Tägliche Meditationen Sonntag 22. Juli 2018 bis Samstag 28. Juli 2018 Sechzehnte Woche im Jahreskreis Eva Gloserová, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi
Ruht ein wenig aus 22. Juli 2018
16. Sonntag im Jahreskreis Hl. Maria Magdalena Hl. Verena, Märtyrerin Hl. Eberhard OCist Eva Gloserová, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi Mk 6,30-34 In jener Zeit versammelten sich die Apostel, die Jesus ausgesandt hatte, wieder bei ihm und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten. Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus. Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen. Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber man sah sie abfahren, und viele erfuhren davon; sie liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin und kamen noch vor ihnen an. Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange. Einführendes Gebet: Stell dich vor Gott, so wie du gerade bist, erzähle ihm kurz, wie es dir geht und vertraue, dass es für ihn interessant und wichtig ist. Bitte: Herr, hilf mir, bei dir ausruhen zu lernen! 1. Wieder bei ihm. Die ausgesandten Apostel versammeln sich wieder bei Jesus. Auch jeder Moment des Gebets ist eine Gelegenheit, wieder zu Jesus zu kommen „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken.“ (Mt 11,28) Ich darf es mir heute gönnen, zu Jesus zu kommen, ohne etwas leisten zu müssen, einfach um wieder bei ihm zu sein. 2. Ruht ein wenig aus. Wir alle brauchen Pausen. Gott hat sogar einen Tag in der Woche dazu bestimmt, dass man ausruhen kann. Trotzdem kommt manchmal die Versuchung zu denken, dass ich doch viel zu tun habe und weiterarbeiten sollte. Jesus kennt diese Gefahr und auch deswegen erteilt er seinen Jüngern eine Lehre. Kann das auch eine Einladung an mich sein? 3. Alles aus Liebe. Statt in eine einsame Gegend kommt Jesus mit seinen Jüngern an einen Ort, an dem ihn eine bedürftige Menschenmenge erwartet. Aus Liebe hatte Jesus die Zwölf zu einem Ausflug eingeladen, aus Liebe ändert er seinen Plan. Sein Herz ist weit; auch die, die unerwartet aufkreuzen und bei ihm Ruhe und Nahrung suchen, will er erquicken. Wie tickt mein Herz? Gespräch mit Christus: Frag Jesus, wie er deinen Tagesablauf sieht. Oder ruhe eine Weile bei ihm. Möglicher Vorsatz: Finde heute einen oder mehrere Momente, um dich kurz bei Jesus auszuruhen.
Bleibt in mir 23. Juli 2018
Fest Hl. Brigitta von Schweden, Ordensgründerin, Schutzpatronin Europas Hl. Liborius von Le Mans, Bischof Hl. Apollinaris, Bischof und Märtyrer Eva Gloserová, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi Joh 15,1-8 In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe. Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet. Einführendes Gebet: Erinnere dich daran, dass Gott seit dem Tag deiner Taufe durch seine Gnade in dir wohnt. Wenn es dir hilft, kannst du dir vorstellen, im Gebet wie mit einem inneren Aufzug tief in deine Seele herabzufahren, wo er auf dich wartet. Bitte: Herr, ich möchte in dir bleiben! 1. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Die erste gute Nachricht: Wir sind Reben! Reben an ihm, Reben, die von ihm kommen und zu ihm gehören. Wie tröstlich ist es, uns mit Gott so verbunden zu wissen! Wir gehören zu ihm, ohne etwas erreichen oder leisten zu müssen. Von ihm haben wir das Leben. 2. Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Du, Jesus, hast eine Bitte an uns: Du möchtest, dass wir in dir bleiben. Im Gegensatz zu den Reben in der Natur sind wir mit freiem Willen begabt. Es liegt in unserer Macht, uns von Gott zu trennen. Ein hohes Risiko, das auch eine überraschende Schönheit beinhaltet. Ich kann Gott etwas schenken: meine Liebe, meine Zuneigung. Ist das nicht faszinierend? 3. Die Kraft deiner Worte. Das Wort Gottes, das Wort Jesu, spielt eine große Rolle in meiner Verbundenheit mit ihm und in meiner Fruchtbarkeit als Mensch. Das Wort reinigt, gibt Orientierung in der Komplexität des Alltags. Kommt mir das Wort Gottes manchmal in den Sinn, wenn ich eine Entscheidung treffen soll? Oder wenn ich überlege, wie ich jemandem antworten soll? Wie oft lese ich die Bibel? Je mehr ich die Worte Jesu verinnerliche, je konkreter ihr Einfluss in meinem Alltag ist, desto mehr wächst meine innere Verbundenheit mit ihm. Gespräch mit Christus: Danke Gott für seine Gegenwart in dir. Bitte ihn um Hilfe, damit du mit ihm verbunden leben kannst. Möglicher Vorsatz: Erinnere dich ein oder mehrmals am Tag daran, dass du mit Gott verbunden bist, dass er dir Leben und Kraft schenkt.
Deine Mutter und deine Brüder 24. Juli 2018
Dienstag der sechzehnten Woche im Jahreskreis Hl. Christophorus Hl. Kinga (Kunigunde) von Polen Hl. Christine Scharbel Makhluf, Einsiedler Eva Gloserová, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi Mt 12,46-50 In jener Zeit, als Jesus mit den Leuten redete, standen seine Mutter und seine Brüder vor dem Haus und wollten mit ihm sprechen. Da sagte jemand zu ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir sprechen. Dem, der ihm das gesagt hatte, erwiderte er: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder? Und er streckte die Hand über seine Jünger aus und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder. Denn wer den Willen meines himmlischen Vaters erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter. Einführendes Gebet: Erinnere dich daran, dass du in Gottes Gegenwart bist, dass er in dir lebt, dir Leben und Kraft verleiht. Öffne dich für ein Gespräch mit ihm. Bitte: Herr, gib mir die Gnade, deinen liebenden Blick in mir zu spüren. 1. Wer ist meine Familie? Jesu Verwandte sind gekommen, um ihn zurück nach Hause zu bringen, oder zumindest zurechtzuweisen. Sie hielten sein Verhalten für verrückt, ja für skandalös. Als Familie hatten sie das Recht, einzugreifen (wenn er sich wirklich etwas hätte zu Schulden kommen lassen). Sie haben sogar Maria mitgebracht. Jesus distanziert sich nicht von seinen bestehenden Familienbanden, sondern belehrt alle mit seiner Frage: „Wer ist meine Mutter und meine Brüder?“, dass es auch übernatürliche Familienbande gibt. Wer kann behaupten, dass er mit mir so innig verbunden ist wie er? 2. Das hier sind meine Mutter und meine Brüder… Jesus antwortet und streckt die Hand über seine Jünger aus. Betrachten wir die Geste: Sie wirkt wie die eines Vaters, einer Mutter, die die Hand über das Kind ausstreckt – schützend, zärtlich. Jeder, der den Willen des Vaters erfüllt, jeder, der mit Gott in Freundschaft lebt, der ist dir, Jesus, Mutter und Bruder und Schwester. 3. Und Maria? Konnte Maria sich wegen der Aussage Jesu beleidigt fühlen? Die Magd des Herrn war mit Recht die Mutter Jesu. Wie die Kirchenväter lehren, hat sie Jesus zuerst im Glauben und im Gehorsam in ihrem Herzen empfangen, ehe er in ihrem Leib Fleisch angenommen hat. Gespräch mit Christus: Spreche mit Jesus, der auch über dich seine Hand ausstreckt. Bitte ihn, dass er dir hilft, den Willen seines Vaters zu erfüllen, ganz konkret in deinem Alltag. Möglicher Vorsatz: Wenn du heute eine Entscheidung treffen sollst, bete darüber, um zu sehen, welches Licht der Glaube und der Gehorsam darauf fallen lassen.
Was willst du? 25. Juli 2018
Fest Hl. Apostel Jakobus d. Ältere Hl. Thea, Märtyrerin Thomas von Kempen Eva Gloserová, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi Mt 20,20-28 In jener Zeit kam die Frau des Zebedäus mit ihren Söhnen zu Jesus und fiel vor ihm nieder, weil sie ihn um etwas bitten wollte. Er fragte sie: Was willst du? Sie antwortete: Versprich, dass meine beiden Söhne in deinem Reich rechts und links neben dir sitzen dürfen. Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde? Sie sagten zu ihm: Wir können es. Da antwortete er ihnen: Ihr werdet meinen Kelch trinken; doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die mein Vater diese Plätze bestimmt hat. Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über die beiden Brüder. Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen. Bei euch soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele. Einführendes Gebet: Erinnere dich an die Gegenwart Gottes in dir, versuche dich bei ihm zu sammeln, und erneuere dein Vertrauen in ihn. Bitte: Herr, reinige meine Sehnsüchte, richte sie auf dich und dein Reich aus. 1. Was willst du? Jesus, du bemerkst die Sehnsucht in den Augen der Frau des Zebedäus und ihrer Söhne. Du siehst auch ihre Herzen und willst ihnen helfen. Deshalb fragst du sie bloß: Was willst du? Es hilft, unsere Sehnsüchte und Bitten in Worte zu fassen. Sie aus den dunklen Winkeln des Herzens zu holen und bei Tageslicht zu betrachten. Wonach sehne ich mich? 2. Minister oder Gefährten? Die beiden Brüder sehnten sich danach, Jesu rechte Hand zu werden. Und sie stellten sich vor, sie könnten die ersten Plätze in seinem Reich einnehmen. Sie wissen weder worum sie bitten noch wonach sie sich tief in ihrem Innersten sehnen. Eine tiefe Freundschaft mit Jesus beinhaltet auch Teilhabe an seinem Leiden. Bin ich bereit, seinen Kelch zu trinken? 3. Willst du groß sein? Jesus bittet uns nicht darum, unsere Sehnsüchte „an den Nagel zu hängen“, sondern er hilft uns, sie zu reinigen. Die Sehnsucht, groß zu sein, etwas Bedeutendes zu erreichen, unser volles Potential zu entwickeln, ist etwas Gutes. Der Weg dorthin führt allerdings über das Dienen. Auch Autorität soll als ein Dienst verstanden und ausgeübt werden. Das ist die Erneuerung des Herzens, die Jesus bringt und die sich auch auf die Beziehungen zwischen Vorgesetzten und Untergebenen auswirkt. Gespräch mit Christus: Sprich mit Jesus über deine Sehnsüchte. Fass sie in Worte, betrachte sie zusammen mit Jesus. Möglicher Vorsatz: Erwähle eine Sehnsucht, die vielleicht Reinigung braucht, und in einem ruhigen Moment des Tages bitte Jesus darum, dass er ihr die richtige Ausrichtung gibt.
Mit dem Herzen hören und sehen 26. Juli 2018
Gedenktag Hll. Joachim und Anna, Eltern der Gottesmutter Maria Hl. Gloriosa, Märtyrerin Sel. Titus Brandsma, Märtyrer Eva Gloserová, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi Mt 13,10-17 In jener Zeit kamen die Jünger zu Jesus und sagten: Warum redest du zu ihnen in Gleichnissen? Er antwortete: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs zu erkennen; ihnen aber ist es nicht gegeben. Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat. Deshalb rede ich zu ihnen in Gleichnissen, weil sie sehen und doch nicht sehen, weil sie hören und doch nicht hören und nichts verstehen. An ihnen erfüllt sich die Weissagung Jesajas: Hören sollt ihr, hören, aber nicht verstehen; sehen sollt ihr, sehen, aber nicht erkennen. Denn das Herz dieses Volkes ist hart geworden, und mit ihren Ohren hören sie nur schwer, und ihre Augen halten sie geschlossen, damit sie mit ihren Augen nicht sehen und mit ihren Ohren nicht hören, damit sie mit ihrem Herzen nicht zur Einsicht kommen, damit sie sich nicht bekehren und ich sie nicht heile. Ihr aber seid selig, denn eure Augen sehen und eure Ohren hören. Amen, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben sich danach gesehnt zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört. Einführendes Gebet: Erinnere dich an die Gegenwart Gottes in deinem Herzen und an deine Verbundenheit mit ihm. Erneuere dein Vertrauen auf ihn. Bitte: Herr, gib mir ein hörendes Herz! 1. Nicht alle verstehen das Evangelium. Jesus verkündet die Frohe Botschaft. Es ist tatsächlich eine sehr gute und frohe Botschaft, aber manche wollen sie nicht hören. Vielleicht habe ich mich schon einmal selbst darüber gewundert, warum die Liebe Gottes für mich so offensichtlich ist, und warum so viele Menschen, die sie auch bräuchten, sich gar nicht dafür interessieren. Es ist ein Geschenk, dass ich die Frohe Botschaft verstehe. 2. Ein Problem ist das Herz. Eine Ursache für die Blindheit und Taubheit wird erwähnt: Das Herz dieses Volkes ist hart geworden. Was bedeutet das? Dass sie sich Gott gegenüber verschließen? Dass sie ihn nicht brauchen und lediglich aus eigener Kräften leben wollen? Dass sie nicht darauf vertrauen, dass Gott ihnen ein erfülltes und glückliches Leben wünscht? 3. Selig seid ihr! Selig sein, heißt glücklich sein. Glücklich, gesegnet seid ihr, die ihr auf Gott und seine Liebe zu euch vertraut. Wer das Leben so betrachtet, kann auch in schwierigen Situationen die Zeichen der Liebe und Vorsehung Gottes lesen und erkennen. Gespräch mit Christus: Sprich mit Jesus über dein Herz. Ist es ein hörendes und sehendes Herz? Möglicher Vorsatz: Wenn dir heute ein Zeichen der Liebe Gottes begegnet, dann merke es dir. Es kann ein Gespräch sein, ein Text, eine Situation, ein Lied… Gott ist kreativ.
Die Saat in deinem Herzen 27. Juli 2018
Freitag der sechzehnten Woche im Jahreskreis Hl. Natalie, Märtyrerin Hl. Berthold, Mönch Hl. Magnerich, Bischof Hl. Waldrada, Äbtissin Eva Gloserová, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi Mt 13,18-23 In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Hört, was das Gleichnis vom Sämann bedeutet. Immer wenn ein Mensch das Wort vom Reich hört und es nicht versteht, kommt der Böse und nimmt alles weg, was diesem Menschen ins Herz gesät wurde; hier ist der Samen auf den Weg gefallen. Auf felsigen Boden ist der Samen bei dem gefallen, der das Wort hört und sofort freudig aufnimmt, aber keine Wurzeln hat, sondern unbeständig ist; sobald er um des Wortes willen bedrängt oder verfolgt wird, kommt er zu Fall. In die Dornen ist der Samen bei dem gefallen, der das Wort zwar hört, aber dann ersticken es die Sorgen dieser Welt und der trügerische Reichtum, und es bringt keine Frucht. Auf guten Boden ist der Samen bei dem gesät, der das Wort hört und es auch versteht; er bringt dann Frucht, hundertfach oder sechzigfach oder dreißigfach. Einführendes Gebet: Erinnere dich an die Gegenwart Gottes in deinem Herzen, öffne dich, um sein Wort zu hören, und erneuere dein Vertrauen auf ihn. Bitte: Herr, mach mein Herz zu gutem Boden für dein Wort! 1. Ins Herz gesät. So betrachtet Gott die Worte, die er zu uns spricht: als eine uns ins Herz gepflanzte Saat. Nicht wie einen Befehl, nicht etwa nur als Information sieht er sie an. Sie sind eine Gabe, die das Potential hat, in mir zu wachsen und Frucht bringen. Sein Wort hat die Kraft, mich und die Welt um mich herum zu bereichern, ja sogar zu verwandeln. Es ist eine kostbare Saat. 2. Einige Widerstände. Jesus bleibt realistisch: nicht immer ist sein Wort wirksam. Es kann sein, dass ich es manchmal bewusst oder unbewusst nicht hören und verstehen will. Es kann sein, dass mir Entschiedenheit fehlt, sein Wort umzusetzen, auch wenn es schwierig ist. Oder vielleicht sind meine Prioritäten so gesetzt, dass ich irgendwie keine Zeit für Gott finde. Wie ist heute der Boden meines Herzens beschaffen? 3. Wie ist ein guter Boden? Es gibt drei wichtige Aspekte in unserer Beziehung zum Wort Gottes: Hören, Verstehen und Frucht bringen. Ich möchte aufmerksam deine Worte hören. Ich möchte verstehen, was du mir damit sagen willst. Ich möchte das Wort in meinem Leben umzusetzen. So gut wie ich kann. Gespräch mit Christus: Sprich ganz persönlich mit Jesus über deine Beziehung mit seinem Wort. Möglicher Vorsatz: Fasse einen konkreten Vorsatz, damit du etwas aus dem heutigen Evangelium in deinem Leben umsetzen kannst.
Göttliche Geduld 28. Juli 2018
Samstag der sechzehnten Woche im Jahreskreis Hl. Innozenz I., Papst Hl. Benno von Osnabrück, Bischof Hll. Beatus und Bantus, Einsiedler Eva Gloserová, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi Mt 13,24-30 In jener Zeit erzählte Jesus der Menge das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Mann, der guten Samen auf seinen Acker säte. Während nun die Leute schliefen, kam sein Feind, säte Unkraut unter den Weizen und ging wieder weg. Als die Saat aufging und sich die Ähren bildeten, kam auch das Unkraut zum Vorschein. Da gingen die Knechte zu dem Gutsherrn und sagten: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher kommt dann das Unkraut? Er antwortete: Das hat ein Feind von mir getan. Da sagten die Knechte zu ihm: Sollen wir gehen und es ausreißen? Er entgegnete: Nein, sonst reißt ihr zusammen mit dem Unkraut auch den Weizen aus. Lasst beides wachsen bis zur Ernte. Wenn dann die Zeit der Ernte da ist, werde ich den Arbeitern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber bringt in meine Scheune. Einführendes Gebet: Erinnere dich an die Gegenwart Gottes in deinem Herzen, öffne dich für sein Wort, erneuere dein Vertrauen auf ihn. Bitte: Herr, lehre mich, Geduld zu üben wie du! 1. Du bist geduldig. Eine Eigenschaft Gottes ist die Geduld. Alle, die mit Menschen etwas zu tun haben, oder einfach mit sich selbst, brauchen Geduld. Wir entwickeln uns langsam, brauchen viel Zeit zum Lernen, sogar zum Verstehen. So sind wir gemacht. So funktionieren wir, auch in dieser hektischen Zeit. Es ist in Ordnung, dass wir viel Zeit brauchen. 2. Eine schnelle Lösung. Trotzdem laufen wir immer wieder Gefahr, auch im Rahmen von persönlichen Beziehungen und im Umgang mit Menschen allgemein schnelle Lösungen zu suchen. Oder aber auch zu schnell zu bewerten, zu urteilen. Mit dem Risiko, dass wir dabei etwas Gutes zerstören oder es verletzen. 3. Lasst beides wachsen bis zur Ernte! Manche Dinge muss man wachsen lassen, um genau sehen zu können, ob es Weizen oder Unkraut ist. Es gibt einen Moment der Unterscheidung, der Trennung, in dem der Herr alles Gute bei dir ernten und sammeln möchte. Wenn die Zeit reif ist. Auch das geschieht aus Liebe, aus großem Respekt für uns und unsere Freiheit. Gespräch mit Christus: Sprich mit Jesus darüber, wie du mit anderen Menschen umgehst. Möglicher Vorsatz: Sei heute geduldig mit allen, besonders mit jemandem, der es braucht.
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