Tägliche Meditationen Sonntag 27. Dezember 2020 bis Samstag 2. Januar 2021 Erste Woche nach Weihnachten Br. Lukas Nix LC
Gott macht sich klein 27. Dezember 2020
Fest der Heiligen Familie Sonntag in der Weihnachtsoktav Hl. Johannes, Apostel und Evangelist Br. Lukas Nix LC Lk 2,22-40 Es kam für die Eltern Jesu der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen, gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein. Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm. Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe. Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten: Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel. Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden. Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird. Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selber aber wird ein Schwert durch die Seele dringen. Damals lebte auch eine Prophetin namens Hanna, eine Tochter Pénuels, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt; nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten. In diesem Augenblick nun trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten. Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück. Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit, und seine Gnade ruhte auf ihm. Einführendes Gebet: Danke, Jesus, dass du für mich in die Welt gekommen bist. Ich glaube daran, dass du auch heute in mein Herz kommen möchtest, um mir zu begegnen. Schon bevor ich mich an dich gewandt habe, hast du dich nach dieser Begegnung gesehnt, und alles, was du brauchst, ist, dass ich mich in deine barmherzigen Arme fallen lasse. Mein Gott, ich darf vor dir sein, wie ich bin, weil ich weiß, dass du mein guter Vater bist. Komm, Heiliger Geist, bete du in mir, damit ich heute die Freude meines Glaubens neu erfahre! Bitte: Herr, hilf mir, dich in meinem Alltag zu erfahren. 1. Gott wird arm. Es ist weit bekannt, dass zwei Tauben das Opfer war, das eine arme Familie bei der Auslösung des Erstgeborenen geben durfte. Vielleicht überrascht es mich auch nicht mehr, dass der allmächtige Gott, von dem aller Reichtum der Schöpfung kommt, sich freiwillig ausgesucht hat, als Neugeborener in einen Futtertrog für Tiere gelegt zu werden. Gott ist arm geworden. Vielleicht möchte mir Jesus zeigen, dass er bereit ist, sich klein zu machen - ganz klein, sodass er auch in mein Herz kommen kann. 2. Wahre Freiheit. Maria und Josef sind aktiv auf der Suche nach dem Willen Gottes. Bevor sich Gott in Jesus Christus ganz offenbart hatte, waren die Gebote des Alten Testamentes der Leitfaden des erwählten Volkes. Jesus schließt sich selber nicht vom Gesetz aus, etwa nach dem Motto „Ich habe das nicht nötig“. Im Gegenteil, er erfüllt das Gesetz, um es zu seiner Fülle zu bringen: das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe. Die Konsequenzen, die das Gebot des Herrn mit sich bringt und die uns die Kirche zu verstehen hilft, bringen uns nicht Unterdrückung, sondern machen uns wirklich frei – frei zu lieben. 3. Alltag. Die nächsten 30 Jahre im Leben Jesu, mit Ausnahme der Episode des 12jährigen Jesus im Tempel, fasst Lukas zusammen mit den Worten: „Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit, und seine Gnade ruhte auf ihm“. Schnell übersehen wir, dass Jesus die meiste Zeit seines Lebens in einer ganz normalen Familie verbracht hat, mit allem, was dazugehört. Am Morgen wurde er wahrscheinlich von Maria geweckt, vielleicht hatten sie gemeinsam Morgengebete und Frühstück, anschließend Arbeit mit Josef, etc. Rundum: ein ganz normaler Alltag. Herr, du zeigst mir, dass ich nichts Außergewöhnliches brauche, um heilig zu werden. Mein tägliches, tief erneuertes „Ja“ genügt. Gespräch mit Christus: Danke, Jesus, dass du dich klein machst, um in mein Herz zu kommen. Hilf mir, dich heute in meinem Alltag zu entdecken und auf deine Liebe zu antworten. Vorsatz: Etwas, was ich heute „sowieso“ tue, so gut ich kann für Jesus tun!
Zwei Könige 28. Dezember 2020
Unschuldige Kinder Fest
Br. Lukas Nix LC Mt 2,13-18 Als die Sterndeuter wieder gegangen waren, siehe, da erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten; dort bleibe, bis ich dir etwas anderes auftrage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten. Da stand Josef auf und floh in der Nacht mit dem Kind und dessen Mutter nach Ägypten. Dort blieb er bis zum Tod des Herodes. Denn es sollte sich erfüllen, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen. Als Herodes merkte, dass ihn die Sterndeuter getäuscht hatten, wurde er sehr zornig und er sandte aus und ließ in Betlehem und der ganzen Umgebung alle Knaben bis zum Alter von zwei Jahren töten, genau der Zeit entsprechend, die er von den Sterndeutern erfahren hatte. Damals erfüllte sich, was durch den Propheten Jeremia gesagt worden ist: Ein Geschrei war in Rama zu hören, lautes Weinen und Klagen: Rahel weinte um ihre Kinder und wollte sich nicht trösten lassen, denn sie waren nicht mehr. Einführendes Gebet: Danke, Jesus, dass du für mich in die Welt gekommen bist. Ich glaube daran, dass du auch heute in mein Herz kommen möchtest, um mir zu begegnen. Schon bevor ich mich an dich gewandt habe, hast du dich nach dieser Begegnung gesehnt, und alles, was du brauchst, ist, dass ich mich in deine barmherzigen Arme fallen lasse. Mein Gott, ich darf vor dir sein, wie ich bin, weil ich weiß, dass du mein guter Vater bist. Komm, Heiliger Geist, bete du in mir, damit ich heute die Freude meines Glaubens neu erfahre! Bitte: Herr, sei du der König meines Herzens. 1. Freud und Leid. In der Freude des Weihnachtsgeheimnisses, während noch die Worte des Engels an die Hirten in uns nachklingen: „Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude“, wird uns die harte Realität wieder vor Augen gestellt. Jesus kommt nicht, um eine heile Welt zu schaffen, wie Menschen damals und heute gehofft haben, sondern um an unserem Leben teilzuhaben, den Freuden wie den Leiden. 2. Ein barmherziger König. Herodes denkt, Jesus wäre so machtgierig wie er und ist nicht bereit, seinen Einfluss mit ihm zu teilen. Obwohl es nicht Jesu Absicht ist, weltliche Macht zu übernehmen, ist die Intuition des Herodes dennoch nicht ganz unrichtig. Jesus kommt, um König unseres Herzens zu werden. Und leider (oder Gott sei Dank!) ist es unmöglich, zwei Herren zu dienen: Jesus und obendrein meiner Eigenliebe. Nur übersieht der verbitterte Herodes dabei ein wichtiges Detail: Jesus ist kein Tyrann, sondern ein barmherziger König. 3. Ein Herz, das vertraut. Im Gegensatz zu Herodes ist der heilige Josef fähig, sich einzugestehen, dass er nicht alles in der Hand hat. Sicherlich war es alles andere als einfach, den Lebensunterhalt und alle Sicherheiten aufzugeben und sich nach Ägypten in die absolute Ungewissheit zu begeben. Aber gestützt auf sein großes Vertrauen auf Gott, kann er auf die Stimme des Engels hören und Gottes Plan Wirklichkeit werden lassen. Gespräch mit Christus: Herr, ich sehne mich danach, dass du der König meines Herzens wirst. Hilf mir, immer mehr an deine Güte zu glauben und auf dich zu vertrauen. Vorsatz: Für die vielen unschuldigen Kinder beten, die abgetrieben werden.
Vorsehung Gottes 29. Dezember 2020
Fünfter Tag der Weihnachtsoktav Hl. Thomas Becket, Bischof und Märtyrer Br. Lukas Nix LC Lk 2,22-35 Es kam für die Eltern Jesu der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen, gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein. Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm. Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe. Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten: Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel. Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden. Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird. Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen. Einführendes Gebet: Danke, Jesus, dass du für mich in die Welt gekommen bist. Ich glaube daran, dass du auch heute in mein Herz kommen möchtest, um mir zu begegnen. Schon bevor ich mich an dich gewandt habe, hast du dich nach dieser Begegnung gesehnt, und alles, was du brauchst, ist, dass ich mich in deine barmherzigen Arme fallen lasse. Mein Gott, ich darf vor dir sein, wie ich bin, weil ich weiß, dass du mein guter Vater bist. Komm, Heiliger Geist, bete du in mir, damit ich heute die Freude meines Glaubens neu erfahre! Bitte: Herr, hilf mir, deine Stimme zu hören und auf dich zu vertrauen. 1. Vom Heiligen Geist geführt. Wir wissen nicht viel über Simeon, außer dass er ein echter Mann Gottes ist. Er ist aktiv auf der Suche nach Gottes Willen und ist offen für die Stimme des Heiligen Geistes. Wenn er die Eingebung erhält, in den Tempel zu gehen, vertraut er, dass Gott einen Plan hat. Ohne das „Warum“ zu kennen, begibt er sich in die Unsicherheit und macht sich auf den Weg. Manchmal muss auch ich diesen Schritt des Vertrauens setzen. Wie oft habe ich schon erfahren, dass Jesus am Ende des Weges auf mich wartet? 2. Gott hält sein Versprechen. Wahrscheinlich waren schon viele Jahre vergangen, seit Gott Simeon das Versprechen gegeben hatte, den Messias zu sehen. Vielleicht waren ihm schon Zweifel gekommen, ob diese Zeit wohl kommen sollte. Aber Gott macht keine leeren Worte, Gott ist treu. – Herr, hilf mir, auf dich zu vertrauen. 3. Gott preisen. Als Simeon den kleinen Jesus in seinen Armen hielt, konnte er sich vor Freude nicht mehr halten: „Jetzt lässt du, Herr, wie du gesagt hast, deinen Knecht in Frieden scheiden“. Er erkannte, wie gut Gott wirklich ist, nicht nur in diesem Augenblick, sondern in jedem Moment seines Lebens. Gottes Vorsehung ist nicht willkürlich, sondern geleitet von einer großen Liebe zu mir. Auch wenn ich seine Wege nicht immer vollkommen verstehe, wünscht er mir nur eines: mit ihm glücklich im Himmel zu sein. Danke, Vater, du bist wirklich gut! Gespräch mit Christus: Herr, manchmal ist es schwer für mich zu glauben, dass du es gut mit mir meinst, und ich denke, dass ich besser weiß, was gut für mich ist. Aber immer wieder muss ich mir mit Demut eingestehen, dass dein Plan besser ist. Hilf mir, auf dich zu vertrauen! Vorsatz: Heute eine konkrete Schwierigkeit aufopfern und versuchen, Gottes Vorsehung auch darin zu sehen.
Zeit für Gott 30. Dezember 2020
Sechster Tag der Weihnachtsoktav Hl. Felix I. Papst Br. Lukas Nix LC In jener Zeit lebte eine Prophetin namens Hanna, eine Tochter Pénuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt; nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten. In diesem Augenblick nun trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten. Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück. Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit, und seine Gnade ruhte auf ihm.
Einführendes Gebet: Danke, Jesus, dass du für mich in die Welt gekommen bist. Ich glaube daran, dass du auch heute in mein Herz kommen möchtest, um mir zu begegnen. Schon bevor ich mich an dich gewandt habe, hast du dich nach dieser Begegnung gesehnt, und alles, was du brauchst, ist, dass ich mich in deine barmherzigen Arme fallen lasse. Mein Gott, ich darf vor dir sein, wie ich bin, weil ich weiß, dass du mein guter Vater bist. Komm, Heiliger Geist, bete du in mir, damit ich heute die Freude meines Glaubens neu erfahre! Bitte: Herr, stärke meine Liebe zu dir! 1. Ausdauer im Gebet. Wow, Hanna ist ein echtes Vorbild in ihrer Liebe zum Herrn und in der Ausdauer im Gebet! Seit etlichen Jahrzehnten dient sie Gott „Tag und Nacht mit Fasten und Beten“. Sicherlich ging es ihr nicht anders als uns, die wir erfahren, wie schwer es ist, unsere Gebetszeit zu „verteidigen“. Wir haben so viele Aufgaben und Sorgen, dass das Gebet zweitrangig erscheinen kann. „Wenn ich erst einmal dieses oder jenes gemacht habe, dann kann ich beten!“ Und jetzt mal ehrlich: Manchmal ist es echt schwer zu beten. Aber Hanna zeigt uns, dass es im Gebet nicht darum geht, was ich bekomme, sondern wie ich dem Herrn meine Liebe ausdrücken kann! 2. Gott ist anders! Auch Hanna hatte als Prophetin ein Gespür für den Moment und näherte sich sicher gespannt der Szene. Wie würde die Begegnung mit dem Messias ausfallen? Vielleicht kommt er als weiser und erfahrener Pharisäer oder als junger, majestätischer General? – Manchmal stelle auch ich Ansprüche an Gott, wie er in mein Leben treten soll. Aber unausweichlich werden unsere Vorstellungen übertroffen werden – und das kann eine Prüfung sein: Gott ist einfach viel größer und besser, als wir es uns je vorstellen können! 3. Kontemplativ und aktiv. Seit dem ersten Jahrhundert stellen sich Christen die Frage, ob es wichtiger ist, Gott im Gebet zu suchen oder im Nächsten zu dienen. In Hanna sehen wir, dass beide Dimensionen eine wunderbare Harmonie bilden. Zuerst hatte sie diese tiefe Begegnung mit Jesus, erlebte ihn, und dann „sprach [sie] über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten“. Unser Gebet darf niemals die Nächstenliebe ausklammern. Andererseits wird unsere „Nächstenliebe“ ohne Gebet zum Aktivismus! Gespräch mit Christus: Herr, danke für diese Zeit mit dir. Ich glaube, dass meine Beziehung zu dir meinem Leben Richtung, Sinn, und Freude gibt. Hilf mir, meine Erfahrung von dir auch mit meinen Mitmenschen zu teilen. Vorsatz: Heute in meinen Gebeten (z.B. Rosenkranz, Nachtgebete, etc.) nicht darauf schauen, was für mich dabei herausspringt, sondern Jesus meine Liebe zum Ausdruck bringen.
Kinder des Lichts 31. Dezember 2020
Siebter Tag der Weihnachtsoktav Silvester Hl. Silvester I., Papst Br. Lukas Nix LC Joh 1,1-18 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Im Anfang war es bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst. Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes. Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen. Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht. Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit. Johannes legte Zeugnis für ihn ab und rief: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war. Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade. Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus. Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht. Einführendes Gebet: Danke, Jesus, dass du für mich in die Welt gekommen bist. Ich glaube daran, dass du auch heute in mein Herz kommen möchtest, um mir zu begegnen. Schon bevor ich mich an dich gewandt habe, hast du dich nach dieser Begegnung gesehnt, und alles, was du brauchst, ist, dass ich mich in deine barmherzigen Arme fallen lasse. Mein Gott, ich darf vor dir sein, wie ich bin, weil ich weiß, dass du mein guter Vater bist. Komm, Heiliger Geist, bete du in mir, damit ich heute die Freude meines Glaubens neu erfahre! Bitte: Komm, Heiliger Geist, wirf die Strahlen deines Lichts in mein Leben! 1. „Ich bin das Licht der Welt.“ Wahrscheinlich hat jeder von uns schon einmal so etwas gehört: „Wenn Gott echt existiert, soll er sich mir doch bitte etwas klarer zeigen“. Aber eigentlich ist es umgekehrt: Wir sind wie jemand, der nach langer Zeit aus einem düsteren Gefängnis ans Licht kommt und im ersten Moment nicht sehen kann. Nicht weil es kein Licht gibt, sondern weil das Licht einfach zu stark ist! Jesus sagt: „Ich bin das Licht der Welt“. Wir müssen unsere Augen hierfür nur öffnen. 2. Kinder des Lichts. „Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden.“ In der Taufe haben wir Gott schon aufgenommen. Wir sind Kinder Gottes, Kinder des Lichts geworden. Aber wie oft sind wir versucht, unsere wahre Identität zu verleugnen und zurück in die Dunkelheit der Sünde zu gehen! Herr, hilf mir, mich immer wieder für dich zu entscheiden und meine Identität als geliebtes Kind Gottes zu leben! 3. Zeuge sein. In Johannes haben wir ein Beispiel dafür, was es bedeutet, Apostel zu sein. Es geht nicht um Perfektion oder gewonnene Diskussionen, sondern darum, authentischer Zeuge Jesu zu sein. Nicht mehr und nicht weniger. Weil Johannes die Gefahr erkennt, dass jemand bei ihm stehenbleiben könnte, macht er klar: „Er, der nach mir kommt, ist mir voraus.“ Jesus kommt an erster Stelle. Gespräch mit Christus: Danke, Jesus, dass du mir das Licht des Glaubens geschenkt hast. Heute endet dieses Jahr und ich möchte es in deine Hände legen. Meine Erfolge und Fehlschläge, meine Schwächen und Stärken, meine Momente des Leidens und der Freude: Alles gehört dir, Herr. Ich vertraue auf dich. Vorsatz: Ich werde jemandem, in dessen Schuld ich stehe, für das vergangene Jahr aufrichtig danken.
Ein neues Herz 1. Januar 2021
Neujahr Hochfest der Gottesmutter Maria< Oktavtag von Weihnachten Weltfriedenstag Br. Mieszko Konarski LC Lk 2,16-21 In jener Zeit eilten die Hirten nach Betlehem und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Als sie es sahen, erzählten sie von dem Wort, das ihnen über dieses Kind gesagt worden war. Und alle, die es hörten, staunten über das, was ihnen von den Hirten erzählt wurde. Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen. Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für alles, was sie gehört und gesehen hatten, so wie es ihnen gesagt worden war. Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, noch ehe das Kind im Schoß seiner Mutter empfangen wurde. Einführendes Gebet: Danke, Jesus, dass du für mich in die Welt gekommen bist. Ich glaube daran, dass du auch heute in mein Herz kommen möchtest, um mir zu begegnen. Schon bevor ich mich an dich gewandt habe, hast du dich nach dieser Begegnung gesehnt, und alles, was du brauchst, ist, dass ich mich in deine barmherzigen Arme fallen lasse. Mein Gott, ich darf vor dir sein, wie ich bin, weil ich weiß, dass du mein guter Vater bist. Komm, Heiliger Geist, bete du in mir, damit ich heute die Freude meines Glaubens neu erfahre! Bitte: Herr, hilf mir, dich ganz in den Mittelpunkt meines Lebens zu stellen. 1. Von Jesus hören. Die Hirten „erzählten von dem Wort, das ihnen über das Kind gesagt worden war.“ Wenn wir von Bekehrungserfahrungen oder Glaubenszeugnissen hören, sind wir erstaunt und euphorisch, zu sehen, wie Jesus auch heute noch wirkt. Aber manchmal bilden wir uns dadurch ein, alles hinge nur von einem einzigen Moment ab; von einer Gnade, nach der sich alles verändert. Wenn ich dann auf meinem Weg über Probleme stolpere und es nicht mehr so einfach wie früher ist, zu beten, bedeutet das dann nicht, dass ich etwas falsch mache oder dass ich Jesus noch nicht wirklich begegnet bin? 2. Kann ich es erfahren? Doch Liebe ist viel mehr als ein Moment voll Emotionen. Liebe ist konstante Selbsthingabe und Aufopferung. Aber in den Momenten, in denen es uns wehtut, Christus nachzufolgen, wenn alles dagegenzusprechen scheint, ist das oftmals gar nicht mehr so klar. Wenn es uns so ergeht, möchte uns der Heilige Geist helfen, zu erfahren, was es bedeutet, zu lieben und zu vertrauen, wie Maria es unter seiner Leitung getan hat. „Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen.“ Gott ist gut. Er gibt uns immer das, was für uns das Beste ist. Wenn wir es nicht verstehen oder nicht so gerne haben, ist es gut und nötig, darüber mit Gott zu sprechen. Sogar zu diskutieren. Vielleicht werden wir ja entdecken, dass Er uns viel weiter bringen will, als wir uns je hätten träumen lassen. 3. Vorwärtsschreiten. „Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für alles, was sie gehört und gesehen hatten.“ Sie erkennen, dass ihr Leben weitergehen muss. Obwohl sie zu ihrem Alltag zurückkehren, ist ihr Herz verwandelt. Das bedeutet nicht, dass sich alles ändert. Nach wie vor gehen sie ihrer früheren Beschäftigung nach, aber jetzt mit einem neuem Herzen, einem Herzen, das Gott preist, Tag für Tag, in den einfachen wie auch schwierigen Momenten des Lebens. Mit einem Herzen, das vertraut, dass er jeden Tag großartige Werke vollbringt. Gespräch mit Christus: Herr Jesus, ich gebe dir mein ganzes Leben. Ich will nichts für mich und alles für dich. Ich weiß, dass ich mich im Alltag oft dagegen entscheide, aber ich bitte dich: heilige meinen Tag. Heilige meine Entscheidungen. Hilf mir, immer weiter nach dir zu suchen und nach dir zu dürsten. Ich will ganz dein sein. Vorsatz: Heute werde ich Gott mehrere Male für verschiedene konkrete Details preisen.
Wonach sehnt sich mein Herz? 2. Januar 2021
Hl. Basilius der Große und Hl. Gregor von Nazianz, Bischöfe, Kirchenlehrer Gedenktag
Br. Santiago Morales Ciro LC Joh 1,19-28 Dies ist das Zeugnis Johannes‘ des Täufers: Als die Juden von Jerusalem aus Priester und Leviten zu ihm sandten mit der Frage: Wer bist du?, bekannte er und leugnete nicht; er bekannte: Ich bin nicht der Messias. Sie fragten ihn: Was bist du dann? Bist du Elija? Und er sagte: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein. Da fragten sie ihn: Wer bist du? Wir müssen denen, die uns gesandt haben, Auskunft geben. Was sagst du über dich selbst? Er sagte: Ich bin die Stimme, die in der Wüste ruft: Ebnet den Weg für den Herrn!, wie der Prophet Jesaja gesagt hat. Unter den Abgesandten waren auch Pharisäer. Sie fragten Johannes: Warum taufst du dann, wenn du nicht der Messias bist, nicht Elija und nicht der Prophet? Er antwortete ihnen: Ich taufe mit Wasser. Mitten unter euch steht der, den ihr nicht kennt und der nach mir kommt; ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren. Dies geschah in Betanien, auf der anderen Seite des Jordan, wo Johannes taufte. Einführendes Gebet: Danke, Jesus, dass du für mich in die Welt gekommen bist. Ich glaube daran, dass du auch heute in mein Herz kommen möchtest, um mir zu begegnen. Schon bevor ich mich an dich gewandt habe, hast du dich nach dieser Begegnung gesehnt, und alles, was du brauchst, ist, dass ich mich in deine barmherzigen Arme fallen lasse. Mein Gott, ich darf vor dir sein, wie ich bin, weil ich weiß, dass du mein guter Vater bist. Komm, Heiliger Geist, bete du in mir, damit ich heute die Freude meines Glaubens neu erfahre! Bitte: Maria, meine Mutter, hilf mir, mich zu sehen, wie dein Sohn mich sieht. 1. „Ich bin...“ In Johannes dem Täufer finden wir auf die Frage der Priester und Leviten die Antwort eines Mannes, der sich seiner Identität, Mission und Würde bewusst ist. Wir leben in einer Welt, die uns dazu anleitet, uns selber allerhand Masken zu verschaffen – mit dem Ziel, vor Verletzungen „sicher“ zu sein. An diesen Masken erkennen wir, dass in uns eine beachtliche Angst vorherrscht, uns einfach so zu zeigen, wie wir sind. Oft entfernen sie uns von unseren Freunden, unserer Familie und uns selbst. Aber was das Schlimmste ist: auch von Gott, unserem Vater. 2. „... die Stimme, die in der Wüste ruft, ...“ Unser Herz sehnt sich nach unserem wahren „Ich“. Wie lange noch schieben wir unser Glück auf, wie lange noch fliehen wir vor unserem wahren Selbst...? Wir suchen das Glück, doch wenn es kommen will, fliehen wir es. Wir sehnen uns nach Erfüllung und dennoch handeln wir in Widerspruch zu unserem Geschöpfsein. Wir sind nicht fähig, unser eigenes Glück zu „produzieren“. Es ist Zeit, dass Jesus wirklich in unserem Herzen geboren wird und uns das wiederbringt, was wir verloren haben und wonach wir uns so sehr sehnen. 3. „...Ebnet den Weg für den Herrn!“ Das Jesuskind kommt in die Welt, aber es hat keine Herberge. Es klopft ein ums andere Mal an unser Herz, bereit, um uns zu helfen, unser Leben mit Leidenschaft zu leben. Er möchte uns die Masken abnehmen und uns zu dem machen, was wir schon sind: geliebte Kinder Gottes. Er weiß, dass wir ihn brauchen, um glücklich zu sein, selbst wenn wir vor ihm fliehen. Er kommt wie ein Kind, das sich nach einer Umarmung sehnt, und wenn wir ihn nur lassen, ist er fähig, unser Herz zu erfüllen und uns das zu geben, wonach wir uns sehnen: uns geliebt zu wissen und selber lieben zu können. Gespräch mit Christus: Jesus, du weißt, wer und wie ich bin. Du kennst meine Ängste, Zweifel und weißt auch, wie sehr ich mich danach sehne, glücklich zu sein. Hilf mir zu erkennen, dass diese Sehnsucht in Wirklichkeit die Sehnsucht nach dir, meinem Retter ist. Gib mir die Gnade, mich so zu sehen wie ich bin – ein geliebtes Kind Gottes. Vorsatz: Heute werde ich versuchen, immer wieder ein Stoßgebet zu beten, wie z.B. „Herr, gib mir die Gnade, mich so zu sehen, wie du mich siehst!“
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