Tägliche Meditationen Sonntag 15. März 2015 bis Samstag 21. März 2015 Vierte Woche in der Fastenzeit P. Barry O’Toole LC P. Jeffrey Jambon LC, P. Steven Reilly LC
Die Sehnsucht, Seelen zu retten 15. März 2015
Vierter Sonntag in der Fastenzeit Laetare P. Barry O’Toole LC Joh 3,14-21 Jesus sagte zu Nikodemus: Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, in ihm das ewige Leben hat. Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat. Denn mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse. Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden. Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind. Einführendes Gebet: Herr, ich wende mich an dich und wünsche mir, alle Trägheit und Zerstreuung abzuschütteln und auf deine Worte des Lebens zu hören. Du verdienst meine ganze Aufmerksamkeit, Dankbarkeit und meinen Lobpreis, weil du mein liebender und gnädiger Schöpfer und Erlöser bist. Ich glaube an dich. Ich hoffe auf dich. Ich liebe dich. Ich bete dich an und will mehr durch Liebe mit dir verbunden sein. Bitte: Herr, hilf mir, deine Gegenwart in der heiligen Eucharistie und in jeder Lebenssituation zu erkennen. 1. Ein schwankendes Mitglied im Hohen Rat. Nikodemus war ein Pharisäer und ein Mitglied der führenden Schicht in Israel. Er hatte bestimmt von den Wundern, die Jesus gewirkt hatte, erfahren. Vielleicht hatte er auch eine von den Predigten Jesu gehört. Irgendetwas löste in ihm eine tiefer gehende Suche nach Gott aus. Aber Nikodemus riskierte mit diesem Besuch auch ziemlich viel, weil Jesus beim Hohen Rat bereits für Stirnrunzeln gesorgt hatte und manche von ihnen schon auf Jesus neidisch waren. Das Herz von Nikodemus findet keine Ruhe. Er will mehr über diesen neuen Weg wissen; daher kommt er bei Nacht zu Jesus. Habe ich mich daran gewöhnt, alles Verlangen nach Verbesserung meines Lebens einzuschränken oder zu entfernen? Habe ich Christus bereits als „radikal“ abgestempelt, um so meinen Wohlfühlbereich nicht zu verlieren? Welchen Preis bin ich bereit, für den Frieden des Herzens und für das ewige Leben zu zahlen? 2. Das besondere Problem. Jesus gibt Nikodemus die Antwort auf seine nicht gestellte Frage. Das Problem, das die Pharisäer mit Jesus hatten, war ihre Lebensauffassung. Gott hatte Israel als sein Volk auserwählt. Er hatte eine Abmachung mit ihm getroffen: wenn es seine Gebote erfüllen würde, dann würde Gott es segnen. Aber die Pharisäer hatten im Laufe der Zeit alles auf eine sehr legalistische Weise verstanden und die wahre Liebe zu Gott und zum Nächsten vergessen. Deswegen sagt Jesus zu Nikodemus, dass er erneut geboren werden müsse. Er brauche eine grundlegende Änderung seines Lebens. Bin ich ebenfalls einer legalistischen Mentalität verfallen, indem ich mich mehr auf die Erfüllung meiner Pflichten konzentriere und das allein Wichtige, nämlich die Liebe zu Gott und dem Nächsten, beiseite schiebe? Habe ich Gott die Tür geöffnet, damit er in mein Alltagsleben eintreten und mir sein Heil bringen kann? 3. Die Schlange am Stab. Ein Mensch kann sich nicht selbst retten. Nur Gott kann den Menschen retten. Wie? „Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, in ihm das ewige Leben hat.“ Diese Schriftstelle geht zurück auf den Auszug aus Ägypten, zu Gott, der sein auserwähltes Volk aus der Sklaverei in das Gelobte Land führt (vgl. Num 21,4-9). Diese an einen Stab befestigte Schlange ist ein Symbol für Heilung (sie ist sogar bis heute das Logo für die Heilkunde). Sie ist ebenso ein Symbol für Jesus, der an das Kreuz genagelt ist. Jeden Tag erheben die Hände der Priester Jesus in der gewandelten Hostie. Indem sie die heilige Messe feiern, erneuert Jesus das Gedächtnis an seinen Tod und opfert sich selbst dem Vater zur Erlösung der Menschheit auf. Hier ist der Punkt, wo Nikodemus außer Stande war, die Tiefe der Worte Jesu zu verstehen: „…damit jeder, der an ihn glaubt, in ihm das ewige Leben hat.“ Gespräch mit Christus: Herr Jesus, knieend vor deinem Kreuz danke ich dir, dass du in meinem Herzen eine neue Sehnsucht nach Heiligkeit und Erlösung entzündet hast. Ich weiß, dass ich eine neue Denkweise und eine tiefgreifende Umwandlung des Herzens brauche. Gib mir die Kraft, meine Mittelmäßigkeit abzulegen und dich wirklich den ganzen Tag lang zu suchen und nachzuahmen. Vorsatz: Ich will heute besonders andächtig der heiligen Messe beiwohnen und Jesus in der heiligen Kommunion empfangen.
Die Bitte des königlichen Beamten um ein Wunder 16. März 2015
Montag der vierten Woche in der Fastenzeit Hl. Heribert von Köln Hl. Eusebia, Äbtissin P. Steven Reilly LC Joh 4,43-54 Nach diesen beiden Tagen ging Jesus von Samaria nach Galiläa. Jesus selbst hatte nämlich bestätigt: Ein Prophet wird in seiner eigenen Heimat nicht geehrt. Als er nun nach Galiläa kam, nahmen ihn die Galiläer auf, weil sie alles gesehen hatten, was er in Jerusalem während des Festes getan hatte; denn auch sie waren zum Fest gekommen. Jesus kam wieder nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser in Wein verwandelt hatte. In Kafarnaum lebte ein königlicher Beamter; dessen Sohn war krank. Als er hörte, dass Jesus von Judäa nach Galiläa gekommen war, suchte er ihn auf und bat ihn, herabzukommen und seinen Sohn zu heilen; denn er lag im Sterben. Da sagte Jesus zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, glaubt ihr nicht. Der Beamte bat ihn: Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt. Jesus erwiderte ihm: Geh, dein Sohn lebt! Der Mann glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm gesagt hatte, und machte sich auf den Weg. Noch während er unterwegs war, kamen ihm seine Diener entgegen und sagten: Dein Junge lebt. Da fragte er sie genau nach der Stunde, in der die Besserung eingetreten war. Sie antworteten: Gestern in der siebten Stunde ist das Fieber von ihm gewichen. Da erkannte der Vater, dass es genau zu der Stunde war, als Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt. Und er wurde gläubig mit seinem ganzen Haus. So tat Jesus sein zweites Zeichen, und zwar nachdem er von Judäa nach Galiläa gekommen war. Einführendes Gebet: Vater, ich komme zu dir voll Glauben, Hoffnung und Liebe. Ich will mich bemühen, in dieser Zeit des Gebets für deine Gnade und Erleuchtung offen zu sein. Bitte: Herr, stärke mich und lass meinen Glauben wachsen. 1. Ein Prophet wird in seiner eigenen Heimat nicht geehrt. Beachten wir genau, wie der Evangelist Johannes diese Worte Jesu einleitet. „In jener Zeit verließ Jesus Samaria und ging nach Galiläa. Denn Jesus selbst sagt, dass ein Prophet in seiner eigenen Heimat nicht geehrt wird. Wenn nun Jesus wusste, dass er in Galiläa nicht geehrt werden würde, warum geht er dann nicht irgendwo anders hin, wo er besser aufgenommen werden würde? Jesus will uns ein Beispiel geben: er sucht nicht „Ehren“, sondern er will vor allem den Auftrag seines Vaters erfüllen. Er ist der Prophet par excellence. Er selbst ist die Botschaft des Vaters für die Menschheit, und persönliche Überlegungen werden ihn nicht davon abhalten, seine Mission zu erfüllen. Auch wir müssen unserer persönlichen Sendung treu bleiben, ob wir nun dafür Lob erhalten oder nicht. Indem wir auf die reine Absicht unseres Tuns achten, erkennen wir, ob wir wirklich Christus nachfolgen. 2. Zeichen und Wunder. Jesus vollbringt das Wunder, aber nicht ohne jeden daran zu erinnern, dass sich der wahre Glaube nicht nur auf „Zeichen und Wunder“ stützen darf. Warum? Vielleicht kritisiert Jesus hier die abgestumpfte Glaubenshaltung, die das Göttliche nur im Außergewöhnlichen sehen kann, während sie nicht erkennen kann, wenn Gott sich auf stille und bescheidene Weise offenbart. Mit einem tieferen Glauben können wir Gott rings um uns herum erfahren. Ein schöner Sonnenuntergang – erfahren wir darin nicht etwas von Gottes schöpferischer Macht? Eine unerwartete Entschuldigung – war das nicht ein Werk von Gottes Gnade? Eine helfende Hand, die sich gerade dann uns zustreckte, als wir sie brauchten – war hier nicht Christus in unserer Mitte? Ein Mensch, dessen Glaube keine „Zeichen und Wunder“ braucht, ist gerade der Mensch, der die meisten Zeichen und Wunder sieht – die liebende Gegenwart des Herrn, die wir jeden Tag erfahren dürfen. 3. „Und er wurde gläubig mit seinem ganzen Haus.“ Keine empfangene Gnade ist nur persönlich, allein zwischen „mir und Jesus.“ Alles ist dafür gedacht, dass es über das Individuelle hinaus auf den ganzen Leib Christi ausstrahlt. Der königliche Beamte erlangte das Wunder, um das er gebeten hatte, aber er kehrte danach nicht einfach wieder zu seinem Alltagsgeschäft zurück, nachdem sein Sohn wohlauf war. Diese Heilung war in der Tat die Gelegenheit für etwas viel Größeres: Sein ganzes Haus wurde gläubig. Diese Gnade hat überreiche Frucht gebracht. Zu Beginn hatte der Herr erwähnt, dass der Prophet in seiner eigenen Heimat nicht geehrt wird. Dieses Gläubigwerden eines ganzen Hauses ist die Bestätigung dafür, dass der Verzicht auf Ehren mehr als kompensiert wird durch die Rettung von Seelen. Gespräch mit Christus: Herr Jesus, wie sehr musst du dich gefreut haben, als sich diese ganze Familie bekehrt hat! Ihr Glaube war ein wunderbares Zeichen für die Wirksamkeit deiner Gnade. Hilf mir zu einem stärkeren Glauben, damit ich dich in den kleinen und großen Dingen des Lebens sehen kann, und damit ich andere Menschen dir näherbringen kann. Vorsatz: Wie der königliche Beamte will ich meiner Familie oder mir nahestehenden Menschen helfen, fester zu glauben. Ich will ein geistliches Thema beim gemeinsamen Essen ansprechen und dazu ermutigen, alles, was um uns herum geschieht, durch die Perspektive des Glaubens zu sehen.
Der Wunsch nach Heilung 17. März 2015
Dienstag der vierten Woche in der Fastenzeit Hl. Gertrud von Nivelles Hl. Patrik von Irland
Joh 5,1-16 Einige Zeit später war ein Fest der Juden und Jesus ging hinauf nach Jerusalem. In Jerusalem gibt es beim Schafstor einen Teich, zu dem fünf Säulenhallen gehören; dieser Teich heißt auf Hebräisch Betesda. In diesen Hallen lagen viele Kranke, darunter Blinde, Lahme und Verkrüppelte. Dort lag auch ein Mann, der schon achtunddreißig Jahre krank war. Als Jesus ihn dort liegen sah und erkannte, dass er schon lange krank war, fragte er ihn: Willst du gesund werden? Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich, sobald das Wasser aufwallt, in den Teich trägt. Während ich mich hinschleppe, steigt schon ein anderer vor mir hinein. Da sagte Jesus zu ihm: Steh auf, nimm deine Bahre und geh! Sofort wurde der Mann gesund, nahm seine Bahre und ging. Dieser Tag war aber ein Sabbat. Da sagten die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbat, du darfst deine Bahre nicht tragen. Er erwiderte: Der Mann, der mich gesund gemacht hat, sagte zu mir: Nimm deine Bahre und geh! Sie fragten ihn: Wer ist das denn, der zu dir gesagt hat: Nimm deine Bahre und geh? Der Geheilte wusste aber nicht, wer es war. Jesus war nämlich weggegangen, weil sich dort eine große Menschenmenge angesammelt hatte. Später traf ihn Jesus im Tempel und sagte zu ihm: Jetzt bist du gesund; sündige nicht mehr, damit dir nicht noch Schlimmeres zustößt. Der Mann ging fort und teilte den Juden mit, dass es Jesus war, der ihn gesund gemacht hatte. Daraufhin verfolgten die Juden Jesus, weil er das an einem Sabbat getan hatte. Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich schaue voll Glauben auf dich und ich weiß, dass du der Herr der ganzen Schöpfung bist. Ich hoffe auf deine grenzenlose Barmherzigkeit, ohne die ich nichts tun kann. Ich möchte dich so lieben, wie es dir zukommt, und darum komme ich mit diesem Gebet zu dir, um bei dir zu sein und in diesem Zusammensein Freude zu erleben. Bitte: Herr, hilf mir, demütig von Herzen zu sein, damit du mich heilen kannst. 1. Die Kraft Christi ist stärker. Der Mann im Evangelium war 38 Jahre lang krank. Dass er am Schafstor liegt, soll auf ein Leben in Sünde hindeuten. In 1 Joh 2,16 lesen wir über eine dreifache geistige Krankheit: „Die Begierde des Fleisches, die Begierde der Augen und das Prahlen mit dem Besitz.“ Die Macht Christi ist aber stärker. Selbst eine Krankheit, die 38 Jahre dauerte, kann der heilenden Macht Jesu nicht entkommen. Darum sollen wir immer hoffen, denn keine Sünde – oder ein Leben der Sünde – ist zu groß für ihn, um sie zu heilen. Alles, was wir dazu haben müssen, ist ein demütiges und reuevolles Herz: „Herr, ich bin nicht würdig, aber sprich nur ein Wort und ich werde gesund.“ 2. Unsere Schwächen offenlegen. Für Christus ist nichts unmöglich. Wenn er die Kranken heilen konnte, dann konnte er auch ihre Sünden vergeben, so wie er sie dem Gelähmten vergeben hat, den man vom Dach heruntergelassen hatte (vgl. Mk 2,1-12). Der Kranke brauchte nur seine Schwäche offen zu legen. Und er tat das sehr ausführlich, wie eine echte Beichte: wie er versucht hatte, in das Becken zu gelangen, und wie immer ein anderer vor ihm dort war. Vielleicht wäre er nicht geheilt worden, wenn er nicht so ausführlich über seine Schwäche gesprochen hätte. Weil der Kranke aber seine persönliche Schwäche zugab und unbedingt in das Wasser des Teiches untertauchen wollte, wurde Jesus von Mitleid erfüllt. Das also ist das Heilmittel für unsere Krankheiten: uns so Christus zu zeigen, wie wir wirklich sind, mit all unserer Schwäche, denn so wird er mit uns Mitleid haben. 3. „Geh und sündige von nun an nicht mehr.“ Jesus sagte: „Jetzt bist du gesund, sündige nicht mehr.“ Es wäre doch erbärmlich, wenn dieser Mann, der von Jesus tief beeindruckt war und von ihm geheilt worden war, nun ein lasterhaftes Leben führen würde. Wenn wir diesen Abschnitt des Evangeliums lesen, dann scheint es, dass Jesus ihn heilte, damit dieser seine Zeit und seine Energie für das Reich Gottes einsetzt. Wenn nun aber der Kranke seine neu erworbene Gesundheit missbraucht, könnte ihm das größeren Schaden zufügen als zuvor. Es bleibt die Hoffnung, dass seine Heilung eine Bekehrung bewirkt und ihn zu einem Verkünder des Reiches Gottes macht. Das geschieht im Sakrament der Versöhnung: Nachdem Christus unsere Sünden vergeben hat, sagt er uns: „Geh hin in Frieden und verkündige der Welt die wunderbaren Taten Gottes, der dir die Rettung gebracht hat.“ Gespräch mit Christus: Jesus, ich kann nur dann so wie der Mann am Teich von Bethesda sein, wenn ich dankbar bin für die Gaben, die du mir gegeben hast und gegen ein Leben der Sünde kämpfe und so den „neuen Menschen“ anziehe. Ich bin bereit, deinen Willen voll Liebe zu umarmen, selbst wenn er bedeutet, mir selbst zu sterben. Vorsatz: Um bewusster auf Ostern zuzugehen, will ich demütig meine Sündhaftigkeit erkennen und Gottes heilende Gnade im Sakrament der Beichte suchen.
Noch größere Taten 18. März 2015
Mittwoch der vierten Woche in der Fastenzeit Hl. Cyrill von Jerusalem, Bischof
Joh 5,17-30 Jesus entgegnete den Juden: Mein Vater ist noch immer am Werk und auch ich bin am Werk. Darum waren die Juden noch mehr darauf aus, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch Gott seinen Vater nannte und sich damit Gott gleichstellte. Jesus aber sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, wenn er den Vater etwas tun sieht. Was nämlich der Vater tut, das tut in gleicher Weise der Sohn. Denn der Vater liebt den Sohn und zeigt ihm alles, was er tut, und noch größere Werke wird er ihm zeigen, sodass ihr staunen werdet. Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, wen er will. Auch richtet der Vater niemand, sondern er hat das Gericht ganz dem Sohn übertragen, damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht, der ihn gesandt hat. Amen, amen, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat das ewige Leben; er kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod ins Leben hinübergegangen. Amen, amen, ich sage euch: Die Stunde kommt und sie ist schon da, in der die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden; und alle, die sie hören, werden leben. Denn wie der Vater das Leben in sich hat, so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben in sich zu haben. Und er hat ihm Vollmacht gegeben, Gericht zu halten, weil er der Menschensohn ist. Wundert euch nicht darüber! Die Stunde kommt, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und herauskommen werden: Die das Gute getan haben, werden zum Leben auferstehen, die das Böse getan haben, zum Gericht. Von mir selbst aus kann ich nichts tun; ich richte, wie ich es höre, und mein Gericht ist gerecht, weil es mir nicht um meinen Willen geht, sondern um den Willen dessen, der mich gesandt hat. Einführendes Gebet: Christus, ich glaube fest an dich, denn in der Taufe hast du mir die Gabe des Glaubens geschenkt. Ich will mich auch innerlich für all jene einsetzen, die nicht an dich glauben. Schau auf meine Bemühungen, Herr. Ich vertraue deinem göttlichen Plan, und ich hoffe auf deine rettende Gnade. Bitte: Herr, gewähre mir die Gabe der Frömmigkeit. 1. Wie der Vater so der Sohn. „Ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, wenn er den Vater etwas tun sieht. Was nämlich der Vater tut, das tut in gleicher Weise der Sohn. Denn der Vater liebt den Sohn und zeigt ihm alles, was er tut.“Die Beziehung zwischen Christus und seinem Vater beruht auf totalem Respekt und vollkommener Liebe.. Die Intensität der Liebe eines Sohnes, wie Jesus sie seinem Vater gegenüber lebte, war so stark, dass sie uns den Weg bahnt, auf dem wir gehen sollen. Eine der Gaben des Heiligen Geistes ist die Gabe der Frömmigkeit. Sie schenkt der Seele die Fähigkeit, sich als Kind Gottes des Vaters zu erkennen und alle Menschen als Brüder und Schwestern zu erkennen. Darum ist die Fähigkeit, vergeben zu können und keine Rache für zugefügte Verletzungen zu hegen, eine der Früchte dieser Gabe. Für unsere heutige Familien wäre es eine gute Gelegenheit, Vergebung im Alltag auch im Alltag immer wieder einzuüben. 2. Die Pflicht, die sich aus der Frömmigkeit ergibt. Jesus sagte:„Wundert euch nicht darüber! Die Stunde kommt, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und herauskommen werden: Die das Gute getan haben, werden zum Leben auferstehen, die das Böse getan haben, zum Gericht.“ Wir sollen also unsere Zeit nicht damit vergeuden, unsere Brüder und Schwestern zu hassen. Allein Gott kann ihre Herzen richten. Meine Pflicht ist es, jeden mit Respekt und Liebe zu behandeln; das ist der beste Weg, um die Gabe der Frömmigkeit zu pflegen. 3. Demut ist der Schlüssel. Jesus sagte:„Mir geht es nicht um meinen Willen, sondern um den Willen dessen, der mich gesandt hat.“ Ob wir es glauben oder nicht, die Demütigen sind es, die mit allen in Frieden zusammen leben können, und die gleichzeitig tapfer die Wahrheiten und Prinzipien aufrechterhalten. Wer kann sich einen heiteren Tag ohne Sonne vorstellen? Wer kann sich die Gabe der Frömmigkeit ohne die gelebte Demut vorstellen? Ich sollte mich immer dann überprüfen, wenn ich allen anderen die Schuld für meine Ungeduld gebe. Sind die Schwierigkeiten, die ich habe, wenn ich meine eigenen Pläne gegenüber anderen zurückstellen muss, oder wenn ich Gottes Willen annehmen muss und auf meine Vorlieben verzichten muss, nicht das Ergebnis meines Stolzes? Gespräch mit Christus: Herr, schon so oft habe ich mich vor dich hingekniet und zu dir gebetet. Ich komme jetzt zu dir und vertraue darauf, dass du mein Herz neu mit der Gabe der Frömmigkeit erfüllst durch die Betrachtung deines Leidens am Kreuz. Hilf mir, Herr, dich in jedem zu erkennen, dem ich begegne. Vorsatz: Ich will meinem Nächsten Freundschaft wie Christus sie gelebt hat, anbieten, immer dazu bereit, ihnen zu vergeben. Ich will meine Hilfe in Demut demjenigen anbieten, den ich am wenigsten wahrgenommen habe.
Ein heroisches Beispiel 19. März 2015
Donnerstag der vierten Fastenwoche Hl. Josef, Bräutigam der Gottesmutter P. Jeffrey Jambon LC Mt 1,16,18-21.24a Jakob war der Vater von Josef, dem Mann Marias; von ihr wurde Jesus geboren, der, der Christus genannt wird. Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes. Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen. Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen. Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich. Einführendes Gebet: Herr, auch wenn es nicht immer ganz einfach ist, ich vertraue auf deine Liebe und Gnade. Ich glaube an dich, ich hoffe auf dich und ich liebe dich über alles. Diese drei – Glaube, Hoffnung und Liebe – werden mich für die Herausforderungen dieses Tages stärken. Herr, ich vertraue mich dir bedingungslos an. Bitte: Herr, gewähre mir ein reines Gewissen wie das deines Ziehvaters Josef. 1. Meine Situation. Auf dem Weg unserer geistlichen Entwicklung kann es Gefahren geben. Wenn alles ruhig und gut läuft, unsere Bemühungen im Privatleben und im Berufsleben allseits geschätzt werden, dann scheint unser Leben gut und in Ordnung zu sein. Wenn das Leben aber schwierig ist, demütigend oder schmerzlich, dann legt sich wie ein grauer Schleier über alles. Wir beginnen uns dann vielleicht zu fragen, ob Gott uns überhaupt noch liebt. Unseren Glauben an Gott müssen wir immer stark erhalten. Nehmen wir uns dabei Josef als Vorbild, denn er ließ sich durch Schwierigkeiten nicht entmutigen. 2. Ein reines Gewissen. Josef war ein gerechter Mann und er wollte Marias Geschichte durchaus glauben. Aber die Fakten wogen zu schwer. Maria bedeutete ihm sehr viel, er liebte sie. Er fühlte sich aber auch betrogen. Da er ein reines Gewissen hatte, versuchte er, den so schönen Traum von einer Ehe mit Maria zu vergessen und sich ohne viel Aufhebens von ihr zu trennen. Gott sah die Redlichkeit Josefs und teilte ihm die Wahrheit über Marias Zustand mit. Eine Botschaft in einem Traum genügte, um sein dafür offenes Herz zu überzeugen. Wie offen bin ich für die Taten Gottes in meinem Leben? Wie sehr bin ich bereit, Gottes Willen zu tun? 3. Es ist nicht alles einfach für einen gerechten Mann. Gott erwählte einen Mann von großer Redlichkeit für die Bürde der Verantwortung für die Erziehung seines Sohnes. Ob sich Josef jemals vorgestellt hatte, dass er Maria nur fünf Monate später auf einer beschwerlichen und gefährlichen Reise nach Bethlehem bringen würde? Ob er jemals erwartet hatte, dass er bedroht durch Schwerter und Soldaten nach Ägypten würde fliehen müssen? Das war jedenfalls der Preis, den er für seine Redlichkeit zahlen sollte. Gleichzeitig aber bedeutete dies für ihn, der Ziehvater des Schöpfers des Universums zu sein, mit all den Segnungen. Gespräch mit Christus: Christus, König und Herr, dein Ziehvater Josef ist mir ein Vorbild dafür, wie man die Kreuze und Schwierigkeiten des Lebens in Mut und Würde trägt. Hilf mir zu erkennen, wie schön es ist, ohne Grenzen zu geben und mein Leben dir hinzugeben. Vorsatz: Ich werde heute einen Moment für ein Gebet suchen, in dem ich den heiligen Josef darum bitten werde, mich zu lehren, wie man in schwierigen Momenten heiter und gelassen bleibt.
Vertrauen, eine Entscheidung in der Fastenzeit 20. März 2015
Freitag der vierten Woche in der Fastenzeit Hl. Irmgard Hl. Wolfram
Joh 7,1-2,10,25-30 Danach zog Jesus in Galiläa umher; denn er wollte sich nicht in Judäa aufhalten, weil die Juden darauf aus waren, ihn zu töten. Das Laubhüttenfest der Juden war nahe. Als aber seine Brüder zum Fest hinaufgegangen waren, zog auch er hinauf, jedoch nicht öffentlich, sondern heimlich. Einige Leute aus Jerusalem sagten: Ist das nicht der, den sie töten wollen? Und doch redet er in aller Öffentlichkeit und man lässt ihn gewähren. Sollte der Hohe Rat wirklich erkannt haben, dass er der Messias ist? Aber von dem hier wissen wir, woher er stammt; wenn jedoch der Messias kommt, weiß niemand, woher er stammt. Während Jesus im Tempel lehrte, rief er: Ihr kennt mich und wisst, woher ich bin; aber ich bin nicht in meinem eigenen Namen gekommen, sondern er, der mich gesandt hat, bürgt für die Wahrheit. Ihr kennt ihn nur nicht. Ich kenne ihn, weil ich von ihm komme und weil er mich gesandt hat. Da wollten sie ihn festnehmen; aber keiner wagte ihn anzufassen, denn seine Stunde war noch nicht gekommen. Einführendes Gebet: Jesus, ich glaube wirklich an dich und dein Evangelium und hoffe auf dich. Dein Vertrauen in den Plan deines Vaters berührt mich tief. Ich verehre dich und danke dir von ganzem Herzen. Bitte: Herr, hilf mir mehr auf deine göttliche Vorsehung zu vertrauen. 1. Ein Ausweg aus der Klemme. Ein in die Enge getriebener Bär reagiert aufgrund seines Selbsterhaltungstriebs und kämpft bis zum Tod. Christus aber zeigt uns eine vollkommen andere Haltung gegenüber der Herausforderung. Er scheint stets so ruhig und Herr über jede Lage zu sein. Er weiß, dass ihm nicht ein Haar gekrümmt wird, außer wenn der Vater es bewusst zulässt. Oft treiben uns unsere Ängste so sehr in die Enge, dass wir völlig verzweifelt sind. Unsere Ängste überwinden wir durch den Glauben, die Hoffnung und indem wir Christus mehr lieben. 2. Die Macht der Liebe. Es ist interessant zu bemerken, dass Jesus eigentlich beabsichtigte, in Galiläa zu bleiben. Aber aus Liebe und Vertrauen zum Willen des Vaters machte sich Jesus auf die gefährliche Reise nach Judäa. Als er einmal da war, vergaß er die Gefahr, die vor ihm lag. Christus fühlte eine neue Kraft, weil er Mitleid mit den verlorenen Schafen in Judäa hatte. Nichts konnte seine Entschiedenheit, die geistlich Hungernden zu nähren, die Kranken zu heilen und die Unwissenden zu lehren, verringern. Die Liebe gab Christus die Möglichkeit, sich selbst mehr zu geben. Die Liebe bewahrt mein Leben vor Vorurteilen und Klagen. 3. Der Beweis der Liebe Gottes. Die Soldaten versuchten, Jesus gefangen zu nehmen, aber ihr Plan wurde durchkreuzt. Der Vater hatte entschieden, dass sein Sohn noch nicht hingegeben werden sollte. Krebs, Klimawandel, die Atombombe, Terrorismus und Naturkatastrophen – Dinge, die uns bedrohen können – sollen uns nicht Angst machen. Vertrauen zu haben bedeutet wirklich zu vertrauen! Jesus lädt uns ein, zu vertrauen, denn das Vertrauen ist wirklich eine Macht! Der heilige Paulus sagt: „Gott führt bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten“ (Röm 8,28). Das Wichtigste im Leben ist, dass wir unsere Gedanken und Bemühungen auf Gottes Willen konzentrieren und das Gute tun, indem wir anderen großzügig dienen. „Euch muss es um sein Reich gehen, dann wird euch das andere dazugegeben“ (Lk 12,31). Gespräch mit Christus: Mein Herr und Erlöser, ich weiß, dass meine Sicht oft begrenzt ist. Lehre mich zu lieben und zu vertrauen. Weite mein Herz, damit ich Widerstände und missliche Lagen um meiner ewigen Erlösung und der Erlösung anderer willen aushalten kann. Jesus, ich vertraue auf dich! Vorsatz: Wenn heute bei der Arbeit oder zuhause Widerstände auftreten, werde ich nicht vor Verzweiflung klagen. Vielmehr will ich voll Hoffnung sagen: „Lang lebe Christus der König!“
Die Öffnung des Herzens 21. März 2015
Samstag der vierten Woche in der Fastenzeit Hl. Christian OSB, Abt Hl. Axel, Erzbischof
Joh 7,40-53 Einige aus dem Volk sagten, als sie die Worte Jesu hörten: Er ist wahrhaftig der Prophet. Andere sagten: Er ist der Messias. Wieder andere sagten: Kommt denn der Messias aus Galiläa? Sagt nicht die Schrift: Der Messias kommt aus dem Geschlecht Davids und aus dem Dorf Betlehem, wo David lebte? So entstand seinetwegen eine Spaltung in der Menge. Einige von ihnen wollten ihn festnehmen; aber keiner wagte ihn anzufassen. Als die Gerichtsdiener zu den Hohenpriestern und den Pharisäern zurückkamen, fragten diese: Warum habt ihr ihn nicht hergebracht? Die Gerichtsdiener antworteten: Noch nie hat ein Mensch so gesprochen. Da entgegneten ihnen die Pharisäer: Habt auch ihr euch in die Irre führen lassen? Ist etwa einer vom Hohen Rat oder von den Pharisäern zum Glauben an ihn gekommen? Dieses Volk jedoch, das vom Gesetz nichts versteht, verflucht ist es. Nikodemus aber, einer aus ihren eigenen Reihen, der früher einmal Jesus aufgesucht hatte, sagte zu ihnen: Verurteilt etwa unser Gesetz einen Menschen, bevor man ihn verhört und festgestellt hat, was er tut? Sie erwiderten ihm: Bist du vielleicht auch aus Galiläa? Lies doch nach: Der Prophet kommt nicht aus Galiläa. Dann gingen alle nach Hause. Einführendes Gebet: Herr, du bist die Person der Geschichte mit dem weitesten Geist. Du bist offen für alle, die dich aufrecht suchen. So suche ich dich jetzt, Herr, durch diese Meditation. Ich hungere nach deiner Freundschaft und Gnade. Ich liebe dich, aber ich sehne mich danach, dass meine Liebe zu dir wächst, damit ich dir näher sein kann und mehr und mehr werde wie du. Bitte: Herr, öffne mein Herz für dich, der du die Wahrheit selber bist. 1. Die Offenheit und Aufrichtigkeit ist überzeugend. Nur einige Momente zuvor hat Christus von sich selbst als dem lebendigen Wasser gesprochen (Joh 7,38), und einige aus der Menge reagieren genauso wie die samaritanische Frau am Brunnen. Zuerst halten sie ihn für einen Propheten, aber jetzt fangen sie an, zu glauben, dass er der Messias sei. „Alles, was der Vater mir gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen...“ (Joh 6,37). Sogar die Gerichtsdiener bringen es nicht fertig, ihn festzunehmen, so beeindruckend sind seine Worte. Christus sagt den Aposteln, dass sie keine Worte für ihre Verteidigung vorbereiten müssen, wenn sie vor Gericht gebracht werden (vgl. Mk 13,11). Die Wahrheit zu leben ist die beste Vorbereitung, um andere durch unsere Worte zu überzeugen. 2. Sture Blindheit. Die Führer aber, wie Nikodemus hervorhebt, sind nicht gewillt, Christus zu begegnen und ihn anzuhören. Ihr Eigensinn führt sie in den Irrtum: „Lies doch nach: Der Prophet kommt nicht aus Galiläa.“ (Was ist mit Jona und Hosea?) Sie sind nicht einmal gewillt, im Zweifel für den angeklagten Jesus zu entscheiden, dass dieser sich vielleicht selbst über seine Identität getäuscht habe; stattdessen haben sie, von Eifersucht erfüllt, schon die Entscheidung getroffen, ihn der vorsätzlichen Täuschung anzuklagen. Scheue ich wissentlich und vorsätzlich vor der Wahrheit, vor irgendeiner Wahrheit, zurück? Merke ich, wohin mich dies führen könnte und wird? 3. Die Wahrheit wird dich befreien. Die Wahrheit ist oft schwer zu verkraften. Besonders scheint die Wahrheit über Christus in Bezug zu meinem Leben – er ist mein Herr, er ist mein Erlöser, er verdient alles von mir – irgendwie fanatisch, irrational und unnatürlich zu sein in einer Welt, die den technischen Fortschritt, politische Korrektheit und das Streben nach der Nummer Eins wertschätzt. Aber Christen, die ihrem Namen Ehre machen, haben in allen Jahrhunderten und allen Lebensständen entdeckt, dass der Glaube an die Person Jesu Christi, der jedes Wort so meinte, wie er es sagte, eine Erfahrung wahrer Freiheit ist. Es ist eine Freiheit in einer Welt des Materialismus, der Sünde und des Todes, die selbst keinen Ausweg kennt. Es ist eine Freiheit, ein Leben in Liebe zu leben, wahrhaft menschlich und göttlich, eine Liebe wie die Liebe Christi zu mir, bis zum Tod am Kreuz! Gespräch mit Christus: Herr, niemand hat je gesprochen wie du. Du hast uns dein Wort in den Evangelien gegeben. Ich spüre, dass ich viel öfter Kontakt zu deinen Worten haben muss, um mich von meiner Blindheit zu befreien. Das Verständnis deiner Worte soll aber niemals Anlass zu Prahlerei oder Arroganz sein, sondern soll mich zu einem Werkzeug machen, das anderen hilft, dich besser kennenzulernen. Vorsatz: Ich werde mich von einem Vorurteil befreien, das im Widerspruch zur christlichen Botschaft der Liebe steht.
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