Tägliche Meditationen Sonntag 5. Mai 2019 bis Samstag 11. Mai 2019 Dritte Woche der Osterzeit Br. Mario Ciaston LC
Die Liebe Jesu 5. Mai 2019
Dritter Sonntag der Osterzeit (Jubilate) Hl. Godehard, Bischof Br. Mario Ciaston LC Joh 21,1-19 In jener Zeit offenbarte Jesus sich den Jüngern noch einmal. Es war am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise. Simon Petrus, Thomas, genannt Didymus - Zwilling -, Natanaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts. Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr nicht etwas zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus, und ihr werdet etwas fangen. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es. Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See. Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot - sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen - und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her. Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot. Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt. Da ging Simon Petrus und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu fragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war. Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch. Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war. Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Lämmer! Zum zweiten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe! Zum dritten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Da wurde Petrus traurig, weil Jesus ihn zum dritten Mal gefragt hatte: Hast du mich lieb? Er gab ihm zu Antwort: Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich lieb habe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe! Amen, amen, das sage ich dir: Als du noch jung warst, hast du dich selbst gegürtet und konntest gehen, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst. Das sagte Jesus, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen würde. Nach diesen Worten sagte er zu ihm: Folge mir nach! Einführendes Gebet: Herr, ich komme jetzt mit meiner Schwäche und all meinen Sorgen zu dir. Doch ich weiß, dass du mich in diesem Zustand, in welchem ich zu dir komme, liebst und annimmst. Hilf mir, jetzt ganz für dich da zu sein. Stärke meine schwache Liebe, wie die deines Apostels Petrus! Bitte: Lass mich wie Petrus auf deine Liebe antworten. 1. Die Großzügigkeit Gottes. Die vorangegangenen Tage sind Petrus vielleicht so schwer gefallen wie noch nie in seinem Leben. Er hat Jesus dreimal vor einer Magd verleugnet und ihn verraten. Nun steht Jesus wieder vor ihm und lädt ihn ein, sein Netz noch einmal auszuwerfen. Wie an jenem Tag, als er ihn zu seinem Jünger berufen hat. Petrus erkennt Jesus nicht, aber instinktiv ist er bereit, der Anweisung zu folgen. Die Jahre mit Jesus haben ihn demütiger gemacht, und er bringt diesmal keinen Einwand vor. Sogleich ist das Netz voller Fische, mehr als sie fähig sind einzuholen. Sofort erkennt Johannes, der Jünger der am Herzen Christi ruhte, dass es Jesus ist, der am Ufer steht. Diese Großzügigkeit, die Petrus unverdient erwiesen wird, kann nur von dem liebenden Herzen Jesu kommen. So groß ist die Liebe Christi, dass er Petrus schon lange verziehen hat und ihm gleich zu Beginn so eine Gnade schenkt. Jesus ist großzügig, und das wird Petrus nie vergessen. So darf auch ich diese Liebe Jesu in meinem Leben betrachten und diese Großzügigkeit bewundern. 2. Spontane Antwort auf die Liebe Christi. Sofort springt Petrus in das Wasser, obwohl das Boot nicht weit weg vom Ufer ist. Er kann es nicht erwarten, Jesus zu begegnen, mit ihm zu sein. Er schwimmt mit ganzer Kraft und mit großer Freude zu ihm hin. Seine spontane Antwort auf diese Liebe Jesu ist voller Enthusiasmus. Sobald er Jesus erkennt, ist das Einzige, was zählt, nur noch bei ihm zu sein. Das kann ich von Petrus lernen, trotz meiner Schwächen und Fehler so auf Jesu Liebe zu antworten, den Blick auf ihn zu fixieren und sofort zu ihm hinzueilen. Nicht zögerlich, sondern mit ganzem Vertrauen ins Wasser springen, etwas riskieren und zu Jesus gelangen, auch wenn es mich etwas kostet, wenn ich nass werde, wenn die anderen verwundert auf mich blicken oder mein Verhalten für komisch halten. Diese Liebe Jesu gibt sogar so viel Kraft, dass Petrus das ganze, mit schweren Fischen angefüllte Netz alleine ans Land zieht. Ja, durch die Kirche (und somit auch durch mich!) werden viele Seelen zu Jesus hingezogen. 3. Festigung in der Liebe. Nach dem Mahl nimmt Jesus Petrus beiseite und fragt ihn dreimal nach seiner Liebe. Petrus hatte ihn dreimal verraten, deswegen diese dreifache Frage. Petrus wird traurig und sagt: „Herr, du weißt alles“. Herr, du weißt, wie schwach ich bin, du weißt, dass ich dich schon oft verraten habe, du weißt aber auch, dass ich dir folgen will. Du kennst mich, du hilfst mir, du stärkst meine Liebe. So kann ich Jesus meine Liebe bekennen. So werde ich in meiner Liebe gefestigt, trotz meiner unvollkommenen Liebe, die Jesus kennt. So werde ich in meiner Sendung bestärkt. Sofort vertraut Jesus Petrus auch seine Schafe an, er hat einen Sendungsauftrag für ihn. Nach allem, was geschehen ist, geht Jesus nicht weg, weil Petrus ihn enttäuscht hat. Nein, bevor er zum Vater geht, vertraut er ihm seine Kirche an. So groß ist Jesu Liebe zu Petrus, zum Sünder, zu mir. Gespräch mit Christus: Herr Jesus, ich danke dir für diese Zeit alleine mit dir. Ich danke dir für deine Vergebung. Ich danke dir für deine Liebe. Schau auf meine Schwäche, schau auf meine Sünden, schau auf meine Angst. Ich gebe dir alles hin, und ich vertraue dir. Ich weiß, dass du mich aussendest, um dieses Wort während der Woche zu meinen Mitmenschen zu tragen. Hilf mir dabei, stärke mich, und festige mich in deiner Liebe. Ich will dich mit ganzem Herzen lieben. Vorsatz: Wenn ich Jesus heute mit meiner Einstellung, meinen Worten oder meinen Taten verletzen sollte, will ich sogleich zu seiner Liebe zurückkommen, im festen Vertrauen auf seine Barmherzigkeit.
Das Werk Gottes 6. Mai 2019
Montag der dritten Woche der Osterzeit Br. Mario Ciaston LC Joh 6,22-29 In jener Zeit sah die Menge, die am anderen Ufer des Sees geblieben war, dass nur noch ein Boot dort lag, und sie erfuhren, dass Jesus nicht mit seinen Jüngern ins Boot gestiegen war, sondern dass die Jünger allein abgefahren waren. Von Tiberias her kamen andere Boote in die Nähe des Ortes, wo sie nach dem Dankgebet des Herrn das Brot gegessen hatten. Als die Leute sahen, dass weder Jesus noch seine Jünger dort waren, stiegen sie in die Boote, fuhren nach Kafarnaum und suchten Jesus. Als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden, fragten sie ihn: Rabbi, wann bist du hierhergekommen? Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid. Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird. Denn ihn hat Gott, der Vater, mit seinem Siegel beglaubigt. Da fragten sie ihn: Was müssen wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen? Jesus antwortete ihnen: Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat. Einführendes Gebet: Jesus, ich bin jetzt hier vor dir, ganz für dich. Nichts soll mich von dir ablenken, auch nicht all die Gedanken und die Aufgaben, die mich heute am Anfang der Woche erwarten. Ich weiß, dass du wichtiger bist als all das, dass du mir in allem beistehst. Ich glaube fest daran, dass du in meinem Herzen bist und mir vieles zu sagen hast. Heiliger Geist, hilf mir bitte, jetzt ganz still zu werden und dir zuzuhören. Herr, meine Seele hungert nach deinem Wort! Bitte: Jesus, sei du die Sättigung meiner Seele – anstelle der Nahrung, die die Welt bietet. 1. Suche in Christus deine wahre Sättigung. Wie die Menge Jesus suchte, weil er sie mit Brot gesättigt hatte, so suche ich heute bei Jesus nach Nahrung für meine Seele. Jeder einzelne dieser Menschen von damals hatte den Hunger seiner Seele so oft zu sättigen versucht, aber keine Speise machte ihn jemals satt. Weder Ruhm noch Anerkennung, noch die materiellen Dinge dieser Welt können satt machen. Erst Jesus gibt die Speise, die den Abgrund in meinem Herzen zu füllen vermag, gibt die Nahrung, die mich wirklich satt macht. Warum suche ich so oft nach anderer Speise, um mein Herz zu füllen, wo doch Jesus die einzige Speise ist, die ich brauche? 2. Nur die wahre Speise ist jeder Mühe wert. „Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird.“ So viele strengen sich an, um gut vor anderen da zu stehen, um der Beste im Job zu sein, um das beste Auto fahren zu können. Wie viel Mühe steckt hinter all dem? Und dabei wird so wenig Mühe auf die Formung der Seele verwendet. Diese Seele ist doch so viel wertvoller als all die materiellen Dinge, die so schnell wieder aus dem Leben verschwinden. Darum soll ich kämpfen, darum mich bemühen, darauf all meine Kräfte verschwenden: dass ich Jesus kennen lerne, ihn lieben lerne und anderen ein guter Nächster bin. Wie viel mehr Freude geht daraus hervor. Man sieht sie vielleicht nicht gleich, aber sie ist doch unendlich viel tiefer. Ja, Jesus wird mir diese Speise geben, er kennt mein Herz und meine Bedürfnisse, sogar wenn ich sie selber nicht einmal benennen kann. Ich will ihm vertrauen. 3. Glaube an Jesus ist das Werk Gottes. Wenn ich Gottes Willen folgen, seinem Wort gemäß leben will, sagt mir Jesus, was ich tun soll: „Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.“ Es klingt so einfach: Glauben und dann vollbringe ich das Werk Gottes. Gemeint ist aber nicht ein theoretischer Glaube, nach dem Motto: „vielleicht“, „es könnte passieren“, „es ist möglich“. Nein, gemeint ist ein übernatürlicher Glaube, der von Gott kommt. Ich kann ihn nicht selber „produzieren“, ich kann ihn nur wollen, darum bitten und ihn empfangen. Er ist dann das Fundament meiner Beziehung zu Gott, für mein Vertrauen auf Christus und für die Ausrichtung meines Lebens nach seinem Wort und Willen. Aber ich darf ihn nicht aus einer bloßen Pflicht heraus leben, sondern muss ihn in Freiheit und Liebe wählen. Dann werde ich den Willen Gottes erfüllen und wirklich „satt“ werden. Gespräch mit Christus: Herr Jesus, du hast mir heute gezeigt, wie du mich sättigen willst. Ich komme zu dir, weil ich satt geworden bin und die Erfahrung deiner Liebe gemacht habe. Deswegen bin ich wieder hier bei dir, selbst wenn ich nichts oder wenig spüre. Denn ich vertraue auf dein Wort. Ich will dir nachfolgen, dich kennenlernen und dir vertrauen, um so den Willen des Vaters zu erfüllen. Hilf mir bitte heute dabei, wenn ich dich in meinem Alltag suche. Ich glaube und gebe dir mein Leben hin, so wie meine Eltern es stellvertretend für mich während meiner Taufe gemacht haben. Vorsatz: Einen Moment vor oder nach dem Mittagessen nehmen, um Christus im Herzen aufzusuchen und einen Akt des Glaubens an seine Gegenwart machen, mich selber ihm hingeben.
Das Zeichen des Himmels 7. Mai 2019
Dienstag der dritten Woche der Osterzeit
Br. Mario Ciaston LC Joh 6,30-35 In jener Zeit sagte die Menge zu Jesus: Welches Zeichen tust du, damit wir es sehen und dir glauben? Was tust du? Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen, wie es in der Schrift heißt: Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen. Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben. Da baten sie ihn: Herr, gib uns immer dieses Brot! Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben. Einführendes Gebet: Jesus, ich komme jetzt zu dir, um ganz bei dir zu sein. Du bist mein bester Freund, du bist mein Erlöser, du bist mein Gott. Ich danke dir, dass du immer auf mich wartest, immer bei mir bist und mich so sehr liebst. Du kennst mein Leben, die Schwierigkeiten, die mich immer wieder niederdrücken, und mein Herz. Bitte: Herr ich will glauben; hilf meinem Unglauben. 1. Die Zeichen Jesu. Ich kann mich gut in die Menge hineinversetzen: „Welches Zeichen tust du, damit wir es sehen und dir glauben?“ Wie oft bitte ich um Zeichen in meinem Leben! Wo bist du Gott? Was soll ich tun? Wieso ist das passiert? Warum antwortest du mir nicht? Wie oft klage ich Gott an, wie oft will ich Zeichen, wie oft will ich sehen! Dabei hat Jesus so viel in meinem Leben getan. Es reicht, zur Besinnung zu kommen und zurückzuschauen, und ich erkenne all die Zeichen und Wunder, die Gott für mich gewirkt hat. Doch vergesse ich es schnell wieder und will, wie die Menge, neue Zeichen. Ich will also auf mein Leben schauen und sagen: „Herr, was hast du alles in meinem Leben getan!“ 2. Nicht der Mensch schenkt Erfüllung. Die Menge sagt „Mose gab ihnen das Zeichen“. Sie halten sich an den Menschen und an ‚seine Wunder‘, anstatt sie als von Gott kommend zu erkennen. Wie leicht ist es, sich an den Menschen festzuhalten, an der Person, dem Greifbaren und dabei zu vergessen, dass in Wirklichkeit Gott hinter allem Guten steht. Wie oft erwarte ich von den Menschen, dass sie mir Festigkeit und Halt im Leben geben, die Sicherheit, die jeder von uns so sehr braucht. Vielleicht auch manchmal von unseren Hirten, den Priestern oder anderen Verantwortlichen der Kirche. Doch dabei ist es am Ende Jesus, der durch sie wirkt! Nicht der Mensch soll im Vordergrund stehen. Denn sonst sind wir enttäuscht. Natürlich sind Menschen in unserem Leben unermesslich wichtig und wir sollen ihnen vertrauen, auch von ihnen Kraft schöpfen, einfach rein menschlich von ihnen abhängen. Gott hat sie uns gegeben und das ist sehr gut. Aber Christus will schlussendlich die einzige Hoffnung für uns sein. Nur er wird am Ende bleiben und nur von ihm dürfen wir alles erwarten. „Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel.“ 3. Nur Jesus gibt uns, was unsere Seele braucht. Ja, nur der Vater gibt uns das wahre Brot vom Himmel. Wir essen unser tägliches Brot, aber sind doch bald wieder hungrig. Nur Gott kann diesen tiefen Hunger stillen, den jeder in der Seele hat. Ich darf zu Christus kommen und ihn bitten: „Herr, gib mir immer dieses Brot!“ Jesus wird meine Seele sättigen, wie die Israeliten mit dem Manna vom Himmel gesättigt wurden. Er wird mich nicht hungrig weggehen lassen, dessen kann ich sicher sein. Er wartet vielmehr sehnsüchtig darauf, mir zu begegnen und jetzt mit mir zu sein, mich zu sättigen, meine Leere mit sich zu füllen. Er ist das Brot des Lebens. Er ist das Brot der Ewigkeit. Er ist das Brot meines Lebens. Gespräch mit Christus: Herr Jesus, ich danke dir dafür, dass du mich sättigst. Ich danke dir, dass du mich nie leer ausgehen, sondern immer bereichert weggehen lässt. Ja, was meine Seele braucht, gibst du verschwenderisch. Die leeren Freuden der Welt sättigen mich ja doch nur für einen kurzen Moment und danach bin ich hungriger als davor. Bitte, gib du mir das Leben, hilf mir, dir zu glauben und deine Zeichen im Herzen zu behalten, deine Wohltaten niemals zu vergessen. Vorsatz: Heute einen Besuch in einer Kirche machen (oder eine geistige Kommunion) und Gott für seine Wohltaten danken, ihm mein Herz hingeben und sagen, dass ich nur auf ihn bauen will.
Jesus ist meine Rettung 8. Mai 2019
Mittwoch der dritten Woche der Osterzeit
Br. Mario Ciaston LC Joh 6,35-40 In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben. Aber ich habe euch gesagt: Ihr habt gesehen, und doch glaubt ihr nicht. Alles, was der Vater mir gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen; denn ich bin nicht vom Himmel herabgekommen, um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. Es ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich keinen von denen, die er mir gegeben hat, zugrunde gehen lasse, sondern dass ich sie auferwecke am Letzten Tag. Denn es ist der Wille meines Vaters, dass alle, die den Sohn sehen und an ihn glauben, das ewige Leben haben und dass ich sie auferwecke am Letzten Tag. Einführendes Gebet: Jesus, du bist nun hier bei mir und willst mit mir sein. Ich habe gerade gelesen, dass du das Leben für mich hingeben willst. Ich vertraue darauf und bitte dich um dieses Leben. Lass mich jetzt die Ohren meines Herzens öffnen, um auf dein Wort zu hören und daraus Kraft und Trost zu schöpfen. Bitte: Herr, gib mir dieses Leben und erfülle du mein Herz. 1. Das Leben kommt von Jesus. Jesus spricht ganz klar und offen zu der Menge: „Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.“ Jesus weiß ja, dass wir zu ihm kommen, weil wir nach Leben hungern und nach seiner Liebe dürsten. Genau deshalb sagt er auch all das. Er will klarstellen, von woher diese Liebe und dieses Leben kommen. Ohne ihn bekommen wir nicht, was unser Herz am meisten begehrt. Und Jesus will diese Sehnsucht erfüllen, sonst würde er diese Worte nicht sagen. Er bittet nur um unseren Glauben. Jesus, ich glaube, dass du das Leben und die Liebe bist, die ich nirgendwo in der Welt finden kann. 2. Jesus weist uns nie ab. Wieso sagt Jesus so klar: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen? Es klingt schon geheimnisvoll, aber Jesus ist hier, um den Willen seines Vaters zu tun und nicht seinen eigenen. Das ist der Grund, warum er hier ist. Und der Wille seines Vaters, unseres Vaters, meines Vaters ist die Rettung. Eines ist hundert Prozent sicher: dass Jesus mich nie abweisen wird. Ganz gleich, was passiert, wie sehr ich mich verirrt, wie sehr ich andere, mich selber und Gott verletzt haben mag, mein Vater ist da, um mich in seine Arme zu schließen, mich zu empfangen, mir zu vergeben. Auch wenn ich den Eindruck habe, dass es keinen Weg mehr zurück gibt – Jesus wartet da auf mich, seine Hand ist ausgestreckt. Ich brauche nur wieder zu ihm zurückzukommen, mich mit ihm durch das Sakrament der Barmherzigkeit zu versöhnen und den Lebensweg mit ihm fortzuführen. An dieser Barmherzigkeit Gottes darf ich nie zweifeln! 3. Jesus ist hier, um mich zu retten. Worin bestand der Sendungsauftrag Christi? Warum hat er all diese Schwierigkeiten auf sich genommen und ist hier auf die Erde gekommen, um so viel zu leiden und am Ende zu sterben? Ich habe es schon so oft gehört, aber es wird zur Routine, zu Selbstverständlichkeit: Er ist zu meiner Rettung gekommen. Sogar wenn ich der einzige Mensch auf der Welt gewesen wäre, seine Liebe ist so groß, dass er auch dann all das auf sich genommen hätte! Über diese Liebe Christ kann man tausendmal meditieren. Deswegen ist Jesus hier – für mich! Und es genügt ihm nicht, nur hier bei mir zu sein. Er will sogar noch mehr: dass ich die Ewigkeit mit ihm verbringe. Dieses Leben ist ihm nicht genug, er will die ganze Ewigkeit mit mir! Damit ich eines Tages ganz mit ihm lebe, in Einheit mit ihm und im größten Glück, was ich mir jetzt nicht einmal ansatzweise vorstellen kann. Das soll in mein Herz tief einsinken. Wie werde ich darauf antworten? Gespräch mit Christus: Herr Jesus, heute habe ich so viel über deine Liebe gehört. Ich weiß ja, dass du mich liebst und dass du das Beste für mich willst, aber so oft fällt es mir schwer, deinem Weg zu folgen, dir zuzuhören. Gib mir Kraft, Ausdauer und Liebe, um mich dir jeden Tag aufs Neue hinzugeben, da, wo ich lebe, und in dem, was ich tue. Hilf mir, dir meine Liebe, so klein sie auch sein mag, als Antwort auf deine unfassbare Güte und Liebe anzubieten. Ich weiß ja, dass du mich nie abweisen wirst, solange ich ehrlich zu dir komme. Gib mir bitte dieses Leben, das ich so sehr brauche und nur von dir erwarte. Vorsatz: Heute will ich diese Liebe Gottes im Umgang mit meinen Mitmenschen widerspiegeln – besonders mit denen, die mir am nächsten stehen, mich aber auch am meisten anstrengen.
Das Brot der Seele 9. Mai 2019
Donnerstag der dritten Woche der Osterzeit
Br. Mario Ciaston LC Joh 6,44-51 In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir führt; und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Bei den Propheten heißt es: Und alle werden Schüler Gottes sein. Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen. Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen. Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben. Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. So aber ist es mit dem Brot, das vom Himmel herabkommt: Wenn jemand davon isst, wird er nicht sterben. Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt. Einführendes Gebet: Jesus, danke für deine Zeit. Danke für die Möglichkeit, mit dir zu sein, trotz meiner Müdigkeit und meiner inneren Unruhe. Ich glaube daran, dass du wirklich hier bei mir bist und dass du mich liebst. Auf dich lege ich all meine Hoffnung und mein Sehnen. Lass mich jetzt innerlich ganz bei dir sein. Bitte: Gib mir die Gnade, jetzt deine Liebe zu erfahren, und stärke mich für diesen Tag mit deinem Brot. 1. Jesus bringt uns zum liebenden Vater. Gestern hat mir das Evangelium gezeigt, wieso Jesus hier ist: ganz und gar für mich. Heute sehe ich, wie er mich retten will: indem er mich zum Vater bringt. Wenn mich jemand fragt, ob ich mit Gott sein will, dann werde ich wahrscheinlich mit einem großen Ja antworten. Nur die Frage ist, wie dieser Gott denn ist und wohin ich gehen soll. Jesus weiß es am besten, er kennt den Weg, er selbst ist der Weg. Weil er der Sohn des Vaters ist, „derjenige der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht“ (Joh 1,18). Jesus ist immer bei seinem Vater, es herrscht eine unglaublich innige, liebevolle, und vertraute Beziehung zwischen ihm und dem Vater. Schließlich ist er ja hier auf die Erde gekommen, um den Willen seines Vaters zu erfüllen und von diesem Willen lebt er, wie wir in der Fastenzeit gehört haben. Wenn ich zum Vater will, zu dem besten, vollkommensten und liebevollsten Vater, dann sollte ich zu Jesus kommen. Er wird ihn mir zeigen, mich zu ihm führen und mich ganz in seiner Liebe bergen. Das Einzige, was ich tun muss, ist, auf ihn zu hören, sein Wort anzunehmen und es aus Liebe zu erfüllen. 2. Das Brot der Seele. Auf diesem Weg zum Vater bin ich nicht ohne Stärkung. Wie der Körper Nahrung braucht, um sich am Leben zu erhalten und die Kraft für den Weg zu haben, so braucht auch unsere Seele etwas, um voller Freude, Glaube, Hoffnung, Liebe und Dankbarkeit zu bleiben. Jesus wusste das ganz genau, und deswegen hat er uns etwas hinterlassen. Um genau zu sein, nicht etwas, sondern jemanden – sich selber. Das ist allerdings nichts, das wir selber ‚produzieren‘ könnten. Nein, es ist ein Geschenk vom Vater für mich und für alle, die es annehmen wollen. Wenn ich von diesem Brot esse, werde ich nicht sterben. Nein, ich werde leben, und zwar für immer, vorausgesetzt ich lebe in Jesus, der sich mir hingibt! Welch ein großes Geheimnis, das so schwer zu glauben ist. Gott in einem kleinen Stück Brot. Um sich mir ganz hinzugeben. Doch darin liegt die Größe Gottes, dass er sich in seiner Demut, so klein macht, um mir ganz nahe zu sein. 3. Nahrung für die Ewigkeit. Wie oft fühle ich doch gar nichts, wenn ich Jesus empfange... Es wird zur Routine, wie so viele andere Dinge. Aber es ist wirklich Christus, mein bester Freund, mein Gott. Ob die Gefühle da sind, spielt keine große Rolle; er kommt wirklich zu mir. Wie viele Gnaden kommen in dem Moment in meine Seele, wenn ich ihn gläubig, mit reinem und aufrichtigem Herzen empfange. Es ist das große Geheimnis des Kreuzes, das sich jeden Tag während der Messe vergegenwärtigt, jeden Tag viele zehntausend Male auf der Welt, in Amerika, Asien, Europa, Australien. Viele Heilige haben ihre Leben hingegeben, um diese Nahrung in Schutz zu nehmen. Und wie viele haben davon in schweren Zeiten gelebt und gezehrt! Vor allem bringt sie mich der Ewigkeit näher, in Berührung mit dem Himmel. Ich habe in einem Moment alles in meinem Herzen, weil ich Gott, den Schöpfer des Universums in mir empfange! Gespräch mit Christus: Herr Jesus, ich bin so oft zerstreut, wenn ich zur Messe gehe, dem Höhepunkt des christlichen Lebens. Doch hier bist du wirklich da, als mein Gott und mein Freund. Du willst zu mir kommen und mich erfüllen, mich glücklich machen und meinen Herzenshunger sättigen. Ich danke dir so sehr für das Geschenk der Eucharistie. Hilf mir bitte, es mehr zu schätzen und bewusster zu leben. Vorsatz: Eine Messe besuchen und Jesus wirklich bewusst und mit liebendem Herzen in der Eucharistie gläubig empfangen. (Oder für einige Zeit in eine Kirche oder Kapelle gehen und beten)
Die Quelle des Lebens für die Erschöpften 10. Mai 2019
Freitag der dritten Woche der Osterzeit
Br. Mario Ciaston LC Joh 6,52-59 In jener Zeit stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben? Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben. Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit. Diese Worte sprach Jesus, als er in der Synagoge von Kafarnaum lehrte. Einführendes Gebet: Jesus Christus, ich komme jetzt wieder zu dir, wie die Tage zuvor, um einfach bei dir zu sein, meinem Freund. Ich will jetzt nichts anderes tun, als Zeit mit dir zu verbringen, die „Ressource“, von der du mir so viel gegeben hast. Es kann nichts Besseres geben, als sie dir wieder zurückzuschenken. Lass mich den Tag bis heute Abend mit dir in meinem Herzen, in meinen Worten und in meinen Taten leben, damit ich den guten Kampf kämpfe. Bitte: Herr, lass mich dir vorbehaltlos glauben, auch in Zeiten von Zweifel und Unverständnis. 1. Glauben an die Worte Christi. Was trennt die Juden im Evangelium vom Reich Gottes? Der Unglaube. Sie wollen ihre Vorstellungen nicht aufgeben, ihre Interpretationen nicht fallen lassen und Christi Worte annehmen. Deswegen kommen sie nicht bis zum Vater. Wie schwer fällt es mir manchmal, meine Pläne und Vorstellungen aufzugeben und dafür Christi Pläne anzunehmen und ihm zu glauben. Es bleibt ein großes Mysterium, das sehr eng mit der Freiheit, die Gott uns gibt, zusammenhängt. Ich darf mich frei entscheiden, ob ich Christus glauben will - so groß ist die Liebe Gottes. Aber ich weiß ja, dass Jesus nur das Beste für mich will. Vielleicht gestaltet es sich nicht nach meinen Vorstellungen, aber es ist sicher das, was mich am meisten aufblühen lässt, was mich zum ersehnten Ziel führt und mich und andere wirklich glücklich macht. Darauf will ich vertrauen und die Worte Christi im Glauben aufnehmen - er weiß, was mir guttut. 2. Erschöpft? – Aus der Quelle des ewigen Lebens schöpfen! Wie wichtig war es wohl Jesus, dass wir diesen Punkt richtig verstehen? So viele Tage meditieren wir über diese Texte, die uns die Kirche als liebende Mutter für diese Zeit nach Ostern vorlegt. Nach der Auferstehung sollen wir nicht einfach zu unserem alten Leben übergehen, sondern die Flamme der Liebe Christi, die wir am Kreuz erkannt haben, in unseren Herzen wirklich am Leben erhalten! Das tun wir vor allem durch die Eucharistie, die wir empfangen dürfen. Ja, Jesus will uns in unserer Erschöpfung aufrichten und mit seiner Liebe, mit seiner Stärke und mit sich selber erquicken. Kurz nach Ostern sollen wir das eingehend meditieren, diese Wahrheit in unser Herz aufnehmen und davon Gebrauch machen. „Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank“. Dadurch haben wir Anteil an Christus und somit auch an seiner Auferstehung. Ja, jetzt ist das Kreuz notwendig und ich trage es im täglichen Kampf, aber ich werde später auch mit Jesus auferstehen. Und durch seinen Leib und sein Blut habe ich die Kraft und Ausdauer, um das tägliche Kreuz zu tragen und schon jetzt an der Erlösung der Menschheit mitzuwirken. 3. An Christus teilhaben. „Wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben“. Dazu bin ich berufen, das ist das Ziel meines Lebens: dass ich an Christus teilhabe, Teil seines Leibes werde, hier schon auf Erden sichtbaren Anteil an Jesus habe. Was muss ich dazu tun? So wie seine Apostel handeln, die er berufen hat und die bei ihm geblieben sind. So will Jesus auch mich aussenden, mich als sein Werkzeug benutzen und die Menschen zu ihm bringen, die ihn noch nicht kennen, die diese Quelle der Erfrischung nicht haben und die oft in den Sorgen des Alltags der Welt und ihrer Probleme untergehen. Jesus will jedem das Leben geben und dies in Fülle. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Leben, das uns die Welt gibt: ein bisschen Spaß am Wochenende, ein bisschen Freude beim Einkaufen und ein bisschen mehr Ansehen in den Massenmedien; all das vergeht wieder schnell. Nein, Gott schaut nach mehr aus und er hat viel mehr vor mit mir, mit meinen Freunden und Arbeitskollegen. Bin ich bereit, diese Freude anzunehmen und sie meinen Mitmenschen weiterzugeben? Gespräch mit Christus: Herr Jesus, ich danke dir für all die Lichter und all die Einblicke, die du mir heute über dein Herz und die Liebe zu mir und allen Menschen gegeben hast. Du weißt, dass ich dir glauben will, auch wenn es manchmal schwer ist, deinen Willen anzunehmen. Du hast es schon vorgelebt und du gibst dich mir als Hilfe und Stärkung, als ‚Viaticum‘ (Wegzehrung) auf diesem Weg. Lass mich meinen Mitmenschen deine Liebe schenken, besonders denen, die weit weg sind von dir. Vorsatz: Einen verborgenen Akt der Nächstenliebe für jemanden tun, der Jesus nicht kennt.
Nur Jesus allein 11. Mai 2019
Samstag der dritten Woche der Osterzeit
Br. Mario Ciaston LC Joh 6,60-69 In jener Zeit sagten viele der Jünger Jesu, die ihm zuhörten: Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören? Jesus erkannte, dass seine Jünger darüber murrten, und fragte sie: Daran nehmt ihr Anstoß? Was werdet ihr sagen, wenn ihr den Menschensohn hinaufsteigen seht, dorthin, wo er vorher war? Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und sind Leben. Aber es gibt unter euch einige, die nicht glauben. Jesus wusste nämlich von Anfang an, welche es waren, die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde. Und er sagte: Deshalb habe ich zu euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, wenn es ihm nicht vom Vater gegeben ist. Daraufhin zogen sich viele Jünger zurück und wanderten nicht mehr mit ihm umher. Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen? Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes. Einführendes Gebet: Jesus, die Woche geht zu Ende und ich will sie auch mit dir beenden. Ich vertraue darauf, dass du das Beste für mich willst und auch jetzt hier bei mir bist, mich leitest und mich führst. Meine Hoffnung liegt bei dir, bei deiner Liebe, in deiner Ewigkeit. Lass mich jetzt bei dir sein und führe mich nach dem Willen des Vaters. Ich will mich leiten lassen, ohne auf meine Kraft zu vertrauen, aber doch alles für dich geben. Vermehre meine Liebe. Bitte: Herr, zeige mir, wer du bist und wie ich dir folgen soll. 1. Was er sagt ist unerträglich. Wenn wir uns schon über die Menge gewundert haben, die die Worte Jesu nicht annehmen wollte, wie sehr werden wir uns dann über die Jünger Jesu wundern. „In jener Zeit sagten viele der Jünger Jesu, die ihm zuhörten: Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören?“ Ja, selbst den Jüngern Jesu, die schon länger mit ihm unterwegs waren, fällt es schwer, all das zu glauben. Vielleicht sind sie Jesus aus einem Anflug des Übermuts oder des Jubels gefolgt, als sie seine Wunder sahen. Sie haben sich ein einfaches Leben mit Jesus gewünscht, ein Leben, in dem er ihnen ihre Wünsche erfüllt. Vielleicht hatten sie auch gehofft, er würde endlich die Revolution gegen die Römer bringen, die so viele Juden im Herzen ersehnten. Oder vielleicht wollten sie auch so berühmt werden wie der Meister, einfach um groß vor anderen da zu stehen und selbst bewundert zu werden. Doch mit der Zeit wird es klar, und besonders in diesem Moment, dass Jesus mit der Welt keine Kompromisse eingeht, sondern eine reine Absicht verlangt und die Wahrheit verkündet. Immer mit Barmherzigkeit, aber auch ohne Umschweife, klar und deutlich: die Wahrheit. 2. Der Geist macht lebendig. „Niemand kann zu mir kommen, wenn es ihm nicht vom Vater gegeben ist.“ Nur im Geiste Gottes können wir Jesus folgen. Will Jesus diesen Geist denn nicht für alle? Doch, aber bei uns liegt die Entscheidung, ob wir ihn annehmen wollen. Bin ich bereit, in meinem Herzen auf die Eingebungen des Heiligen Geistes zu hören? Ja, er spricht und zieht uns immer wieder an sich, aber das macht er vor allem in der Stille, wenn ich mir Zeit nehme, um auf sein Wort zu hören, wie jetzt in der Zeit alleine mit Gott. Denn seine Worte „sind Geist und sind Leben“. Wir werden im eigenen Leben und auch im Leben anderer in dem Maße Wunder sehen und erfahren, in dem wir uns dem Wirken des Heiligen Geistes öffnen. Wirke Wunder durch mich, aber vor allem erst einmal in mir. Komm in mein Herz, Heiliger Geist! 3. Herr, wohin sonst sollen wir gehen? Wahrscheinlich traurig und mit Schmerz fragt Jesus seine Apostel: „Wollt auch ihr weggehen?“ Petrus antwortet ganz schlicht mit dieser blanken Wahrheit, die ihn der Heilige Geist klar erkennen lässt: Herr, wohin sollen wir gehen? Nur bei dir ist die Wahrheit, nur in dir gibt es Leben, nur du schenkst uns die wahre Erfüllung all unserer Sehnsüchte, egal wie tief oder oberflächlich sie sein mögen. Wir haben in der Gemeinschaft mit dir den Sinn unseres Lebens erkannt und sind zum Glauben gekommen. Wir wollen nicht einfach weggehen. Wir wollen bei dir bleiben, dem Heiligen Gottes. Bei demjenigen, der uns den Weg zum Vater zeigt, der uns hilft und diesen Weg mit uns geht, bei demjenigen, der alles für uns hingegeben hat. Aber jeder muss sich entscheiden. Für keinen wird entschieden werden. Gespräch mit Christus: Herr Jesus, wohin sonst sollte ich gehen? Nur du hast Worte ewigen Lebens. Ich habe schon so viel Zeit mit dir verbracht, du hast mir schon so viel gezeigt und ich habe schon so sehr erkannt, dass du der einzige bist, dem ich folgen will! Trotzdem verlasse ich dich so oft und glaube deinen Worten nicht, den Eingebungen, die du mir im Gewissen, durch meine Mitmenschen und den Heiligen Geist gibst. Ich will dich nicht verlassen, sondern bei dir bleiben. Du bist der Heilige Gottes, du bist mein Gott, du bist mein bester Freund, der mich nie alleine lässt. Hilf mir, mit all meinen Kräften nach dieser Identifizierung mit dir zu streben. Lass mich heilig werden, wie der Vater heilig ist. Vorsatz: Heute bewusst eine Sache vermeiden, die mich von Gott ablenkt, mich von ihm entfernt und die manchmal den Platz des Herrn in meinem Leben einnimmt.
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