Tägliche Meditationen Sonntag 5. Juli 2015 bis Samstag 11. Juli 2015 Vierzehnte Woche im JahreskreisP. Bertalan Egervári LC
Jesus ist großartig anders 5. Juli 2015
Vierzehnter Sonntag im Jahreskreis
P. Bertalan Egervári LC Mk 6,1b-6 In jener Zeit kam Jesus in seine Heimatstadt; seine Jünger begleiteten ihn. Am Sabbat lehrte er in der Synagoge. Und die vielen Menschen, die ihm zuhörten, staunten und sagten: Woher hat er das alles? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist! Und was sind das für Wunder, die durch ihn geschehen! Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht seine Schwestern hier unter uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab. Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie. Und er konnte dort kein Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie. Und er wunderte sich über ihren Unglauben. Und Jesus zog durch die benachbarten Dörfer und lehrte. Einführendes Gebet: Guter Herr, ich möchte dir nun meine Zeit schenken. Ich danke dir für deine Gegenwart in meinem Herzen und preise dich für das große Geschenk deiner selbst. Ich weiß, ich bin nicht würdig, dass du dich meiner annimmst und in deiner Barmherzigkeit bei mir bleibst. Dir zur Freude möchte ich nun dein Wort betrachten. Bitte: Herr, hilf meinem Unglauben! 1. Weisheit und Wunder. Woher hat Jesus das alles? Woher kommt seine Weisheit, woher kommen seine Wunder? Die Weisheit könnte man vielleicht noch damit erklären, dass es sich um einen außergewöhnlich talentierten oder intelligenten Menschen handelt. Doch greift das nicht entschieden zu kurz? Schließlich sind da noch die Wunder! Ohne irgendeine übernatürliche Kraft lassen sie sich kaum erklären. Denn oft heilt Jesus nur durch sein Wort, manchmal sogar aus der Ferne, ohne jeden materiellen Kontakt oder sonstige Form von „Behandlung“. Wenn es sich also um übernatürliche Dinge handelt: Sind sie vom Guten oder vom Bösen? Die Worte, vor allem aber die Taten und das ganze Leben Jesu bezeugen, dass da keine böse Kraft im Spiel sein kann. Außerdem dienen seine Wunder immer einem guten Zweck und das Böse müsste mit sich selbst im Streit liegen, wenn es Gutes hervorbringen wollte. Also muss Gott im Leben Jesu am Werk sein, alles andere wäre widersprüchlich. Das hatte ja auch schon Nikodemus so erkannt: „Rabbi, wir wissen, du bist ein Lehrer, der von Gott gekommen ist; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, wenn nicht Gott mit ihm ist“ (Joh 3,2). 2. Sie nahmen Anstoß an ihm. Wieso reagieren die Menschen in der Heimat Jesu so? Es ist erstaunlich, sie haben seine Worte gehört und seine Wunder gesehen, seine beeindruckende Persönlichkeit erlebt, und trotzdem lehnen sie ihn ab. Das Problem dieser Menschen ist, dass sie Jesus kennen – oder zu kennen meinen. Zumindest war er 30 Jahre lang nur der Sohn des Zimmermanns und einer von ihnen. Und plötzlich müssen sie feststellen, dass sie Jesus verkannt haben, dass er anders ist. Eine für sie unerklärliche Entwicklung hat da ihren Lauf genommen. Vielleicht geben sie nicht gerne zu, sich in Jesus getäuscht zu haben. Vielleicht fällt es ihnen schwer zu akzeptieren, dass Jesus jetzt größer und wichtiger ist als sie. Oft genügt es, einfach anders als andere zu sein oder sich zu ändern, sich anders zu geben, um Ablehnung zu erfahren. Wie ist meine Einstellung zu Menschen, die anders sind wie Einwanderer, Asylanten, Punks, Geschäftsmänner, Ordensleute, Bischöfe, oder gar der Papst? 3. Er wunderte sich über ihren Unglauben. Könnten wir nicht genauso denken wie Jesus? Wie seltsam, dass die Leute die Wunder Jesu gesehen, seine Worte gehört und seine Ausstrahlung erlebt haben und trotzdem nicht fähig sind zu glauben. Das scheint unlogisch zu sein. Andererseits glauben wir an die Realpräsenz, die Gegenwart Christi in der Eucharistie mit Fleisch und Blut, Seele und Gottheit, also an den „ganzen“ auferstandenen Christus, trauen ihm aber vielleicht ebenso wenig Wunder zu wie die Menschen von damals. Muss Jesus denn unbedingt wie ein Mensch aussehen, muss seine Stimme hörbar sein, müssen seine Gesten sichtbar sein, damit er Wunder wirkt? Irgendwie ist es doch schwer, in den konkreten Situationen und Problemen an die Hilfe Gottes zu glauben. Vielleicht müssen wir lernen, alles auf eine Karte zu setzen und vertrauensvoll zu bitten: Herr, wirke jetzt! Gespräch mit Christus: Jesus, hilf uns, dich als unseren lebendigen Herrn und Gott zu akzeptieren und nie an dir Anstoß zu nehmen, egal, wie groß die Probleme und wie schwer die Schicksalsschläge in unserem Leben auch sein mögen. Wirke stattdessen Wunder in unserem Leben, besonders verborgene Wunder der Heilung von Seelen und der Heiligung. Mach uns zu neuen Menschen und bilde unser Herz nach deinem Herzen. Möglicher Vorsatz: Ich möchte heute voll Glauben um Hilfe für einen Menschen bitten, der mir nahe steht und ein großes Problem hat.
Heilung und neues Leben 6. Juli 2015
Montag der vierzehnten Woche im Jahreskreis Hl. Maria Goretti, Märtyrerin Hl. Maria Theresia Ledochowska P. Bertalan Egervári LC Mt 9,18-26 In jener Zeit, als Jesus redete, kam ein Synagogenvorsteher, fiel vor ihm nieder und sagte: Meine Tochter ist eben gestorben; komm doch, leg ihr deine Hand auf, dann wird sie wieder lebendig. Jesus stand auf und folgte ihm mit seinen Jüngern. Da trat eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutungen litt, von hinten an ihn heran und berührte den Saum seines Gewandes; denn sie sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt. Jesus wandte sich um, und als er sie sah, sagte er: Hab keine Angst, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Und von dieser Stunde an war die Frau geheilt. Als Jesus in das Haus des Synagogenvorstehers kam und die Flötenspieler und die Menge der klagenden Leute sah, sagte er: Geht hinaus! Das Mädchen ist nicht gestorben, es schläft nur. Da lachten sie ihn aus. Als man die Leute hinausgedrängt hatte, trat er ein und fasste das Mädchen an der Hand; da stand es auf. Und die Kunde davon verbreitete sich in der ganzen Gegend. Einführendes Gebet: Jesus, ich versetze mich jetzt wieder in deine Gegenwart. Ich möchte meine Gedanken und meine Vorstellungskraft auf dich lenken und nicht darauf achten, was um mich herum geschieht. Meine Sorgen und Nöte und all die Dinge, die ich noch zu erledigen habe, will ich nun für die Dauer dieser Meditation vergessen, um ganz für dich da zu sein. Lenke mein Gebet und lass mich in der Liebe wachsen. Bitte: Heile mich und mach mich zu einem neuen Menschen! 1. Dann wird sie wieder lebendig. Dieser Moment, in dem der Synagogenvorsteher Jesus bittet, seine Tochter von den Toten aufzuerwecken, muss sehr beeindruckend gewesen sein. Jesus soll das Unmögliche möglich machen. Woher nimmt der Synagogenvorsteher den Glauben, dass Jesus selbst dazu in der Lage ist? Es handelt sich hier nicht nur um den theoretischen Glauben, dass Gott alles tun kann, sondern er ist lebendig und auf die konkrete Situation bezogen. Lernen wir von der Bitte des Synagogenvorstehers: Sie ist demütig, der Mann fiel vor Jesus nieder; sie ist vertrauensvoll und überzeugt, dass geschieht, was Jesus will; sie kommt von ganzem Herzen und der Synagogenvorsteher interessiert sich für nichts anderes. Die ganze Welt ist für den Synagogenvorsteher wie ausgeblendet , es gibt nur ihn und Jesus. 2. Die letzte Chance. Weder für den Synagogenvorsteher noch für die Frau gibt es eine andere Möglichkeit, sich ihren Herzenswunsch zu erfüllen, als das Eingreifen Jesu. Alle nur denkbaren menschlichen Mittel sind erschöpft. Beide haben alles versucht, nichts hat geholfen. Ihre Lage ist aussichtslos. Manchmal lässt Gott zu, dass alle menschlichen Mittel versagen, und führt uns mit voller Absicht in ausweglose Situationen. Aber nicht etwa, weil er uns nicht liebt, nicht, weil er uns strafen oder hängen lassen möchte, sondern um uns seine Liebe und Nähe zu zeigen. Er fordert unseren Glauben heraus, wie er den Glauben des Synagogenvorstehers und der Frau herausgefordert hat, damit er wachsen kann und auf jede Lebenslage vorbereitet ist. Konnten die beiden, nachdem sie das Wunder erlebt hatten, an der konkreten Liebe Gottes noch zweifeln? 3. Neues Leben. Jesus möchte auch in unserem Leben Wunder wirken. Besonders in unserer Seele möchte er dies tun. Er will den alten Menschen in den neuen umwandeln und uns so neues Leben geben. Vielleicht gibt es noch etwas in uns, das tot und unerlöst ist, zum Beispiel eine persönliche Schwäche, an der wir schon seit Jahren arbeiten, aber nicht weiter kommen, oder sogar schon die Hoffnung auf Besserung aufgegeben haben. Fragen wir uns: Habe ich wirklich alles Menschenmögliche getan? Will ich mich von Herzen bessern? Bitte ich beständig und mit unerschütterlichem Vertrauen? Bitte ich demütig, wohl wissend, dass ich keinerlei Anrecht auf Erhörung habe? Vielleicht steht der Herr schon kurz davor, meine Bitte zu erfüllen, und möchte nur noch ein Fünkchen Glauben oder Geduld! Gespräch mit Christus: Guter Gott, du willst, dass wir das Leben haben und es in Fülle haben. Hilf uns, deine Gaben zu wünschen, zu ersehnen und vertrauensvoll von dir zu erwarten. Du möchtest unsere Wunden heilen und uns neues Leben geben. Danke, Jesus, für diese deine Güte.
Möglicher Vorsatz: In einer schwierigen Situation möchte ich Gott mit einem kurzen Gebet von neuem mein Vertrauen ausdrücken.
Mitarbeiter der Fülle 7. Juli 2015
Dienstag der vierzehnten Woche im Jahreskreis Hl. Willibald, Bischof P. Bertalan Egervári LC Mt 9,32-38 In jener Zeit brachte man zu Jesus einen Stummen, der von einem Dämon besessen war. Er trieb den Dämon aus, und der Stumme konnte reden. Alle Leute staunten und sagten: So etwas ist in Israel noch nie geschehen. Die Pharisäer aber sagten: Mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus. Jesus zog durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden. Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben. Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden. Einführendes Gebet: Herr Jesus, sende mir nun deinen Heiligen Geist, denn ohne ihn wird mein Gebet nur eine von mir gesteuerte Denkübung sein. Ich will mich von ihm leiten und erleuchten lassen. Ich hoffe, dieses Gebet macht dir Freude und dient zu deiner größeren Ehre. Ich will dich loben und preisen in alle Ewigkeit. Bitte: Errichte dein Reich in meinem Herzen und in der Gesellschaft und sende Arbeiter in deine Ernte! 1. Er verkündete das Evangelium vom Reich. Im Zentrum der Verkündigung Jesu steht das Reich Gottes. Schon Johannes der Täufer wies die Menschen darauf hin: „Kehrt um, denn das Himmelreich ist nahe“. Mit Jesus Christus ist das Reich Gottes gegenwärtig geworden. In seiner Fülle wird es zwar erst am Ende der Zeiten verwirklicht sein, aber es hat schon Einzug gehalten in der Welt. Wir selbst sollen mitwirken und uns um seine Errichtung in der Gesellschaft bemühen. Zuerst jedoch möchte der Herr sein Reich in unserem Inneren errichten. Er möchte uns Freude, Frieden und Liebe in Fülle geben. Im Keim haben wir seine großen Gaben im Wort und in den Sakramenten schon erhalten. Sie sollen sich in unserem Leben nach und nach entfalten und wachsen. Welch herrliches Geschenk, dass wir schon in diesem Leben eine unvorstellbare Fülle besitzen dürfen, die uns ausrufen lässt: „Du, Herr, bist mein Hirt, und mir fehlt nichts und Du stillst mein Verlangen! (vgl. Psalm 23) “ 2. Er heilte alle Krankheiten und Leiden. Jesus Christus ist nicht nur gekommen, um uns ein künftiges oder ein rein inneres und seelisches Glück zu schenken. Alles soll in seine Erlösung eingeschlossen sein, auch unsere irdischen und materiellen Nöte und Bedürfnisse. Christus heilte alle Krankheiten und Leiden derer, die an ihn glaubten. Auch unsere Krankheiten und Leiden möchte er heilen. Natürlich werden wir auf Erden nie ganz frei von materiellen Sorgen, von Krankheiten und Leiden sein. Manchmal lässt der Herr diese Dinge zu, aber nur, um unsere Liebe zu reinigen, um uns seine Nähe und Hilfe erfahren zu lassen und um uns von noch viel größeren Übeln wie Egoismus, Stolz, Sinnlichkeit, Gleichgültigkeit und Selbstgenügsamkeit zu befreien. Christus will uns ganz heilen, und wir dürfen und sollen ihn auch um seine Hilfe in allen materiellen Dingen bitten. 3. Bittet den Herrn um Arbeiter für seine Ernte. Die größten Gaben spendet Gott oft nicht direkt, sondern durch die Vermittlung und Mitwirkung von uns Menschen. Er möchte, dass wir seine Mitarbeiter sind. Allein ein Priester kann bewirken, dass der Herr in der Eucharistie mit Fleisch und Blut, Seele und Gottheit gegenwärtig ist. Nur dank eines Priesters können wir Jesus in der Kommunion empfangen. Die Gewissheit der Vergebung unserer Sünden in der Beichte und der Empfang reicher Gnaden und Kraft für die Zukunft geschieht ebenso durch die Mitwirkung eines letztlich schwachen Menschen. Die Verkündigung des Glaubens an Jesus Christus und der Frohen Botschaft unserer Erlösung erfolgt durch Christen, die bereit sind, ihren Glauben nach außen zu tragen. Aber niemand kann aus sich selbst bewirken, dass all das Frucht bringt. Die übernatürliche Wirksamkeit all dieser Dinge ist eine Gabe Gottes, die erbeten und erfleht werden muss. Bitten wir den Herrn, dass er gute Arbeiter in seine Ernte sende und auch uns zu wirksamen Verkündern und Zeugen seines Reiches mache. Gespräch mit Christus: Guter Gott, du bist die Quelle alles Guten und du möchtest uns mit deinen Gaben reich beschenken. Ich möchte dich jetzt von ganzem Herzen bitten: Sende Arbeiter für die Ernte! Sende Menschen, die bereit sind, sich von dir leiten zu lassen und deine Gaben in die Welt hinauszutragen! Hilf auch mir, meinen kleinen Anteil an der Arbeit treu zu erfüllen und mich für dein Reich einzusetzen. Möglicher Vorsatz: Ich werde den Herrn heute mit einem Gebet um Arbeiter für seine Ernte bitten.
Unsere Sendung in der Welt von heute 8. Juli 2015
Mittwoch der vierzehnten Woche im Jahreskreis Hl. Kilian, Kolonat, Totnan, Märtyrer P. Bertalan Egervári LC Mt 10,1-7 In jener Zeit rief Jesus seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben und alle Krankheiten und Leiden zu heilen. Die Namen der zwölf Apostel sind: an erster Stelle Simon, genannt Petrus, und sein Bruder Andreas, dann Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und sein Bruder Johannes, Philippus und Bartholomäus, Thomas und Matthäus, der Zöllner, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Thaddäus, Simon Kananäus und Judas Iskariot, der ihn später verraten hat. Diese Zwölf sandte Jesus aus und gebot ihnen: Geht nicht zu den Heiden und betretet keine Stadt der Samariter, sondern geht zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe. Einführendes Gebet: Herr Jesus, voll Demut möchte ich nun vor dich treten. Ich weiß, dass ich alles Gute von dir bekommen habe und in jedem Moment meines Lebens auf dich angewiesen bin. Ich bin nicht würdig, in deiner Gegenwart zu sein und mit dir zu sprechen. Danke für deine Nähe und dein Interesse an mir. Nimm mein Gebet an und hilf mir, auf deine Stimme zu hören. Bitte: Herr, lass mich erkennen, welche Sendung ich in meinem Leben habe. 1. Diese Zwölf sandte Jesus aus. Jesus hat eine Handvoll überwiegend aus einfachen Verhältnissen stammende Männer ausgewählt, damit sie seine Boten werden und nach seinem Tod sein Werk weiterführen. Er hat nicht irgendjemand gewählt, sondern er wusste genau, wen er in seine Nachfolge berufen hat. Jesus ist ein Risiko eingegangen, als er die Zukunft seiner Kirche in die Hände dieser Männer gelegt hat. Das Leben der Kirche heute, 2000 Jahre später, zeigt uns, dass die Gnade und Kraft Gottes stärker sind als die Schwächen all derer, die in seinem Auftrag stehen. Auch wir sind Menschen, die Fehler und Schwächen haben. Egal, ob wir nun dazu gerufen sind, unser ganzes Leben in seinen Dienst zu stellen oder nicht, jeder von uns kann sich der Hilfe Gottes gewiss sein, wenn er sich daran macht, die Menschen in seinem Umfeld mit dem Evangelium in Berührung zu bringen. 2. Die Sendung der Kirche. In Nummer 25 der Enzyklika „Deus Caritas est“ schreibt Papst Benedikt XVI.: „Das Wesen der Kirche drückt sich in einem dreifachen Auftrag aus: Verkündigung von Gottes Wort (kerygma-martyria), Feier der Sakramente (leiturgia), Dienst der Liebe (diakonia). Es sind Aufgaben, die sich gegenseitig bedingen und sich nicht voneinander trennen lassen.“ Mit anderen Worten, Verkündigung, Teilnahme an den Sakramenten und tätige Liebe sind drei wesentliche Elemente unseres Glaubens. Als Glieder der Kirche haben alle Getauften Anteil an diesem dreifachen Auftrag. Sie alle sind gesandt, ihr Leben so zu gestalten, dass keines dieser Elemente zu kurz kommt. Wie sieht es in meinem Leben aus? Vernachlässige ich vielleicht eines dieser Elemente? 3. Die Sendung im Alltag. Wie sollen wir unsere Sendung im Zeitalter von iPhone und Internet wahrnehmen? Zunächst und zuallererst sollte es uns darum gehen, selbst als neue und erlöste Menschen zu leben und durch unser Beispiel lebendige Zeugen Jesu zu sein. Kluge Argumente und überzeugende Glaubenssätze bewegen die Menschen viel weniger als eine authentische, von Herzen kommende Nächstenliebe. Das ist die Sprache, die alle verstehen. Wir sind also gerufen, den Alltag mit Geduld, Fröhlichkeit, Sanftmut, Herzlichkeit, Selbstlosigkeit, Anteilnahme und vielen anderen Tugenden zu leben. Das ist jedem von uns möglich und erreicht auch den modernen Menschen von heute. Leben wir den Alltag mit dem Bewusstsein dieser Sendung und fangen wir mit dem Aufbau des Reiches Gottes bei uns selbst an! Gespräch mit Christus: Herr Jesus, du hast die Zwölf auserwählt und dazu gesandt, die frohe Botschaft auf der ganzen Welt zu verkünden. Ich danke dir, dass du auch mich erlöst und auserwählt hast, dass du mir den Glauben geschenkt und mich gesandt hast, dich in meinem Alltag zu bezeugen. Ich bitte dich, sende deinen Heiligen Geist. Er möge mir beistehen, mir die Angst nehmen und mir dabei helfen, dein Bote zu sein. Möglicher Vorsatz: Ich möchte den heutigen Tag mit dem Bewusstsein leben, dass ich durch meine Herzlichkeit, Anteilnahme, Fröhlichkeit und Geduld Jesus meinen Mitmenschen näher bringen kann.
Im Dienst des Himmelreiches 9. Juli 2015
Donnerstag der vierzehnten Woche im Jahreskreis Hl. Johannes von Köln OP, Märtyrer Hl. Andreas Bauer OFM Hl. Augustin Zhao Rong, Märtyrer P. Bertalan Egervári LC Mt 10,7-15 In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe. Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben. Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel. Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Unterhalt. Wenn ihr in eine Stadt oder in ein Dorf kommt, erkundigt euch, wer es wert ist, euch aufzunehmen; bei ihm bleibt, bis ihr den Ort wieder verlasst. Wenn ihr in ein Haus kommt, dann wünscht ihm Frieden. Wenn das Haus es wert ist, soll der Friede, den ihr ihm wünscht, bei ihm einkehren. Ist das Haus es aber nicht wert, dann soll der Friede zu euch zurückkehren. Wenn man euch aber in einem Haus oder in einer Stadt nicht aufnimmt und eure Worte nicht hören will, dann geht weg und schüttelt den Staub von euren Füßen. Amen, das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom und Gomorra wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt. Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, erfülle meine Gedanken mit deinem Licht und mein Herz mit deiner Liebe. Sei Gast in meiner Seele und gestalte mich um nach dem Beispiel Jesu Christi. Gib mir ein Herz, das dem Seinen ähnlich ist. Lass mich denken, wie Jesus denkt, fühlen, wie er fühlt, handeln, wie er handelt, und lieben, wie er liebt. Bitte: Gib mir Freude über das Himmelreich! 1. Das Himmelreich ist nahe. Die Botschaft vom Himmelreich ist auch an uns gerichtet. Sie lässt uns unser Leben aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Sie trägt eine neue, unsichtbare Realität in unser Dasein hinein. Vor kurzem haben wir bereits einige Perspektiven aufgezeigt, aus denen man den Begriff Himmelreich betrachten kann, nämlich als innere, äußere, aktuelle und zukünftige Wirklichkeit. Wir haben auch gesehen, dass es in gewisser Hinsicht schon gegenwärtig ist. Auf diese Weise bringt die Botschaft vom Himmelreich Sinn und Freude in unser Leben. Gott möchte uns all das schenken. Unser Leben ist nicht zufällig entstanden, sondern von Gott gewollt. Er selbst hat uns durch Jesus Christus ein Beispiel gegeben und ist den Weg für uns vorausgegangen. Letztlich finden wir Sinn, Freude und Fülle nur im gemeinsamen Leben mit Jesus Christus, der allein die tiefsten Sehnsüchte unserer Seele stillen kann. 2. Nehmt nichts mit. Die Jünger erhalten nicht nur den Auftrag, das Himmelreich zu verkünden, sie sollen es dazu noch auf eine ganz bestimmte Weise tun. Sie sollen sich ohne Geld, Essensvorräte oder andere Sicherheiten auf den Weg machen. So sind sie einerseits völlig bedürftig und auf Hilfe angewiesen, andererseits geben sie dem Herrn Gelegenheit zu zeigen, dass er ihnen mit seiner Liebe und Vorsehung beisteht. Die Jünger verkünden das Himmelreich also nicht nur mit dem Inhalt ihrer Botschaft, sondern vor allem mit ihrem Leben und mit den Begleitumständen, die den anderen Menschen die Nähe und Hilfe Gottes aufzeigen. Die Jünger sind gar nicht die Protagonisten, sondern Werkzeuge, durch die Gott wirken möchte. 3. Wünscht Frieden. Gott ist ein Gott des Friedens. Innerer Friede ist eines der ersten und klarsten Anzeichen dafür, dass etwas von Gott kommt. Der Böse kann uns zwar auf alle möglichen Weisen versuchen und täuschen, er kann sogar in Engelsgestalt in überirdischem Licht erscheinen. Aber er kann unserer Seele keinen Frieden schenken. Wenn wir uns unsicher sind, ob ein Gedanke, eine Eingebung, von Gott kommt oder nicht, dann achten wir einmal auf den Zustand unserer Seele. Bringt der Gedanke Frieden oder Verwirrung mit sich? Gottes Gaben hinterlassen keine Verwirrung. Auch geht es nicht um fühlbaren Frieden. Dieser stellt sich in der Regel ein, wenn wir gerade keine Probleme oder Sorgen haben und alles nach unseren Plänen verläuft. Doch Gott schenkt einen Frieden, der auch inmitten von widrigen Umständen in der Seele herrschen kann. Gespräch mit Christus: Jesus, ich danke dir dafür, dass du mich so sehr liebst und mir nahe sein möchtest. Ich danke dir, dass du mir ein Leben in Fülle und voll Freude schenken möchtest. Lass mich diese Freude und Fülle erfahren. Hilf mir aber auch, dass ich diese Freude und Fülle auch anderen Menschen mitteilen kann. Hilf mir, mehr für dich und meine Mitmenschen, als für mich zu leben und lass mich immer in deinem Frieden bleiben. Möglicher Vorsatz: Ich will heute eine Gelegenheit wahrnehmen, bei der ich einen Mitmenschen mir selbst vorziehe.
Schafe unter Wölfen 10. Juli 2015
Freitag der vierzehnten Woche im Jahreskreis Hl. Erik, Knud, Olaf Hl. Alexander von Rom, Märtyrer P. Bertalan Egervári LC Mt 10,16-23 In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Seht, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe; seid daher klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben! Nehmt euch aber vor den Menschen in Acht! Denn sie werden euch vor die Gerichte bringen und in ihren Synagogen auspeitschen. Ihr werdet um meinetwillen vor Statthalter und Könige geführt, damit ihr vor ihnen und den Heiden Zeugnis ablegt. Wenn man euch vor Gericht stellt, macht euch keine Sorgen, wie und was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde eingegeben, was ihr sagen sollt. Nicht ihr werdet dann reden, sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden. Brüder werden einander dem Tod ausliefern und Väter ihre Kinder, und die Kinder werden sich gegen ihre Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken. Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet. Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, so flieht in eine andere. Amen, ich sage euch: Ihr werdet nicht zu Ende kommen mit den Städten Israels, bis der Menschensohn kommt. Einführendes Gebet: Guter Gott, gepriesen seist du für deine grenzenlose Liebe. Du kümmerst dich um jeden unserer Schritte und bist uns nahe bei allem, was wir tun. Wie kleine Kinder von ihren Eltern geliebt und behütet werden, so umsorgst du uns. Du hilfst uns, wieder aufzustehen, wenn wir gefallen sind, und lässt uns viele Hindernisse und Stolpersteine überwinden. Ich danke dir für deine fürsorgliche Liebe und Barmherzigkeit. Bitte: Lass mich dir treu sein inmitten aller Schwierigkeiten! 1. Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Diese Aussage Jesu ließ die Jünger sicher nicht in Jubel ausbrechen. Noch schlimmer sind die Sätze, die folgen. Von Verfolgung, Gericht, Folter und Tod ist die Rede. Schöne Aussichten! Hatte der Messias nicht das Reich Gottes und die Befreiung vom Bösen bringen sollen? Wo bleibt da die Frohe Botschaft? Ja, Christus hat uns Freude und Erlösung gebracht und das Reich Gottes hat bereits begonnen, aber gleichzeitig hat er seinen Jüngern immer wieder klargemacht, dass das Leben in seiner Nachfolge nicht das Paradies auf Erden sein wird. Wer seine Worte ernst nimmt und ihm aufrichtig folgt, den werden Verfolgungen und Probleme immer begleiten. Und doch bleibt auch ein anderes Versprechen Christi wahr: Schon in diesem Leben wird man das Hundertfache erhalten und außerdem das ewige Leben gewinnen. 2. Nicht ihr werdet dann reden. Die Begleitung des Heiligen Geistes in schwierigen Situationen ist uns gewiss. Rein menschlich scheint das Gegenteil der Fall zu sein. Die Jünger folgen Jesus nach, halten sich an seine Gebote und versuchen, die Frohe Botschaft zu verkünden. Als „Lohn“ dafür stehen sie vor Gericht, werden ausgepeitscht und sogar mit dem Tod bestraft. Haben sie etwas falsch gemacht? Hat Gott sie verlassen? Nein, gerade weil sie treu waren, widerfährt ihnen das. Der Kampf ist vor allem innerlich. „Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, euch aber sonst nichts tun können.“ In den Schwierigkeiten geht es vor allem darum, den Glauben an die Nähe Gottes zu wahren, ohne Sorge, voller Hoffnung und Zuversicht zu bleiben und den Frieden zu bewahren. Ganz besonders in solchen Situationen ist Gott uns nahe. 3. Wer bis zum Ende standhaft bleibt, wird gerettet. Diese Aussage betont noch einmal, worauf es wirklich ankommt. Wir sollen standhaft bleiben, auch wenn sich scheinbar die ganze Welt gegen uns wendet und das Ende kurz bevor steht. Es ist zwar im Moment schwer vorstellbar, dass uns jemand im zivilisierten Westen auspeitscht oder mit dem Tod bestraft, doch wissen wir, dass die Verfolgung durchaus real ist. Ein christlicher Wert nach dem anderen wird untergraben und die Gesellschaft wird immer weltlicher und sogar feindselig. Spott, Verachtung und Benachteiligung, Gelächter, Ausgrenzung und üble Nachrede sind immer häufiger das Los derer, die dem Glauben treu bleiben. Lassen wir uns nicht davon beeindrucken oder gar entmutigen. Wir dürfen die Gewissheit haben, dass Christus uns gerade deswegen besonders nahe ist und unsere Seele mit reichen Gnaden beschenkt. Gespräch mit Christus: Herr Jesus, du hast uns eine frohe Botschaft gebracht, die uns Probleme nicht erspart. Je weiter wir kommen, desto mehr werden unser Glaube und unsere Liebe gefordert. Gib uns die Gnade, standhaft zu bleiben und deine Gegenwart und Liebe zu erfahren. Lass uns erkennen, dass du mit deiner liebevollen Vorsehung für alle unsere Probleme schon vorgesorgt hast. Du lässt sie zu, um uns in der Liebe wachsen zu lassen und uns deine Freude zu geben, die alles Leid bei weitem übersteigt. Möglicher Vorsatz: Ich möchte für jemand in großen Schwierigkeiten um Standhaftigkeit beten.
Überreicher Lohn 11. Juli 2015
Samstag der vierzehnten Woche im Jahreskreis Hl. Benedikt von Nursia, Ordensgründer P. Bertalan Egervári LC Mt 19,27-29 In jener Zeit sagte Petrus zu Jesus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen? Jesus erwiderte ihnen: Amen, ich sage euch: Wenn die Welt neu geschaffen wird und der Menschensohn sich auf den Thron der Herrlichkeit setzt, werdet ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten. Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben gewinnen. Einführendes Gebet: Herr Jesus, auch jetzt möchte ich mir wieder deiner Gegenwart bewusst werden und einen Dialog mit dir beginnen. Ich möchte dein Wort betrachten und aufmerksam auf deine Stimme sein. Hilf mir, deinen Willen für mein Leben zu erkennen und zu befolgen. Gib mir eine immer persönlichere und liebevollere Beziehung zu dir. Sei du meine größte Freude und die Liebe meines Lebens. Bitte: Gib mir das Hundertfache und das ewige Leben! 1. Was werden wir dafür bekommen? Diese Frage des hl. Petrus ist völlig verständlich. Sicher hat sie jeder einzelne von uns auf die ein oder andere Weise selbst gestellt. Zu jedem christlichen Leben gehört Verzicht, aber es muss doch auch irgendetwas Positives an sich haben, dass man so vieles auf sich nimmt, um Christus nachzufolgen. Tatsächlich hat es das auch. Mehr noch, es gibt nichts, das positivere Folgen für das eigene Leben haben könnte, als sich auf den Weg der Nachfolge Christi zu begeben. Aber nur zu oft kündigen diese Folgen sich erst spät an und man sieht zunächst nur die negativen Aspekte. Die bleiben gewiss nicht aus, denn mit der Nachfolge Christi sind Dinge verbunden, die unserer menschlichen Natur schwer fallen. Die große Versuchung liegt darin, dass wir nur auf das unmittelbar Negative schauen und den Blick für die später sich einstellende übernatürliche Ernte verlieren. Bleiben wir immer zuversichtlich und voller Hoffnung, dass sich die Versprechen des Herrn erfüllen werden! 2. Das Hundertfache und das ewige Leben. Das wiederum klingt mehr als verlockend! Von einer hundertfachen Rendite wagt kein Geschäftsmann auch nur zu träumen. Und hier handelt es sich um ein Versprechen des Sohnes Gottes selbst. Es wird also für jeden zweifellos in Erfüllung gehen. Interessant auch die Tatsache, dass man das Hundertfache zusätzlich zum ewigen Leben erhält, also schon in dieser Welt. Wie soll das konkret aussehen? Sicher wird es nicht die materielle Seite sein, die so stark anwächst. Wir wissen es ja schon selbst: Geld und Besitz machen nicht glücklich. Vielmehr werden es überwiegend innere und geistliche Gaben sein, mit denen der Herr uns beschenken möchte. Diese können uns mit einer unvergleichlich größeren Freude erfüllen als alle materiellen Dinge. So wie Gottes Freude vor allem innerlich ist, so soll die wahre Freude auch uns hauptsächlich im Inneren erfüllen. 3. Voll Vertrauen die Gaben Gottes erwarten. Das Leben des heiligen Benedikt von Nursia, dessen Gedenktag wir heute feiern, zeigt sehr schön, wie sich die Versprechen des Herrn erfüllen. Er hat seine Familie verlassen und darauf verzichtet, selbst eine Familie zu gründen. Stattdessen hat er hunderte Brüder und Schwestern erhalten, die das Ordensleben mit ihm geteilt haben und mit denen er wirklich geschwisterlich verbunden war. Er hat auf persönlichen Besitz verzichtet und wollte sich das tägliche Brot selbst erarbeiten. Immer, wenn Not am Mann war, haben sich Menschen gefunden, die bereit waren mitzuhelfen, so dass er Klöster gründen konnte und für den Unterhalt aller gesorgt war. Er hat auf weltliche Freuden verzichtet, dafür aber andere erhalten, die wir nicht einmal erahnen können. Bei all dem hat er nicht auf die Schwere des Verzichts geachtet, sondern den Blick für das Übernatürliche bewahrt und fest auf den hundertfachen Lohn vertraut. Gespräch mit Christus: Jesus, ich glaube, dass du jeden Verzicht, den das christliche Leben mit sich bringt, hundertfach belohnen möchtest. Ich glaube, dass du jede Entscheidung von mir, dir noch enger und ernsthafter zu folgen, belohnen wirst. Gib mir den Blick des Glaubens und die nötige Kraft, um dir so nachzufolgen, wie du es möchtest. Heiliger Benedikt, bitte für mich um diese Gnade. Möglicher Vorsatz: Ich will mich heute dankbar an einige der besonderen Gaben Gottes in meinem Leben erinnern und mein Vertrauen auf die Vorsehung erneuern.
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