Tägliche Meditationen Sonntag 3. Januar 2021 bis Samstag 9. Januar 2021 Zweite Woche nach Weihnachten Br. Jonathan Fuhr LC
Wir sind Kinder Gottes 3. Januar 2021
Zweiter Sonntag nach Weihnachten Heiligster Name Jesu Br. Jonathan Fuhr LC Joh 1,1-5.9-14 Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden und ohne es wurde nichts, was geworden ist. In ihm war Leben und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst. Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. Er war in der Welt und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit geschaut, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit. Einführendes Gebet: Jesus, wir kommen heute zu dir, um dich zu loben und dich für deine Gegenwart in unserem Leben zu preisen. Du möchtest uns nun nahe sein. Dafür möchten wir dir danken. Danke, dass du da bist. Hilf uns, immer mehr dein Licht auszustrahlen und deine Liebe in die Welt hinauszutragen. Bitte: Herr, hilf mir, immer mehr zu entdecken, was es heißt, in der Freiheit der Kinder Gottes zu leben. 1. Das Licht schauen. In dieser Woche lädt uns die Kirche ein, mit den Texten der Liturgie das Geheimnis von Weihnachten zu vertiefen. Mit Jesus kam das Licht in diese Welt, er kam in die Welt, um unsere Herzen zu erleuchten. Wenn wir aus der Dunkelheit ans Licht treten, dann müssen wir uns erst einmal an das Licht gewöhnen. So geht es uns auch mit der Gegenwart Jesu, es erfordert Zeit, uns an sein Licht zu gewöhnen, bzw. sein Licht dringt Schritt für Schritt in unser Herz ein. Lasse ich dieses Licht in mein Herz, oder verschließe ich mich, weil es mir Angst bereitet? 2. Uns selbst erkennen. Wenn das Licht Jesu in unser Herz kommt und er uns von innen her erleuchtet, dann werden wir uns bewusst, wie schmutzig es in unserem Herzen an einigen Stellen ist. Jesus bringt Licht in die dunklen Winkel unseres Herzens. Es ist nicht ein penetrantes, sondern ein angenehmes, heilsames Licht, in dem wir erkennen können, wer wir sind: geliebte Kinder Gottes. 3. Die Herrlichkeit Gottes schauen. Wenn wir uns bewusstwerden, dass wir Kinder Gottes sind, dann sehen wir auch, dass Gott unser Vater ist, der uns so liebt, wie wir sind. Das ist eine fast unglaubliche Wahrheit. Eine Wahrheit von unglaublicher Tiefe. Gott ist unser Vater. In seiner Liebe hat er seinen Sohn zu uns gesandt hat, um uns zu erlösen. Das ist wirklich schier unvorstellbar. Er liebt uns so, wie wir sind, und nimmt uns an. Er möchte uns bei sich haben und will, dass wir teilhaben an seinem Licht. Halten wir nun einen Moment inne und schauen wir auf unser Herz: Wo lasse ich den Herrn in mein Herz hineinleuchten, und was sehe ich dort? Bitten wir den Herrn darum, die Erfahrung seiner bedingungslosen Liebe machen zu dürfen, jener Liebe, mit der er uns anschaut und aufrichtet. Gespräch mit Christus: Jesus, du bist in diese Welt gekommen und hast uns erlöst. Durch dich können wir zu Kindern Gottes werden. Hilf uns, immer tiefer zu entdecken, was es heißt, zu Gott „Vater“ sagen zu können. Nimm mich an die Hand und führe mich zum Vater, zeige mir den Weg zu ihm. Du weißt, dass es mir manchmal schwerfällt, mich selbst so anzunehmen, wie ich bin. Heile du mein Herz. Vorsatz: Heute - am Gründungstag des Regnum Christi - besonders für alle Mitglieder des Regnum Christi, die Gottgeweihten und die Legionäre Christi beten.
Jesus entdecken 4. Januar 2021
Montag der zweiten Woche nach Weihnachten Hl. Angela von Foligno, Terziarin, Mystikerin Br. Jonathan Fuhr LC Joh 1,35-42 In jener Zeit stand Johannes wieder am Jordan, wo er taufte, und zwei seiner Jünger standen bei ihm. Als Jesus vorüberging, richtete Johannes seinen Blick auf ihn und sagte: Seht, das Lamm Gottes! Die beiden Jünger hörten, was er sagte, und folgten Jesus. Jesus aber wandte sich um, und als er sah, dass sie ihm folgten, fragte er sie: Was wollt ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi - das heißt übersetzt: Meister -, wo wohnst du? Er antwortete: Kommt und seht! Da gingen sie mit und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm; es war um die zehnte Stunde. Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer der beiden, die das Wort des Johannes gehört hatten und Jesus gefolgt waren. Dieser traf zuerst seinen Bruder Simon und sagte zu ihm: Wir haben den Messias gefunden. Messias heißt übersetzt: der Gesalbte – Christus. Er führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sagte: Du bist Simon, der Sohn des Johannes, du sollst Kephas heißen. Kephas bedeutet: Fels - Petrus. Einführendes Gebet: Jesus, du bist der König des Universums, dir halte ich nun mein Herz hin. Hilf mir, immer näher zu dir zu kommen und dich immer mehr zu entdecken – auch heute. Werde du immer mehr ein Teil meines Lebens. Bitte: Herr, lass mich erfahren, wie gut es ist, bei dir zu sein. 1. Hinhören. Niemand ist allein Christ geworden. Denn niemand kann sich selbst taufen, und in der Regel gibt es auch einen Zeugen, der uns von Jesus erzählt, jemanden, der uns sagt: Schau mal, da ist Jesus. Er liebt dich mit einer einmaligen Liebe und möchte dich erlösen. Also, der erste Schritt auf Jesus zu ist das Hinhören. Das Hören auf jemand anderen, einen Zeugen. Wo kann ich die Stimme von Johannes dem Täufer vernehmen, der mich auf die Gegenwart Jesu in meinem Leben aufmerksam macht? 2. Erfahren. Es liegt an uns, die Erfahrung zu machen und dem Herrn hinterher zu gehen, ihm persönlich zu begegnen und Zeit mit ihm zu verbringen. Heute können wir das auf viele verschiedene Arten und Weisen tun. Zum Beispiel durch das Betrachten der Bibel oder in der eucharistischen Anbetung. Es geht dabei darum, den Herrn in die Mitte zu stellen und ihm in unserem Leben Raum zu geben, sodass wir sein Liebe auf eine persönliche Weise erfahren können. 3. Weitergeben. Wenn wir ihn erfahren, wenn wir erleben, wie sehr er jeden einzelnen liebt und anspricht, dann werden wir fast automatisch selbst zu Trägern, zu Aposteln. Geben wir den Herrn weiter, erzählen wir in unserem Umfeld von Jesus – durch unser Leben. Geben wir Zeugnis für seine Gegenwart und dafür, dass es im Leben noch etwas anderes gibt als Geld und Erfolg. Gespräch mit Christus: Jesus, es scheint so einfach zu sein, Christ zu sein und dir nachzufolgen. Man braucht nur dir zu begegnen, bei dir zu verweilen und dich dann weiterzugeben, von dir zu erzählen. Hilf mir, dich in meinem Leben zu entdecken. Manchmal scheint es so, als ob du dich verstecken würdest, doch du bist mir nahe. Hilf mir, das zu erfahren und gemeinsam mit dir durch das Leben zu gehen. Vorsatz: Heute jemandem dienen und so die Liebe Christi in dieser Welt für unseren Nächsten erfahrbar machen.
Jesus befreit uns 5. Januar 2021
Dienstag der zweiten Woche nach Weihnachten
Br. Jonathan Fuhr LC Joh 1,43-51 In jener Zeit wollte Jesus nach Galiläa aufbrechen; da traf er Philippus. Und Jesus sagte zu ihm: Folge mir nach! Philippus war aus Betsaida, dem Heimatort des Andreas und Petrus. Philippus traf Natanaël und sagte zu ihm: Wir haben den gefunden, über den Mose im Gesetz und auch die Propheten geschrieben haben: Jesus aus Nazaret, den Sohn Josefs. Da sagte Natanaël zu ihm: Aus Nazaret? Kann von dort etwas Gutes kommen? Philippus antwortete: Komm und sieh! Jesus sah Natanaël auf sich zukommen und sagte über ihn: Da kommt ein echter Israelit, ein Mann ohne Falschheit. Natanaël fragte ihn: Woher kennst du mich? Jesus antwortete ihm: Schon bevor dich Philippus rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen. Natanaël antwortete ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel! Jesus antwortete ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah? Du wirst noch Größeres sehen. Und er sprach zu ihm: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn. Einführendes Gebet: Jesus, vor dir stehe ich so, wie ich bin. Bei dir bin ich ganz geborgen. Lass mich dich immer mehr entdecken und immer mehr vor dir leben. Mach, dass dein Licht mein Leben immer mehr erleuchtet und du im Zentrum meines Lebens stehst. Bitte: Herr, tritt in mein Leben und überrasche mich. 1. Hinhören. An den Begegnungen im Evangelium sieht man klar, wie wichtig es ist, hinzuhören, wenn wir mit dem Herrn auf dem Weg sind. Der Herr spricht zu uns auf viele Arten und Weisen und vor allem auch durch Personen, die uns nahestehen. Sie können Wegweiser zum Herrn sein. Aber der Herr nutzt auch immer wieder andere, ganz alltägliche Dinge, um zu unserem Herzen zu sprechen. Hören wir hin und versuchen wir, seine Wegweiser in unserem Leben zu entdecken. 2. Vorurteile beseitigen. Wir haben immer wieder Vorurteile in unserem Leben. Man steckt schnell jemanden in eine Schublade, und dort kommt er dann nicht mehr so schnell heraus. Doch der Herr möchte uns von dieser inneren Herzenshärte befreien. Denn oftmals fesselt uns das und hält uns davon ab, dem Herrn in neuer Tiefe zu begegnen. Ja, gerade im Nächsten kann uns Jesus auf eine neue Art und Weise entgegentreten. Schauen wir auf unser Leben: Wo habe ich Vorurteile gegenüber Leuten, Gruppen oder Geschehnissen, die mich in dieser Weise lähmen? Legen wir das dem Herrn zu Füßen und bitten wir ihn um die Gnade, diese Fesseln zu lösen. 3. Sich leiten lassen. Wer sich dem Herrn voll Vertrauen in die Arme gibt, den kann er auf eine neue Art und Weise berühren, führen und leiten. Der Herr kann ihn an die Hand nehmen und ihm ganz neue Dinge zeigen. So wie er es bei Nathanael getan hat. Gespräch mit Christus: Jesus, manchmal ist es schon lustig. Du überraschst mich immer wieder. Hilf mir, mich von dir leiten zu lassen. Du führst Wege, die ich gar nicht erwarte. Hilf mir, hierin deine Hand zu entdecken und dir immer mehr zu vertrauen. Vorsatz: Heute hinhören und schauen, wo mich der Herr einlädt, einen bewussten Schritt aus meiner Komfortzone heraus zu tun.
Was macht Jesus mit mir? 6. Januar 2021
Erscheinung des Herrn Hochfest
Br. Jonathan Fuhr LC Mt 2,1-12 Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, siehe, da kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen. Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem. Er ließ alle Hohepriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Christus geboren werden solle. Sie antworteten ihm: in Betlehem in Judäa; denn so steht es geschrieben bei dem Propheten: Du, Betlehem im Gebiet von Juda, bist keineswegs die unbedeutendste unter den führenden Städten von Juda; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der Hirt meines Volkes Israel. Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau sagen, wann der Stern erschienen war. Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach dem Kind; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige! Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen. Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land. Einführendes Gebet: Jesus, heute ist das Fest deiner Erscheinung. Du bist in diese Welt gekommen, um uns Menschen nahe zu sein. Sei mir jetzt in dieser Zeit des Gebets auf besondere Art und Weise nahe, hilf mir, deine Liebe in meinem Leben zu erfahren und dir zu huldigen. Bitte: Herr, führe mich zu dir, und lass mich dich in der Krippe entdecken. 1. Sich aufmachen. In diesem Evangelium können wir einige innere Haltungen betrachten, die uns entweder zum Herrn hin- oder Schritt für Schritt von ihm wegführen. Die heiligen drei Könige machen sich auf den Weg, sie scheuen das Abenteuer nicht. Sie verlassen ihr alltägliches Umfeld und gehen auf die Suche. Sie sind offen für das Neue, sie sind offen für eine Überraschung. Lassen wir uns vom Herrn überraschen. Machen wir uns vor allem auf die Suche, und halten wir Ausschau nach den Zeichen des Messias in unserem Leben. 2. Erschrecken. Wenn der Herr in unser Leben tritt, dann hat das immer auch etwas Imposantes an sich. Er überrascht uns, er kann uns auch erschrecken. Denn wenn Jesus auf den Plan tritt, dann ändert sich alles auf eine radikale Weise. Der Schock wird größer, wenn es in unserem Leben etwas gibt, an dem wir gerne festhalten möchten. Dann taucht die Angst auf, dass der Herr uns etwas wegnehmen könnte und möchte. Das ist aber ein Trugschluss, denn Jesus will uns nichts nehmen, sondern er will uns reich beschenken. 3. Huldigen. Wenn wir dem Herrn begegnen, dann sehen wir Gottes Sohn – und vor ihm gibt es nur eine Haltung: die der Ehrerbietung, des Staunens und der huldigenden Anbetung. Jesus macht sich für uns ganz klein und möchte uns begegnen. Betrachten wir jetzt oder in einem Moment während des Tages das Jesuskind und bitten wir es um die Gnade, mit aufrichtigem Herzen vor ihm niederzuknien und ihm voll Ehrfurcht zu huldigen. Gespräch mit Christus: Jesus, du bist in mein Leben eingetreten. Lass mich entdecken, wann und wo ich vor dir und deiner Gegenwart zurückschrecke. Hilf mir, dich zum König meines Herzens zu machen, ein Herz zu haben, in dem du herrschst. Vorsatz: Heute einen Besuch beim Christkind in einer Krippe machen und ihm mein Herz in die Hände legen.
Licht in der Dunkelheit 7. Januar 2021
Donnerstag der zweiten Woche nach Weihnachten Hl. Raimund von Penyafort, Ordensgründer Br. Jonathan Fuhr LC Mt 4,12-17.23-25 In jener Zeit, als Jesus hörte, dass man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, zog er sich nach Galiläa zurück. Er verließ Nazaret, um in Kafarnaum zu wohnen, das am See liegt, im Gebiet von Sebulon und Naftali. Denn es sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist: Das Land Sebulon und das Land Naftali, die Straße am Meer, das Gebiet jenseits des Jordan, das heidnische Galiläa: das Volk, das im Dunkel lebte, hat ein helles Licht gesehen; denen, die im Schattenreich des Todes wohnten, ist ein Licht erschienen. Von da an begann Jesus zu verkünden: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe. Er zog in ganz Galiläa umher, lehrte in den Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden. Und sein Ruf verbreitete sich in ganz Syrien. Man brachte Kranke mit den verschiedensten Gebrechen und Leiden zu ihm, Besessene, Mondsüchtige und Gelähmte, und er heilte sie alle. Scharen von Menschen aus Galiläa, der Dekapolis, aus Jerusalem und Judäa und aus dem Gebiet jenseits des Jordan folgten ihm. Einführendes Gebet: Jesus, ich danke dir für diese Zeit, die ich jetzt mit dir verbringen darf. Hilf mir, heute deine Güte und Liebe zu erfahren. Hilf mir, dir heute einen Schritt näher zu kommen, damit ich dir die Ehre geben kann. Bring dein Licht in mein Leben, und hilf mir, für die Menschen, denen ich heute begegne, ein Licht zu sein. Bitte: Herr, verwandle mein Herz! 1. Eine finstere Welt. Die Welt ist voll von Ungerechtigkeit. Ein Beispiel dafür ist Johannes der Täufer. Er sitzt ohne wahren Grund im Gefängnis. Der Gerechte wird hier auf ungerechte Art und Weise bestraft. Die Finsternis scheint in der Welt sehr stark und mächtig zu sein. Doch ein Licht ist erschienen, und das ist Jesus. Er leuchtet in der Finsternis der Sünde und allen menschengemachten Leids. Bitten wir den Herrn darum, uns ein hoffnungsvolles Herz zu bewahren, ein Herz, das in der Finsternis sein Licht entdeckt. 2. Umkehr. Der Herr lädt ein zu etwas Neuem. Er lädt uns jeden Tag dazu ein, umzukehren und uns dem Licht seiner Liebe zuzuwenden. Dies können wir auf viele verschiedene Arten und Weisen tun. Jetzt kann man einen Moment innehalten und überlegen, den Herrn fragen: „Herr, wo lädst du mich zur Umkehr ein und wo soll ich mich dir zuwenden?“ 3. Umwandlung. Die Umkehr ist der erste Schritt, Jesus lädt uns auf einen Weg der Umwandlung ein, der Umgestaltung in ihn. Er möchte unsere Wunden heilen und uns ein Herz aus Fleisch schenken, das dem seinen ähnlich ist. Diese Umwandlung ist nicht immer angenehm, aber sie ist so heilsam! Denn je mehr wir unser Herz vom Herrn verwandeln lassen, desto ähnlicher werden wir ihm. Und desto freier sind wir, um Gott in diese Welt hinauszutragen. Gespräch mit Christus: Jesus, ich möchte dich bitten, nimm du mein Herz und wandle es um. Mach mein Herz dem deinen ähnlich. Denn du bist der, der mich am besten kennt. Ich brauche deine Hilfe. Heile du mein Herz und nimm mich an die Hand. Vorsatz: Auf mein Leben schauen und in einem Bereich, in dem der Herr mich einlädt, ihm etwas Neues zu geben, einen konkreten Vorsatz fassen.
Jesus wandelt unsere Gaben 8. Januar 2021
Freitag der zweiten Woche nach Weihnachten Hl. Severin, Mönch Br. Jonathan Fuhr LC Mk 6,34-44 In jener Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange. Gegen Abend kamen seine Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen, und es ist schon spät. Schick sie weg, damit sie in die umliegenden Gehöfte und Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen können. Er erwiderte: Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sagten zu ihm: Sollen wir weggehen, für zweihundert Denare Brot kaufen und es ihnen geben, damit sie zu essen haben? Er sagte zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Geht und seht nach! Sie sahen nach und berichteten: Fünf Brote, und außerdem zwei Fische. Dann befahl er ihnen, den Leuten zu sagen, sie sollten sich in Gruppen ins grüne Gras setzen. Und sie setzten sich in Gruppen zu hundert und zu fünfzig. Darauf nahm er die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote und gab sie den Jüngern, damit sie sie an die Leute austeilten. Auch die zwei Fische ließ er unter allen verteilen. Und alle aßen und wurden satt. Als die Jünger die Reste der Brote und auch der Fische einsammelten, wurden zwölf Körbe voll. Es waren fünftausend Männer, die von den Broten gegessen hatten. Einführendes Gebet: Herr, ich lade dich ein, heute ein Teil meines Lebens zu sein. Deshalb beginne ich den Tag jetzt mit dir. Ich bitte dich, zeige mir den Weg durch den heutigen Tag. Hilf mir, heute das Licht deiner Liebe und deiner Gegenwart in mein Umfeld zu bringen. Ich möchte wirklich großzügig auf deine Liebe antworten, die du mir jeden Tag schenkst. Danke für deine Liebe. Bitte: Herr, wandle meine Gaben, damit sie dir zur Ehre gereichen. 1. Wie viel hast du? Was für ein Schreck muss das für die Jünger gewesen sein. Wir können uns sehr gut in die Situation der Apostel hineinversetzen, sie wollen die Verantwortung auf andere abwälzen. Die Menschen sollen für sich selber sorgen, jetzt wollen wir alleine bei unserem Herrn sein. Doch Jesus fordert die Apostel heraus, er lockt sie aus der Reserve und fragt sie, bittet sie, etwas von sich selber zu geben. Wo lockt Jesus mich aus der Reserve? Wo weiche ich dem Herrn aus und versuche eine Ausrede zu finden? 2. Jesus fordert unser Vertrauen. Wenn Jesus Forderungen an uns stellt, dann, um unser Vertrauen auf ihn zu stärken und es zu vertiefen. Denn Jesus bittet die Jünger nicht darum, irgendwelches Brot abzugeben, sondern das Brot, das für sie gedacht war. Die Jünger teilen ihr eigenes Abendessen und geben es als Gabe her. Das erfordert Vertrauen darauf, dass der Herr weiß, was er tut und worum er sie bittet. So geben sie es her. Vertraue ich dem Herrn von ganzem Herzen? Bin ich bereit, ihm Dinge aufzuopfern, die für mich persönlich sehr wichtig sind? Legen wir dem Herrn voll Vertrauen die Gaben hin, die wir ihm heute bringen möchten! 3. Jesus vermehrt, was wir ihm geben. Das Geniale an Jesus ist, dass er sich in Großzügigkeit nicht überbieten lässt. Und das wird hier wieder sehr deutlich. Jesus nimmt unsere Gaben und wandelt sie, vermehrt sie, macht etwas Großes daraus. Jesus möchte unsere kleinen Gaben benutzen, um den Menschen seine Liebe zu offenbaren. Bitten wir den Herrn um die Gnade, ihm unsere Gaben jeden Tag großherzig hinzugeben, damit er damit wirken kann, dort, wo er möchte. Gespräch mit Christus: Nimm, Herr, meine geringen Gaben an und wandle sie. Du kennst mich und weißt, dass das, was ich dir in die Hände gebe, sehr gering ist im Vergleich zu dem, was du tun kannst. Ich danke dir dafür, dass du mich als dein Werkzeug in dieser Welt einsetzen möchtest. Dass du durch mich den Menschen nahe sein möchtest. Hilf mir, deine Liebe heute weiterzugeben. Vorsatz: Heute etwas mit jemandem teilen, der es dringend braucht.
Jesus ist uns nahe in den Mühen des Alltags 9. Januar 2021
Samstag der zweiten Woche nach Weihnachten
Br. Jonathan Fuhr LC Mk 6,45-52 Nachdem Jesus die fünftausend Männer gespeist hatte, forderte er seine Jünger auf, ins Boot zu steigen und ans andere Ufer nach Betsaida vorauszufahren. Er selbst wollte inzwischen die Leute nach Hause schicken. Nachdem er sich von ihnen verabschiedet hatte, ging er auf einen Berg, um zu beten. Spät am Abend war das Boot mitten auf dem See, er aber war allein an Land. Und er sah, wie sie sich beim Rudern abmühten, denn sie hatten Gegenwind. In der vierten Nachtwache ging er auf dem See zu ihnen hin, wollte aber an ihnen vorübergehen. Als sie ihn über den See gehen sahen, meinten sie, es sei ein Gespenst, und schrien auf. Alle sahen ihn und erschraken. Doch er begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht! Dann stieg er zu ihnen ins Boot, und der Wind legte sich. Sie aber waren bestürzt und außer sich. Denn sie waren nicht zur Einsicht gekommen, als das mit den Broten geschah; ihr Herz war verstockt. Einführendes Gebet: Danke für diesen neuen Tag. Du hast mich die ganze Woche begleitet, so bitte ich dich um den Schutz und das Licht für den heutigen Tag. Ich komme zu dir, um von dir zu lernen, Jesus. Wandle du mein Herz, und hilf mir, deine Gegenwart in den Momenten zu entdecken, in denen ich mich einsam und verlassen fühle. Bitte: Herr, lass mich deine Gegenwart in meinem Leben erfahren. 1. Jesus schaut auf uns. Die Jünger machen sich allein auf den Weg und haben es schwer, gegen den Wind anzukommen. Sie scheinen allein zu sein. Doch der Herr schaut auf sie. Er steht im Dialog mit seinem Vater und gleichzeitig hat er einen Blick für unsere Nöte. In seinem Dialog mit dem Vater sind wir gegenwärtig. Wenn wir diese Szene hier betrachten, werden wir merken, dass es uns oft ähnlich geht wie den Aposteln. Wir scheinen allein auf dem Weg zu sein. Doch wie im Fall der Apostel ist der Herr uns im Alltag nah und lässt uns niemals aus den Augen. 2. Jesus macht sich auf den Weg. Dann kommt der Herr und macht sich auf den Weg – wenn er merkt, dass wir nicht mehr allein vorankommen können und der Gegenwind zu stark ist. Er macht sich also auf den Weg über das Wasser, um uns noch näher zu sein und uns aus der Patsche zu helfen. Wo habe ich die Erfahrung gemacht, dass Jesus sich auf den Weg begab und mir nahe war, als ich nicht mehr weiterkam? 3. Habt Vertrauen! Diese Einladung kommt immer wieder. Jesus wird nicht müde, uns zu ermutigen, ihm wirklich zu vertrauen. Denn wenn wir mit ihm auf dem Weg sind, dann ist er eben immer bei uns und kann uns in jedem Moment helfen, wenn wir ihn nur lassen. Vertraue ich auf den Herrn? Hoffe ich darauf, dass er immer alles in den Händen hält und uns schon erlöst hat? Auch wenn nicht immer alles glatt läuft, wir Christen sind dennoch immer schon auf der Gewinnerseite. Gespräch mit Christus: Jesus, du bist da. Du hast mich immer im Blick. Danke, dass du mir so nahe bist und dass du mich führst und begleitest – auch in Momenten, in denen ich gegen den Wind rudere. Du weißt, wie du den Wind zähmen kannst. Hilf mir, dir zu vertrauen. Vorsatz: Heute in einem Moment, in dem ich merke, dass nicht alles so funktioniert, wie ich mir das vorstelle, innehalten und den Herrn um Hilfe bitten.
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