Tägliche Meditationen

Tägliche Meditationen

Sonntag 25. Juni 2017 bis 1. Juli 2017

Zwölfte Woche im Jahreskreis

Renee Pomarico, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Live in the Light - „Lebe im Licht“Sonntag
New EyesMontag
Offener SchrankDienstag
Wem vertrauen?Mittwoch
Glaube und VergebungDonnerstag
Ein dankbares HerzFreitag
Ein fügsamer KämpferSamstag


Live in the Light - „Lebe im Licht“

25. Juni 2017

Zwölfter Sonntag im Jahreskreis

Renee Pomarico, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Mt 10,26-33
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Fürchtet euch nicht vor den Menschen! Denn nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird. Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet am hellen Tag, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet von den Dächern. Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann. Verkauft man nicht zwei Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters. Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Fürchtet euch also nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen. Wer sich nun vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen. Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.

Einführendes Gebet: Lieber Gott, ich glaube an dich, ich liebe dich, ich hoffe auf dich. Öffne mein Herz. Stärke meinen Willen. Lehre mich, mit anderen barmherzig zu sein.

Bitte: Herr, gib mir das Licht, um mit deinen Augen sehen zu können, was in mir in der Dunkelheit verborgen ist, damit es gereinigt werden kann.

1. Sei wie du bist!  „Fürchtet euch nicht vor den Menschen! Denn nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird.“ Wir haben von den Menschen nichts zu befürchten - nicht einmal wegen unserer Unvollkommenheit, unserer Schwachheit oder unserm Versagen. Gott liebt uns, wie wir sind. Er kennt alle unsere Taten. Er weiß um unsere Gedanken, unsere Sehnsüchte und Bedürfnisse. Er hat versprochen, sich um uns zu kümmern, egal was wir uns zu Schulden kommen lassen. Er möchte, dass wir im Licht und nicht in der Dunkelheit leben. Und dass wir leben können.

2. Innere Freiheit. Ein junger Mann hatte mir gesagt, er meinte, sich selbst vor der Welt und vor anderen Menschen schützen zu müssen. Weil er in seinem Leben viele Verletzungen erlitten hatte, wollte er verhindern, dass andere ihn noch einmal verletzen. Das ging so lange, bis er sich bewusstwurde, dass er noch mehr litt, wenn er sich hinter diesem künstlichen Panzer versteckte, weil er in der Dunkelheit blieb. Gibt es etwas in deinem Leben, wovor du Angst hättest, dass es ans Licht kommt? Was denn? Vor Gott brauchst du dich jedenfalls nicht zu fürchten, denn er weiß schon alles und möchte, dass du frei, im Licht und mit ihm verbunden lebst. Alles kommt ans Licht.

3. Ein offenes Auftreten. Bemühe dich zu entdecken, wo es in dir noch dunkel ist. Versuche, es ans Licht zu bringen. Wir brauchen nicht hinter Wehrmauern in der Dunkelheit zu leben. Wir werden umso eher in Friede und Freiheit leben können, je früher unsere Augen sehen, was Jesus sieht. Wenn wir es schaffen, vor Gott unsere Armut anzunehmen, dann werden wir auch die Unvollkommenheiten anderer Personen annehmen können. Wenn bei dir nichts versteckt ist, dann bist du innerlich frei. Du kommunizierst Offenheit ohne Abwehrhaltung. Du lebst im Licht.

Gespräch mit Christus: Jesus, wenn ich alle meine Verletzungen vereint mit dir trage, verwandeln sie sich und werden zum Segen. Öffne mein Herz. Mach mich frei. Du Mann der Schmerzen, lehre mich trotz meiner Verletzungen für die andere verfügbar zu sein.

Möglicher Vorsatz: Ich spreche mit Jesus über das, was in mir verborgen ist. Ich versuche es, mit seiner Hilfe ans Licht zu bringen.


New Eyes

26. Juni 2017

Montag der zwölften Woche im Jahreskreis
Hl. Johannes und Paulus von Rom, Märtyrer
Hl. Vigilius
Hl. Anthelm von Chignin OCart

Renee Pomarico, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Mt 7,1-5
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden, und nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden. Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen! - und dabei steckt in deinem Auge ein Balken? Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du versuchen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.

Einführendes Gebet: Lieber Gott, ich glaube an dich, ich liebe dich, ich hoffe auf dich. Öffne mein Herz. Stärke meinen Willen. Lehre mich, mit anderen barmherzig zu sein.

Bitte: Herr, gib mir das Licht mit deinen Augen sehen zu können, was in mir in der Dunkelheit verborgen ist, damit es gereinigt werden kann.

1. Perspektiven. Die Augen des Herrn sehen aus einer Vielzahl von Perspektiven. Unsere Augen hingegen sehen vieles aus dem Blickwinkel unserer begrenzten Lebenserfahrung und Erziehung. Wenn ein Junge Brot „stiehlt“, könnte er es vielleicht getan haben, um seine Geschwister mit Essen zu versorgen, da die Eltern verstorben sind. Dass wir dazu neigen, in Situationen, in denen wir selbst uns als entschuldigt betrachten würden, andere negativ zu beurteilen, ist sogar statistisch bewiesen. Wir neigen dazu, andere zu verurteilen: „Oh, er ist immer zu spät dran. Er ist so träge!“; während wir uns gern selbst entschuldigen und sagen: „Gut, jemand war auf meine Hilfe angewiesen.“ Unabhängig von unserer Unkenntnis der Umstände und unserer Neigung, über andere den Stab zu brechen, lehrt uns Christus aber, nicht zu richten. Er ist der Richter. Übergeben wir ihm unsere Urteile.

2. Ein Blick mit ihm. Eine Frau hat mir erzählt, dass sie immer, wenn sie mit jemandem ein Problem hat, an diese Stelle im Evangelium denkt: „Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du versuchen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.“ Dann konzentriert sie sich nämlich auf sich selbst, um ihre eigene Unvollkommenheit zu überwinden, anstatt über ihren Nachbarn zu richten. Wir wollen in unser Herz hineinschauen und den Herrn fragen, was für Gedanken haben wir? Verurteilen wir andere und legen wir jede Tat auf die Goldwaage? Sind meine Gedanken gutmütig, frei und spontan? Denken wir wohlwollend über andere nach? Versuchen wir uns in die anderen hineinzuversetzen, wenn es eine Schwierigkeit gibt, um sie so aus ihrer Perspektive zu verstehen? Wie können wir zu größerem inneren Frieden gelangen und negativen Urteilen aus dem Wege gehen?

3. Mit Liebe leben.  Vielleicht haben wir tatsächlich einen Balken in unserem Auge. Vielleicht wollen wir das nicht, aber er ist da. Heute wäre ein guter Tag, um die Dinge anders zu betrachten. Versuche, den Balken aus deinem Auge herauszunehmen und dann die Handlungen deines Nächsten aus Gottes Perspektive zu betrachten. Der Splitter des anderen sieht dann nicht mehr so ​​groß aus. Wenn wir annehmen, dass der andere unerwartet aufgehalten wurde oder zu spät kommt, weil er jemandem half und nicht, weil er zu träge war, dann werden wir frei und spontan und sind nicht berechnend und verurteilend. Wir sind frei vom Schatten der Negativität und können Gottes Nächstenliebe vermitteln. Versuche, heute in deinen Gedanken für jemand anderes ein Werkzeug der Liebe Gottes zu sein.

Gespräch mit Christus: Herr, hilf mir, die Dinge mit deinen Augen zu sehen und großzügig in meinen Einschätzungen anderen gegenüber zu sein. Hilf mir, meine eigenen Schwächen zu akzeptieren und bei anderen dafür Verständnis aufzubringen, weil ich weiß, dass auch ich manchmal eine Last für sie bin. Wenn ich erst meine eigenen Schwächen akzeptiert habe, hilf mir das dabei, auch die der anderen zu akzeptieren. Lass mich erkennen, dass meine Aufgabe allein darin besteht, meine eigenen Schwächen zu beheben und nicht die anderen.

Möglicher Vorsatz: Bemühe dich heute, mit neuen Augen durch die Welt zu gehen, andere zu entschuldigen, anstatt sie zu verurteilen. Zeig heute jemandem, dass du Gutes über ihn denkst.


Offener Schrank

27. Juni 2017

Dienstag der zwölften Woche im Jahreskreis
Hl. Cyrill von Alexandria, Bischof

Renee Pomarico, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Mt 7,6.12-14
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Gebt das Heilige nicht den Hunden, und werft eure Perlen nicht den Schweinen vor, denn sie könnten sie mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen. Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten. Geht durch das enge Tor! Denn das Tor ist weit, das ins Verderben führt, und der Weg dahin ist breit, und viele gehen auf ihm. Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng, und der Weg dahin ist schmal, und nur wenige finden ihn.

Einführendes Gebet: Lieber Gott, ich glaube an dich, ich liebe dich, ich hoffe auf dich. Öffne mein Herz. Stärke meinen Willen. Lehre mich, mit anderen barmherzig zu sein.

Bitte: Herr, gib mir das Licht, um mit deinen Augen sehen zu können, was in mir in der Dunkelheit verborgen ist, damit es gereinigt werden kann.

1. Sehnsüchte. â€žAlles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!“ Wir lieben es, Dank zu empfangen und für das, was wir sind, geschätzt zu werden. Ist es nicht schön, wenn uns jemand sagt, dass wir etwas gut gemacht haben? Wenn wir es lieben, solche Dinge von anderen zu hören, dann sollten wir auch anderen gerne solche Dinge erzählen. Was hat das nun mit der „schmalen Tür“ zu tun? Vielleicht weil es nicht immer so ganz spontan geschieht, dass wir über andere gute Dinge erzählen. Es ist eine Tugend, die antrainiert und ausgebildet werden kann, und die aus einem Herzen kommt, das von Gottes Liebe erfüllt ist. Wenn wir Zeit mit Gott verbringen, zeigt er uns die guten Eigenschaften unseres Ehepartners, unserer Kinder und unserer „lästigen“ Nachbarn.

2. Frühjahrsputz.  Um die guten Eigenschaften anderer wahrnehmen zu können, müssen wir manchmal eine Blockade oder den Staub auf unseren Herzen entfernen. Als ich in Mexiko war, passierte es mir, dass ich nach einem Großputz meines Zimmers und Bades eine Ecke nicht gesäubert hatte. Alles war makellos, außer dem Waschbecken im Reinigungsschrank, worin noch eine tote Kakerlake lag. Ich wollte sie einfach nicht anfassen!In den darauffolgenden Wochen kam mir diese Kakerlake immer wieder in Momenten des Gebets in den Sinn. Warum hatte ich sie nicht aus dem Waschbecken entfernt? Vielleicht gibt es auch in meinem geistlichen Leben irgendwo eine tote Kakerlake, um die ich mich nicht kümmern möchte? Gibt es vielleicht etwas in meinem Herzen, um das ich weiß, mir die Mühe aber nicht machen möchte, um es loszuwerden? Die Frage gilt für alle von uns - gibt es irgendeine schlechte Angewohnheit oder Unvollkommenheit, von der ich weiß, dass ich sie korrigieren könnte und sollte?

3. Kristallklar.  Den Schrank reinigen; sich von toten Kakerlaken befreien. Das Problem wurde ja bereits erkannt. Nimm sie einfach heraus - vielleicht ist sie der Stolz oder die Faulheit, die üble Nachrede oder das Klagen; vielleicht ist es die Selbstsucht? Was auch immer es sein mag, sobald es weg ist, wirst du viel mehr in der Lage sein, für andere das zu tun, was du dir eigentlich wünschen würdest. Und wenn du es nicht tun kannst, geh einfach zum Herrn und sag ihm, dass du es willst, aber noch nicht kannst. Bitte ihn, dir zu helfen. Dann lass ihn sich darum kümmern. Sobald du es akzeptiert hast, dass du nicht alles aus eigener Kraft tun kannst und dir von ihm helfen lässt, ist die Last leicht und das Joch drückt nicht. Der harte Teil besteht darin, deine eigene Schwäche anzunehmen. Es ist OK.

Gespräch mit Christus: Herr, hilf mir, alles zu erkennen, was dir nicht gefällt, und mich dem zu stellen. Gib mir die Gnade, mit deinen Augen zu sehen und den Mut zu haben, eine schlechte Angewohnheit zu entfernen.

Möglicher Vorsatz: Finde einen Bereich, der gereinigt werden sollte, damit du Gott ähnlicher werden kannst und eher in der Lage bist, Gutes zu tun.


Wem vertrauen?

28. Juni

Gedenktag
Hl. Irenäus von Lyon, Bischof und Märtyrer
Hl. Ekkehard OSB

Renee Pomarico, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Mt 7,15-20
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Hütet euch vor den falschen Propheten; sie kommen zu euch wie Schafe, in Wirklichkeit aber sind sie reißende Wölfe. An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Erntet man etwa von Dornen Trauben oder von Disteln Feigen? Jeder gute Baum bringt gute Früchte hervor, ein schlechter Baum aber schlechte. Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte hervorbringen und ein schlechter Baum keine guten. Jeder Baum, der keine guten Früchte hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. An ihren Früchten also werdet ihr sie erkennen.

Einführendes Gebet: Lieber Gott, ich glaube an dich, ich liebe dich, ich hoffe auf dich. Öffne mein Herz. Stärke meinen Willen. Lehre mich, mit anderen barmherzig zu sein.

Bitte: Herr, gib mir das Licht, um mit deinen Augen sehen zu können, was in mir in der Dunkelheit verborgen ist, damit es gereinigt werden kann.

1. Gute Frucht, schlechte Frucht. Viele Dinge beeinflussen uns: die Nachrichten, die Medien, die Kommentare eines engen Freundes, das was wir lesen, was wir sehen ... manchmal ist es schwer zu wissen, wem oder was wir trauen können. Diese Stelle im Evangelium gibt uns eine Lehre darüber, wem wir vertrauen können – nämlich denjenigen, die gute Früchte bringen. Eine Frau hat mir einmal gesagt, dass sie nach dem Gespräch mit einer Freundin über Schwierigkeiten in der Ehe wiederholt mehr Animosität und Negativität gegenüber ihrem Ehepartner bemerkte. Die Gespräche waren in diesem Sinne nicht konstruktiv, positiv und einheitsstiftend. Sicher bemühte sich die Freundin aufrichtigdarum, sie zu unterstützen und verständnisvoll zu sein. Aber unabhängig von ihren Absichten waren die Konsequenzen negativ. Jeder von uns muss erkennen, welche Früchte die verschiedenen Einflüsse in unserem Leben hervorbringen und dann entscheiden, worauf er sein Vertrauen setzen kann.

2. Unterscheidung der Geister. Jesus bietet ein klares Kriterium für die Unterscheidung an: „Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte hervorbringen und ein schlechter Baum keine guten. Jeder Baum, der keine guten Früchte hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. An ihren Früchten also werdet ihr sie erkennen.“ Denken Sie darüber nach, welche Umstände in Ihrem Leben Glück, Zwietracht oder Traurigkeit hervorbringen! Gibt es Einflüsse, die in Ihnen eine Leere hinterlassen? Warum? Ist es eine Person, ein Umstand, eine schlechte Angewohnheit oder eine Show, eine Zeitschrift oder eine Internetseite, die Sie gesehen haben? Wenn es eine Person ist: Kann die Beziehung geheilt oder in eine andere Richtung gelenkt werden? Wenn es eine Aktivität ist: Kann sie durch etwas Positives ersetzt werden?

3. Entscheidung. Wenn wir uns bewusstmachen, was unsere Gedanken und Handlungen beeinflusst, tun wir den ersten Schritt, um sie zum Besseren zu verändern. Tugend baut auf Selbsterkenntnis auf. In dieser Woche haben wir bisher unsere Sehnsüchte, unsere Urteile und unsere Beziehungen zu anderen betrachtet. Wenn man sich bewusst wird, was einen positiv oder negativ beeinflusst, kann man darüber entscheiden, ob etwas verbessert werden kann. Es liegt in unseren Händen, negative Einflüsse zu beseitigen, um gute Früchte zu bringen und uns von solchen Früchten zu ernähren, bzw. von denen zu nehmen, die uns umgeben. Das Entfernen schlechter Früchte baut die Tugend auf und bringt uns näher zu unserem letzten Ziel, das darin besteht, Gott zu erkennen und ihn zu lieben.

Gespräch mit Christus: Herr, gib mir Klarheit, um die Dinge zu sehen, wie du sie siehst, und um zu erkennen, wem und was ich trauen kann; um negative Einflüsse aus meinem Leben zu entfernen und gute Früchte zu tragen.

Möglicher Vorsatz: Entwurzele eine schlechte Angewohnheit oder Beziehung, die mich traurig, leer oder unglücklich macht. Ersetze sie mit einer lebenspendenden Tätigkeit.


Glaube und Vergebung

29. Juni 2017

Hochfest
Hll. Apostel Petrus und Paulus
Hl. Beata von Sens, Märtyrerin
Hl. Gero von Köln, Erzbischof

Renee Pomarico, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Mt 16,13-19
In jener Zeit, als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn? Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten. Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes! 17Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel. Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.

Einführendes Gebet: Lieber Gott, ich glaube an dich, ich liebe dich, ich hoffe auf dich. Öffne mein Herz. Stärke meinen Willen. Lehre mich, mit anderen barmherzig zu sein.

Bitte: Herr, gib mir das Licht, um mit deinen Augen sehen zu können, was in mir in Dunkelheit verborgen ist, damit es gereinigt werden kann.

1. Reife. Es ist interessant, dass Jesus den Aposteln nicht sagt, wer er ist. Er bittet sie, sich selbst darüber Gedanken zu machen. Er erwartet von ihnen Reife in ihrer Beziehung. Sie müssen nicht mehr mit dem „Löffel gefüttert“ werden. Sie hatten Zeit mit dem Meister verbracht und genug Wissen und Weisheit gesammelt. Sie konnten nun in Wahrheit bezeugen: „Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!“Simon Petrus war im Geist mit dem Vater vereint, sonst hätte er Jesus nicht als den Messias erkannt. Diese übernatürliche Fähigkeit, zu sehen, wie Gott sieht, ist das, was Jesus in seinen Anhängern sucht und so vertraut er Petrus die Schlüssel des Reiches an. Das bedeutet nicht, dass Petri Vollkommenheit damit besiegelt war. Später verleugnete er Christus und brauchte Vergebung. Sogar die engsten Vertrauten Jesu unter den Aposteln sind und bleiben Menschen und brauchen einen Raum, in dem Barmherzigkeit möglich ist, um Fehler zu machen und wieder aufzustehen.

2. Glaube und Vergebung. Die heutige Unterscheidung ist eine doppelte:  Auf der einen Seite sollten wir uns fragen, ob wir für gewöhnlich die Dinge so sehen, wie Gott sie sieht. Erkennen wir die übernatürlichen Dinge im unserem Leben? Nehmen wir im Glauben Gottes ausgesuchte Werkzeuge an - so unvollkommen sie auch sein mögen? Sind wir andererseits bereit, denjenigen zu vergeben, denen wir vertrauen, die aber einen Fehler gemacht haben? Erkennen wir, dass jeder Vergebung braucht, einen barmherzigen Samariter? Erkennen wir, dass wir immer hinstürzen können und dass wir deshalb wachsam sein und beobachten sollten? Können wir nach einem Sturz auch um Vergebung bitten? Können wir selbst unsere Unvollkommenheit akzeptieren, trotz unserer Sehnsucht nach Perfektion?

3. Mein Herz. Wie spricht Gott heute zu deinem Herzen? Vielleicht bestärkt er meine Gewissheit, dass der Glaube an seine unvollkommenen Werkzeuge eine dringend benötigte Tugend ist. Vielleicht lädt er mich ein, das Gebet zu vertiefen, um die Welt des Unsichtbaren und die übernatürlichen Dinge zu erkennen. Vielleicht bittet er mich, jemandem, der mich enttäuscht hat, zu verzeihen, obwohl diese Person ein Vorbild für mich war. Er könnte mich einladen, meine eigene Schwäche zu erkennen und zu akzeptieren, dass ich gestürzt bin, zu wissen, dass er mich immer noch liebt und bereit ist, auf mich zu vertrauen. Vielleicht will er, dass ich weiß, dass es nicht genug ist, nur zu glauben - er vertraut einer menschlichen Person den Schlüssel seines Königreichs an. Er segnet uns, wenn wir einen Schritt des Glaubens tun und einem seiner Mittler auf Erden vertrauen.

Gespräch mit Christus: Herr, du kennst mich. Du weißt, was ich getan habe und was ich nicht getan habe. Du weißt, dass ich dich liebe und du weißt, dass ich schwach bin. Stärke mich in meinen guten Wünschen und verzeihe mir, wenn ich gefallen bin. Hilf mir, ein Herz zu haben, das bereit ist zu vergeben, und auf deine Wege zu vertrauen.

Möglicher Vorsatz: Verbringe heute eine Zeit im Gebet und sprich mit dem Herrn über das, was dir auf dem Herzen liegt. Über die theologischen Tugenden; erwecke einen Glaubensakt, einen Akt der Hoffnung und der Liebe, mit Blick auf ihn. Übergebe dem Herrn deine Situation und deine Schwächen.


Ein dankbares Herz

30. Juni 2017

Freitag der zwölften Woche im Jahreskreis
Hl. Otto von Bamberg, Bischof
Hl. Ernst von Prag, Bischof
Hl. Donatus,
Hl. Bertrand, Bischof

Renee Pomarico, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Mt 8,1-4
Als Jesus von dem Berg herabstieg, folgten ihm viele Menschen. Da kam ein Aussätziger, fiel vor ihm nieder und sagte: Herr, wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde. Jesus streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will es - werde rein! Im gleichen Augenblick wurde der Aussätzige rein. Jesus aber sagte zu ihm: Nimm dich in acht! Erzähl niemand davon, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Opfer dar, das Mose angeordnet hat. Das soll für sie ein Beweis deiner Heilung sein.

Einführendes Gebet: Lieber Gott, ich glaube an dich, ich liebe dich, ich hoffe auf dich. Öffne mein Herz. Stärke meinen Willen. Lehre mich, mit anderen barmherzig zu sein.

Bitte: Herr, gib mir das Licht, um mit deinen Augen sehen zu können, was in mir in der Dunkelheit verborgen ist, damit es gereinigt werden kann.

1. Ein unverdientes Geschenk. Jesus will, dass der Aussätzige rein werde und dass wir rein sind. Er will uns reinigen und uns näherkommen. Sobald er uns durch eine Bekehrung, eine Beichte oder eine persönliche Erfahrung seiner Liebe gereinigt hat, müssen wir auch weiterhin wachsam sein. Unser Widersacher geht wie ein brüllender Löwe umher und versucht uns vom Herrn zu trennen. „Jesus aber sagte zu ihm: Nimm dich in acht! Erzähl niemand davon, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Opfer dar, das Mose angeordnet hat.“Wir sollten uns nicht unserer Nähe zum Herrn rühmen. Wir sollten sie bezeugen, doch Gott warnt uns davor, zu viel Vertrauen in uns selbst zu setzen. Er ist der Geber aller Gaben. Er macht uns heilig.

2. Ausdauer. Wenn wir in unserem Leben vor Herausforderungen stehen, nehmen wir sie in Frieden an und tun alles, was wir können und sind dann damit zufrieden? Sind wir beharrlich inmitten der Höhen und Tiefen unseres Lebens? Bleiben wir dem Herrn treu, obwohl es schwer ist? Andererseits, welche Dinge berauben uns der Nähe des Herrn? Ist die Suche nach Bequemlichkeit ein solches Hindernis? Setzen wir unsere eigene Bequemlichkeit höher an als das Opfer, das der Herr von uns erbittet?Gibt es noch andere Verlockungen, die unsere Aufmerksamkeit von dem, was gut und richtig ist, ablenken? Werden wir zunehmend inkonsequent in unserem Gebet?

3. Dankbarkeit. Erkenne die Momente, in denen du treu warst. Denke nach über deine persönliche Geschichte mit dem Herrn. Denke an die Momente, in denen du wachsam warst und die Versuchung bezwungen hast. Danke dem Herrn für seine Gegenwart an deiner Seite. Erinnere dich an die guten Zeiten, in denen du mit dem Herrn Dinge aufgebaut hast. Nimm dir Zeit, dem Herrn dafür zu danken.

Gespräch mit Christus: Jesus, du hast mich in deine Nachfolge gerufen. Du hast mir die Gnade gegeben, dich zu erkennen. Du warst mir treu. Vielen Dank. Ich bin so dankbar für deine Freundschaft und deine Unterstützung. Gib mir die Gnade, dir treu zu sein, wie du mir treu gewesen bist.

Möglicher Vorsatz: Danke Gott für die vielen wunderbaren Dinge, die er in deinem Leben getan hat. Sieh all die unverdienten Geschenke, die du von ihm erhalten und manchmal nicht bewusst wahrgenommen hast.


Ein fügsamer Kämpfer

1. Juli 2017

Samstag der zwölften Woche im Jahreskreis
Hl. Theoderich OSB
Hl. Eckard OPraem

Renee Pomarico, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Mt 8,5-17
In jener Zeit als Jesus nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn: Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen. Jesus sagte zu ihm: Ich will kommen und ihn gesundmachen. Da antwortete der Hauptmann: Herr, ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst; sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund. Auch ich muss Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es. Jesus war erstaunt, als er das hörte, und sagte zu denen, die ihm nachfolgten: Amen, das sage ich euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemand gefunden. Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen; die aber, für die das Reich bestimmt war, werden hinausgeworfen in die äußerste Finsternis; dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen. Und zum Hauptmann sagte Jesus: Geh! Es soll geschehen, wie du geglaubt hast. Und in derselben Stunde wurde der Diener gesund. Jesus ging in das Haus des Petrus und sah, dass dessen Schwiegermutter im Bett lag und Fieber hatte. Da berührte er ihre Hand, und das Fieber wich von ihr. Und sie stand auf und sorgte für ihn. Am Abend brachte man viele Besessene zu ihm. Er trieb mit seinem Wort die Geister aus und heilte alle Kranken. Dadurch sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist: Er hat unsere Leiden auf sich genommen und unsere Krankheiten getragen.

Einführendes Gebet: Lieber Gott, ich glaube an dich, ich liebe dich, ich hoffe auf dich. Öffne mein Herz. Stärke meinen Willen. Lehre mich, mit anderen barmherzig zu sein.

Bitte: Herr, gib mir das Licht, um mit deinen Augen sehen zu können, was in mir in der Dunkelheit verborgen ist, damit es gereinigt werden kann.

1. Glauben.  Jesus heilte den Diener des Hauptmanns wegen seines Glaubens. Wir alle machen im Leben Schwierigkeiten durch. Wir kennen Menschen, die leiden. Wir selbst leiden. Vielleicht gibt es eine Situation, die wir über lange Zeit schmerzlich ausgehalten haben - ein Kind, das vom Glauben abgekommen ist; eine Trennung in der Familie, eine Krankheit, ob physisch, psychisch oder emotional etc. Der Hauptmann glaubte, dass Gott sogar diese schwierige Situation zum Besseren wenden konnte. Obwohl er nichts in Händen hielt. Es ist manchmal schwer, von anderen ein Almosen zu akzeptieren. Wir wollen Verantwortung tragen und einen Dienst bezahlen, der uns geleistet wird. Der Hauptmann war nicht mittellos, sondern zahlungsfähig, aber in diesem Fall musste er seine Armut erkennen und Jesus die Rechnung begleichen lassen. In Wirklichkeit nimmt Christus unsere Leiden auf sich und bezahlt für sie: „Er hat unsere Leiden auf sich genommen und unsere Krankheiten getragen.“

2. Dramatischer Unfall. Welche Situation in meinem Leben belastet mich? Kann Jesus sie heilen, wenn ich nur glaube? Nach einem tragischen Autounfall bei einem ECYD-Camp, das unter meiner Leitung stand und bei dem ein junges Mädchen ums Leben kam, habe ich Unglaubliches erlebt. Der Fahrer des Autos war ein älterer Mann, der das Bewusstsein verloren und das Mädchen überfahren hatte. Einige Nachrichtendienste nahmen an dem Abschlussgottesdienst des ECYD- Camps teil, weil man einen bericht über diesen tragischen Unfall veröffentlichen wollte. Während der heiligen Messe betete die Familie des Mädchens und versuchte, den Verlust ihrer Tochter unter Schmerzen anzunehmen. Danach wurde ich von den Reportern interviewt. Eine weinte, weil sie zwei Jahre zuvor einen geliebten Menschen verloren hatte. Sie war bitter und wütend auf Gott. Während der heiligen Messe aber erkannte sie, wie anders ihr Leben seitdem hätte verlaufen können, wenn sie diesen Verlust angenommen und mit den Augen des Glaubens hätte sehen können. Glauben wir, dass Gott unsere bitteren Erfahrungen in freudige verwandeln kann? Er kann aus einer üblen Situation ein noch größeres Gut hervorbringen.

3. Kindliche Einfachheit.  Bitte Gott in einer Haltung der Demut um die Gabe der kindlichen Einfachheit und der Gelehrsamkeit. Wir brauchen das, um zu akzeptieren, dass er für unsere Sünden bezahlt; dass er unsere Lasten trägt. Wir brauchen die Gabe, um unseren Zorn und unsere Bitterkeit hinter uns zu lassen; um in der Not zu ihm zu kommen, obwohl wir wütend sind und nicht leiden wollen. Wir müssen erkennen, dass wir nicht alles kontrollieren und die Dinge nicht „einfach so“ haben können. Wir brauchen diese Gaben, damit er unser Leben lenken kann. Lass die Zügel los und wende dich Gott zu.

Gespräch mit Christus: Jesus, öffne mein Herz, damit ich die Gnade akzeptiere, die du meinem Herzen eingießen willst. Nimm meinen Widerstand weg. Lass mich kindlich und fügsam die Medizin einnehmen, die du mir verabreichst, auch wenn es mir nicht gefällt.

Möglicher Vorsatz: Erwecke heute einen Akt der Hingabe. Gib alles Gott. Hör auf, darum zu kämpfen und zu versuchen, die Dinge selbst zu tragen. Sei ein Kind in deinem Herzen und in deinem Gebet.