Tägliche Meditationen Sonntag 6. Mai 2018 bis Samstag 12. Mai 2018 Sechste Woche der Osterzeit Fabiola Marton Vaterliebe | Sonntag | Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben (Joh 14,6) | Montag | Wenn er aber kommt, … | Dienstag | Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist auch dein. (Lk 15,31) | Mittwoch | Spielst du Lotto? | Donnerstag | Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin (Joh 17,24) | Freitag | „Und die Liebe hört niemals auf.“ (1 Kor 13,8) | Samstag |
Vaterliebe 6. Mai 2018
6. Sonntag der Osterzeit Vocem Iucunditatis Rogate Hl. Britto von Trier, Bischof Hl. Dominikus Savio, Schüler Don Boscos Hl. Antonia, Märtyrerin Hl. Gundula, Märtyrerin Fabiola Marton Joh 15,9-17 In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe. Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird. Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage. Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe. Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet. Dies trage ich euch auf: Liebt einander! Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, du mir geschenkte Gabe des Vaters und des Sohnes. Danke, Herr, dass du den Geist unbegrenzt gibst (Joh 3,34). Komm und entzünde mein Herz mit Liebe. Jesus, lass mich dich in diesem Gebet mit ganzem Herzen suchen und lieben. Jesus, ich sehne mich nach dir. Bitte: Jesus, in diesem Gebet möchte ich dich noch mehr kennenlernen und dir begegnen. 1. Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Jesus ist sich des Vaters Liebe ganz bewusst. Wie ist die väterliche Liebe Gottes? Gott ist Vater, Ursprung von allem, erhabene Autorität, zugleich Güte und liebende Besorgtheit um alle seine Kinder. Jesus ist ,,das Ebenbild des unsichtbaren Gottes". (Katechismus 239-241). Wie ist nun die väterliche Liebe Gottes? Sie ist wie die Liebe Jesu. Es ist Liebe bis zur Vollendung (Joh 13,1). Eine Liebe, die die vollkommene Freude des anderen wünscht. „Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird.“ (Joh 15,11) 2. Bleibt in meiner Liebe! Was will uns Jesus damit sagen? Ist es ein ständiges Bewusstsein der Liebe Jesu? Ein Leben, das sich unter seinem liebenden Blick entwickelt? Ja, auch. Doch es bedeutet noch mehr. In Jesu Liebe bleibt derjenige, der die Gnade der tiefen Vertrautheit und echten Verbundenheit mit dem Herrn empfängt. Es ist die „Christus lebt in mir“- Erfahrung (Gal 2,20) des Apostels Paulus, wozu Jesus jeden von uns einlädt. 3. Gebote halten, unmöglich? Im Evangelium durften wir heute lesen: „Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben (...) Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.“ Ziemlich gewagt! Wie Jesus soll ich lieben?! Das ist ohne ihn unmöglich! Aber mit Jesus ist es ein Riesenabenteuer und ein Leben in der Liebe Gottes. Gott schenkt uns seinen Geist und gibt uns ein neues Herz, damit wir nach seinen Gesetzen leben können (Ez 10,19). „Denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.“ (Röm 5,5) Sagen wir -JA- dazu. Gespräch mit Christus: Jesus, mit offenem Herzen bin ich vor dir und möchte dich ganz aufnehmen. Lebe in mir, liebe in mir. Ich gebe dir mein ganzes Sein als dein Eigentum. Amen. Möglicher Vorsatz: Jemandem meiner Umgebung eine Tat der Nächstenliebe schenken.
Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben 7. Mai 2018
Montag der sechsten Osterwoche Sel. Gisela OSB, Königin, Äbtissin Hl. Heilika (Helga) OSB, Äbtissin Hl. Notker der Stammler OSB Fabiola Marton Joh 15,26-16,4a In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn der Beistand kommt, den ich euch vom Vater aus senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, dann wird er Zeugnis für mich ablegen. Und auch ihr sollt Zeugnis ablegen, weil ihr von Anfang an bei mir seid. Das habe ich euch gesagt, damit ihr keinen Anstoß nehmt. Sie werden euch aus der Synagoge ausstoßen, ja es kommt die Stunde, in der jeder, der euch tötet, meint, Gott einen heiligen Dienst zu leisten. Das werden sie tun, weil sie weder den Vater noch mich erkannt haben. Ich habe es euch gesagt, damit ihr, wenn deren Stunde kommt, euch an meine Worte erinnert. Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, du mir geschenkte Gabe des Vaters und des Sohnes. Danke, Herr, dass du den Geist unbegrenzt gibst (Joh 3,34). Komm und entzünde mein Herz mit Liebe. Jesus, lass mich dich in diesem Gebet mit ganzem Herzen suchen und lieben. Jesus, ich sehne mich nach dir. Bitte: Jesus, in diesem Gebet möchte ich dich noch mehr kennenlernen und dir begegnen. 1. Meine Wahrheit lautet: Es gibt keine Wahrheit! Eine der wichtigsten Bibelstellen, für alle verfolgten Christen! Ja, auch heute sterben Christen aufgrund ihres Glaubens. Und wahrscheinlich hat jeder von uns eine Erfahrung von Ausgrenzung aufgrund der Glaubensinhalte erlebt. Ein mit Wahrheit verbundener Glaube wird in einer Gesellschaft, in der nur Meinungen erlaubt sind, verleugnet und oft sogar bekämpft. Erkennt man daran nicht den Anspruch eines totalitären Regimes, das die Gedanken zensiert, wie es der Relativismus tut? 2. Zweifel, ein Ort der Kommunikation. Gleichzeitig sollte sich kein Mensch als absoluter Träger der ganzen Wahrheit ansehen, weil er dann auf die „Ungläubigen hinabschauen“ würde. „Der Glaubende, wie der Ungläubige haben, jeder auf seine Weise, am Zweifel und am Glauben Anteil, wenn sie sich nicht vor sich selbst verbergen und vor der Wahrheit ihres Seins. Keiner kann dem Zweifel ganz, keiner dem Glauben ganz entrinnen. (...) Vielleicht könnte so gerade der Zweifel, der den einen wie den anderen vor der Verschlieβung im bloβ Eigenen bewahrt, zum Ort der Kommunikation werden.“ (Joseph Ratzinger, Einführung in das Christentum, Kap. 1.1) 3. Verbündete auf der Suche nach wahrem Grund. Wegen unserer Unzulänglichkeit sind wir immer bedürftig für den Geist der Wahrheit und so Verbündete in der Suche nach festem Grund. Wie gut, dass wir alle (!) bedürftig sind vor Gott. Das ist die Wahrheit unseres Seins. Wir haben im Evangelium gelesen, dass Jesus uns den Beistand sendet, vor allem für Momente der Ausgrenzung, Verfolgung und Zweifel. Der Beistand lässt uns den sicheren Grund, den tiefen Sinn und die Wahrheit unseres Lebens erkennen. Ja, der Geist der Wahrheit, der die Liebe Gottes ist (Röm 5,5), lässt uns Gott erkennen, die Gegenwart Jesu erfahren. Gespräch mit Christus: Komm Heiliger Geist und erinnere mich an die wichtigste Wahrheit meines Lebens. Bitte lass mich immer tiefer erkennen, dass ich geliebter Sohn, geliebte Tochter Gottes bin. So wie du es bist, Jesus. Ich möchte Zeuge dafür sein, dass Gott mein liebender Vater ist. Amen. Möglicher Vorsatz: Mit kindlichem Vertrauen und ganzem Herzen das Vaterunser sprechen.
Wenn er aber kommt, … 8. Mai 2018
Dienstag der sechsten Osterwoche Hl. Friedrich OSB Abt Hl. Ulrika Nisch, Ordensfrau Hl. Klara Fey, Generaloberin Fabiola Marton Joh 16,5-11 In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Jetzt gehe ich zu dem, der mich gesandt hat, und keiner von euch fragt mich: Wohin gehst du? Vielmehr ist euer Herz von Trauer erfüllt, weil ich euch das gesagt habe. Doch ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich fortgehe. Denn wenn ich nicht fortgehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen; gehe ich aber, so werde ich ihn zu euch senden. Und wenn er kommt, wird er die Welt überführen (und aufdecken), was Sünde, Gerechtigkeit und Gericht ist; Sünde: dass sie nicht an mich glauben; Gerechtigkeit: dass ich zum Vater gehe und ihr mich nicht mehr seht; Gericht: dass der Herrscher dieser Welt gerichtet ist. Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, du mir geschenkte Gabe des Vaters und des Sohnes. Danke, Herr, dass du den Geist unbegrenzt gibst (Joh 3,34). Komm und entzünde mein Herz mit Liebe. Jesus, lass mich dich in diesem Gebet mit ganzem Herzen suchen und lieben. Jesus, ich sehne mich nach dir. Bitte: Jesus, in diesem Gebet möchte ich dich noch mehr kennenlernen und dir begegnen. 1. „Ich werde euch nicht als Weisen zurücklassen“ (Joh 14,18). Jesus sagte den Jüngern beim Letzten Abendmahl, er gehe fort. Wohin gehst du, Jesus? Bleibst du nicht bei uns? Es hört sich an, als ob uns wegen des Scheidens Jesu der Heilige Geist geschickt wird. Im Katechismus lesen wir, dass der Heilige Geist auch „der Geist des Sohnes“ genannt wird. „Mit dem Vater und dem Sohn eines Wesens, lässt er (der Heilige Geist) sich weder im inneren Leben der Dreifaltigkeit noch als Gabe der Liebe für die Welt von ihnen (Vater und Sohn) trennen.“ (Nr. 689) Der Vater, Jesus und der Heilige Geist sind eins. Gott bleibt bei uns. Der Heilige Geist ist es, der uns Jesus „enthüllt". (Katechismus Nr. 687) Und durch Jesus werden wir den Vater erkennen. (Joh 14,7) 2. Und wenn er aber kommt, ... dann rennen wir alle davon. Ja, manchmal. Das Kommen des Heiligen Geistes bringt einiges mit sich! Wir sind eingeladen, Jesus und seinen Triumph über den Tod, den bisherigen Herrscher der Welt, mit den Augen des Glaubens zu sehen. „Der Glaube ist eine persönliche Bindung des ganzen Menschen an den sich offenbarenden Gott“ (Katechismus Nr. 176). Die Offenbarung des Heiligen Geistes bringt Verantwortung, bzw. die Notwendigkeit der Antwort mit sich. Doch was war es noch, worauf wir antworten? 3. Ja sagen zum Beschenkt-sein. „Am Pfingsttag vollendet sich das Pascha Christi in der Ausgießung des Heiligen Geistes. (...) Christus der Herr spendet den Geist in Überfülle. An diesem Tag wird die heiligste Dreifaltigkeit voll und ganz geoffenbart. Seit diesem Tag steht das von Christus angekündigte Königreich allen offen, die an ihn glauben. Obwohl Menschen aus Fleisch und Blut, haben sie im Glauben schon Anteil an der Gemeinschaft der heiligsten Dreifaltigkeit.“ (Katechismus Nr. 731-732) Glauben, also mit -ja- antworten, bedeutet schon hier auf Erden Anteil am Himmel zu haben. Gespräch mit Christus: Herr Jesus, mit offenem Herzen stehe ich da, mit glaubendem Herzen. In deine Augen schauen zu dürfen, ist meine Freude. Mein Herz ist dein. Hier ist es. Erfülle es mit deiner Gegenwart, mit deinem Geist und regiere dort als mein König. Amen. Möglicher Vorsatz: Im Gebet um Sehnsucht nach dem Heiligen Geist bitten bzw. diese Sehnsucht nach ihm ausdrücken.
“Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist auch dein.” 9. Mai 2018
Mittwoch der sechsten Osterwoche Hl. Beatus Einsiedler Hl. Maria Theresia Gerhardinger SSND Hl. Adalgar OSB Hl. Volkmar OSB Fabiola Marton Joh 16,12-15 In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird sagen, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird. Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden. Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, du mir geschenkte Gabe des Vaters und des Sohnes. Danke, Herr, dass du den Geist unbegrenzt gibst (Joh 3,34). Komm und entzünde mein Herz mit Liebe. Jesus, lass mich dich in diesem Gebet mit ganzem Herzen suchen und lieben. Jesus, ich sehne mich nach dir. Bitte: Jesus, in diesem Gebet möchte ich dich noch mehr kennenlernen und dir begegnen. 1. Pädagogik Gottes. „Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen“ (Joh 16,12). Jesus kennt uns und so auch unsere Grenzen. Es macht ihm nichts aus, dass die Apostel jetzt nicht alles ertragen können. Gott geht pädagogisch mit uns vor und ist sich der Etappen bewusst, die ein Weg haben kann. 2. Tanzen mit dem Heiligen Geist. Jesus spricht vom Heilgen Geist als Begleiter, der in die ganze Wahrheit führen wird. Einige Synonyme des Wortes „führen“ können diesen Begriff sehr bereichern. So finden wir Wörter wie: begleiten, verbunden sein mit, anschließen, befördern, beigesellen, geleiten, heimbringen, mitgehen, verbinden, vereinen, einrahmen, mitwirken, steuern, das Geleit geben, sich berühren mit, sich beteiligen, sich verbinden. In die ganze Wahrheit geführt werden, heißt, ein Leben in tiefer Verbundenheit mit Jesus zu führen, der von sich sagt, dass er die Wahrheit ist. (Joh 14,6) 3. „Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden.“ „Gott hat in seiner Güte und Weisheit beschlossen, sich selbst zu offenbaren und das Geheimnis seines Willens kundzutun (Eph 1,9): dass die Menschen durch Christus, das fleischgewordene Wort, im Heiligen Geist Zugang zum Vater haben und teilhaftig werden der göttlichen Natur (Eph 2,18; 2 Petr 1,4). In dieser Offenbarung redet der unsichtbare Gott (Kol 1,15; 1 Tim 1,17) aus überströmender Liebe die Menschen an wie Freunde (Ex 33,11; Joh 15,14-15) und verkehrt mit ihnen (Bar 3,38), um sie in seine Gemeinschaft einzuladen und aufzunehmen.“ (aus der dogmatische Konstitution über die göttliche Offenbarung: Dei Verbum, 2) Gespräch mit Christus: Mein Herr, du sehnst dich nach Gemeinschaft mit mir. Danke! Schon allein der Gedanke daran gibt mir ein starkes Gefühl davon, wie wertvoll ich dir bin. Bitte, Heiliger Geist, führe mich in die ganze Wahrheit, ganz in Jesus hinein. Amen. Möglicher Vorsatz: Im Katechismus oder YOUcat die Inhalte über den Heiligen Geist lesen.
Spielst du Lotto? 10. Mai 2018
Christi Himmelfahrt Hochfest Hl. Damian de Veuster SSCC, Lepraapostel Hl. Johannes von Avila, Priester Fabiola Marton Mk 16,15-20 In jener Zeit sagte Jesus zu seinen Jüngern: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen! Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden. Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden. Nachdem Jesus, der Herr, dies zu ihnen gesagt hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes. Sie aber zogen aus und predigten überall. Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen ließ. Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, du mir geschenkte Gabe des Vaters und des Sohnes. Danke, Herr, dass du den Geist unbegrenzt gibst (Joh 3,34). Komm und entzünde mein Herz mit Liebe. Jesus, lass mich dich in diesem Gebet mit ganzem Herzen suchen und lieben. Jesus, ich sehne mich nach dir. Bitte: Jesus, in diesem Gebet möchte ich dich noch mehr kennenlernen und dir begegnen. 1. “Sie haben gewonnen!” – Vorsicht! Könnte falsch sein. Generell gibt es in uns ein „Ich will nicht hören“-Phänomen, wenn es um gute Nachrichten wie das Evangelium geht. Wir haben Vorurteile, und tragen einen von Wahrheit und Schönheit entfernten Realismus in uns. Erlösung, Liebe, gute Nachrichten, Rettung, das alles hört sich für viele wie ein Märchen an. Wir denken manchmal, es ist besser, wenig zu glauben und das Schlimmste zu befürchten, denn so ist die Enttäuschung hinterher weniger schmerzhaft. Gott und die Lüge sind aber nicht miteinander vereinbar! Wer Ohren hat zum Hören, der höre! (Mk 4,9) 2. „Glaube mir! Ich liebe dich!“ – Gott. Christi Himmelfahrt bedeutet unsere Himmelfahrt. Das gegenwärtige und ewige „Ich liebe dich“ unseres Gottes ist die gute Nachricht. Und dazu zählt auch die Botschaft derer, die schon an die Liebe Gottes glauben. Und durch diejenigen, die von der Liebe Gottes Zeugnis ablegen, werden Zeichen geschehen. Es sind gewaltige und erkennbare Zeichen, von denen Jesus im Evangelium spricht. Ja, diese und andere Zeichen geschehen auch heute. „Denn Gott gibt den Geist unbegrenzt“ (Joh 3,34) 3. Er ist das Zeichen. „Denn wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein“ (Lk 11,30). Jesus ist das Zeichen. „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab“ (Joh 3,16). Jedes andere Zeichen geschieht nur mit Jesu „Unterschrift“: Bist du ein aktiver Christ? Bete, handle, lebe im Namen Jesu. Allen, die Jesus aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben (Joh 1,12). Gespräch mit Christus: Vater, du gibst den Geist des Sohnes denen, die dich darum bitten (Lk 11,11). Wer bittet, der empfängt. Im Glauben an deine Worte bitte ich dich um das immerwährende Herabkommen des Heiligen Geistes. Lass mich Jesu Gegenwart, die Zeichen deiner Liebe erkennen. Amen. Möglicher Vorsatz: Für jemanden beten, der sich in einer schwierigen Situation befindet.
Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin 11. Mai 2018
Freitag der sechsten Osterwoche Hl. Gangolf, Märtyrer Hl. Mamertus, Bischof Hl. Joachim Tabernitz OSB, Märtyrer Fabiola Marton Joh 16,20-23a In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet weinen und klagen, aber die Welt wird sich freuen; ihr werdet bekümmert sein, aber euer Kummer wird sich in Freude verwandeln. Wenn die Frau gebären soll, ist sie bekümmert, weil ihre Stunde da ist; aber wenn sie das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an ihre Not über der Freude, dass ein Mensch zur Welt gekommen ist. So seid auch ihr jetzt bekümmert, aber ich werde euch wieder sehen; dann wird euer Herz sich freuen, und niemand nimmt euch eure Freude. An jenem Tag werdet ihr mich nichts mehr fragen. Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, du mir geschenkte Gabe des Vaters und des Sohnes. Danke, Herr, dass du den Geist unbegrenzt gibst (Joh 3,34). Komm und entzünde mein Herz mit Liebe. Jesus, lass mich dich in diesem Gebet mit ganzem Herzen suchen und lieben. Jesus, ich sehne mich nach dir. Bitte: Jesus, in diesem Gebet möchte ich dich noch mehr kennenlernen und dir begegnen. 1. Kummer, Gefühle, Emotionen, Tränen. „Ihr werdet weinen und klagen (...) ihr werdet bekümmert sein“, lesen wir im heutigen Evangelium. Jesus ist sich über die so menschliche Liebe der Apostel bewusst, die voller Emotionen, Gefühle und sogar Kummer über Jesu Fortgehen ist. Jesus schaut seinen Freunden ins Herz. Er richtet nicht über ihre manchmal so schwache Liebe. Es darf so sein! Wie soll es sonst sein, wenn wir Menschen sind? 2. Jesus auch! „So seid auch ihr jetzt bekümmert, aber ich werde euch wieder sehen“, teilt uns Jesus beim Letzten Abendmahl mit. Er sagt: „Ich werde euch wieder sehen“ statt: „Ihr werdet mich wieder sehen“. Ein kaum bemerkbarer Unterschied. Wer sehnt sich hier nach wem? Hört es sich nicht so an, als ob Jesus selbst Kummer im Herzen hat? Er kann es kaum erwarten, die Apostel nach der Trennung wieder zu sehen und drückt das erleichtert und voller Hoffnung aus: „Ich werde euch wieder sehen“. 3. Unzertrennlich. Jesus ist auferstanden, Er lebt! Unser Herz darf sich freuen, und niemand nimmt uns diese Freude. Gott „hat seinen eigenen Sohn (...) für uns alle hingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? (...) Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert? (...) Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten der Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“ (Röm 8,32-ff.) Gespräch mit Christus: Jesus, ich möchte mir deiner Gegenwart bewusst werden. Dein Name ist Immanuel, was bedeutet: Gott ist mit uns. Du bist bei mir. Danke! Amen. Möglicher Vorsatz: Um Sehnsucht nach Gott im eigenen Leben beten.
„Und die Liebe hört niemals auf.“ 12. Mai 2018
Samstag der sechsten Osterwoche Hl. Pankratius Hl. Nereus Hl. Achilleus, Märtyrer Fabiola Marton Joh 16,23b-28 In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Amen, amen, ich sage euch: Was ihr vom Vater erbitten werdet, das wird er euch in meinem Namen geben. Bis jetzt habt ihr noch nichts in meinem Namen erbeten. Bittet, und ihr werdet empfangen, damit eure Freude vollkommen ist. Dies habe ich in verhüllter Rede zu euch gesagt; es kommt die Stunde, in der ich nicht mehr in verhüllter Rede zu euch spreche, sondern euch offen den Vater verkünden werde. An jenem Tag werdet ihr in meinem Namen bitten, und ich sage nicht, dass ich den Vater für euch bitten werde; denn der Vater selbst liebt euch, weil ihr mich geliebt und weil ihr geglaubt habt, dass ich von Gott ausgegangen bin. Vom Vater bin ich ausgegangen und in die Welt gekommen; ich verlasse die Welt wieder und gehe zum Vater. Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, du mir geschenkte Gabe des Vaters und des Sohnes. Danke, Herr, dass du den Geist unbegrenzt gibst (Joh 3,34). Komm und entzünde mein Herz mit Liebe. Jesus, lass mich dich in diesem Gebet mit ganzem Herzen suchen und lieben. Jesus, ich sehne mich nach dir. Bitte: Jesus, in diesem Gebet möchte ich dich noch mehr kennenlernen und dir begegnen. 1. „Damit eure Freude vollkommen ist“ (Joh 16,24). Die Freude ist ein Geschenk des Heiligen Geistes in unserem Leben. Oft ist Freude in der Seele ein Kennzeichen, dass der Heilige Geist gegenwärtig ist. „Die Früchte des Geistes sind Vollkommenheiten, die der Heilige Geist in uns als die Erstlingsfrüchte der ewigen Herrlichkeit hervorbringt.“ (Katechismus Nr. 1832) Diese Freude ist ein Vorgeschmack des Himmels. 2. Es kommt die Stunde, in der ich euch offen den Vater verkünde (Joh 16,25). Andere Bibelstellen können uns helfen, diese Aussage Jesu (siehe Überschrift) zu vertiefen. In Joh 17,21 betet Jesus zum Vater: „Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein“. Jesus und der Vater sind eins. Der heilige Paulus schreibt außerdem im Römerbrief über Gott Vater 8,32: „Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?“ Jesus, der sich ganz schenkt, uns erlöst und zur ewigen Gemeinschaft mit Gott einlädt, ist vollkommene Verkündigung und Abbild des Vaters. 3. „der Vater selbst liebt euch“ (Joh 16,27). Beten wir um die Erfahrung der Liebe Gottes im Gebet. Wie könnte man die Liebe von Gott Vater beschreiben? Wie könnte man eine perfekte, göttliche Elternliebe beschreiben? Sie ist bedingungslos, andauernd, sich ganz schenkend, fruchtbar. Sie ist der Grund und Ursprung eines jeden Lebens. Sie ist wie der Wind, der einen umfängt, und wie die Nahrung, die einen nährt. Sie ist wie das Öl, das Wunden heilt. In Gott ist nur Liebe. Liebe und Gott sind eins. Gott sandte „den Geist seines Sohnes in unser Herz, den Geist, der ruft: ‚Abba, Vater" (Gal 4,6). Gespräch mit Christus: Komm, Heiliger Geist! Geist des Lebens, öffne mein Herz für deine Gnadengaben! Geist der Wahrheit, lass mich im Trubel der Meinungen die Wahrheit Gottes erkennen! Geist der Liebe, wandle mich um, damit ich wahrhaft lieben kann! Geist des Friedens, hilf mir, Frieden und Versöhnung zu stiften! Geist der Freude, mach mich dankbar für alles Gute und Schöne in meinem Leben! Möglicher Vorsatz: Dieses oder ein anderes Gebet zum Heiligen Geist sprechen.
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