagen wird er auferstehen. Da traten Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, zu ihm und sagten: Meister, wir möchten, dass du uns eine Bitte erfüllst. Er antwortete: Was soll ich für euch tun? Sie sagten zu ihm: Lass in deinem Reich einen von uns rechts und den andern links neben dir sitzen. Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder die Taufe auf euch nehmen, mit der ich getauft werde? Sie antworteten: Wir können es. Da sagte Jesus zu ihnen: Ihr werdet den Kelch trinken, den ich trinke, und die Taufe empfangen, mit der ich getauft werde. Doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die diese Plätze bestimmt sind. Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über Jakobus und Johannes. Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die, die als Herrscher gelten, ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen. Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll der Sklave aller sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele. Einführendes Gebet: Jesus, was für ein Geschenk, bei diesem Gebet in deiner Gegenwart zu sein. Ich schenke dir diese Minuten meines Tages und du schenkst mir dafür deine Nähe. Es sind diese Momente mit dir, die meiner ganzen Existenz und besonders meinem heutigen Tag einen Sinn geben. Sende deinen Heiligen Geist, Jesus, und er möge derjenige sein, der in mir betet, der mich um die Gnaden bitten lässt, die dich am glücklichsten machen und die mir helfen, deinen Willen zu erfüllen. Bitte: Ich bitte dich, Jesus, für die Absichten meines und deines Herzens. Deine Anliegen sind meine. Und du nimmst dich der meinen an. 1. Ein Gebet, das sich auf mich selbst konzentriert. Die erste Art des Gebets, die wir in diesem Evangelium sehen, ist jenes, das sich auf einen selbst konzentriert. Es ist nicht schlecht, es ist nicht falsch, und es ist legitim. Es ist das Gebet, das wir bei den Kranken sehen, bei den Armen, das Gebet der Kinder, die darum bitten, geheilt zu werden, Hilfe zu erhalten, getröstet zu werden. Oder es ist ein Gebet, wie wir es bei Jakobus und Johannes sehen, dass sie also Jesus bitten, ihnen das zu geben, wonach sie sich sehnen. 2. Ein auf Gott schauendes Gebet. Eine zweite Art von Gebet ist das auf Gott zentrierte. Das ist das Gebet der Verliebten, derjenigen, die immer das Interesse des anderen suchen und dort ihr Glück finden. Das ist das Gebet, zu dem Jesus seine Jünger anleitet. Jesus hilft seinen Jüngern, nicht mehr an sich selbst zu denken, sondern an sein bevorstehendes Leiden und daran, wie sie ihn in seinem Leiden begleiten können. Er selbst sagt ihnen, dass sie nicht wissen, was sie da verlangen. Tatsache ist, dass diejenigen, die Gott lieben, ihn im Gebet um die Gnade bitten, seinen Willen zu tun, um die Kraft, ihn immer glücklich zu machen, um ein Herz wie das seine und darum, seine Anliegen und Interessen zu den ihren zu machen. 3. Ich bin gekommen, um zu dienen. Der beste Weg, die zweite Art von Gebet in die Tat umzusetzen, ist der des Dienstes. Darin besteht wahre Größe und das ist der Weg zum Himmel: der Dienst. Jesus zeigt seinen Jüngern geduldig, dass ein Gebet, das sich auf Gott konzentriert, ein vollkommeneres Gebet ist als eines, das sich auf sich selbst konzentriert. Darin liegt die Fülle, die tiefste Freude: im Dienst an den anderen, darin, sein Leben für andere zu geben. Es ist nicht falsch, für die eigenen Bedürfnisse zu beten, aber vertrauen wir noch mehr auf Gott, der uns einlädt, unser Leben auf ihn auszurichten. Er wird sich um unsere Bedürfnisse kümmern. Gespräch mit Christus: Wie sehr bist du in mich verliebt, Jesus. Ich bin in deinen Gedanken und deinen Sorgen zu jeder Zeit. Wäre ich der einzige Mensch, der erschaffen wurde, wärst du auch für mich gestorben, um mich zu retten und um mir persönlich zu sagen, dass du mich liebst. Ich liebe dich auch, Jesus. Vorsatz: Ich werde heute der Muttergottes vor einem Marienbild einen Besuch machen und um ihre Fürsprache für alle Gebetsanliegen bitten, die dem Papst, dem Bischof meiner Diözese und meinem Pfarrer am Herzen liegen.
Er ruft mich 27. Mai 2021
Donnerstag der achten Woche im Jahreskreis Hl. Augustinus von Canterburry, Bischof, Glaubensbote Br. Andrés Poblete LC Mk 10,46-52 In jener Zeit als Jesus mit seinen Jüngern und einer großen Menschenmenge Jericho verließ, saß an der Straße ein blinder Bettler, Bartimäus, der Sohn des Timäus. Sobald er hörte, dass es Jesus von Nazaret war, rief er laut: Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir! Viele wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Jesus blieb stehen und sagte: Ruft ihn her! Sie riefen den Blinden und sagten zu ihm: Hab nur Mut, steh auf, er ruft dich. Da warf er seinen Mantel weg, sprang auf und lief auf Jesus zu. Und Jesus fragte ihn: Was soll ich dir tun? Der Blinde antwortete: Rabbuni, ich möchte wieder sehen können. Da sagte Jesus zu ihm: Geh! Dein Glaube hat dir geholfen. Im gleichen Augenblick konnte er wieder sehen, und er folgte Jesus auf seinem Weg. Einführendes Gebet: Jesus, heute willst du am Rande meines Weges vorübergehen und mir entgegenkommen. Du willst mir in die Augen schauen, und du willst, dass der Blick meiner Augen den deinen trifft. Du willst mir sagen, wie sehr du mich liebst. Lass unsere Herzen vereint sein, ohne jemals getrennt zu werden. Bitte: Gewähre mir die Gnade, deine Stimme inmitten von so viel Lärm in der Welt immer herauszuhören, zu erkennen und ihr zu folgen. 1. „Sobald er hörte.“ Wie lange hat Bartimäus darauf gewartet, dass Jesus an ihm vorübergeht? Sicherlich eine lange Zeit. Da Bartimäus als Blinder ein gutes Gehör entwickelt hatte, erkannte er sofort, als er von Jesus hörte, dass er der Sohn Davids, der Messias ist und dass er ihn heilen konnte. Machen wir auch Stille in unseren Sinnen, in unserem Leben, um das Ohr unseres Herzens zu schärfen und die süße Stimme Jesu zu erkennen, der auch heute an unserer Seite vorübergeht. 2. „Er aber schrie noch viel lauter.“ Die Welt, das Fleisch und der Teufel wollen nicht, dass wir auf Gottes Stimme hören und ihr folgen. Sie werden uns wie die Menge im Evangelium sagen, dass wir aufhören sollen, zu Gott zu beten, dass es sich nicht lohnt, Gott mit unserem Schreien zu belästigen, dass nichts etwas an unserer Situation als blinde Bettler und Sünder ändern kann. Angesichts dieser Versuchungen gibt uns Bartimäus ein Beispiel, indem er noch lauter zu schreien begann: Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Nichts kann mich von der Liebe Christi trennen, weder Bedrängnis noch Not, weder Verfolgung noch Schwert, weder Hunger noch Gefahr. Vertrauen wir darauf, dass Christus trotz der Stärke der Versuchung, trotz der Größe meiner Sünde mein Gebet erhört. Er hört mein Schreien und wie der Vater des verlorenen Sohnes, kommt er mir entgegengelaufen, wirft seine Arme um mich und küsst mich. 3. Da warf er seinen Mantel weg und sprang auf. Der Glaube an Christus ist dynamisch, voller Leben, voller Licht, das immer wächst – wenn auch unter Mühen. Dahingegen ist die Sünde schwer, trocken, voller Dunkelheit, sie lässt das Leben stagnieren und bettelt um ein flüchtiges und falsches Glück. Der arme Bartimäus war dieses Lebens in der Dunkelheit schon müde, wo doch seine Seele geschaffen worden war, um voller Licht zu sein. Es genügte ihm zu hören, wie Christus ihn rief, und das drang wie ein Lichtstrahl in seine Seele ein. „Christus ruft mich.“ Die Stimme Christi brachte ihn dazu, seinen Mantel abzuwerfen, das heißt alle Sünden und seine Herzenshärte. Es ließ ihn aus seinem Elend herauskommen und zur Quelle des Lebens gehen. Christus ruft auch uns ständig auf, zu ihm zu gehen und das wahre Leben zu wählen, die Fülle des Lebens in ihm. Gespräch mit Christus: Meine Sinne sind bereit, dich zu erkennen, Jesus. In dieser Meditation habe ich gesehen, dass ich das Hören meines Herzens verfeinern kann, wenn ich meine äußeren Sinne kontrolliere. Ich muss nicht alles hören oder alles sehen, aber ich versuche, dich in allem zu sehen. Auch ich schreie zu dir wie Bartimäus: „Erbarme mich meiner“, denn ich brauche deine Gnade, um dich erkennen zu können und dir entgegenzugehen, ja zu springen. Vorsatz: Mitten am Tag und vor dem Schlafengehen nehme ich mir einen Moment der Stille und des Gebets, um zu erkennen, wie Gott in meinem Tag gegenwärtig war.
Ich bin ein Tempel Gottes 28. Mai 2021
Freitag der achten Woche im Jahreskreis
Br. Andrés Poblete LC Mk 11,11-25 In jener Zeit zog Jesus nach Jerusalem hinein, in den Tempel; nachdem er sich alles angesehen hatte, ging er spät am Abend mit den Zwölf nach Betanien hinaus. Als sie am nächsten Tag Betanien verließen, hatte er Hunger. Da sah er von weitem einen Feigenbaum mit Blättern und ging hin, um nach Früchten zu suchen. Aber er fand an dem Baum nichts als Blätter; denn es war nicht die Zeit der Feigenernte. Da sagte er zu ihm: In Ewigkeit soll niemand mehr eine Frucht von dir essen. Und seine Jünger hörten es. Dann kamen sie nach Jerusalem. Jesus ging in den Tempel und begann, die Händler und Käufer aus dem Tempel hinauszutreiben; er stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenhändler um und ließ nicht zu, dass jemand irgendetwas durch den Tempelbezirk trug. Er belehrte sie und sagte: Heißt es nicht in der Schrift: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes für alle Völker sein? Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht. Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten hörten davon und suchten nach einer Möglichkeit, ihn umzubringen. Denn sie fürchteten ihn, weil alle Leute von seiner Lehre sehr beeindruckt waren. Als es Abend wurde, verließ Jesus mit seinen Jüngern die Stadt. Als sie am nächsten Morgen an dem Feigenbaum vorbeikamen, sahen sie, dass er bis zu den Wurzeln verdorrt war. Da erinnerte sich Petrus und sagte zu Jesus: Rabbi, sieh doch, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt. Jesus sagte zu ihnen: Ihr müsst Glauben an Gott haben. Amen, das sage ich euch: Wenn jemand zu diesem Berg sagt: Heb dich empor, und stürz dich ins Meer!, und wenn er in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt, dann wird es geschehen. Darum sage ich euch: Alles, worum ihr betet und bittet - glaubt nur, dass ihr es schon erhalten habt, dann wird es euch zuteil. Und wenn ihr beten wollt und ihr habt einem anderen etwas vorzuwerfen, dann vergebt ihm, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt. Einführendes Gebet: Ich glaube fest daran, dass du, Jesus, in mir lebendig bist. Ich glaube, dass du in mir lebst, und wie der heilige Paulus kann ich sagen: „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir.“ Danke, Jesus, dass du mich zuerst geliebt hast, dass du mich so intensiv liebst, dass du immer zu mir kommen und mit mir vereint sein willst. Bitte: Hilf meinem schwachen Glauben, hilf mir zu erkennen, dass ich dein Tempel bin und mache meinen Leib und meine Seele jeden Tag zu einem würdigeren Ort für dich. 1. „Wisst ihr nicht, dass ihr der Tempel des Heiligen Geistes seid?“ Im Evangelium sehen wir, wie Jesus in den Tempel in Jerusalem geht. Der Tempel war für die Juden der Ort, an dem Gott auf Erden wohnte. Ebenso ist durch die Taufe meine ganze Person, Seele und Leib, ein Tempel Gottes, da Gott durch das Leben der Gnade in mir wohnt. Und Christus will auch mit seinem Leib in diesen Tempel kommen, jedes Mal, wenn ich ihn in der Eucharistie empfange. Was für eine Freude, dass Christus zu mir kommt und ich sein Tempel bin! 2. „Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein.“ Wenn ich einen so wichtigen Gast, nämlich Gott selbst, empfange, ist es besser, wenn ich alles würdig habe. Christus gibt uns in diesem Evangelium ein Beispiel dafür, wie wir unsere Seelen am besten darauf vorbereiten können, ihn zu empfangen. Er zögert nicht, all jene aus dem Haus seines Vaters zu entfernen, die nicht helfen, den Tempel zu heiligen, die den Tempel nicht zu einem Ort des Gebets und der Begegnung mit Gott machen. Genauso sollten wir nicht zögern, alles aus unserem Leben auszumerzen, was uns von Gott fernhält und uns daran hindert, eine Beziehung zu ihm einzugehen. Vielleicht müssen wir, wie im Evangelium, bestimmten Gewohnheiten Gewalt antun, um sie aus dem Tempel unserer Seele zu entfernen. Vielleicht müssen wir unsere Menschenfurcht überwinden und so leben, dass es Gott gefällt und nicht den Kriterien oder Erwartungen der Welt. Meine Seele ist dein Haus, ein Haus des Gebets, Jesus! 3. „Glaubt nur!“ Jede Veränderung in unserer Seele zum Guten ist nicht nur unser Bemühen, sondern vor allem Gottes Gnade. Später im Evangelium sagt uns Jesus, dass wir mit Glauben beten und an das glauben sollen, worum wir bitten. Bitten wir ihn, uns zu helfen, unsere Seele darauf vorzubereiten, ihn zu empfangen. Scheuen wir uns nicht, Tische umzustürzen und alles aus unserer Seele zu vertreiben, was sie daran hindert, zu einem wahren Ort des Gebets zu werden. Glauben und vertrauen wir nur auf Jesus. Er kann den Tempel unserer Seele mit seiner Gegenwart füllen und uns die Freude geben, nach der wir uns sehnen. Gespräch mit Christus: Ich glaube an dich, Jesus. Was für ein Geschenk, was für eine Gnade, sagen zu können, „ich glaube an dich“. Ich glaube, dass du Gott bist, dass du das Universum mit all seinen Planeten und Sternen erschaffen hast, und gleichzeitig hast du mich erschaffen, um mir zu sagen, dass du mich liebst und dass du willst, dass ich mit dir im Himmel ewig glücklich bin. Vorsatz: Heute werde ich mich um das kümmern, was ich sehe und höre. Ich werde einen Besuch vor einem Jesus-Bild machen und ihn bitten, mein Herz zu reinigen.
Die Schlüssel zum Herzen Jesu 29. Mai 2021
Samstag der achten Woche im Jahreskreis
Br. Andrés Poblete LC Mk 11,27-33 In jener Zeit kamen Jesus und seine Jünger wieder nach Jerusalem. Als er im Tempel umherging, kamen die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die Ältesten zu ihm und fragten ihn: Mit welchem Recht tust du das alles? Wer hat dir die Vollmacht gegeben, das zu tun? Jesus sagte zu ihnen: Zuerst will ich euch eine Frage vorlegen. Antwortet mir, dann werde ich euch sagen, mit welchem Recht ich das tue. Stammte die Taufe des Johannes vom Himmel oder von den Menschen? Antwortet mir! Da überlegten sie und sagten zueinander: Wenn wir antworten: Vom Himmel!, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt? Sollen wir also antworten: Von den Menschen? Sie fürchteten sich aber vor den Leuten; denn alle glaubten, dass Johannes wirklich ein Prophet war. Darum antworteten sie Jesus: Wir wissen es nicht. Jesus erwiderte: Dann sage auch ich euch nicht, mit welchem Recht ich das alles tue. Einführendes Gebet: Jesus, heute ist ein anderer Tag in meinem Leben, den ich mit dir leben möchte. Was für ein großes Geschenk, mein Leben mit dir zu leben. Im Gebet sehe ich dein Lächeln, wenn sich unsere Augen treffen. Ich liebe dich, Jesus, danke für diesen Moment, in dem du und ich es genießen, die Gegenwart des anderen zu teilen. Ich sehe dich und du siehst mich an. Bitte: Ich bitte dich, Jesus, meinen heutigen Tag im Glauben und in Demut leben zu dürfen; wahrzunehmen, dass du neben mir gehst, dass du dich für mein Leben interessierst und dass du der Protagonist darin sein willst. Wirke durch mich, Jesus, damit dein Wille in meinem Leben geschehen kann. 1. Ein kontrastierendes Evangelium. In diesem Abschnitt des Evangeliums sehen wir eine Haltung Jesu, die im Rest der Evangelien nicht üblich ist. Der Hohepriester, die Schriftgelehrten und die Ältesten kommen, um Jesus etwas zu fragen, und er will ihnen nicht antworten. Es ist wahr, dass es eine Gruppe ist, die sich gegen Jesus stellt, aber auch bei anderen Gelegenheiten antwortet Jesus ihnen, zum Beispiel wenn sie ihn fragen, ob es rechtmäßig ist, Steuern an den Kaiser zu zahlen oder nicht. Bei dieser Gelegenheit gibt Jesus keine Antwort, er stellt ihnen einfach eine Bedingung, und als sie diese nicht erfüllen, sagt er ihnen in einer harschen Weise, dass er ihnen nicht antworten wird. Fragen wir uns: Was geht in dieser Szene im Herzen Christi vor? Warum ist Jesus so distanziert und trocken gegenüber seinen Gesprächspartnern? 2. Die Stolzen vor Christus. Christus hat bei einer anderen Gelegenheit darauf hingewiesen: „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich hineinkommen“. Ein Kind stellt die Autorität seiner Eltern nicht in Frage; es ist einfach, das Kind gibt aufrichtige Antworten und es gibt sie sofort. Aber in dieser Gruppe von Hohepriestern und Schriftgelehrten sieht Jesus nur Arroganz, harte Herzen und Beharren auf den eigenen Urteilen. Mit den Stolzen verschwendet Christus keine Zeit, er hört ihnen zu, ja, aber er weiß, dass sie nicht auf ihn hören werden. In der Stunde seines Todes zeigt uns Jesus, dass er sie liebt und will, dass sie gerettet werden, und er bittet seinen Vater für sie: „Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ 3. Demut; der Schlüssel zum Herzen Jesu. Die Evangelien sind voll mit Momenten, in denen Jesus viele Menschen willkommen heißt und alle ihre Gebete und Fragen beantwortet. Wir lesen von Jesus, der zu uns sagt: „Lasst die Kinder zu mir kommen“, oder zum blinden Bartimäus: „Was willst du, dass ich dir tue?“, der seinen Jüngern die Gleichnisse erklärt, seiner Mutter Maria in Kana ihre Bitte erfüllt und dem guten Dieb am Kreuz das ewige Leben schenkt. In all diesen Beispielen können wir sehen, dass der Schlüssel zum Herzen Jesu Demut und Glaube sind. Sie sind auch der Schlüssel, der uns erlaubt, unsere Herzen für Gottes Gnade zu öffnen. Ich kann es nicht alleine tun, ich bin nicht der Retter der Welt, mit meiner eigenen Kraft komme ich nicht aus meiner Realität der Sünde heraus. Aber mit Demut und Glauben mache ich für Gott den Weg frei, um in mir zu handeln. Ich werde weiterhin ein Sünder sein, aber ein erlöster und von Gott sehr geliebter. Gespräch mit Christus: Jesus, vor dir möchte ich mich immer wie ein Kind fühlen, zu dir sprechen mit Spontaneität, mit Einfachheit, mit totalem Vertrauen. An deiner Seite bin ich nie allein, denn wer liebt, macht den anderen gegenwärtig. Wenn ich bei dir bin, schlägt mein Herz vor Freude, und ich möchte, dass jeder Schlag heute ein „Ich liebe dich“ ist. Vorsatz: Heute werde ich jemandem in meiner Familie oder Gemeinschaft verborgen einen Gefallen tun, ohne zu sagen oder zu zeigen, dass ich es getan habe. Und ich werde das für Berufungen zum Priestertum aufopfern.
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