Tägliche Meditationen Sonntag 11. November 2018 bis Samstag 17. November 2018 Zweiunddreißigste Woche im Jahreskreis Angelika Knauf
Anbetung, die mein Sein sättigt 11. November 2018
32. Sonntag im Jahreskreis Martinstag Hl. Martin von Tours, Bischof Hl. Mennas, Einsiedler Hl. Heinrich, Abt Angelika Knauf Mk 12,38-44 In jener Zeit lehrte Jesus eine große Menschenmenge und sagte: Nehmt euch in Acht vor den Schriftgelehrten! Sie gehen gern in langen Gewändern umher, lieben es, wenn man sie auf den Straßen und Plätzen grüßt, und sie wollen in der Synagoge die vordersten Sitze und bei jedem Festmahl die Ehrenplätze haben. Sie bringen die Witwen um ihre Häuser und verrichten in ihrer Scheinheiligkeit lange Gebete. Aber umso härter wird das Urteil sein, das sie erwartet. Als Jesus einmal dem Opferkasten gegenübersaß, sah er zu, wie die Leute Geld in den Kasten warfen. Viele Reiche kamen und gaben viel. Da kam auch eine arme Witwe und warf zwei kleine Münzen hinein. Er rief seine Jünger zu sich und sagte: Amen, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten hineingeworfen als alle andern. Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss hergegeben; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat alles gegeben, was sie besaß, ihren ganzen Lebensunterhalt. Einführendes Gebet: Mein Jesus, ich komme zu dir, angefüllt mit meinen Gedanken, Worten und Plänen und erfahre mich arm darin. Ich möchte jetzt den Reichtum deiner Gedanken, Worte und Pläne für mich empfangen. Bitte: Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu dir. Mein Herr und mein Gott, gib alles mir, was mich fördert zu dir. Mein Herr und mein Gott, nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen dir. (Niklaus von Flüe) 1. Sich selbst genug. Jesu Wort ist hart: Habt Acht vor denen, die euch die Schrift auslegen! Für gläubige Juden zur Zeit Jesu war die Auslegung der Schrift, die Beachtung des darin enthaltenen mosaischen Gesetzes fundamental. Wer fähig war, diese Schriften recht auszulegen, genoss hohe Achtung unter den Glaubenden. Doch Jesus warnt vor Schriftgelehrten, die sich mit diesen Fähigkeiten nicht als Diener des Volkes verstehen, sondern als dessen Herren. Vor solchen, die ihr Talent zur Selbsterhöhung nutzen und nicht zur Verherrlichung Gottes. Solchen gar, die ihre Stellung ausnutzten, um die um ihren einzigen Schutz bringen, die mit zu den Bedürftigsten der damaligen Gesellschaft zählten: die Witwen. Selbst in ihrer Hinwendung an Gott im Gebet dienen solche Glaubenslehrer nur sich selbst. Das Urteil Jesu trifft sie so hart, weil sie ein falsches Bild von dem vermitteln, dessen Wort sie auslegen. Der Gott, den sie mit ihrem falschen Beispiel bezeugen, ist ein selbstgerechter, selbstherrlicher Gott, der nicht auf den Schwachen blickt, die Not der Armen übersieht. 2. Sich selbst lassen und überlassen. Die Witwe, die Jesus dann am Opferkasten beobachtet, ist der vollkommene Gegenentwurf zu den getadelten Schriftgelehrten. Sie, die arm und in der patriarchalischen Gesellschaft der damaligen Zeit nahezu schutzlos war, bringt alles, was sie hat und ihr zumindest dürftige Sicherheit geben könnte, Gott zum Opfer dar. Sie gibt nicht wie alle anderen nur etwas von sich. Sie legt ihr ganzes Schicksal, ja sich selbst, ohne Aufsehen, ohne Bitterkeit oder zur Schau gestelltes Selbstmitleid in Gottes Hände. Ihre ganze Haltung und ihr Tun bezeugt ein wesenhaftes Vertrauen zu Gott, drückt ein innerstes Bekenntnis zu seiner Vollmacht aus. Der Gott, den sie mit ihrer Haltung bezeugt, ist ein Gott der Liebe, der sich um das Wohl des Menschen sorgt, die Not der Armen nicht geringschätzt. Ein Gott, dessen Liebe für sie so machtvoll ist, dass sie sich ihm selbstvergessen ganz überlassen kann. 3. Gott ist genug. Diese beiden so gegensätzlichen Gestalten, die mir der Herr hier vor Augen stellt, sind eine Anfrage und eine Zusage an mein Herz: Bin ich vor Gott noch selbstbehalten oder hingegeben? Sichere ich mich gegen ihn und die anderen noch selbstherrlich ab? Oder lasse ich ihn in meinem Leben groß sein und daraus auch mein Herz offen für die Belange der anderen werden? Jesus ruft die Jünger, die künftigen Führer der Gläubigen, zu sich, um sie und auch mich am Beispiel der Witwe zu belehren: Gott ist Vater, dem wir uns ganz anvertrauen dürfen, er ist ein liebender Gott. Er ist anbetungswürdig nicht, weil er allmächtig, sondern weil er allheilig ist: vollkommen gut. In ihm bin ich ganz gehalten, er wird meine ganze Erfüllung sein, wenn ich zulasse, dass er mein Leben regiert. Mein Sein als sein Geschöpf wird gesättigt, wenn ich mich ihm ganz anhänge. Gespräch mit Christus: Jesus, noch so oft klammere ich mich an meine selbstgemachten Sicherheiten. Gib mir das stille Vertrauen des Herzens, allein dich in meinem Leben groß sein zu lassen. Möglicher Vorsatz: Ich will mein Vertrauen auf Gott einüben, indem ich auf Momente des Auftrumpfens verzichte und in Momenten der Unsicherheit seine Hilfe anrufe und vertrauensvoll weitergehe.
Gott oder nichts 12. November 2018
Hl. Josaphat, Bischof und Märtyrer Gedenktag Hl. Ämilian, Einsiedler Hl. Kunibert, Bischof Hl. Diego OFM, Guardian Angelika Knauf Lk 17,1-6 In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Es ist unvermeidlich, dass Verführungen kommen. Aber wehe dem, der sie verschuldet. Es wäre besser für ihn, man würde ihn mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer werfen, als dass er einen von diesen Kleinen zum Bösen verführt. Seht euch vor! Wenn dein Bruder sündigt, weise ihn zurecht; und wenn er sich ändert, vergib ihm. Und wenn er sich siebenmal am Tag gegen dich versündigt und siebenmal wieder zu dir kommt und sagt: Ich will mich ändern!, so sollst du ihm vergeben. Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben! Der Herr erwiderte: Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, würdet ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen: Heb dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden, und verpflanz dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen. Einführendes Gebet: Mein Gott, ich glaube, dass du die Quelle meines Seins bist. Ich danke dir für deine Liebe, deine Geduld und deine Zuwendung zu mir. Bitte: Hilf mir, mein alleiniges Sein aus dir neu zu erkennen und tiefer anzunehmen. 1. Leben oder Tod. Der Mensch ist aus Gott. Er verdankt sich ihm vollkommen, er hat kein Sein unabhängig von Gott. Wir sind als seine Geschöpfe wahrhaft „Kleine“ vor ihm. Gottes Sein aber ist Liebe. Liebe kann nur aus der Freiheit kommen, darum hat uns Gott in die Freiheit gestellt, die uns auch die Möglichkeit gibt, uns gegen ihn zu entscheiden. Die bewusste, freiwillig vollzogene Entscheidung gegen Gott bedeutet Ab-sonder-ung von ihm, Sünde! Weil die Sünde durch den freien Entscheid von Menschen in der Welt ist, nennt Jesus die Verführung unvermeidlich. Denn jede Sünde als Absonderung von Gott, die wir bei anderen sehen, stellt auch uns vor eine Entscheidung für oder gegen Gott. Und auch vor eine Entscheidung für oder gegen unser wahres Sein als Geschöpf Gottes. Absonderung von Gott widerspricht unserem Sein, weil sie uns von der eigentlichen Quelle dieses Seins abtrennt. Allein von seiner Gnade und Geduld bleiben wir dennoch im Sein gehalten. Daraus kommt Jesu erschreckend hartes Urteil gegen die Verführer zum Bösen: Wer einen anderen durch Verführung zur Sünde von Gott absondert, trennt ihn von seinem Sein, von der Quelle seines Lebens ab. Daher wäre es besser für ihn, leiblich sterbend in den Tiefen des Meeres zu versinken als vor Gott eine solche Schuld auf sich zu laden, einen anderen, der in Gott ist, einen wahrhaft Kleinen, von ihm abzutrennen. 2. Die Quelle unseres Lebens offenhalten. Jesu Anweisung zum Umgang mit einem Sünder hat diesen ernsten Hintergrund. Es geht bei der Sünde um Leben oder Tod unseres eigentlichen Seins. Daher ist die liebevolle Zurechtweisung eines Sünders ein geistiges Werk der Barmherzigkeit. Sie ist das Gegenteil der Verführung, denn sie führt zum eigentlichen Leben in Gott zurück. Mit dem hohen Anspruch, immer und immer wieder zu verzeihen, wenn der Sünder darum bittet, können wir ein Zeugnis von Gottes Liebe geben. Wie soll ein Sünder Vertrauen in die Barmherzigkeit Gottes finden, wenn wir nicht barmherzig sind? So geraten wir in Gefahr, ihn von der Quelle seines Seins abzutrennen. Nicht verführen, aber in Liebe zurechtweisen und Vergebung schenken sind Akte der Liebe, die Leben bewahren und zum Leben führen. 3. Stärke unseren Glauben! Müssen nicht gerade wir uns heute diese inständige Bitte der Apostel zu eigen machen? Wir leben in einer Zeit und Gesellschaft, die sich immer schneller und umfassender von Gott abtrennt, ja in weiten Zügen unser Sein aus ihm überhaupt leugnet. Auch der Begriff „Sünde“ wird immer mehr zu einem Tabu. Wenn der Mensch sich selbst nicht mehr als Geschöpf begreift, kann er zu Gott kein rechtes Verhältnis mehr finden. Doch haben wir Mut! Jesu Verheißung ist großartig: Nicht mehr als ein „Senfkorn“ Glauben ist von uns nötig, damit Gott das Wunder wirken kann, auch heute! Menschen, die ihren Glauben mitten in einem verweltlichten Umfeld konsequent und liebevoll leben, öffnen eine Tür zu Gott. Das genügt, alles andere wird er in und durch uns vollbringen. Gespräch mit Christus: Jesus, in dir will ich sein und leben. Lass mich immer wieder zu dir kommen, um alles aus dir zu schöpfen, was ich für mich und andere brauche, damit wir wahres Sein finden. Möglicher Vorsatz: Ich will heute eine Spanne Zeit, die ich nach meinen Möglichkeiten großherzig bemesse, vollkommen frei von äußeren Ablenkungen bei Jesus sein.
Wer ist wie Gott? 13. November 2018
Dienstag der zweiunddreißigsten Woche im Jahreskreis Hl. Stanislaus Kostka SJ, Novize Hl. Carl Lampert, Priester Angelika Knauf Lk 17,7-10 In jener Zeit sprach Jesus: Wenn einer von euch einen Sklaven hat, der pflügt oder das Vieh hütet, wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld kommt, sagen: Nimm gleich Platz zum Essen? Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Mach mir etwas zu essen, gürte dich, und bediene mich; wenn ich gegessen und getrunken habe, kannst auch du essen und trinken. Bedankt er sich etwa bei dem Sklaven, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde? So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Sklaven; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan. Einführendes Gebet: Mein Herr und Gott, erbarme dich, denn ich bin ein Sünder! Bitte: Jesus, du bist gekommen, die Sünder zu berufen und zu suchen, was verloren ist. Zeige mir jetzt deine Herrlichkeit! 1. Der ganz Andere. Harte Worte Jesu! Sie schmecken bitter. Wo ist darin der Gott zu finden, der uns liebt? Stattdessen „Herr und Sklave“. Doch kennen wir nicht auch Momente in unserem Leben, in denen uns Gott unnahbar erschien? Vielleicht in einem Schicksalsschlag, in dem die Frage in uns brannte: Wo warst du, Gott? Vielleicht in einer Zeit innerer Trockenheit, als wäre Gott unerreichbar? Oder umgekehrt in Momenten des Gebetes, bei einer Lektüre, einem Musikstück, einer inneren Erkenntnis, in denen uns plötzlich die Herrlichkeit Gottes mit einer solchen Macht aufschien, dass sie uns erschreckte: Gott nicht als der ganz Nahe, sondern als der ganz Andere! Der wahrhaft heilige Gott, vor dem wir uns existentiell klein gefühlt haben, vielleicht sogar unwürdig? Und dies ohne inneres Aufbegehren, sondern in einer ergreifenden Erfahrung seiner Wahrheit als einer nicht in unserer Verfügung liegenden Gegebenheit. Momente, in denen wir uns als nicht mehr denn ein Sklave vor seinem Herrn wahrnahmen? 2. Gottesfurcht ist der Anfang der Weisheit. Jesu Worte sind wie bittere Medizin, die nicht schmeckt, aber heilt. Sie verweisen darauf, dass solche Erfahrungen Gottes als des ganz Anderen eine tiefere Wahrheit offenbaren, die uns heutigen Menschen nicht mehr so einfach zugänglich ist: Gott ist wahrhaft Gott! Er ist der herrliche, allmächtige und heilige Gott! Unsere Ehrfurcht, Anbetung und unser Gehorsam stehen ihm um seiner selbst willen zu, weil er ist, wer er ist! Darin erkennen wir uns selbst als wesenhaft abhängig, nicht als Bedrohung, sondern in der Erfahrung, in unserem innersten Sein von einem Gott gehalten zu sein, der allmächtig, in seiner Allmacht aber auch vollkommen gut ist. Wir verstehen das Ausmaß der Liebe, Demut und Barmherzigkeit Gottes in seiner Menschwerdung nicht, bis wir nicht auch eine Erfahrung seiner Heiligkeit, seiner vollkommenen Andersartigkeit und Unabhängigkeit von uns machen. 3. Vollkommene Freude. In einer solchen Erfahrung der Wahrheit Gottes und seiner Gebote öffnet sich eine Tür zu innerem Frieden. Das Herausfallen aus dieser Wahrheit durch die Sünde hat zu unserem Unfrieden geführt. Unfrieden in der Beziehung zu mir selbst, aber auch in den Beziehungen zu den anderen. In der Absonderung von Gott haben wir den Zugang zu unserem eigentlichen Sein verloren, den tiefen Einklang mit Gott als seine Geschöpfe. Der Mensch ist herrlich von Gott geschaffen, weil er ihm gnadenhaften Anteil an seinem Sein zugesprochen hat. In dem Moment, in dem wir uns mit tiefer Liebe der Heiligkeit Gottes, die reinste Liebe ist, wieder vollkommen unterordnen können, haben wir Frieden. Stellen wir uns die Welt, unsere Beziehungen, ja selbst den Umgang mit uns selbst vor, wenn wir von der Sehnsucht, allein ihm zu dienen, ganz durchdrungen wären. Es gäbe kein „Genug“. Wir verlangten nach „immer mehr“, um ihm durch den Dienst aus Liebe immer näher zu kommen, immer tiefer in ihn eingehen zu können. Und das wäre unsere vollkommene Freude. Gespräch mit Christus: Jesus, wie oft gibt es noch „Krawall“ in meiner Seele, Momente, in denen ich aufbegehre, alles in mir danach verlangt, mich durchzusetzen. Meine durch Sünde verwundete Seele sehnt sich nach der Erkenntnis deiner Heiligkeit. Bitte öffne meine Augen für die heilende Macht deiner alles übertreffenden Gottheit! Möglicher Vorsatz: Ich will versuchen, Momente des Aufbegehrens in meinem Inneren bewusst Gottes Herrschaft zu unterwerfen.
Jesus Christus, anbetungswürdiger Gott 14. November 2018
Mittwoch der zweiunddreißigsten Woche im Jahreskreis Hl. Bernhard Letterhaus, Märtyrer Hl. Alberich OSB, Bischof Hl. Sidonius OSB, Abt Hl. Nikolaus Tavelic OFM, Märtyrer Angelika Knauf Lk 17,11-19 Auf dem Weg nach Jerusalem zog Jesus durch das Grenzgebiet von Samarien und Galiläa. Als er in ein Dorf hineingehen wollte, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in der Ferne stehen und riefen: Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns! Als er sie sah, sagte er zu ihnen: Geht, zeigt euch den Priestern! Und während sie zu den Priestern gingen, wurden sie rein. Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, dass er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter Stimme. Er warf sich vor den Füßen Jesu zu Boden und dankte ihm. Dieser Mann war aus Samarien. Da sagte Jesus: Es sind doch alle zehn rein geworden. Wo sind die übrigen neun? Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden? Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh! Dein Glaube hat dir geholfen. Einführendes Gebet: O Jesus, nicht deine Gaben sind es, die mich wahrhaft heil machen, sondern du selbst bist es. Bitte: Öffne mein Herz für das Erkennen deiner vollkommenen Hingabe in der Menschwerdung! 1. Die Erbarmungswürdigkeit des Menschen. Ganz konkret und bedrückend ist die Krankheit dieser zehn Menschen: Aussatz, Lepra, unheilbar, das Urteil zum Tod in völliger Ausgeschlossenheit vom menschlichen Gemeinwesen. Aussätzige mussten sich in der damaligen Zeit strikt von anderen fernhalten, andere durch Rufen oder ein Signal vor ihrer Nähe warnen, denn zu groß war die Gefahr der Ansteckung. Diese Zehn haben niemand mehr, an den sie sich wenden können und erkennen doch den EINEN, der ihnen ALLES zu geben vermag. „Meister“ rufen sie ihn, und bekennen seine Herrschaft konkret: Du, JESUS, bist der Meister! Du allein hast die Macht über unsere Krankheit. Erbarme Dich! Diese Aussätzigen sind wie ein Bild für den Zustand des Menschen, seit er mit der Sünde in Berührung kam. So sieht unsere Seele in den Augen Gottes aus, wenn wir sündigen. Doch Gott ist Herr, auch über die Sünde. Wenn wir ihn als Gott anerkennen und sein Erbarmen anrufen, gelangen wir unter seine heilende Macht! 2. Das Erbarmen Gottes. Jesus reagiert sofort! „Als er sie sah“ – keine langen Plädoyers sind nötig, keine Verhandlungen, Jesus sieht und heilt. Doch er heilt mit einem Auftrag, der Glauben und Vertrauen einfordert. Den Priestern kam es zu, einen Menschen sowohl für unrein zu erklären und damit von der Gemeinschaft auszuschließen, als auch ihn wieder rein zu erklären und damit in die Gemeinschaft zurückzuholen. „Und während sie zu den Priestern gingen, wurden sie rein.“ – nicht vorher. Sie mussten erst im Glauben gehorchen, alles auf die Karte des Vertrauens auf Jesu Wort setzen, um geheilt zu werden. Sie mussten es mitten in den konkreten Umständen und Ordnungen tun, in denen sie lebten, nicht im Verborgenen der privaten Sphäre, sondern hinausgehend in diese Welt: „Geht, zeigt euch (…)!“ Zeigt und bekennt euren Glauben! 3. Du allein bist Gott! Einer kehrt um, lobt Gott mit lauter Stimme, wirft sich vor ihm nieder und dankt ihm! Äußerlich gesund zu werden ist nicht genug! Jesus klagt über die neun, die nicht kommen und ihm nicht danken. Nicht aus Eitelkeit, sondern weil sie den wichtigsten Schritt zum Heil nicht tun: Gott anbeten! War ihr erstes Bekenntnis über Jesus als den Meister noch von Eigennutz, dem Wunsch nach Gesundung geprägt, hätten sie nun wie dieser eine ein gereinigtes Bekenntnis zu Jesus ablegen können: Zeugnis, Anbetung, Dank! Hier zeigt Jesus, dass wahre Anbetung über das hinausgeht, was irdisch und mit irdischen Sinnen erfahrbar ist. Der eine, der zurückkehrt, hat erkannt, dass nicht die körperliche Heilung allein das Entscheidende ist. Sein Glaube ist gewachsen, er erkennt in Jesus mehr als nur den, der heilte. Er fällt vor ihm nieder, dankt und so betet er an. Rein geworden sind alle zehn, aber wahrhaft heil nur dieser eine, der Gott anbetet. Gespräch mit Christus: Jesus, wie oft suche ich allein deine Gaben, aber bin nicht bereit, dich selbst ganz anzunehmen. In deiner Menschwerdung hast du mich ganz angenommen, um mir dein Heil, deine Selbsthingabe zu schenken. Hilf mir, nicht beim Vorletzten stehen zu bleiben, sondern mich dir ganz zu öffnen und mich dir zu übergeben, meinem Herrn und Gott! Möglicher Vorsatz: Ich will Jesus heute eine Zeit reiner Anbetung um seiner selbst willen schenken.
König meines und deines Herzens 15. November 2018
Donnerstag der zweiunddreißigsten Woche im Jahreskreis Hl. Albert der Große OP, Bischof und Kirchenlehrer Hl. Findan OSB, Einsiedler Hl. Leopold III., Markgraf Angelika Knauf Lk 17,20-25 In jener Zeit als Jesus von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte. Man kann auch nicht sagen: Seht, hier ist es!, oder: Dort ist es! Denn: Das Reich Gottes ist (schon) mitten unter euch. Er sagte zu den Jüngern: Es wird eine Zeit kommen, in der ihr euch danach sehnt, auch nur einen von den Tagen des Menschensohnes zu erleben; aber ihr werdet ihn nicht erleben. Und wenn man zu euch sagt: Dort ist er! Hier ist er!, so geht nicht hin, und lauft nicht hinterher! Denn wie der Blitz von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet, so wird der Menschensohn an seinem Tag erscheinen. Vorher aber muss er vieles erleiden und von dieser Generation verworfen werden. Einführendes Gebet: Jesus, deine Wege sind nicht unsere Wege, deine Gedanken nicht unsere Gedanken. Doch ich vertraue darauf, dass deine Wege und Gedanken immer der Liebe entspringen. Bitte: Hilf mir, dich König meines Herzens sein zu lassen! 1. Von innen nach außen. Das Reich Gottes wurde von den Juden zutiefst ersehnt. Die Frage, die die Pharisäer Jesus stellen, entspringt dieser Sehnsucht. Wie jede Sehnsucht aus bestimmten Bedürfnissen und Erwartungen entsteht, so richtete sich unter der Herrschaft der Römer die Hoffnung der Juden vor allem auf ein machtvolles Auftreten des Messias zur Wiederherstellung des äußeren Reiches. Geht es uns Gläubigen heute so viel anders? Wünschen nicht auch wir uns insgeheim die Wiederherstellung früheren kirchlichen Glanzes? Und neigen wir dabei nicht zu sehr zu Wegen, die in Äußerlichkeiten verhaftet bleiben? Doch was nutzen die schönsten und selbst wahrsten äußeren Formen kirchlichen Lebens, wenn in ihnen nicht unsere Herzen ganz für Gott schlagen. Wenn der Glaube nicht unser Innerstes durchdrungen hat und jeden Moment unseres Lebens prägt? 2. Wer herrscht in meinem Herzen? Schmerzhaft haben wir erfahren müssen, dass das äußerlich geordnete Bild der Kirche oft nicht ihrem tatsächlichen inneren Zustand entspricht. Und wir erschrecken zu Recht. Es scheint, als sei der Herr von so vielen verraten worden, die ihn doch aufscheinen lassen sollten. Wie war es um die Herzen derer bestellt, die so gehandelt haben? Vielleicht fragen wir uns das. Aber in der Art, wie wir fragen, scheint zugleich auf, wie es um unser eigenes Herz bestellt ist. Herrscht darin Zorn und Selbstgerechtigkeit oder herrscht darin der Herr, der um das Heil seiner Kirche in jedem einzelnen von uns ringt? Denn die Kirche existiert ja nicht außerhalb von konkreten Personen! Der Herr ringt um mein Herz und um dein Herz, um seine Kirche immer wieder neu zu erbauen. 3. Dein Reich komme! Ja, auch wir sehnen uns danach, einen Tag des Menschensohnes zu erleben. Wir sehnen uns danach, dass er komme und seine Herrschaft erweise. Dass er alles wieder ordne, dass die Häme verstumme, die Macht aller Feinde der Kirche zerbreche. Doch Jesus sagt schon den Jüngern: So werdet ihr den Tag des Menschensohnes nicht erleben. Lauft falschen Ankündigungen nicht hinterher! Der Blitz des Erscheinens des Menschensohnes muss in meinem und in deinem Herzen aufstrahlen, nirgendwo sonst! Ich muss Jesus darum bitten, dass dies geschieht, erlaubend, dass dieser Blitz zuerst meine selbstgemachte Ordnung umwirft, die mich von der Liebe trennt. Ich kann dem Herrn und der Kirche nicht mehr, aber auch nichts Wichtigeres und Entscheidenderes geben als mein Herz; meinen Glauben, meine Treue, meine Liebe! Lassen wir zu, dass er sein Reich in unseren, meinem und deinem Herzen errichtet, dass er machtvoll König unserer, meines und deines Herzens sein darf! Dann beginnt die Kirche, der Leib der Gläubigen, zu heilen. Gespräch mit Christus: Jesus, erbarme dich meiner Selbstgerechtigkeit in meinen Erwartungen, ja in meiner tiefsten Sehnsucht. Schau auf die selbstgemachten Sicherheiten, die ich darin nicht loszulassen wage. Jesus komm und erobere mein Herz mit deiner Sanftmut und der heilenden Macht deiner Liebe. Möglicher Vorsatz: Ich möchte in der Gewissenserforschung am Abend heute mit Jesus besonders auf die inneren Antriebe meiner Gedanken und Taten achten.
Freiheit und Barmherzigkeit 16. November 2018
Freitag der zweiunddreißigsten Woche im Jahreskreis Hl. Otmar von St. Gallen, Abt Hl. Walter, Klostergründer Hl. Margareta von Schottland, Königin Angelika Knauf Lk 17,26-37 In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie es zur Zeit des Noach war, so wird es auch in den Tagen des Menschensohnes sein. Die Menschen aßen und tranken und heirateten bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging; dann kam die Flut und vernichtete alle. Und es wird ebenso sein, wie es zur Zeit des Lot war: Sie aßen und tranken, kauften und verkauften, pflanzten und bauten. Aber an dem Tag, als Lot Sodom verließ, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel, und alle kamen um. Ebenso wird es an dem Tag sein, an dem sich der Menschensohn offenbart. Wer dann auf dem Dach ist und seine Sachen im Haus hat, soll nicht hinabsteigen, um sie zu holen, und wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren. Denkt an die Frau des Lot! Wer sein Leben zu bewahren sucht, wird es verlieren; wer es dagegen verliert, wird es gewinnen. Ich sage euch: Von zwei Männern, die in jener Nacht auf einem Bett liegen, wird der eine mitgenommen und der andere zurückgelassen. Von zwei Frauen, die mit derselben Mühle Getreide mahlen, wird die eine mitgenommen und die andere zurückgelassen. Da fragten sie ihn: Wo wird das geschehen, Herr? Er antwortete: Wo ein Aas ist, da sammeln sich auch die Geier. Einführendes Gebet: „Großer Gott, du offenbarst deine Macht vor allem im Erbarmen und im Verschonen“, so bete ich mit den Worten der Kirche zu dir, o Herr. Erbarme dich meiner, dass ich lerne, meine Freiheit recht zu gebrauchen. Bitte: Herr, öffne mein Erkennen für die Bedeutung meiner freien Willensentscheide! 1. Sünde und Barmherzigkeit. Gott ist barmherzig, doch in seiner Liebe bleibt er vollkommen frei, Barmherzigkeit zu gewähren. Seine Barmherzigkeit ist kein Automatismus, der seine Freiheit ausschaltet oder den freien Willen des Menschen übersieht. Gott sehnt sich nach unserem Heil bis zur Hingabe seiner selbst am Kreuz! Doch gerade in seinem Kreuz scheint auch das Vermögen in der Freiheit des Menschen auf, diese Barmherzigkeit abzulehnen. Wurde nicht der Herr am Kreuz noch genauso verlacht wie Noah beim Bau der Arche? Wurde nicht der Herr am Kreuz genauso verachtet wie Lot und seine himmlischen Gäste? Und gerade diese waren beauftragt, Gerechte zu suchen, die Sodom vor der Vernichtung hätten bewahren können, wie Abraham es vom Herrn erbeten hatte. Wer aber ist gerecht? 2. Die Macht der Freiheit. Gott bindet sich in der Gewährung seiner Barmherzigkeit an die Freiheit des Menschen. Die Freiheit aber befähigt den Menschen, zu erkennen und zu tun, was vor Gott und seiner Liebe gerecht ist. Gerechtigkeit bedeutet auch, das Gute gut zu nennen und das Böse böse! Genau hier zog Gott schon bei den Menschen zur Zeit Noahs und zur Zeit Lots die Trennungslinie. Jene, die das Gute verlachten und das Böse taten und gut nannten, wurden nicht gerettet, sondern vernichtet. Auch die Barmherzigkeit Gottes, die sich in Jesu Opfer offenbart hat, nennt die Sünde nicht gut. Jesus starb für unsere Sünden, sein Leiden und Tod sind eine klare Aussage gegen die Sünde. Wir können Gottes Barmherzigkeit nicht hernehmen, um die Sünde gutzuheißen. Gottes Barmherzigkeit wird wirksam, wo wir unsere Sünde erkennen, als solche benennen und dann auch bekennen! 3. Mehr als alles hüte dein Herz! Unsere Hinwendung zu Gott und die Abwendung von der Sünde muss vollständig werden. Das Zurückblicken von Lots Frau trotz des Verbots der Engel ließ sie zur Salzsäule erstarren. Dieses Bild zeigt uns, dass das innere Anhängen an die Sünde unser Herz verhärtet und für Gottes Barmherzigkeit verschließt. Wessen Herz noch der Sünde anhängt, den kann Gott nicht in die ganze Freiheit seiner Liebe führen. An unserer inneren Haltung entscheidet sich die Erlösung, die äußeren Taten allein sagen noch nichts über unseren Zustand. Die frei gewählte Abkehr vom Bisherigen und die Umkehr zu Gott öffnet unser Herz für Gottes barmherziges Wirken darin. Der Tag der Offenbarung des Menschensohnes wird der Tag sein, an dem nicht mehr Äußerlichkeiten entscheiden, sondern das Innere, das Herz eines jeden Menschen darüber entscheidet, ob Gott an ihm Barmherzigkeit üben kann oder nicht. Der rätselhafte Hinweis Jesu auf ein Aas und die es umkreisenden Geier erscheint noch einmal wie eine Mahnung, auf das zu achten, was unser Herz umgibt. Denn was wir an unser Herz heranlassen, kann aufzeigen, ob es in Gottes Liebe lebendig oder in der Abkehr von ihr schon wie tot ist. Gespräch mit Christus: O Jesus, die Bedeutung meiner Freiheit ist groß. Manchmal erschreckt sie mich, ist sie mir unbequem. Nimm mir dieses Erschrecken durch die Erkenntnis meiner Würde, für die mir die Sünde den Blick verdunkelt. Hilf mir, nicht in Glaubensroutine zu verfallen, sondern in einem guten Sinne unruhig zu bleiben - aus Sehnsucht nach einem reinen Herzen. Möglicher Vorsatz: Ich will Jesus um die Reinheit des Herzens bitten.
Gott bitten und glauben 17. November 2018
Samstag der zweiunddreißigsten Woche im Jahreskreis Hl. Gertrud von Helfta OCist, Mystikerin Hl. Hilda OSB, Äbtissin Hl. Salome OSCI, Königin Angelika Knauf Lk 18,1-8 In jener Zeit sagte Jesus den Jüngern durch ein Gleichnis, dass sie allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten: In einer Stadt lebte ein Richter, der Gott nicht fürchtete und auf keinen Menschen Rücksicht nahm. In der gleichen Stadt lebte auch eine Witwe, die immer wieder zu ihm kam und sagte: Verschaff mir Recht gegen meinen Feind! Lange wollte er nichts davon wissen. Dann aber sagte er sich: Ich fürchte zwar Gott nicht und nehme auch auf keinen Menschen Rücksicht; trotzdem will ich dieser Witwe zu ihrem Recht verhelfen, denn sie lässt mich nicht in Ruhe. Sonst kommt sie am Ende noch und schlägt mich ins Gesicht. Und der Herr fügte hinzu: Bedenkt, was der ungerechte Richter sagt. Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern zögern? Ich sage euch: Er wird ihnen unverzüglich ihr Recht verschaffen. Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde noch Glauben vorfinden? Einführendes Gebet: Jesus, du hast versprochen, dass du tust, um was wir in deinem Namen bitten. Ich glaube an dich, ich hoffe auf dich und ich liebe dich. Bitte: In deinem Namen bitte ich dich jetzt um Stärkung meines Glaubens! 1. Unbehagen. Ehrlich gesagt, dieses Gleichnis Jesu hat mir noch nie behagt. Warum wählt er ein so negatives und unattraktives Beispiel, um die Jünger von der Wichtigkeit des Bittens zu überzeugen? Nichts an diesem Richter ist mir sympathisch. Er ist selbstbezogen, bequem, nörglerisch, er vernachlässigt in jeder Hinsicht seine Pflicht und es kümmert ihn nicht einmal. Warum wählt Jesus einen solchen Typen, um durch ihn auf die Freigebigkeit Gottes zu verweisen? Und in der Aufdringlichkeit der Witwe spiegelt sich so viel Mühsal des Lebens wider. Ja schon, ihre Beharrlichkeit bewundere ich. Immerhin hat sie sich ihr Recht verschafft. Aber die ganze Szene ist so unerfreulich. Warum also wählt Jesus ein solch negatives Gleichnis für die Macht des Bittens? 2. Heilsame Therapie. Ebenso ehrlich gesagt: Heute in der Anbetung ging es mir auf! Dieses Beispiel ist eine heilsame Therapie, mich das Bitten zu lehren. Denn Hand aufs Herz, halte ich nicht in meinem tiefsten Herzen Gott manchmal für einen solchen „Typen“ wie diesen Richter? Fürchte ich darin nicht noch, dass ihn mein erlittenes Unrecht vielleicht nicht kümmert? Meine ich nicht meistens, ich müsste wie eben jene Witwe größte Anstrengungen unternehmen, um Gottes Hilfe zu erlangen? Tief in meinem Herzen sitzt noch ein Stachel des Misstrauens. Er ist dort wie eingesät, er ist die Erblast von Generationen - bis zurück zu den ersten Menschen. Mein Glaube ist immer wieder von Misstrauen bedroht. Wie kann ich das überwinden, damit ich wahrhaft lerne zu bitten, also mit dem Vertrauen und der Gewissheit, auch erhört zu werden? 3. Wer an mich glaubt… Ich kann es nicht! Nur Jesus kann es! Er hat unser Misstrauen gegen die Vaterliebe Gottes ans Kreuz und bis in die Hölle getragen und durchlitten – und in seinem Vertrauen und Gehorsam, ja in der Fülle seiner Liebe zum Vater überwunden und vernichtet! Seine Aufforderung zu bitten und darin nicht nachzulassen, ist die Therapie, die uns zu wahrem Glauben führen und darin bewahren soll. Deshalb verknüpft er auch das rechte Bitten mit der Existenz von Glauben. Wenn ich Gott nicht vertrauensvoll bitten kann, dann ist Gott in meinem Herzen noch wie dieser Richter, der sich nicht kümmert, nicht aber mein Vater, der mich liebt. Seinen Sühne-Tod vor Augen hat uns Jesus im Abendmahlssaal diese Verheißung gegeben: „Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen und er wird noch größere als diese vollbringen, denn ich gehe zum Vater. Alles, um was ihr in meinem Namen bitten werdet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird. Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bitten werdet, werde ich es tun“. Verherrlichen wir durch unablässiges Bitten um Glauben, Hoffnung und Liebe unseren Vater im Himmel! Gespräch mit Christus: Jesus, mein Gott, Sohn des Vaters, in deinem Namen bitte ich dich: Gib mir Glaube, Hoffnung und Liebe! Möglicher Vorsatz: Ich will die Sorge, die mich gerade am meisten bedrängt, in Jesu Namen bittend vor meinen Vater im Himmel bringen.
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