Tägliche Meditationen

Tägliche Meditationen

Sonntag 24. August 2014 bis Samstag 30. August 2014

Einundzwanzigste Woche im Jahreskreis

P. Richard Gill LC, P. Alexander Kim LC

Wie konnte Petrus es wissen?Sonntag
Bin ich etwa der Hüter meines Bruders?Montag
Die wichtigen Dinge zuerstDienstag
Sein oder Nicht-SeinMittwoch
Die Arbeit ernst nehmenDonnerstag
Zeugen der WahrheitFreitag
Wir sind verantwortlichSamstag


Wie konnte Petrus es wissen?

24. August 2014

Einundzwanzigster Sonntag im Jahreskreis

Mt 16,13-20
Als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn? Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten. Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes! Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel. Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein. Dann befahl er den Jüngern, niemand zu sagen, dass er der Messias sei.

Einführendes Gebet:  Herr, hier bin ich wieder im Gebet vor dir. Auch wenn ich dich nicht sehen kann, weiß ich dennoch im Glauben, dass du in meinem Leben gegenwärtig bist. Ich hoffe auf dein Versprechen, bei mir zu sein. Ich liebe dich und weiß mich geliebt von dir. Nimm dieses Gebet als ein Zeichen meiner Liebe.

Bitte: Jesus, unser Herr, hilf mir, dich durch Erfahrungen des Alltags kennenzulernen.

1.  Viele Menschen haben viele Meinungen. Als Jesus seine Jünger fragt: „Für wen halten die Leute den Menschensohn?“, erhält er viele Antworten. Jeder hat seine eigene Meinung. Vielleicht sind sie zufrieden damit, dass ihre Meinung richtig ist, und haben aufgehört zu suchen; vielleicht sind sie zu faul, um nach einer tieferen Wahrheit zu suchen. Es ist leicht etwas zu sagen, eine Antwort zu geben, eine oberflächliche Schlussfolgerung zu ziehen. Wir müssen uns davor schützen, voreilige Schlüsse zu ziehen oder zufrieden mit dem zu sein, was nur augenscheinlich wahr scheint. Viele Menschen haben viele Meinungen über Christus. Wir müssen die Beharrlichkeit haben, nach der tiefergehenden Wahrheit über ihn zu suchen.

2. Wie konnte Petrus es wissen? Wie konnte Petrus wissen, dass Christus der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes ist? Petrus sagte nicht: „Der himmlische Vater hat mir gesagt, dass du der Messias bist.“ Ihm war wahrscheinlich nicht mal bewusst, dass der Vater in ihm gewirkt hat. Petrus ist mit Christus herumgereist, hat ihn sprechen gehört und Wunder vollbringen gesehen. Er hat über all dies nachgedacht und fing an zu spüren, dass Christus viel mehr ist als nur ein brillanter Lehrer. Petrus begann Christus als den zu sehen, der er wirklich ist. Auf dieselbe Weise wirkt Gott in unserem Verstand und unserem Herzen und hilft uns, die Wahrheit der übernatürlichen Welt klar zu sehen. Es ist uns vielleicht nicht einmal bewusst, dass der himmlische Vater gegenwärtig ist, aber wenn wir aufrichtig danach streben, Christus kennenzulernen und offen für Gottes Gnade in unserer Seele sind, können wir auch Christus als den erkennen, der er wirklich ist.

3. Verantwortung. Petri Offenheit für das Wirken der Gnade Gottes und seine Erkenntnis Christi als Gott führt zu einer Verantwortung – Petrus werden die Schlüssel zum Himmelreich gegeben. Er bekommt die Aufgabe die Schafe zu hüten und die Kirche aufzubauen. Wie bei Petrus bringt auch meine Erkenntnis Christi eine Verantwortung mit sich. Gott gibt mir die Gabe des Glaubens und damit die Verantwortung, das Evangelium zu verbreiten. Ich muss diese Verantwortung ernst nehmen. Ich habe mich dafür einzusetzen, dass die gute Nachricht vom Reich Gottes allen Menschen verkündet wird.

Gespräch mit Christus: Herr, bitte hilf mir mich in die Wahrheit darüber, wer du bist, zu vertiefen, und nicht zufrieden damit zu sein, eine vage Vorstellung zu haben. Ich möchte dich ganz persönlich kennen, genau wie der heilige Petrus und viele andere Heilige. Gib mir diese Gnade nicht nur um meinetwillen, sondern auch für all die Seelen, mit denen ich in Kontakt komme.

Vorsatz:  Ich werde besonders bemühen, Christus im Gebet besser kennenzulernen.


Bin ich etwa der Hüter meines Bruders?

25. August 2014

Montag der einundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Elvira von Périgord

P. Richard Gill LC

Mt 23,13-22
Darauf wandte sich Jesus an das Volk und an seine Jünger und sagte: Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr verschließt den Menschen das Himmelreich. Ihr selbst geht nicht hinein; aber ihr lasst auch die nicht hinein, die hineingehen wollen. Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr zieht über Land und Meer, um einen einzigen Menschen für euren Glauben zu gewinnen; und wenn er gewonnen ist, dann macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle, der doppelt so schlimm ist wie ihr selbst. Weh euch, ihr seid blinde Führer! Ihr sagt: Wenn einer beim Tempel schwört, so ist das kein Eid; wer aber beim Gold des Tempels schwört, der ist an seinen Eid gebunden. Ihr blinden Narren! Was ist wichtiger: das Gold oder der Tempel, der das Gold erst heilig macht? Auch sagt ihr: Wenn einer beim Altar schwört, so ist das kein Eid; wer aber bei dem Opfer schwört, das auf dem Altar liegt, der ist an seinen Eid gebunden. Ihr Blinden! Was ist wichtiger: das Opfer oder der Altar, der das Opfer erst heilig macht? Wer beim Altar schwört, der schwört bei ihm und bei allem, was darauf liegt. Und wer beim Tempel schwört, der schwört bei ihm und bei dem, der darin wohnt. Und wer beim Himmel schwört, der schwört beim Thron Gottes und bei dem, der darauf sitzt.

Einführendes Gebet:  Herr, hier bin ich wieder im Gebet vor dir. Auch wenn ich dich nicht sehen kann, weiß ich dennoch im Glauben, dass du in meinem Leben gegenwärtig bist. Ich hoffe auf dein Versprechen, bei mir zu sein. Ich liebe dich und weiß mich geliebt von dir. Nimm dieses Gebet als ein Zeichen meiner Liebe.

Bitte: Herr, hilf mir zu erkennen, dass wahre Nächstenliebe bedeutet, für andere Seelen verantwortlich zu sein und dass du willst, dass ich auch andere zu dir führe. Hilf mir ein ganzer Mensch zu sein – sowohl nach innen als auch nach außen.

1.  Heuchler werden nicht gebraucht. Die Schriftgelehrten und Pharisäer hatten nicht die Aufrichtigkeit des Gewissens, die man braucht, um Gott zu gefallen. Unser Verhalten, unsere Worte und unser Gewissen müssen harmonisch und offen für Gott sein. Das Gewissen ist das verborgene Heiligtum, in welchem wir allein mit Gott sind und die Stimme des Heiligen Geistes hören, der zu uns in der Tiefe unseres Herzens spricht. Wenn wir das Gewissen verletzen, das heißt, wenn wir das als wahr Erkannte bekämpfen, dann berauben wir uns dessen, was für unser Heil am wichtigsten ist. Ein gutes Gewissen ist das Beste, was wir in diesem Leben besitzen können. Es schenkt uns Frieden, Gelassenheit und verleiht uns Beharrlichkeit.

2. Wir sind füreinander verantwortlich. Christus hat sehr harte Worte für jene, die andere in die Irre führen, besonders mit jenen, die durch ihr Amt dafür verantwortlich sind, andere auf den Weg des Heiles zu führen. Es ist eine große Sünde, andere zur Sünde zu verführen und vom Weg der Wahrheit abzuhalten. Es gibt dafür viele Beispiele: Da sind jene, die im Auftrag der Kirche lehren sollen, diese Stellung aber dazu missbrauchen, ihre eigenen Meinungen zu verbreiten; oder jene, die durch ihre ungeordnete Lebensführung besonders junge Menschen irreleiten. Unser aller Heil ist eng miteinander verwoben; wir müssen einander gegenseitig aufbauen und uns helfen, Christus nachzufolgen. Die anderen haben ein Recht darauf, dass ich ihnen ein gutes Beispiel gebe und die Wahrheit sage.

3. Ihr sollt nicht schwören. Jesus warnt uns davor, unnütze Worte zu machen oder zu übertreiben und er will nicht, dass wir im Namen Gottes oder bei seinem Altar schwören. Er will, dass wir in allem, was wir sagen und tun, ehrlich sind, damit alle unsere Aufrichtigkeit sehen können. Wenn wir mit einem reinen Gewissen leben und alles vor Gott tun, dann genügt es, wenn wir unser Wort geben, denn es ist der Ausdruck unseres Innersten. Wie wunderbar ist der Umgang mit Menschen, die einfach und transparent sind, auf die wir zählen können, weil sie niemals unaufrichtig, falsch oder berechnend sind.

Gespräch mit Christus: Herr, gib mir die Gnade eines aufrichtigen Herzens im Umgang mit dir und mit anderen. Lehre mich, mein Wort so zu geben, dass ich es aus ganzem Herzen auch halten will.

Vorsatz:   In meiner Gewissenserforschung will ich mich fragen, ob ich wirklich tief genug gehe, um zu erkennen, was Gott von mir will.


Die wichtigen Dinge zuerst

26. August 2014

Dienstag der einundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Teresia von Jesus OSCI

P. Richard Gill LC

Mt 23,23-26
Jesus sagte: Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz außer Acht: Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue. Man muss das eine tun, ohne das andere zu lassen. Blinde Führer seid ihr: Ihr siebt Mücken aus und verschluckt Kamele. Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr haltet Becher und Schüsseln außen sauber, innen aber sind sie voll von dem, was ihr in eurer Maßlosigkeit zusammengeraubt habt. Du blinder Pharisäer! Mach den Becher zuerst innen sauber, dann ist er auch außen rein.

Einführendes Gebet:  Herr, ich komme wieder im Gebet zu dir. Auch wenn ich dich nicht sehen kann, weiß ich durch den Glauben, dass du in meinem Leben gegenwärtig bist. Ich hoffe auf dein Versprechen, dass du bei mir bist. Ich liebe dich, und ich weiß, dass du mich liebst. Nimm dieses Gebet als ein Zeichen meiner Liebe an.

Bitte: Herr, hilf mir, mein Leben gewichtigeren Dingen zu widmen als nur den schnell vergänglichen.

1.  Die wahre Bedeutung des Zehnten. Ursprünglich wollte Gott von seinem Volk den Zehnten, damit es ihn – Gott – als die Quelle aller Gaben in ihrem Leben anerkenne. Das Geben des Zehnten soll unsere Anerkennung sein, dass alles was wir haben, von ihm kommt, dass er unser Herr ist, und dass sein Gesetz der Weg zu unserem Heil ist. Die Israeliten sind aber einer sturen Gesetzestreue verfallen und haben den wahren Sinn des Zehnten vergessen. Sie haben die Buchstaben des Gesetzes befolgt und dabei die wahre Bedeutung des Gesetzes vergessen: die Anerkennung der Souveränität Gottes. Letztlich gehört alles, was wir sind und haben, Gott. Darum müssen wir unsere Talente, unseren Reichtum und unseren Besitz für ihn und sein Reich einsetzen. Gibt es einen Bereich, wo ich Gottes Souveränität in meinem Leben nicht anerkenne?

2. Was wirklich zählt. Welche Dinge im Gesetz sind am wichtigsten? Jesus spricht von Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Glauben. Wenn wir diese vernachlässigen, dann verdrehen wir den wahren Sinn der Religion. Denn weder Formalismus noch Aktionismus gefallen Gott, sondern allein das Öffnen unseres Herzens für sein Wort. Unsere Herzen sollen seinem Herzen ähnlich werden, wir sollen wie er unsere Nächsten lieben und mit ihnen barmherzig sein. Wie oft vergessen wir die wichtigen Dinge und kümmern uns um Unwichtiges? Wie oft meinen wir, dass wir Gottes Willen tun, und tun stattdessen unseren eigenen Willen? Wie oft verlieren wir den eigentlichen Sinn der Gebote Gottes aus den Augen?

3. Innere Reinigung. „Mach den Becher zuerst innen sauber…“ Wir sollten uns um unsere Seele kümmern und darauf achten, dass hinter unseren Handlungen reine Absichten stehen. Manchmal handeln wir nur, um vor den anderen gut dazustehen, um für tugendhaft und heilig gehalten zu werden, in unserem Inneren sind wir aber voll von negativen Urteilen, und es fehlt uns an wahrer Nächstenliebe. Tugend wächst aus dem Herzen des Menschen, wo der Geist wohnt und uns erleuchtet, wie er will. Wir müssen auf die Stimme des Heiligen Geistes hören und ihr folgen.

Gespräch mit Christus: Herr, du weißt, wie es in meinem Herzen aussieht. Reinige es und bilde es nach deinem göttlichen Herzen, damit ich dich liebe und die anderen so liebe, wie du sie liebst. Nimm alle Eitelkeit und den Wunsch, vor anderen gut dazustehen, von mir weg, denn das dient nicht deiner Ehre.

Vorsatz:  Ich will bei meiner Gewissenserforschung immer die Absichten meiner Handlungen überprüfen und so darauf achten, dass ich mich von der Barmherzigkeit, der Gerechtigkeit und vom Glauben leiten lasse.


Sein oder Nicht-Sein

27. August 2014

Mittwoch der einundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Monika

P. Alexander Kim LC

Mt 23,27-32
Jesus sagt: Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr seid wie die Gräber, die außen weiß angestrichen sind und schön aussehen; innen aber sind sie voll Knochen, Schmutz und Verwesung. So erscheint auch ihr von außen den Menschen gerecht, innen aber seid ihr voll Heuchelei und Ungehorsam gegen Gottes Gesetz. Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr errichtet den Propheten Grabstätten und schmückt die Denkmäler der Gerechten und sagt dabei: Wenn wir in den Tagen unserer Väter gelebt hätten, wären wir nicht wie sie am Tod der Propheten schuldig geworden. Damit bestätigt ihr selbst, dass ihr die Söhne der Prophetenmörder seid. Macht nur das Maß eurer Väter voll!

Einführendes Gebet:  Herr Jesus, ich glaube, dass du „der Weg und die Wahrheit und das Leben“ bist (Joh 14,6). Ich komme heute demütig zu dir. Ich vertraue dir völlig und daher will ich, dass mein Leben wie ein unbeschriebenes Buch ist, auf dessen Seiten du meine Lebensgeschichte schreibst.

Bitte: Herr Jesus, schenke mir ein offenes und demütiges Herz.

1.  Wasser predigen und Wein trinken. Eine der strengsten Rügen, die Jesus erteilte, war gegen die Heuchelei derer, die mit der wichtigen Aufgabe der Führung des Volkes Gottes betraut waren. Sie waren berufen, die Hoffnung auf Gottes Versprechen weiterzugeben, das Volk zu erlösen: „Sie werden mein Volk sein, und ich werde ihr Gott sein“ (Jer 24,7). Ihre eitle Rechtschaffenheit war aber nichts anderes als Zügellosigkeit und erlegte den Israeliten Bürden auf, die diese fast zur Verzweiflung trieben. Anstatt dem Volk Gottes zu helfen, sich von der Sünde abzuwenden und sich einem Leben in Treue zu Gottes Liebe zuzuwenden, betrogen sie das Volk, das offen für religiöse Belehrungen war, zugunsten ihres eigenen schäbigen Gewinns.

2. Die Guillotine der Heiligen oder die Heiligen zur Guillotine? Eine zu hohe Achtung vor der Meinung anderer Menschen ist die „Guillotine der Heiligen“. Sie hat einen selbstmörderischen Effekt und eine tödliche Kraft, die Wirksamkeit eines leidenschaftlichen Herzens zu vermindern. Zu hohe Achtung vor der Meinung anderer Menschen macht die Liebe Gottes und die Seelen unfruchtbar, weil sie nichts ist als Hochmut, verkleidet als Furcht, als Zweifel oder als Wunsch, die Gefühle anderer nicht verletzen zu wollen. Andererseits gibt die echte Nächstenliebe ein Zeugnis für die Wahrheit, ungeachtet der Folgen, die damit verbunden sein können – selbst Verfolgung oder Schwert (vgl. Röm 8,35). Wenn wir die Meinung anderer Menschen über uns gering achten, mag uns das zur „Guillotine“ führen, aber dann sind wir auf dem Weg, Heilige zu werden.

3. Wie der Vater, so der Sohn: alle Heuchler. Die Vorfahren der Pharisäer töteten die Propheten, weil sie das Volk in Gottes Namen rügten. Nun drängt Jesus ironisch die Pharisäer, sich ihres Erbes würdig zu erweisen. Jesus distanzierte sich von den Religionslehrern seiner Zeit. Anders als die Pharisäer und Tempelpriester, die für die Israeliten gleichsam Söldner geworden waren, war Jesus der gute Hirte. Jesus führte eine neue Priesterschaft ein, gegründet auf seiner eigenen: die des leidenden Gottesknechtes, des Passahlamms, des Messias und der zweiten Person der Heiligen Dreifaltigkeit. Er machte alles neu und befreite uns wahrhaft von der Sünde.

Gespräch mit Christus: Oh Jesus, ich danke dir von ganzem Herzen für meine Erlösung. Du lässt mich deine Stimme hören, wenn sie mich sanft ruft. Ich will dir immer für dein Kreuzesopfer dankbar sein, durch das du deine Liebe zu mir bewiesen hast. Stärke mich im Glauben und erfülle mich mit deiner Liebe, so dass ich eines Tages zusammen mit dem heiligen Paulus sagen kann: „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir.“ (Gal 2,20).

Vorsatz:  Ich werde ein Feind der Heuchelei sein und ehrlich im Umgang mit den Menschen um mich.


Die Arbeit ernst nehmen

28. August 2014

Donnerstag in der einundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
DHl. Elmar von Lüttich, Bischof

P. Richard Gill LC

Mt 24,42-51
Jesus sagte zu seinen Jüngern: Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt. Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht. Darum haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.

Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den der Herr eingesetzt hat, damit er dem Gesinde zur rechten Zeit gibt, was sie zu essen brauchen? Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt! Amen, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen. Wenn aber der Knecht schlecht ist und denkt: Mein Herr kommt noch lange nicht!, und anfängt, seine Mitknechte zu schlagen, wenn er mit Trinkern Gelage feiert, dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt; und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Heuchlern zuweisen. Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.

Einführendes Gebet:  Herr, ich komme wieder im Gebet zu dir. Auch wenn ich dich nicht sehen kann, weiß ich durch den Glauben, dass du in meinem Leben gegenwärtig bist. Ich hoffe auf dein Versprechen, dass du bei mir bist. Ich liebe dich, und ich weiß, dass du mich liebst. Nimm dieses Gebet als ein Zeichen meiner Liebe an.

Bitte: Herr, hilf mir, wachsam zu bleiben und immer daran zu denken, dass mein Ziel ist, dir nahe zu sein.

1.  Stunden oder Tage. Niemand von uns weiß, wie lange er leben wird. Auch Jesus hat nicht gesagt, wie lange die menschliche Geschichte weitergehen wird, bevor er wiederkommt zum jüngsten Gericht. Das zeigt uns, dass wir immer bereit sein müssen, um vor unseren Herrn zu treten, dass unser Handeln aufrichtig und unser Gewissen rein sein müssen. Wir müssen jeden Tag so leben, als sei es unser letzter, als ob unser ewiges Glück von den Entscheidungen und dem Handeln dieses Tages abhängen würde. Jeder Moment ist kostbar und wichtig in Gottes Augen und das eine Notwendige ist, unser Seelenheil zu erlangen. Das ist wichtiger als alles andere, was wir im Leben erreichen können.

2. Wahre Klugheit. Der Knecht, der treu und zuverlässig ist, der immer tut, was man von ihm erwartet, ist ein wahrhaft kluger Mensch. Gott will, dass wir treu sind und seinem Willen jeden Tag folgen. Das ist der Weg zur Heiligkeit und zur Vereinigung mit Gott; es gibt keinen anderen Weg, durch den wir Gott nahe sein können, als seinen Willen aus Liebe und Dankbarkeit zu tun. Spiegeln meine heutigen Handlungen den liebenden Gehorsam gegen Gottes Willen wider? Stelle ich Gott in den Mittelpunkt meines Lebens oder ist Gott und sein Wille für mich nur nebensächlich, beachte ich ihn nur von Zeit zu Zeit?

3. Eine große Verspätung. Oft scheint es, dass Gott weit weg ist und keine Beziehung zu unserem Leben hat. Es scheint, dass er nicht so bald wiederkommt, und das führt dazu, dass wir uns von allen möglichen Dingen ablenken lassen. Darum müssen wir jeden Tag unseren Glauben an Gott erneuern, den Glauben an seine beständige Gegenwart. Jeder Tag will so gelebt werden, dass wir ihm gefallen, egal wie lange es noch dauern kann, bis er wiederkommt. Wir müssen durch den Glauben an ihn und seine Offenbarung in seiner Gegenwart leben, denn seine Offenbarung lehrt uns den Weg zum ewigen Leben. Wir brauchen jeden Tag einen lebendigen und tatkräftigen Glauben an Gott und seine Gegenwart.

Gespräch mit Christus: Herr, lehre mich in echtem Glauben zu dir und deinem lebendigen Wort zu beten. Hilf mir, immer zu glauben, damit ich dir gefallen kann, deinen Willen tun und in der Heiligkeit wachsen kann.

Vorsatz:  Ich will meinen Glauben jeden Tag erneuern und häufig bewusste und eifrige Glaubensakte tun.


Zeugen der Wahrheit

29. August 2014

Freitag der einundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Enthauptung Johannes des Täufers

P. Richard Gill LC

Mk 6,17-29
Herodes hatte Johannes festnehmen und ins Gefängnis werfen lassen. Schuld daran war Herodias, die Frau seines Bruders Philippus, die er geheiratet hatte. Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Du hattest nicht das Recht, die Frau deines Bruders zur Frau zu nehmen. Herodias verzieh ihm das nicht und wollte ihn töten lassen. Sie konnte ihren Plan aber nicht durchsetzen, denn Herodes fürchtete sich vor Johannes, weil er wusste, dass dieser ein gerechter und heiliger Mann war. Darum schützte er ihn. Sooft er mit ihm sprach, wurde er unruhig und ratlos, und doch hörte er ihm gern zu. Eines Tages ergab sich für Herodias eine günstige Gelegenheit. An seinem Geburtstag lud Herodes seine Hofbeamten und Offiziere zusammen mit den vornehmsten Bürgern von Galiläa zu einem Festmahl ein. Da kam die Tochter der Herodias und tanzte und sie gefiel dem Herodes und seinen Gästen so sehr, dass der König zu ihr sagte: Wünsch dir, was du willst; ich werde es dir geben. Er schwor ihr sogar: Was du auch von mir verlangst, ich will es dir geben, und wenn es die Hälfte meines Reiches wäre. Sie ging hinaus und fragte ihre Mutter: Was soll ich mir wünschen? Herodias antwortete: Den Kopf des Täufers Johannes. Da lief das Mädchen zum König hinein und sagte: Ich will, dass du mir sofort auf einer Schale den Kopf des Täufers Johannes bringen lässt. Da wurde der König sehr traurig, aber weil er vor allen Gästen einen Schwur geleistet hatte, wollte er ihren Wunsch nicht ablehnen. Deshalb befahl er einem Scharfrichter, sofort ins Gefängnis zu gehen und den Kopf des Täufers herzubringen. Der Scharfrichter ging und enthauptete Johannes. Dann brachte er den Kopf auf einer Schale, gab ihn dem Mädchen und das Mädchen gab ihn seiner Mutter. Als die Jünger des Johannes das hörten, kamen sie, holten seinen Leichnam und legten ihn in ein Grab.

Einführendes Gebet:  Herr, ich glaube an deine wunderbar strahlende Herrlichkeit, auch wenn sie meinen Augen noch verborgen ist. Ich hoffe auf den Frieden und die niemals endende Freude der kommenden Welt, denn diese Welt ist ein Tal der Tränen. Ich liebe dich, auch wenn ich nicht immer in der Lage bin, die Liebe in deinem göttlichen Plan zu erkennen, wenn du es zulässt, dass ich leide. Du bist mein Herr und mein Gott.

Bitte: Herr, hilf mir, keine Angst vor den Konsequenzen zu haben, wenn ich die Wahrheit spreche.

1.  Die Wahrheit auch Mächtigen gegenüber bekennen. Obwohl Herodes ein grausamer Tyrann war, zögerte Johannes nicht, sein ehebrecherisches Verhalten und seine Sünde öffentlich zu verurteilen. Johannes wurde vom Heiligen Geist bewegt, Zeugnis zu geben und die Menschen zu lehren, dass niemand Gottes Gebote legitim verletzen darf, auch nicht ein König. Johannes fürchtete nicht die Konsequenzen seines Handelns, weil er wusste, dass Gott ihm beistehen und ihn niemals verlassen würde, wenn er treu bleibt, auch wenn er für die Wahrheit leiden müsste. Auch wir sollen mutige Zeugen sein: vor unserer Familie, unseren Freunden und der Gesellschaft im Ganzen. Wenn wir das tun, wird Gott uns beistehen und wir werden nichts zu fürchten haben.

2. Die in Liebe gesprochene Wahrheit kann Herzen bewegen. Der Evangelist Markus erzählt uns, dass Herodes, obwohl er Johannes den Vorwurf des Ehebruchs übel nahm, ihm gerne zuhörte und dadurch unruhig und ratlos wurde. Weil er moralisch schwach war, änderte er sein Leben nicht, und doch drangen die Rufe des Propheten nach Reue in sein Gewissen. Herodes wusste nicht, was er tun sollte; etwas rührte sein Gewissen an; der Heilige Geist wollte sein Inneres zur Reue über seine Sünden bewegen. Gott verlässt die Sünder nicht, er gibt ihnen die Gnade zur Umkehr. Wir dürfen also nie die Hoffnung für jemanden verlieren, der verloren scheint und in Sünde lebt. Wir sollen nie aufhören, die Wahrheit in Liebe zu sprechen und für seine Umkehr zu beten. Gott kann selbst das Herz des schlimmsten Sünders wandeln. Er hat uns so viel vergeben, er kann auch anderen ebenso vergeben.

3. Die Sünde kann Gottes Gnade auslöschen. Im Evangelium hören wir, wie Herodes durch sein unkluges Versprechen, das er der Tochter der Herodias gemacht hat, sich daran gebunden fühlte und aus Angst, sein Gesicht zu verlieren, den Befehl gab, Johannes zu enthaupten. Seine moralische Schwäche war stärker als das beginnende Wirken der Gnade zur Umkehr. Aufgrund seiner Sinneslust und seiner Eitelkeit verschloss er sein Herz dem Wirken von Gottes Gnade und ließ einen unschuldigen Menschen umbringen. Die Sünde kann das Gewissen verdunkeln und Gottes Gnade im Herzen eines Menschen auslöschen, der allein seine Leidenschaften befriedigen will.

Gespräch mit Christus: Herr, ich will deinen Lehren treu bleiben und denen, die ich liebe, dein Wort offen sagen, wenn sie es hören sollen. Ich weiß, dass hier Klugheit, Mut und Standfestigkeit notwendig sind. Hilf mir, dir immer treu zu bleiben. Gib mir die Gnade eines reinen Gewissens und hilf mir, immer die Wahrheit mit Geradheit und aus Liebe zu deinem Gesetz zu sagen.

Vorsatz:  Ich werde um die Gnade bitten, die Wahrheit zu bezeugen, ob das nun gefällt oder nicht, und egal, was für Konsequenzen das mit sich bringt.


Wir sind verantwortlich

30. August 2014

Samstag der einundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Paulinus von Trier, Bischof

P. Richard Gill LC

Mt 25,14-30
Jesus erzählte den Jüngern dieses Gleichnis: Es ist wie mit einem Mann, der auf Reisen ging: Er rief seine Diener und vertraute ihnen sein Vermögen an. Dem einen gab er fünf Talente Silbergeld, einem anderen zwei, wieder einem anderen eines, jedem nach seinen Fähigkeiten. Dann reiste er ab. Sofort begann der Diener, der fünf Talente erhalten hatte, mit ihnen zu wirtschaften, und er gewann noch fünf dazu. Ebenso gewann der, der zwei erhalten hatte, noch zwei dazu. Der aber, der das eine Talent erhalten hatte, ging und grub ein Loch in die Erde und versteckte das Geld seines Herrn. Nach langer Zeit kehrte der Herr zurück, um von den Dienern Rechenschaft zu verlangen. Da kam der, der die fünf Talente erhalten hatte, brachte fünf weitere und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir gegeben; sieh her, ich habe noch fünf dazu gewonnen. Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn! Dann kam der Diener, der zwei Talente erhalten hatte, und sagte: Herr, du hast mir zwei Talente gegeben; sieh her, ich habe noch zwei dazu gewonnen. Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn! Zuletzt kam auch der Diener, der das eine Talent erhalten hatte, und sagte: Herr, ich wusste, dass du ein strenger Mann bist; du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast; weil ich Angst hatte, habe ich dein Geld in der Erde versteckt. Hier hast du es wieder. Sein Herr antwortete ihm: Du bist ein schlechter und fauler Diener! Du hast doch gewusst, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe. Hättest du mein Geld wenigstens auf die Bank gebracht, dann hätte ich es bei meiner Rückkehr mit Zinsen zurückerhalten. Darum nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat! Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat. Werft den nichtsnutzigen Diener hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.

Einführendes Gebet:  Herr, ich komme wieder im Gebet zu dir. Auch wenn ich dich mit meinen Augen nicht sehen kann, weiß ich durch den Glauben, dass du in meinem Leben gegenwärtig bist. Ich hoffe auf dein Versprechen, dass du bei mir bist. Ich liebe dich, und ich weiß, dass du mich liebst. Nimm dieses Gebet als ein Zeichen meiner Liebe an.

Bitte: Lehre mich, Herr, die Talente, die du mir gegeben hast, zu nutzen und mit ihnen Früchte für dein Reich zu bringen.

1.  Gottes Gaben. Das Evangelium lässt uns deutlich erkennen, dass Gott seine Gaben unter uns verteilt und jeden von uns mit einer Mission betraut. Er gibt uns das, was wir brauchen, um Früchte für sein Reich zu bringen, und er erwartet von uns, dass wir diese Gaben verantwortlich und sorgsam nutzen. Es gibt keine zwei Personen, die absolut gleich sind, und Gott behandelt jeden individuell als einzigartige Person, geschaffen nach seinem Bild. Wir sollen vor Gott leben und ihm aufrichtig antworten, indem wir die Talente, die er uns gegeben hat, aufs beste entfalten. Nutzen wir all das, was Gott uns gegeben hat, auf die beste Art und Weise? Oder haben wir manches vernachlässigt oder für selbstverständlich genommen? Habe ich vielleicht eine Sünde der Unterlassung begangen, was meine Talente betrifft?

2. Das Leben als eine Sendung. Die Diener, die ihre Talente nutzen und sie gewinnbringend einsetzen, haben den Sinn ihres Lebens und der Zeit, die ihnen zur Verfügung steht, verstanden. Diese Diener waren mit allem, was Gott ihnen gegeben hat, großzügig, sie haben Früchte gebracht und den Lohn größerer Vertrautheit und Verantwortung erhalten. Jedem von uns steht eine begrenzte Lebenszeit zur Verfügung, um die verschiedenen Gaben zu nutzen zur größeren Ehre Gottes und zum Heil anderer Seelen. Auch wir sollen jeden Tag so arbeiten, dass wir diese Worte hören dürfen: „Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener.“

3. Der nutzlose Diener. Wie oft lähmt uns die Angst oder eine falsch verstandene Vorsicht, und so unterlassen wir es, etwas zu tun, weil wir nur um uns besorgt sind! Manchmal nehmen wir Gottes Gaben nicht ernst, oder wir meinen, dass wir sehr wenig bekommen haben und das zum Vorwand nehmen, uns nicht anzustrengen und wenig für Gott zu tun. Wir geben den Umständen oder anderen die Schuld; Tatsache ist aber, dass wir unseren Auftrag vernachlässigen, die Früchte zu bringen, die Gott von uns erwartet. Er erwartete keine fünf Talente von dem Mann, dem er ein Talent anvertraut hatte. Er wäre sehr zufrieden gewesen, wenn er eins dazu gewonnen hätte, aber der faule Diener verschloss sich hinter seinem Egoismus, seiner Selbstliebe und seiner Faulheit. Wir müssen den festen Entschluss fassen, unsere Talente so klug einzusetzen, dass wir damit einen guten Ertrag erwirtschaften.

Gespräch mit Christus: Herr, gib mir die Gnade und die Liebe, für dein Reich zu arbeiten mit allem, was du mir gegeben hast. Ich will dir deine mir anvertrauten Gaben zurückgeben mit echten Früchten für dein Reich.

Vorsatz:  Ich will einen Plan fassen, wie ich andere Seelen mit deiner Botschaft vertraut machen kann und ihnen helfe, Früchte der Heiligkeit zu bringen.