Tägliche Meditationen Sonntag 23. Juni 2019 bis Samstag 29. Juni 2019 Zwölfte Woche im Jahreskreis Br. Nils Schäfer LC
Christus erkennen 23. Juni 2019
Zwölfter Sonntag im Jahreskreis
Br. Nils Schäfer LC Lk 9,18-24 In jener Zeit als Jesus in der Einsamkeit betete und die Jünger bei ihm waren, fragte er sie: Für wen halten mich die Leute? Sie antworteten: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija; wieder andere sagen: Einer der alten Propheten ist auferstanden. Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Petrus antwortete: Für den Messias Gottes. Doch er verbot ihnen streng, es jemand weiterzusagen. Und er fügte hinzu: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er wird getötet werden, aber am dritten Tag wird er auferstehen. Zu allen sagte er: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten. Einführendes Gebet: Christus, ich danke dir für die Zeit, die ich jetzt mit dir verbringen darf. Heute will ich dich vor allem bitten, mir zu zeigen, wer du für mich sein willst. Hilf mir, alle meine Gedanken und Sorgen zur Ruhe kommen zu lassen, damit ich jetzt ganz für die Begegnung mit dir da sein kann. Bitte: Herr, lass mich dich erkennen! Hilf mir, dich lebendig in meinem Leben zu entdecken! 1. Meine persönliche Antwort. Im heutigen Evangelium stellt Christus seinen Jüngern die Frage, für wen sie ihn halten. Wir alle scheinen die richtige Antwort schon zu kennen: Jesus ist der Messias, der Sohn Gottes. Leicht übergehen wir eine tiefere Beantwortung der Frage: Was glaube ich denn wirklich, wer Christus für mich ist? Was habe ich schon von ihm erfahren? Gott wünscht sich, dass wir ihm diese Antwort in unserem Leben immer persönlicher geben können. Oft kann es uns hier helfen, auf unsere eigenen Erfahrungen mit Gott zurückzuschauen. Wo hat Gott bisher in meinem Leben gewirkt, und was wollte er mir durch diese Erfahrung über sich selbst zu erkennen geben? 2. Mein König und Freund. Hinsichtlich der Frage, wer Jesus ist, ziehen sich zwei Konstanten durch die Evangelien: Auf der einen Seite zeigt sich Christus als ein persönlicher Freund. Er geht auf einzelne Menschen zu und offenbart ihnen die Liebe und Güte seines Herzens. Er bietet uns seine Freundschaft an und zeigt uns, dass er einer von uns ist. Auf der anderen Seite offenbart er sich aber auch als König. Durch ihn ist alles geschaffen, und am Ende der Zeit wird er der Richter der Welt sein. Christus hat die Macht zu heilen, und selbst die Natur gehorcht ihm. Aus dieser Spannung heraus entsteht die Faszination für Christus. Er ist beides: Mein Freund und mein König. 3. Christus im Kreuz kennenlernen. Vielleicht sind wir schon so sehr an diese Evangeliumsstelle gewöhnt, dass es uns nicht mehr überrascht, wie direkt die Erkenntnis Christi mit seinem und auch unseren Leiden in Verbindung steht. Es ist eines der tiefen Geheimnisse unseres Glaubens: Die echte, tiefe Herzenserkenntnis Christi erlangen wir durch die liebevolle Annahme unseres Kreuzes. Dort dürfen wir die ganz persönliche Erfahrung machen, dass Christus nicht der ist, der alles leicht macht, sondern der, der uns immer begleitet, wenn auch schweigend. Im Loslassen unserer selbst und im blinden Vertrauen auf seine Güte erfahren wir, wie tief der Friede in Gott ist. Wir entdecken langsam, dass Gott wirklich immer nur gut ist und wie unermesslich groß seine zärtliche Liebe zu uns ist. So wie Christi Passion die größte Offenbarung seines Herzens war, so sind auch unsere Leidensmomente die größte Gelegenheit, um Gott mit unserem Herzen zu erkennen und uns mit ihm zu verbinden. Gespräch mit Christus: Christus, ich danke dir, dass du mein König und Freund sein willst. Ich merke, wie viel ich theoretisch über dich weiß, wie wenig ich dich aber persönlich in meinem Herzen kenne. Offenbare dich mir! Zeig mir, wer du wirklich bist! Lass mich deine Liebe erfahren! Vor allem möchte ich dich um die Gnade bitten, mein Kreuz zu umarmen. Ich bitte dich nicht, es wegzunehmen, sondern mir in ihm zu begegnen. Vorsatz: Heute möchte ich ein Kreuz in meinem Leben bewusst liebevoll annehmen und Christus bitten, mir in diesem Leiden zu begegnen.
Der Blick des Vaters 24. Juni 2019
Geburt Johannes des Täufers Hochfest
Br. Nils Schäfer LC Lk 1,57-66.80 Für Elisabet kam die Zeit der Niederkunft, und sie brachte einen Sohn zur Welt. Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, welch großes Erbarmen der Herr ihr erwiesen hatte, und freuten sich mit ihr. Am achten Tag kamen sie zur Beschneidung des Kindes und wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben. Seine Mutter aber widersprach ihnen und sagte: Nein, er soll Johannes heißen. Sie antworteten ihr: Es gibt doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt. Da fragten sie seinen Vater durch Zeichen, welchen Namen das Kind haben solle. Er verlangte ein Schreibtäfelchen und schrieb zum Erstaunen aller darauf: Sein Name ist Johannes. Im gleichen Augenblick konnte er Mund und Zunge wieder gebrauchen, und er redete und pries Gott. Und alle, die in jener Gegend wohnten, erschraken, und man sprach von all diesen Dingen im ganzen Bergland von Judäa. Alle, die davon hörten, machten sich Gedanken darüber und sagten: Was wird wohl aus diesem Kind werden? Denn es war deutlich, dass die Hand des Herrn mit ihm war. Das Kind wuchs heran, und sein Geist wurde stark. Und Johannes lebte in der Wüste bis zu dem Tag, an dem er den Auftrag erhielt, in Israel aufzutreten. Einführendes Gebet: Christus, ich glaube dir, dass du mich liebst und dass ich in deinen Augen wertvoll bin. Ich möchte mich zu Beginn dieses Tages ganz unter deinen Blick stellen. Lass mich im Bewusstsein leben, dass du Wohlgefallen an mir hast und dich tief über meine Bemühung, dich zu suchen, freust. Ich hoffe auf deine Gnade, die mich in dieses Geheimnis hineinzieht. Ich hoffe darauf, dass du mir helfen wirst, immer mehr in der Beziehung mit dir zu wachsen. Herr, ich liebe dich! Lass mich in deine Liebe eintauchen! Bitte: Herr, hilf mir, allein unter deinem Blick zu leben! 1. Unter Gottes Blick leben. Gott hat das Herz eines Vaters. Er sorgt sich um uns und schaut auf uns mit einem leidenschaftlichen und zugleich zärtlichen Blick der Liebe. Er will in jedem Augenblick unser Bestes. Er freut sich mit uns und leidet mit uns. Er ist niemals gleichgültig, sondern immer daran interessiert, wie es uns in unserem Inneren geht und wie wir mehr zur Herrlichkeit der Kinder Gottes heranwachsen können. In jeder Sekunde meines Lebens liegt dieser wohltuende Blick von Gottvater auf mir. Elisabeth, Zacharias und später auch Johannes lernten immer mehr, unter diesem Blick Gottes zu leben. Für sie war wichtig, was Gott sich von ihnen wünscht und nicht, was andere von ihnen oder sie selbst von sich erwarteten. Sie wuchsen immer mehr in der Freiheit, die befähigt, für Gott zu leben. Auch du bist in jedem Augenblick und ganz besonders jetzt dazu eingeladen, dich des liebenden Blickes Gottes, deines Vaters, bewusst zu werden. Lebe unter diesem Blick und du wirst echte Freiheit und Freude erfahren! 2. Menschenfurcht überwinden. Christus ermahnte uns, dass wir niemals zwei Herren dienen können. Dies gilt auch hier: Wir können nicht unter Gottes wohlwollendem Blick leben, ohne auf den wohlwollenden Blick der Menschen auch einmal verzichten zu müssen. Wir müssen uns immer wieder entscheiden, ob wir unsere Aufmerksamkeit auf Gott oder auf die Erwartungen unserer Mitmenschen richten wollen. Denn unter Gottes Blick zu leben, heißt auch immer wieder, die Suche nach Anerkennung anderer aufzugeben. In diesem Evangelium weisen Elisabeth und Zacharias die Erwartungen ihrer Nachbarn zurück, um Gottes Plan zu folgen. Und besonders ihr Sohn, Johannes der Täufer, pflegte dann einen Lebensstil, der bei den meisten nur Unverständnis und Ablehnung hervorrief. Wir haben Angst davor, uns radikal der Liebe des Blickes Gottes zu unterstellen, weil man damit das Risiko eingeht, nicht verstanden und als komisch betrachtet zu werden. Doch letztlich liegt nur im Blick Gottes auf mich Heilung und Freiheit. Dort finden wir jene Erfüllung und Heimat, die uns das Wohlwollen der anderen niemals geben kann. 3. Die Erfahrung der Wüste. Johannes der Täufer lebte und wirkte in der Wüste. Dort traf er Gott und konnte allen Ablenkungen entfliehen. Die Wüste ist hier aber nicht nur als ein physischer Ort anzusehen, sondern vor allem als ein innerer Raum. Wir begeben uns in die Wüste, wenn wir unser Herz von den Dingen und dem Lärm dieser Welt abwenden, um offen für Gott zu werden. Oft haben wir Angst vor dieser „Leere“, weil sie uns zeigt, was es wirklich in uns gibt, und insbesondere, wer wir sind. Ganz ohne Masken und ungeschminkt. Doch in der Wüste berührt Gott mein Inneres und offenbart sich mir. Dort erfahren wir, wie wohltuend Gottes Blick ist. Wir erkennen, dass er das einzig wahre Gut und alles andere zweitrangig ist. Die Kraft, um unter Gottes Blick und nicht unter dem Blick der Menschen zu leben, wird in der Stille der Wüste geboren. Das ist eine der Kernbotschaften, die uns das Leben Johannes des Täufers lehrt, dessen Geburt wir heute feiern. Gespräch mit Christus: Guter Vater, ich danke dir für deinen liebevollen, väterlichen Blick. Oft fällt es mir noch schwer, mehr unter deinem Blick als unter dem Blick der Menschen und deren Erwartungen zu leben. Hilf mir, mich immer mehr darin einzuüben, in deiner Gegenwart zu leben. Auch wenn ich Angst davor habe, führ mich in die Wüste! Nimm alles Zweitrangige und Oberflächliche aus meinem Leben, was mich daran hindert, deine Liebe zu mir zu erfahren. Ich vertraue dir und glaube, dass nur du wirklich gut bist und Erfüllung schenkst. Meine Seele dürstet nach dir. Gib mir lebendiges Wasser zu trinken! Vorsatz: Heute will ich mich in drei Momenten bewusst unter den liebenden Blick Gottes stellen.
Erfüllte Beziehungen 25. Juni 2019
Dienstag der zwölften Woche im Jahreskreis
Br. Nils Schäfer LC Mt 7,6.12-14 In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Gebt das Heilige nicht den Hunden, und werft eure Perlen nicht den Schweinen vor, denn sie könnten sie mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen. Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten. Geht durch das enge Tor! Denn das Tor ist weit, das ins Verderben führt, und der Weg dahin ist breit, und viele gehen auf ihm. Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng, und der Weg dahin ist schmal, und nur wenige finden ihn. Einführendes Gebet: Guter Vater, wie ich bin, komme ich zu dir. Danke, dass ich bei dir sein darf. Ich lade dich erneut in mein Leben ein und bitte dich, mir zu begegnen! Bitte: Herr, hilf mir, meine Beziehung zu dir und zu meinen Mitmenschen in Fülle zu leben! 1. Heiligkeit der Beziehung zu Gott. Heute ermahnt uns Christus, das Heilige nicht den Schweinen vorzuwerfen. Heilig ist etwas, das von höchstem Wert und vom Alltäglichen verschieden ist. Heilig ist vor allem unsere Beziehung zu Gott. Sie ist unser größter Schatz und doch so verschieden von unseren tagtäglichen Erfahrungen, in ihnen gegeben und sie doch unendlich übersteigend. Jesus spricht immer wieder davon, Gott vor alles andere zu stellen und ihm den ersten Platz zu geben. Er ist der ganz Heilige und daher ist unsere Beziehung zu ihm heilig. Doch es ist leicht möglich, dass Oberflächlichkeit und die Dinge dieser Welt sie „zertreten“ und in uns ein Gefühl der Leere hinterlassen. Nur durch unsere Beziehung mit Gott können auch wir heil sein und werden. Daher ist es so wichtig, sie heilig zu halten. 2. Die goldene Regel. Anschließend schenkt uns Christus die goldene Regel. „Alles, was ihr von anderen erwartet, das tut auch ihnen!“ In ihr steckt die Einladung, aus unserer Selbstzentriertheit auszubrechen und uns für die anderen genauso einzusetzen wie für uns. Wir gehen leicht in unseren eigenen Sorgen unter. Erst wenn wir unsere Gedanken auf die Nöte und Bedürfnisse anderer ausrichten, kehren auch die Sorgen um uns selbst in die Ordnung zurück und finden ihren richtigen Platz. Gott lädt uns ein, für die Nöte anderer feinfühlig zu werden und großzügig für sie da zu sein. 3. Der schmale Weg. Doch dann spricht Jesus auch von dem schmalen Weg. Wenn wir die Beziehungen zu Gott heilighalten und für die anderen Leben, kommen wir uns anfangs einsam vor und wie auf einem schmalen Weg. Doch Weite und erfüllte Beziehungen finden wir, je mehr wir Gott erlauben, unser Herz nach Jesu Herz zu formen. Wenn wir mit der Gnade Gottes die tiefe Not eines anderen berühren und Gott im Gebet begegnen, bringt das in uns ein Herz hervor, das ganz Liebe ist. Ein Herz, das sich verschenken will und darin die Schönheit jeder Beziehung entdeckt. Gespräch mit Christus: Gott, ich glaube fest, dass nur du mich ganz erfüllen kannst. Es tut mir leid, dass ich dir so selten wirklich den ersten Platz gebe. Oft gehe ich ganz in meinen Sorgen auf. Gib mir die Gnade, aus mir selbst auszubrechen – für dich und für andere. Zeig mir, wo ich die Not anderer lindern kann. Schenk mir ein offenes Herz! Vorsatz: Heute will ich nach einer Möglichkeit suchen, das Leid eines anderen Menschen zu lindern und entsprechend handeln.
Wohlgeruch Christi sein 26. Juni 2019
Mittwoch der zwölften Woche im Jahreskreis Hl. JosemarÃa Escrivá de Balaguer y Albas, Priester Br. Nils Schäfer LC Mt 7,15-20 In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Hütet euch vor den falschen Propheten; sie kommen zu euch wie Schafe, in Wirklichkeit aber sind sie reißende Wölfe. An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Erntet man etwa von Dornen Trauben oder von Disteln Feigen? Jeder gute Baum bringt gute Früchte hervor, ein schlechter Baum aber schlechte. Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte hervorbringen und ein schlechter Baum keine guten. Jeder Baum, der keine guten Früchte hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. An ihren Früchten also werdet ihr sie erkennen. Einführendes Gebet: Christus, danke, dass du mich liebst und so wertvoll erschaffen hast. Ich danke dir für die Schönheit und die Größe, die ich in deinen Augen habe. Hilf mir jetzt, ganz unter deinem Blick zu sein, und sprich zu meinem Herzen! Bitte: Herr, hilf mir, deinen Wohlgeruch zu verbreiten! 1. Berufung als Christ. Als Christen sind wir berufen, die Schönheit der Beziehung zu Gott durchscheinen zu lassen. An unserem Leben sollen andere erkennen, welche Fülle die Freundschaft mit Christus schenkt. Deshalb ermuntert uns der heilige Paulus im zweiten Korintherbrief (2,15), „Wohlgeruch Christi“ zu sein. Jeder, der sich uns nähert, soll etwas von Gottes Güte und Liebe wahrnehmen. Christsein, bedeutet, der gute Baum zu sein, von dem diese Evangeliumsstelle spricht. Ein Baum, der fest in Christus verwurzelt ist und der erkennt, dass seine Früchte nicht für ihn, sondern für andere bestimmt sind. Gott lässt unsere Talente und Fähigkeiten wachsen, damit wir sie in den Dienst der Mitmenschen stellen. Unser „Wohlgeruch“ kann Menschen bewegen, sich von Christus anziehen zu lassen. 2. Gelassene Freude. Diese Berufung als Christ verstehen wir aber verkehrt, wenn sie uns unter Druck setzt oder unter Verbesserungszwang stellt. Es geht nicht darum, aus eigener Kraft perfekt zu sein, sondern sich offen Gott anzubieten. Unsere Freude ist es, dass Gott uns benutzen will. Nicht wir sind es, die ohne seinen Beistand große Dinge vollbringen müssen. Vielmehr ist es unsere Aufgabe, unseren himmlischen Vater wie ein Kind darum zu bitten, unsere Herzen so sehr mit seiner Liebe zu erfüllen, dass sie auf andere überspringt. Wenn wir in einer persönlichen Beziehung zu Christus leben, brauchen wir uns keine Sorgen darüber zu machen, dass wir „genug“ für ihn tun, denn wir werden diesen Drang spüren und auf ganz natürliche Weise seinen Geruch verbreiten. Es geht darum, so klein zu werden, dass Christi Gestalt durch uns hindurch erstrahlen kann. 3. Falsche Propheten. Doch Christus warnt uns auch vor den falschen Propheten, die wie reißende Wölfe sind. Jeder Christ kann leicht zwei Versuchungen unterliegen. Zum einen könnten wir meinen, wir seien schon ganz gut (oder zumindest besser als andere) und brauchten Christi Barmherzigkeit nicht mehr. Das wäre die Einstellung eines Herzens, das durch Routine kalt geworden ist, und sich nicht unbedingt noch mehr von Gottes Liebe „aufwärmen“ lassen will. Die zweite Versuchung besteht darin, sich als hoffnungslosen Fall anzusehen und jede Verantwortung für sein Leben von sich zu weisen. Das geschieht einem trägen Herzen, das sich immer wieder davon überzeugen lässt, dass Christus es auch ohne seinen Beitrag schaffen werde. Beide Herzen kennen Gott wenig. Er wünscht sich für sein Werk gelassene, freudige Mitarbeiter, die seinen Wohlgeruch verbreiten. Gespräch mit Christus: Vater, ich danke dir, dass du mich einlädst, in dieser Welt ein Zeichen deiner Güte zu sein. Ich bitte dich, erfülle mich mit deiner Liebe, damit ich sie in meinem Leben ausstrahlen kann. Bewahre mich bitte vor Hochmut und Mutlosigkeit. Ich vertraue darauf, dass du dein Werk in mir vollbringen wirst. Ich wünsche mir, ganz offen für dich zu sein! Vorsatz: Heute will ich mich besonders anstrengen, um Christi Wohlgeruch zu verbreiten und einem anderen Menschen dadurch zu helfen.
Das Fundament 27. Juni 2019
Donnerstag der zwölften Woche im Jahreskreis Hl. Cyrill von Alexandrien, Bischof und Kirchenlehrer Hl. Hemma von Gurk Br. Nils Schäfer LC Mt 7,21-29 In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt. Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, sind wir nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten, und haben wir nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen viele Wunder vollbracht? Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch nicht. Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes! Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut. Wer aber meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört. Als Jesus diese Rede beendet hatte, war die Menge sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der göttliche Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten. Einführendes Gebet: Herr, danke für diesen neuen Tag und für all die Gnaden, mit denen du mich heute überschütten willst! Du weißt alles, Herr, du weißt, dass ich dich liebe und mein Leben auf dein Wort aufbauen will. Hilf mir, für dein lebendiges Wort ein aufgeschlossenes Herz zu haben. Lass diese Zeit mit dir fruchtbar sein für meine Seele! Bitte: Christus, hilf mir, mein Leben komplett auf dich aufzubauen! 1. Mein Fundament. Christus vergleicht in diesem Evangelium unser Leben mit dem Bau eines Hauses. Alle unsere Taten sind letztlich –bewusst oder unbewusst– auf Überzeugungen aufgebaut. Jedes Gebäude, das bestehen will, braucht ein festes Fundament. Daher müssen wir uns fragen: Worauf ist mein Leben aufgebaut? Welche Überzeugungen tragen mein Leben? Baue ich mein Leben allein auf meinen Talenten und meiner Fähigkeit auf, alles zu kontrollieren, oder versuche ich, alles auf Gott aufzubauen? Es ist ganz normal, wenn es uns schwerfällt, die volle Kontrolle über unser Leben abzugeben und Gott radikal zu vertrauen. Doch sollten wir uns dessen bewusst sein, dass Christus uns gerade so immer wieder einlädt, unsere Beziehung zu ihm zu vertiefen. 2. Ein Haus, auf Felsen gebaut. Wenn wir unser Leben auf Gott und seine Verheißungen aufbauen wollen, setzt das tiefes Vertrauen auf ihn und sein Wort voraus. Doch letztlich läuft es auf zwei einfache Überzeugungen hinaus, die sich überall in der Bibel nachweisen lassen: Gott ist immer gut, und Gott ist immer treu. Er will unser Bestes und wird uns nicht im Stich lassen. Außerdem hat Gott noch nie jemanden enttäuscht, der ganz auf ihn vertraut hat. Und damit wird er bestimmt nicht jetzt bei mir anfangen. Wir stehen vor der Entscheidung, Jesus oder uns selbst zu vertrauen. Christ sein heißt, alles auf diese eine Karte zu setzen. Und letztlich führt alles andere als 100% Vertrauen auf Christus zu einem Riss im Fundament. Doch oft merken wir erst, wenn wir den Schritt des Glaubens ins Ungewisse gewagt haben, dass Christus wirklich hält, was er verspricht. 3. Reinigung. Es ist leicht (im Gebet), zu sagen, dass wir Christus völlig vertrauen. Wenn wir allerdings ehrlich mit uns selbst sind, leben wir oft in einem Kompromiss: Ja, ich vertraue Christus in einigen Dingen, doch in anderen Bereichen meines Lebens will ich selbst die Kontrolle behalten. Daher lässt Gott oft Stürme in unserem Leben zu, die als Reinigung dienen und alles wegschwemmen, was nicht auf ihm aufgebaut ist. In schweren Zeiten merken wir, wie zerbrechlich unsere menschlichen Sicherheiten sind. Anstatt zu verzweifeln oder anderen die Schuld zuzuweisen, sollten wir erkennen, dass Gott uns einlädt, diese Momente der Krise als Gelegenheit zu sehen, unser Haus mehr auf ihn und seine Verheißungen zu stützen. Er ist der feste Fels, den kein Sturm bezwingen kann. Gott ist treu und Gott ist gut. Daher können wir unser Leben vollständig und radikal auf ihm und seinem Wort aufbauen. Gespräch mit Christus: Mein Gott, ich bekenne, dass ich dir noch so wenig vertraue. Oft will ich meine Probleme alleine lösen, und ich habe Angst davor, die Kontrolle über mein Leben zu verlieren. Daher bitte ich dich, mein Vertrauen auf dich und dein Wort zu vermehren! Schenk mir die Gnade, loszulassen, mich in deine Arme fallen zu lassen und mich nicht mehr mit weltlichen Sorgen zu belasten. Vater, ich glaube dir, dass du immer gut und immer treu bist. Hilf mir, in meinem Leben vollständig auf dich zu bauen. Lass mich das Wagnis des Glaubens mit ganzem Herzen eingehen! Vorsatz: Heute will ich bewusst meine Sorgen loslassen und sie in Gottes Hände legen.
Ein brennendes Herz 28. Juni 2019
Heiligstes Herz Jesu Hochfest Hl. Irenäus von Lyon, Bischof und Märtyrer Br. Nils Schäfer LC Lk 15,3-7 In jener Zeit erzählte Jesus den Pharisäern und Schriftgelehrten ein Gleichnis und sagte: Wenn einer von euch hundert Schafe hat und eins davon verliert, lässt er dann nicht die neunundneunzig in der Steppe zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet? Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es voll Freude auf die Schultern, und wenn er nach Hause kommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir; ich habe mein Schaf wieder gefunden, das verloren war. Ich sage euch: Ebenso wird auch im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren. Einführendes Gebet: Christus, du bist mein guter Hirt. Du hast mich gesucht, und ich danke dir, dass du mich zu dieser stillen Zeit mit dir geführt hast. Heute am Hochfest deines heiligsten Herzens will ich vor allem deine Güte und Barmherzigkeit betrachten. Christus, danke für die Liebe, die in deinem Herzen für mich brennt! Bitte: Herz Jesu, offenbare dich mir! Lass mich erfahren, was du für mich fühlst. Christus, forme in mir ein Herz nach deinem Herzen! 1. Die unbeschreibliche Güte seines Herzens. Im heutigen Evangelium am Festtag des Heiligsten Herzens Jesu lesen wir, wie Christus bereit ist, 99 Schafe zu verlassen, um dem verlorenen Schaf nachzugehen. Jesu Herz ist anders. Wir würden in der gleichen Situation vielleicht abwägen, ob es Sinn macht, die anderen Schafe alleine zu lassen, um das Schaf, was sich selbst in Gefahr gebracht hat, zu suchen. Aber sein Herz fühlt und denkt anders. Es ist nur Güte und pure Liebe. Er versteht seine Schafe vollkommen und nimmt uns ganz an. Er ist sogar bereit, sich selbst verletzen und töten zu lassen, damit wir gerettet werden. Er trägt in sich jenes Herz, durch das er bereit ist, die Herrlichkeit des Himmels zu verlassen und durch die Trümmer unserer Welt zu gehen, um ein verlorenes und verwundetes Schäflein wie mich nach Hause zu holen. Wie gütig ist sein Herz! 2. Volles Verständnis und Barmherzigkeit. Was denkt Christus wohl über das verlorene Schaf? Zwar spricht das Evangelium nicht ausdrücklich davon, aber die leidenschaftliche Suche des Hirten lässt erahnen, dass er keinen Zorn verspürt, sondern ganz von dem Verlangen ergriffen ist, wieder mit seinem Schaf zusammen zu sein. Wenn wir in unserem Leben einen Ausrutscher haben oder uns von Gott entfernen, ruft das in seinem Herzen keinen Zorn und keine Verurteilung hervor. Im Gegenteil: Er versteht die wahre Ursache unserer Schwäche und ist voller Barmherzigkeit. Sein Herz ist anders. Er geht erneut auf die Suche, weil er weiß, dass wir uns selbst verletzen, wenn wir uns von ihm entfernen. Das Herz Jesu verlangt nach uns und ist voll Freude über unsere Umkehr. 3. Ein Herz nach seinem Herzen. Christus will unser Bestes. Daher lädt er uns ein, unser Herz nach seinem Herzen gestalten zu lassen. Er wünscht sich, dass wir immer mehr denken und handeln, wie er es tut. Genauso gütig und genauso barmherzig. Doch wie geht das? Gott kann unser Herz insbesondere dadurch umgestalten, dass er uns mit dem tiefen Leid eines anderen Menschen, vielleicht eines Nahestehenden, in Berührung bringt. Wenn wir einen solchen Menschen leiden sehen, spüren wir den inneren Wunsch, ihm zu helfen. Unser Herz wird gütig und barmherzig, und manchmal würden wir sogar gerne etwas von diesem Leiden auf uns nehmen. Wir beginnen dann, den Blick des Herzens Jesu anzunehmen. Christus nahm unsere Leiden auf sich, und er wünscht sich, dass wir bereit sind, dies auch für unsere Mitmenschen zu tun. Gespräch mit Christus: Christus, ich preise dich für die unbegreifliche Güte und Barmherzigkeit deines Herzens. Du warst bereit, dich verwunden zu lassen, damit ich von meinen Wunden geheilt werde. Gib mir die Gnade, dich nie wieder zu verletzen und dein Herz zu trösten, weil es so viel Gleichgültigkeit in der Welt gibt. Jesus, forme in mir ein Herz nach deinem Herzen. Lass mich denken, fühlen und handeln wie du! Lass mich diese Welt mit deinen Augen sehen. Vorsatz: Heute will ich in meiner Familie besonders verständnisvoll sein, um das Herz Christi zu trösten.
Die Offenbarung Christi 29. Juni 2019
Hl. Petrus und Hl. Paulus, Apostel Hochfest
Br. Nils Schäfer LC Joh 21,1.15-19 In jener Zeit offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal. Es war am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise. Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Lämmer! Zum zweiten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe! Zum dritten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Da wurde Petrus traurig, weil Jesus ihn zum dritten Mal gefragt hatte: Hast du mich lieb? Er gab ihm zu Antwort: Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich lieb habe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe! Amen, amen, das sage ich dir: Als du noch jung warst, hast du dich selbst gegürtet und konntest gehen, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst. Das sagte Jesus, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen würde. Nach diesen Worten sagte er zu ihm: Folge mir nach! Einführendes Gebet: Guter Vater, ich danke dir, dass ich diesen Tag mit dir beginnen darf. Hilf mir, zur Ruhe zu kommen und meine polternden Gedanken loszulassen, um ganz auf deine Stimme hören zu können. Ich danke dir, dass du mir deine barmherzige Liebe offenbart hast. Hilf mir, immer mehr unter dem Blick dieser Liebe zu leben. Bitte: Christus, offenbare mir bitte deine persönliche Liebe und Sorge um mich! Schenk mir die Gnade, dir eine authentische Antwort voller Liebe zu geben. 1. Christus offenbart sich. Eines der hervorstechendsten Worte in dieser Evangeliumsstelle findet sich direkt am Anfang: Christus offenbart sich. Das Ende des Johannesevangeliums ist nicht bloß ein Anhang. Es ist eine erneute Offenbarung des Herzens Gottes. Er teilt uns etwas von ihm selbst mit. Jesus zeigt uns, wie er auf uns schaut und was er in seinem Herzen für uns spürt. Doch was ist dem Herrn so wichtig, dass er es am Ende seiner Zeit hier auf Erden Petrus noch einmal offenbaren möchte? Es ist seine alles überwindende Liebe sowie seine persönliche Sorge um Petrus und jeden Einzelnen von uns. Dreimal hatte er Christus verraten und jetzt wird er dreimal wieder von Christus in seiner Sendung bestärkt. Jesus offenbart uns, dass seine Liebe größer ist als unsere Sünden und Schuldgefühle. Wenn wir es zulassen, wird sie alle Widerstände in uns überwinden, bis wir ganz mit ihm vereint sind. Unsere Sünden und Fehler sind nur ein Wassertropfen in einer Feuersglut, wie es die heilige Theresia von Lisieux ausdrückte. 2. Eine ehrliche Antwort. Doch bevor Christus Petrus in seiner Sendung bestärkt, wünscht er sich eine ehrliche Antwort auf die Frage, ob Petrus ihn liebt. Gott will nicht, dass wir uns vor ihm Masken aufsetzen. Er ist nicht an einem frommen Theater interessiert, bei dem man meint, vor ihm perfekt erscheinen zu müssen, während man eigentlich voller (Selbst-)Zweifel ist. Und obwohl wir es schon oft gehört haben mögen, ertappen wir uns leicht im Gebet dabei, Phrasen vor uns herzusagen, die weit weg von unserer Realität sind. Christus wünscht sich von uns eine authentische Antwort und ein authentisches Gebet. Vielleicht können wir ihm noch nicht so viel Liebe anbieten, wie wir gerne möchten, doch zumindest stehen wir ohne Masken vor ihm. Christus kennt uns ohnehin schon durch und durch und er ist voller Verständnis. Er lädt uns ein, allen Stolz und jede Falschheit abzulegen, um mit Petrus ehrlich zu sagen: „Du weißt alles, Herr, du weißt, dass ich dich liebe.“ 3. Die Aussendung. Nachdem Petrus seine eigene Schwäche zugegeben hat, wird er von Christus erneut ausgesandt, um seine Herde zu weiden. Man braucht diese Erfahrung der eigenen Unzulänglichkeit, damit man ganz und ausschließlich auf Gottes Gnade setzt. Bevor Gott sich unserer Talente für seinen Missionsauftrag bedient, möchte er in uns ein tiefes Vertrauen auf seine Gnade vorfinden. Dieses Vertrauen wächst vor allem, wenn wir wie Petrus an unseren Schwächen erkennen, dass Gottes Barmherzigkeit mächtiger ist als sie. Dann sind wir bereit für seine Nachfolge. Wenn wir erkennen, dass wir ihn existenziell brauchen, gibt er uns die Kraft, zu leben, wie er selbst lebte. Nur in Demut und vom Herzen her beginnen wir, uns den Auftrag, den Gott uns gegeben hat, wirklich zu eigen zu machen. Nachdem Petrus also seine eigene Schwäche und Gottes Liebe angenommen hatte, war er ausreichend vorbereitet, um seine Sendung als erster Papst der jungen Kirche anzutreten. Gespräch mit Christus: Danke, Herr, dass du dich mir offenbart hast; dass du mir immer wieder zeigst, wie wertvoll ich in deinen Augen bin. Dennoch will ich mir oft Masken aufsetzen. Darum bitte ich dich, mir zu helfen, ganz echt und authentisch, ohne äußeren Schein, vor dir zu stehen. Dringe mit deiner Liebe bis in die Wunden meiner Seele ein, die ich lieber verstecken würde, und heile mich dort. Dann will ich mein Leben vor dich hinlegen, damit du es für die Ausbreitung deines Reiches benutzen kannst. Vorsatz: Heute will ich in meinen Gebeten darauf achten, mit Gott ganz ehrlich umzugehen.
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