Tägliche Meditationen

Tägliche Meditationen

Sonntag 13. Dezember 2020 bis Samstag 19. Dezember 2020

Dritte Woche im Advent

Marianna Rustemeier, Regnum Christi

Apostel der Liebe Christi seinSonntag
Die Vollmacht JesuMontag
Der Wille des VatersDienstag
Vom Dunkel ins LichtMittwoch
Gottes LiebesgeschichteDonnerstag
Der Mensch denkt und Gott lenktFreitag
Gott ist treuSamstag


Apostel der Liebe Christi sein

13. Dezember 2020

Dritter Adventssonntag - „Gaudete“
Hl. Luzia, Jungfrau und Märtyrin
Hl. Odilia, Äbtissin

Marianna Rustemeier, Regnum Christi

Joh 1,6-8.19-28
Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes. Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen. Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht. Dies ist das Zeugnis des Johannes: Als die Juden von Jerusalem aus Priester und Leviten zu ihm sandten mit der Frage: Wer bist du?, bekannte er und leugnete nicht; er bekannte: Ich bin nicht der Messias. Sie fragten ihn: Was bist du dann? Bist du Elija? Und er sagte: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein. Da fragten sie ihn: Wer bist du? Wir müssen denen, die uns gesandt haben, Auskunft geben. Was sagst du über dich selbst? Er sagte: Ich bin die Stimme, die in der Wüste ruft: Ebnet den Weg für den Herrn!, wie der Prophet Jesaja gesagt hat. Unter den Abgesandten waren auch Pharisäer. Sie fragten Johannes: Warum taufst du dann, wenn du nicht der Messias bist, nicht Elija und nicht der Prophet? Er antwortete ihnen: Ich taufe mit Wasser. Mitten unter euch steht der, den ihr nicht kennt und der nach mir kommt; ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren. Dies geschah in Betanien, auf der anderen Seite des Jordan, wo Johannes taufte.

Einführendes Gebet: Jesus, hilf mir, meinen Geist bei dir zur Ruhe kommen zu lassen. Weite mein Herz. Vater, danke, dass ich unter deinen liebenden Blick treten darf. Du hast mich schon gesehen, bevor ich mit vollem Bewusstsein unter deinen Blick getreten bin. Ich verneige mich vor dir. Ich bin jetzt in deiner Hand. In deiner Hand bin ich geborgen.

Bitte: Ich bitte dich um die Gnade, dass Ehrfurcht und Empfänglichkeit für dich mich so beseelen, dass alle meine Gedanken, Handlungen und Absichten dir vollkommen dargebracht sind und deiner Ehre dienen. Jesus, lass mich dich erkennen, mit innerer, liebender Einsicht, die mich zu echter Nachfolge anspornt. Amen.

1. Gesandt sein – Apostel sein. Ich stelle mir den Ort des Geschehens vor: „in Betanien, auf der anderen Seite des Jordan, wo Johannes taufte.“ Priester und Leviten aus Jerusalem kommen zu Johannes mit der Frage: „Wer bist du?“ Der ganze Text offenbart uns den Charakter des Johannes: Er tritt vollkommen hinter seiner Sendung zurück, um auf den hinzuweisen, der nach ihm kommt, Christus. Zuerst erfahre ich, dass er „von Gott gesandt war“, im nächsten Satz erst: „sein Name war Johannes“. Die Sendung setzt sich geschichtlich fort in der apostolischen Kirche, deren Aufgabe es ist, von sich weg, auf Christus zu verweisen. Auch ich bin ein von Christus Gesandter und soll auf ihn hinweisen. Herr, lass mich heute ein Apostel deiner Liebe sein.

2. Zeuge sein. â€žEr kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen.“ Wenn ich mein Leben hingebe, lege ich Zeugnis für meinen Glauben ab. Viele der ersten Christen taten dies und auch heute bezeugen viele Christen ihren Glauben mit dem Martyrium. So kann das Leben der Gläubigen immer noch überzeugen. Darauf vertraue ich. Herr, ohne mich um die Zukunft zu sorgen, will ich mich heute hingeben, deiner Liebe in mir und in dieser Liebe an meine Mitmenschen.

3. Licht sein. Nicht zufällig begehen wir heute den Gedenktag der heiligen Luzia, der besonders in Schweden verehrten Lichtbringerin aus Syrakus/Sizilien, die den Christen in ihren Verstecken Nahrungsmittel brachte und dabei einen Kranz mit brennenden Kerzen auf dem Kopf trug, um in der Dunkelheit sehen zu können. Menschen des Lichts sind nicht selbst das Licht. Sie leben aus dem Licht und empfangen es fortwährend. Herr, ich will dein Licht, das mir auch in deinem Wort geschenkt wird, nicht zurückweisen. Ich danke dir für das Geschenk des Lichts des Glaubens. Heile mich von meiner Blindheit! Lass mich dein Leuchtfeuer sein! Leuchte durch mich hindurch, lass mich deine Monstranz sein!

Gespräch mit Christus: Am Ende führe ich Gespräche mit Johannes und mit Jesus. Jesus will uns in seine Beziehung mit dem Vater einführen. Daher spreche ich zum Schluss auch mit dem Vater. Ich lasse alles in ein Vaterunser einmünden.

Vorsatz: Im Bewusstsein meiner Sendung will ich heute Zeuge von Jesu Liebe sein und damit sein Licht in meine alltägliche Welt bringen.


Die Vollmacht Jesu

14. Dezember 2020

Montag der dritten Woche im Advent
Hl. Johannes vom Kreuz, Ordenspriester, Kirchenlehrer
Gedenktag

Marianna Rustemeier, Regnum Christi

Mt 21,23-27
In jener Zeit, als Jesus in den Tempel ging und dort lehrte, kamen die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm und fragten: Mit welchem Recht tust du das alles? Wer hat dir dazu die Vollmacht gegeben? Jesus antwortete ihnen: Auch ich will euch eine Frage stellen. Wenn ihr mir darauf antwortet, dann werde ich euch sagen, mit welchem Recht ich das tue. Woher stammte die Taufe des Johannes? Vom Himmel oder von den Menschen? Da überlegten sie und sagten zueinander: Wenn wir antworten: Vom Himmel!, so wird er zu uns sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt? Wenn wir aber antworten: Von den Menschen!, dann müssen wir uns vor den Leuten fürchten; denn alle halten Johannes für einen Propheten. Darum antworteten sie Jesus: Wir wissen es nicht. Da erwiderte er: Dann sage auch ich euch nicht, mit welchem Recht ich das alles tue.

Einführendes Gebet: Beten beginnt damit, dass ich mir meines ursprünglichen Wertes als Gottes Kind bewusst werde. Muss ich mich fürchten? Vor seiner Heiligkeit oder wegen meiner Sünden? Nein, denn Gott ist ein Vater, bei dem die Barmherzigkeit den Sieg über die Gerechtigkeit davonträgt.

Bitte: Jesus, bei dir will ich meinen Geist zur Ruhe kommen lassen. Weite mein Herz! Danke Vater, dass ich unter deinen liebenden Blick treten darf, dass du mich schon gesehen hast, bevor ich mit vollem Bewusstsein unter deinen Blick getreten bin. Danke, dass ich dein geliebtes Kind bin. Ich bitte dich um die Gnade, dass alle meine Gedanken, Absichten und Handlungen dir vollkommen dargebracht sind und deiner Ehre dienen. Jesus, lass mich dich erkennen, mit innerer, liebender Erkenntnis, die mich zu echter Nachfolge anspornt.

1. Fragen. Ich überblicke das Geschehen: Jesus lehrt im Tempel von Jerusalem. Die Hohepriester und Ältesten fragen ihn: „Mit welchem Recht tust du das alles?“ Die Frage geht weit darüber hinaus, in welcher Vollmacht er lehrt. Denn vorausgegangen sind der Einzug Jesu in Jerusalem und die von ihm vollzogene Tempelreinigung. Es ist eine unausweichliche Frage; es geht schon jetzt um Leben und Tod. Denn Jesus steht hier vor den Vertretern der geistlichen und weltlichen Behörde seines Volkes, wie später in seinem Prozess.Jesus antwortet überlegen mit einer Gegenfrage: „Woher stammte die Taufe des Johannes?“ Matthäus geht es offenbar darum, aufzuzeigen, dass Jesus sich nicht etwa deshalb dem Leiden unterzieht, weil er unterlegen ist, sondern weil seine Stunde bald kommt – nach dem Willen des Vaters, mit dem er sich eins weiß.

2. Stellung beziehen. Jesus, deine Gegenfrage ist auch eine ganz direkte Antwort: „Woher stammte die Taufe des Johannes? Vom Himmel oder von den Menschen?“ Die Frage „wer du bist“ hängt unmittelbar mit der Bedeutung des Täufers zusammen. Durch deine Stellung zu Johannes sollen alle wissen, mit welchem Vollmachtsanspruch du hier auftrittst. So würde in deiner Frage die Antwort enthalten sein: Je nachdem, wie ihr euch zu Johannes und zu der Taufe stellt, werdet ihr auch die Vollmacht meines Handelns verstehen. Das jedoch bleibt den Pharisäern verborgen. In ihrer Selbstgerechtigkeit wollen sie weder Stellung beziehen, noch umkehren. Jesus, schenke mir heute die Gnade, Stellung zu beziehen und mich zu dir zu bekennen.

3. Umkehren. Das Geschehene will in meine Lebensgeschichte hineinwirken. Der Aufruf des Johannes gilt auch mir: „Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Pfade gerade!“(Lk 3,4) Das einfache Volk hörte die mächtige Stimme des Johannes, die zur Lebensumkehr aufrief und folgte ihr. Die Menschen ließen sich von Johannes im Jordan taufen, während sie ihre Sünden bekannten. Wir gehen auf Weihnachten zu. Die Adventszeit ist eine segensreiche Zeit, in der wir unser Herz neu auf den ausrichten, der da kommen soll: Jesus Christus. Bereiten wir unsere Herzen darauf vor. Durch Gebet, eine gute Beichte, Taten der Liebe und/oder Fasten. Überlege ich mir, wie ich unter den derzeitigen Umständen Jesus begegnen kann?

Gespräch mit Christus: Am Ende spreche ich mit Johannes und mit Jesus. Was fühle ich jetzt für Jesus? Wie und wo könnte ich heute für ihn Stellung beziehen? Wo darf ich umkehren? Ich lasse alles einfließen in ein Vaterunser.

Vorsatz: Ich werde mich in den nächsten Tagen auf eine gute Beichte vorbereiten.


Der Wille des Vaters

15. Dezember 2020

Dienstag der dritten Woche im Advent

Marianna Rustemeier, Regnum Christi

Mt 21,28-32
In jener Zeit sprach Jesus zu den Hohenpriestern und zu den Ältesten des Volkes: Was meint ihr? Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging zum ersten und sagte: Mein Sohn, geh und arbeite heute im Weinberg! Er antwortete: Ja, Herr!, ging aber nicht. Da wandte er sich an den zweiten Sohn und sagte zu ihm dasselbe. Dieser antwortete: Ich will nicht. Später aber reute es ihn, und er ging doch. Wer von den beiden hat den Willen seines Vaters erfüllt? Sie antworteten: Der zweite. Da sagte Jesus zu ihnen: Amen, das sage ich euch: Zöllner und Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr. Denn Johannes ist gekommen, um euch den Weg der Gerechtigkeit zu zeigen, und ihr habt ihm nicht geglaubt; aber die Zöllner und die Dirnen haben ihm geglaubt. Ihr habt es gesehen, und doch habt ihr nicht bereut und ihm nicht geglaubt.

Einführendes Gebet: Herr, lass mein Herz bei dir zur Ruhe kommen. Weite mein Herz. Danke Vater, dass ich unter deinen liebenden Blick treten darf. Danke, dass ich dein geliebtes Kind bin. Ich bin in deiner Hand. In deiner Hand bin ich geborgen. Ich bitte dich um die Gnade, dass alle meine Gedanken, Absichten und Handlungen dir vollkommen dargebracht sind und deiner Ehre dienen.

Bitte: Jesus, lass mich dich erkennen, von innen her, mit liebendem Blick. Ich will dir nachfolgen.

1. Ja-Sager und Nein-Sager. Im Gleichnis von den beiden Söhnen stellt Jesus zwei Gruppen von Menschen einander gegenüber: die Pharisäer auf der einen und die Zöllner und Dirnen auf der anderen Seite. Die Pharisäer, die Frommen, sind schon vom Gesetz her dem Willen Gottes verpflichtet und müssten nach ihm fragen und ihn tun. Sie verkörpern den ersten Sohn, der ja sagt, aber den Willen des Vaters nicht erfüllt. Die Zöllner und Dirnen haben durch ein Leben in der Sünde den Willen Gottes und seine Gebote zunächst abgelehnt. Durch die Bußpredigt des Johannes jedoch haben sie sich innerlich bewegen lassen und sind umgekehrt. Aus der Tiefe ihres moralischen Elends überholen sie die anderen. Das ist ihre besondere und schönste Chance. Sie stehen für den zweiten Sohn, der zuerst nein sagt, dann aber den Willen des Vaters doch noch erfüllt.

2. Entscheidungshilfen für den Willen Gottes. In jedem von uns stecken beide Söhne. Der erste Sohn, der ja zum Willen des Vaters sagt, aber nicht danach handelt, kann mich fragen lassen: Wo bleibe ich in meinen eigenen Vorstellungen stecken, in meinen Bedenken oder Bequemlichkeiten? Der zweite Sohn, der zunächst nein sagt, dann aber doch den Willen des Vaters erfüllt, kann mir helfen, meinen Unwillen zu erkennen und zu überwinden. Den Willen Gottes sofort und aus ganzem Herzen zu vollbringen, ist nicht selbstverständlich. Zu allem, was Gott verlangt, ja sagen, das ist Heiligkeit. Jesus ist das volle Ja zum Vater. Auch in Maria war nur Ja: „Mir geschehe nach deinem Wort.“ Von Natur aus will der Mensch nicht immer unbedingt das, was Gott will. Wie oft hat Jesus schon vor mir gestanden?

3. Vom Kindsein zur Hingabe finden. Doch gibt es Hoffnung. Der Widerstand meiner Natur kann überwunden werden, wenn ich mich als geliebtes Kind Gottes begreife. Indem ich mich beseelen lasse durch den Heiligen Geist, der in mir ruft: „Abba, Vater!“(Röm 8,15)Unter dem liebenden Blick des Vaters frage ich mich: Wo habe ich Widerstände gegen das, was Gott jetzt von mir wünscht? Im Erkennen meiner Widerstände kann ich zur Hingabe finden. Indem ich mir bewusst mache, dass Gott nur aus Liebe etwas von mir verlangt.

Gespräch mit Christus: Danke Jesus, dass du dich mir gegenüber nicht von Gerechtigkeit bestimmen lässt, sondern von Güte. Danke, dass ich Fehler machen darf. Danke, dass ich nach jedem Fehltritt und jeder kleinen Untreue mich deiner Barmherzigkeit zuwenden kann. Jesus, nimm mich jetzt mit hinein in deine Beziehung zum Vater. Mit all meinen Sünden und Sorgen darf ich mich deinem barmherzigen Vater anvertrauen. Ich sage dem Vater meine Anliegen… und lasse alles einfließen in ein Vaterunser, das ich nun bete.

Vorsatz: Heute will ich mich bemühen, immer wieder in den Willen Jesu einzutreten.


Vom Dunkel ins Licht

16. Dezember 2020

Mittwoch der dritten Woche im Advent

Marianna Rustemeier, Regnum Christi

Lk 7,18b-23
In jener Zeit rief Johannes der Täufer zwei von seinen Jüngern zu sich, schickte sie zum Herrn und ließ ihn fragen: Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen andern warten? Als die beiden Männer zu Jesus kamen, sagten sie: Johannes der Täufer hat uns zu dir geschickt und lässt dich fragen: Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen andern warten? Damals heilte Jesus viele Menschen von ihren Krankheiten und Leiden, befreite sie von bösen Geistern und schenkte vielen Blinden das Augenlicht. Er antwortete den beiden: Geht und berichtet Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen wieder, Lahme gehen, und Aussätzige werden rein; Taube hören, Tote stehen auf, und den Armen wird das Evangelium verkündet. Selig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt.

Einführendes Gebet: Herr, lass meinen Geist bei dir zur Ruhe kommen. Weite mein Herz! Vater, danke, dass ich unter deinen liebenden Blick treten darf. Danke, dass ich dein geliebtes Kind bin. Ich bitte dich um die Gnade, dass alle meine Gedanken, Absichten und Handlungen dir vollkommen dargebracht seien und deiner Ehre dienen.

Bitte: Jesus, lass mich erkennen, was du mir durch dein Wort sagen willst. Schenke mir ein Licht für die Situation des Johannes. Und zeige mir, was dies mit meinem Leben zu tun haben will.

1. Gefangen und im Dunkeln. Ich überblicke die Geschichte. „Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen anderen warten?“ Diese Frage stellt Johannes durch seine Jünger an Jesus. Doch aus dem Gefängnis, aus der Dunkelheit. Herodes hatte die Frau, die sich von seinem Halbbruder geschieden hatte, für sich genommen und lebte nun mit ihr. Johannes war Herodes entgegengetreten: „Es ist dir nicht erlaubt!“ Dafür ließ Herodes Johannes ins Gefängnis werfen. Die Frage des Johannes könnte für die Frage all derer stehen, die seit 4000 Jahren voller Sehnsucht auf den Messias warteten. Brennt die Sehnsucht nach Jesus noch in meinem Herzen? Häufig bin ich gefangen im Alltag und viele andere, scheinbar wichtige Dinge lassen diese Sehnsucht verschütt gehen.

2. Sehen und hören. Bevor die Jünger des Johannes Jesus fragen können, sehen und hören sie: Jesus vollbringt großartige Wunder, hält machtvolle Predigten und vergibt den Menschen ihre Sünden.All das weist schon darauf hin, dass er mehr als ein Prophet ist. Wie schnell bin ich manchmal im Urteilen. Über Situationen, über bestimmte Menschen. Dabei tappe ich im Dunkeln, glaube aber, ich sei im Licht. Herr, lass mich heute in jeder Situation mein Gegenüber wirklich wahrnehmen, diese Person mit Ehrfurcht ansehen. Lass mich schnell bereit sein zu hören und zurückhaltend im Reden! Nur für heute!

3. Fragen. Vielleicht hat Johannes die Frage auch um seiner selbst willen gestellt. Das widerspricht seiner Sendung nicht. Wenn wir uns die Propheten des AT ansehen, erkennen wir schnell, dass ein solches Leben nicht nur „Glanz und Gloria“ war. Dass ein Prophet, vom Geist erleuchtet, unwandelbar wüsste. In Wahrheit ist dieses Leben von allen Sinnen geschüttelt und mit aller Armseligkeit beladen. „Und dann wären es furchtbare Stunden gewesen, aus denen seine Botschaft zu Jesus ging.“(ebd.) Das innere Ringen des Johannes kann ein Licht auf mein Leben werfen: In meiner tiefsten Not und meinen dunkelsten Stunden, in denen ich um Antworten ringe, darf ich mich an Jesus wenden: Fragend, suchend, auf Antwort hoffend.

Gespräch mit Christus: Am Ende führe ich Gespräche mit Johannes und mit Jesus. Ich darf Jesus mein Herz ausschütten. Voll Vertrauen lasse ich mich von Jesus zum Vater führen. Ich bete ein Vaterunser, in das ich alles einfließen lasse, was mich bewegt.

Vorsatz: Nur für heute will ich in allem Jesus vertrauen. Um ein brennendes Herz bittend, will ich ihm in den Mitmenschen begegnen; sehend und hörend.


Gottes Liebesgeschichte

17. November 2020

Erster Tag der Oktav vor Weihnachten

Marianna Rustemeier, Regnum Christi

Mt 1,1-17
Stammbaum Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams: Abraham war der Vater von Isaak, Isaak von Jakob, Jakob von Juda und seinen Brüdern. Juda war der Vater von Perez und Serach; ihre Mutter war Tamar. Perez war der Vater von Hezron, Hezron von Aram, Aram von Amminadab, Amminadab von Nachschon, Nachschon von Salmon. Salmon war der Vater von Boas; dessen Mutter war Rahab. Boas war der Vater von Obed; dessen Mutter war Rut. Obed war der Vater von Isai, Isai der Vater des Königs David. David war der Vater von Salomo, dessen Mutter die Frau des Urija war. Salomo war der Vater von Rehabeam, Rehabeam von Abija, Abija von Asa, Asa von Joschafat, Joschafat von Joram, Joram von Usija. Usija war der Vater von Jotam, Jotam von Ahas, Ahas von Hiskija, Hiskija von Manasse, Manasse von Amos, Amos von Joschija. Joschija war der Vater von Jojachin und seinen Brüdern; das war zur Zeit der Babylonischen Gefangenschaft. Nach der Babylonischen Gefangenschaft war Jojachin der Vater von Schealtiël, Schealtiël von Serubbabel, Serubbabel von Abihud, Abihud von Eljakim, Eljakim von Azor. Azor war der Vater von Zadok, Zadok von Achim, Achim von Eliud, Eliud von Eleasar, Eleasar von Mattan, Mattan von Jakob. Jakob war der Vater von Josef, dem Mann Marias; von ihr wurde Jesus geboren, der der Christus (der Messias) genannt wird. Im ganzen sind es also von Abraham bis David vierzehn Generationen, von David bis zur Babylonischen Gefangenschaft vierzehn Generationen und von der Babylonischen Gefangenschaft bis zu Christus vierzehn Generationen.

Einführendes Gebet: Jesus, lass mein Herz bei dir zur Ruhe kommen. Weite mein Herz! Vater, danke, dass ich unter deinen liebenden Blick treten darf. Du hast mich schon gesehen, bevor ich mit vollem Bewusstsein unter deinen Blick getreten bin. Ich bin jetzt in deiner Hand. In deiner Hand bin ich geborgen. Bitte, lass all meine Gedanken, Absichten und Handlungen dir vollkommen dargebracht sein und deiner Ehre dienen.

Bitte: Heiliger Geist, lass mich erkennen, was du mir durch die folgende Schriftstelle sagen willst.

1. Die Liebesgeschichte Gottes. Matthäus beginnt sein Evangelium mit dem Stammbaum Jesu. Er setzt sich aus drei Abschnitten mit jeweils 14 Generationen zusammen. Der erste Abschnitt geht von Abraham bis David, der zweite umfasst die Zeit von Salomo bis zur Babylonischen Gefangenschaft des Volkes Israel und der dritte beginnt mit Jojachin und endet mit Jesus. Die Zahl 7 steht in der Bibel als Zahl der Vollkommenheit. Hier tritt sie sogar verdoppelt auf; in dreimal 14 Geschlechtern. Matthäus will uns offenbar damit etwas Wunderbares zeigen: Die Menschwerdung Jesu Christi ist der vollkommene Gipfel der Liebesgeschichte Gottes mit seinem Volk, dem Volk seines Bundes. Auch Zacharias, der Vater des Vorläufers Johannes, lobt Gott: „Er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet und an seinen heiligen Bund gedacht, an den Eid, den er unserm Vater Abraham geschworen hat.

2. Jesus, einer von uns. Jesus ist einer von uns geworden, sagt Paulus vom Herrn. Die Namensreihen der Stammesfolgen zeigen uns auch, was das bedeutet: eingefangen zu sein in die Menschengeschichte; mit ihrem Schicksal und ihrer Schuld. In nichts hat Jesus sich herausgehalten. Ich stelle mir Jesus in seinen verborgenen Jahren in Nazareth vor, nachsinnend über diese Namen. „Wie tief muss er da gefühlt haben, was das heißt: Menschengeschichte! All das Große darin, das Starke, das Verworrene, das Armselige, das Dunkle und Böse, auf dem er selbst mit seinem Dasein stand, und das an ihn herandrängte, damit Er es in sein Herz nehme, vor Gott trage und verantworte.“

3. Fortsetzung folgt. Und mein Leben? Wenn ich ehrlich bin, finde ich auch darin Großes und Starkes, Verworrenes und Armseliges, Dunkles und Böses, Gutes und Liebenswertes. – Wie gut, dass ich weiß, in wessen Herz ich all das hineinlegen darf. Zu Jesus darf ich kommen, wie ich bin. Ich bin geliebt. Bedingungslos. Und in dieser Liebe, der gepflegten Freundschaft mit Jesus, kann sich alles verwandeln. Erst aus dieser tiefen Freundschaft wächst die Vollkommenheit. Sie ist ihre Frucht. Als Voraussetzung für diese Freundschaft braucht Jesus meine Vollkommenheit nicht. So kann Gott seine Liebesgeschichte fortsetzen, weiterschreiben, mit meiner Geschichte.

Gespräch mit Christus: Ich spreche mit Jesus. Was empfinde ich jetzt für ihn? Ich frage ihn, was er über mein Leben denkt. Über bestimmte Situationen oder Taten. Dann gehe ich mit Jesus zum Vater und spreche mit ihm. Ich lasse alles einfließen in ein Vaterunser.

Vorsatz: Ich will die Freundschaft mit Jesus pflegen, indem ich den ganzen Tag über Kontakt mit ihm suche. Das kann eine Bitte sein, ein Akt des Vertrauens, ein Wort des Dankes, ein Blick auf das Kreuz.


Der Mensch denkt und Gott lenkt

18. Dezember 2020

Zweiter Tag der Oktav vor Weihnachten

Marianna Rustemeier, Regnum Christi

Mt 1,18-24
Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes. Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen. Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen. Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns. Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.

Einführendes Gebet: Herr, lass meinen Geist bei dir zur Ruhe kommen. Weite mein Herz. Vater, danke, dass ich unter deinen liebenden Blick treten darf. Ich bin jetzt in deiner Hand. In ihr bin ich geborgen. Vater, ich bitte dich, dass alle meine Gedanken, Absichten und Handlungen dir vollkommen dargebracht sind und deiner Ehre dienen.

Bitte: Komm, Heiliger Geist. Lass mich erkennen, was du mir durch das Leben des heiligen Josef sagen willst.

1. Der Mensch denkt. Ich stelle mir das Haus in Nazaret vor. Maria sitzt am Webstuhl, das Morgenlicht fällt durch ein kleines Fenster auf ihre Person. Josef betritt den Raum und begrüßt seine Verlobte. Wie durch Zufall fällt sein liebender Blick auf ihren Leib, der sich leicht vorwölbt. Ein tiefer Schmerz erfüllt seine Seele, als er erkennt, dass Maria schwanger, er aber nicht der Vater dieses Kindes ist. Er denkt nach, was er jetzt tun kann. Er liebt Maria innig, mit reiner, keuscher Liebe. Eine Anklage seiner Braut bei den Gesetzeslehrern kommt für ihn nicht in Frage, sie hätte unter Umständen Marias Steinigung zur Folge. Wie sehr leuchtet seine Tugend in diesem Satz auf: Da er „gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss er, sich in aller Stille von ihr zu trennen.“

2. Gott lenkt. Josef überlegt. Doch ist er ein Mann des Glaubens, der dem Willen Gottes folgt, wenn er sich ihm offenbart. Es ist nicht das letzte Mal, dass sich dieser Wille dem Josef im Schlaf zeigt. Ein Engel gibt ihm im Traum zu erkennen, wer der wahre Vater dieses Kindes ist und bittet ihn, Maria als seine Frau zu sich zu nehmen. Diese Geschichte setzt sich jedes Mal in mir fort, wenn ich vor einem Auftrag stehe und mich nicht von meinen eigenen Plänen leiten lasse, sondern von Gottes Geist. Der Glaube verwirklicht sich darin, dass man sich nicht von rein menschlichen Überlegungen bestimmen lässt, sondern von dem, was Gott will und fügt.

3. Leben aus der Vorsehung. Gott hat bei Josef durch den Engel die Initiative ergriffen. Doch geht es nicht um den Engel. Auch in mein Leben kann Gott richtungsweisend eingreifen. Durch einen Engel, einen Stern wie bei den Weisen oder durch die Kirche, die mich leiten soll. „Immer ist es das Gewissen als innere Antenne, das die Zeichen des Heiligen Geistes auffängt.“ Josef folgt seinem Gewissen und vertraut in seiner Sorge für Maria und das Kind der göttlichen Vorsehung. Und ich?

Gespräch mit Christus: Heiliger Josef, danke, dass du mir ein Vorbild bist. In deinen Tugenden, vor allem in deinem echten Taktgefühl. Aber auch darin, wie ich meine Arbeit und mein Gebet miteinander verbinden kann. Wie ich in den Schwierigkeiten, die mir im Alltag begegnen, aus der göttlichen Vorsehung leben kann. Danke Jesus, dass du Immanuel bist, Gott-mit-uns. Danke Vater, dass du ein Gott-mit-uns sein willst, in Jesus, in der Kirche, in der Eucharistie und im Alltag.

Vorsatz: Ohne mich um die Zukunft zu sorgen, will ich für heute auf Gott vertrauen und glauben, dass ER in jedem Augenblick des Tages das in meine kleine Hand legen wird, was ich brauche.


Gott ist treu

19. Dezember 2020

Dritter Tag der Oktav vor Weihnachten

Marianna Rustemeier, Regnum Christi

Lk 1,5-25
Zur Zeit des Herodes, des Königs von Judäa, lebte ein Priester namens Zacharias, der zur Priesterklasse Abija gehörte. Seine Frau stammte aus dem Geschlecht Aarons; sie hieß Elisabet. Beide lebten so, wie es in den Augen Gottes recht ist, und hielten sich in allem streng an die Gebote und Vorschriften des Herrn. Sie hatten keine Kinder, denn Elisabet war unfruchtbar, und beide waren schon in vorgerücktem Alter. Eines Tages, als seine Priesterklasse wieder an der Reihe war und er beim Gottesdienst mitzuwirken hatte, wurde, wie nach der Priesterordnung üblich, das Los geworfen, und Zacharias fiel die Aufgabe zu, im Tempel des Herrn das Rauchopfer darzubringen. Während er nun zur festgelegten Zeit das Opfer darbrachte, stand das ganze Volk draußen und betete. Da erschien dem Zacharias ein Engel des Herrn; er stand auf der rechten Seite des Rauchopferaltars. Als Zacharias ihn sah, erschrak er, und es befiel ihn Furcht. Der Engel aber sagte zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias! Dein Gebet ist erhört worden. Deine Frau Elisabet wird dir einen Sohn gebären; dem sollst du den Namen Johannes geben. Große Freude wird dich erfüllen, und auch viele andere werden sich über seine Geburt freuen. Denn er wird groß sein vor dem Herrn. Wein und andere berauschende Getränke wird er nicht trinken, und schon im Mutterleib wird er vom Heiligen Geist erfüllt sein. Viele Israeliten wird er zum Herrn, ihrem Gott, bekehren. Er wird mit dem Geist und mit der Kraft des Elija dem Herrn vorangehen, um das Herz der Väter wieder den Kindern zuzuwenden und die Ungehorsamen zur Gerechtigkeit zu führen und so das Volk für den Herrn bereit zu machen. Zacharías sagte zu dem Engel: Woran soll ich erkennen, dass das wahr ist? Ich bin ein alter Mann, und auch meine Frau ist in vorgerücktem Alter. Der Engel erwiderte ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und ich bin gesandt worden, um mit dir zu reden und dir diese frohe Botschaft zu bringen. Aber weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die in Erfüllung gehen, wenn die Zeit dafür da ist, sollst du stumm sein und nicht mehr reden können, bis zu dem Tag, an dem all das eintrifft. Inzwischen wartete das Volk auf Zacharias und wunderte sich, dass er so lange im Tempel blieb. Als er dann herauskam, konnte er nicht mit ihnen sprechen. Da merkten sie, dass er im Tempel eine Erscheinung gehabt hatte. Er gab ihnen nur Zeichen mit der Hand und blieb stumm. Als die Tage seines Dienstes (im Tempel) zu Ende waren, kehrte er nach Hause zurück. Bald darauf empfing seine Frau Elisabet einen Sohn und lebte fünf Monate lang zurückgezogen. Sie sagte: Der Herr hat mir geholfen; er hat in diesen Tagen gnädig auf mich geschaut und mich von der Schande befreit, mit der ich in den Augen der Menschen beladen war.

Einführendes Gebet: Herr, lass meinen Geist bei dir zur Ruhe kommen. Weite mein Herz. Vater, danke, dass ich unter deinen liebenden Blick treten darf. Ich bin jetzt in deiner Hand. In deiner Hand bin ich geborgen. Ich bitte dich um die Gnade, dass alle meine Gedanken, Absichten und Handlungen dir vollkommen dargebracht sind und deiner Ehre dienen.

Bitte: Heiliger Geist, hilf mir, mich für das zu öffnen, was du mir durch Gottes Wort sagen willst.

1. Beten und Dienen. Wir befinden uns im Tempel von Jerusalem, im Schoß Israels. Hier leitet Gott die Entstehung des Neuen Bundes ein. Es geht um den Priester Zacharias, der der zukünftige Vater Johannes des Täufers sein wird. Seine Frau Elisabet und er sind im vorgerückten Alter und haben keine Kinder. Eines Tages versieht Zacharias den Tempeldienst und bringt Gott das Rauchopfer dar. Das Volk steht draußen und betet. Im ganzen Land wendet sich zu dieser Stunde das Volk gen Jerusalem und betet. Als Repräsentant des Volkes fasst Zacharias die Gebete aller zusammen und bringt sie hier vor Gott. Gott sieht auch heute mein Gebet, so wie er das Gebet des Volkes sieht. Er hat einen Plan mit mir und auch mit der Kirche. Vertraue ich darauf, dass Gott meine Gebete hört und sie ernst nimmt?

2. Gottes Verheißungen trauen. Der Engel Gabriel sucht Zacharias auf und überbringt ihm eine Verheißung Gottes, die seinen zukünftigen Sohn Johannes betrifft. Zacharias kennt als Priester die alten Schriften, die Thora nur zu genau. Er weiß, dass Gott seine Verheißungen immer erfüllt. Denken wir nur an die Verheißung Gottes an Abraham. Zacharias aber beweist Mangel an Glauben und die Unfähigkeit, sich kraft der göttlichen Verheißung über den natürlichen Verlauf der Dinge zu erheben. Er glaubt nicht, dass seine Frau Elisabet in ihrem hohen Alter noch ein Kind empfangen kann. Daher fragt er: Woran soll ich erkennen, dass das wahr ist? Glaube ich an Gottes Verheißungen? In meinem und dem Leben anderer?

3. Wunder erleben. Zacharias kehrt nach Erfüllung seines Tempeldienstes stumm nachhause zurück. Diese Stummheit ist auch eine Gnade. Jetzt hat er Zeit, sich in eine neue Welt einzuleben und Wurzeln in ihr zu fassen, um später als ein Kind des Lichtes dazustehen. Dann darf er das Wunder erleben: „Bald darauf empfing seine Frau Elisabet einen Sohn.“ Sie bekennt: „Der Herr hat mir geholfen; er hat in diesen Tagen gnädig auf mich geschaut und mich von der Schande befreit, mit der ich in den Augen der Menschen beladen war.“ Elisabet zieht sich für fünf Monate zurück. Ich stelle mir vor, wie sie diese Zeit im ständigen Lobpreis über Gottes Güte und Treue verbringt. Glaube ich an Wunder in meinem Leben? Wie ist meine Reaktion darauf?

Gespräch mit Christus: Ich führe Gespräche mit Zacharias, Elisabet, Johannes und Jesus, vielleicht auch mit dem Engel Gabriel. Ich schütte Jesus mein Herz aus und bitte ihn, mir in meinem Unglauben zu helfen und an Gottes Verheißungen glauben zu können. Zum Schluss lasse ich alles in ein „Vaterunser“ einfließen.

Vorsatz: Langsam bete ich den Lobgesang des Zacharias. Den Vers, der mich am meisten anspricht, schreibe ich auf und hänge ihn an einem Platz auf, an dem ich heute immer wieder vorbeikomme. Aus der Verheißung dieses Verses will ich heute leben, singend oder betend.