Tägliche Meditationen Sonntag 3. August 2014 bis Samstag 9. August 2014 Achtzehnte Woche im Jahreskreis P. Jason Wallace LC, P. Patrick Murphy LC, P. James Brooks LC
Die wunderbare Speisung 3. August 2014
Achtzehnter Sonntag im Jahreskreis
P. Jason Wallace LC Mt 14,13-21 Als Jesus all das hörte, fuhr er mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber die Leute in den Städten hörten davon und gingen ihm zu Fuß nach. Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen und heilte die Kranken, die bei ihnen waren. Als es Abend wurde, kamen die Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen und es ist schon spät geworden. Schick doch die Menschen weg, damit sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen können. Jesus antwortete: Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sagten zu ihm: Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische bei uns. Darauf antwortete er: Bringt sie her! Dann ordnete er an, die Leute sollten sich ins Gras setzen. Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote und gab sie den Jüngern; die Jünger aber gaben sie den Leuten, und alle aßen und wurden satt. Als die Jünger die übrig gebliebenen Brotstücke einsammelten, wurden zwölf Körbe voll. Es waren etwa fünftausend Männer, die an dem Mahl teilnahmen, dazu noch Frauen und Kinder. Einführendes Gebet: Himmlischer Vater, ich danke dir für das Geschenk dieses neuen Tages und das Geschenk deines Sohnes, meines Herrn Jesus Christus. Möge das Licht deines Sohnes heute in mein Herz leuchten, so dass ich dich mit all meinen Gedanken, Worten und Werken lobpreisen kann. Bitte: Herr Jesus, lass mich immer nach dem Brot des Lebens hungern. 1. Das heilige Herz Jesu. Jesus legte mit seinem Boot am Ufer an. Er konnte die Menge sehen, die dort versammelt war. Wahrscheinlich riefen sie in Sprechchören seinen Namen und priesen Gott für die Wunder, die er schon in anderen Städten vollbracht hatte. Jesus sah die Blinden und Lahmen. Er spürte die Erwartung, die die Herzen der Menge erfüllte. Er konnte nicht unbeteiligt bleiben. Sein heiliges Herz, das die Menschen so sehr liebt, hatte Mitleid mit ihnen. Er wollte diesen Menschen zeigen, wie sehr er, der Vater und der Heilige Geist sie lieben. Nachdem er ausgestiegen war, begann er, sie zu heilen. Jesus legte den Kranken, einem nach dem anderen, seine Hände auf und machte sie gesund. Die Begeisterung bei den Menschen muss groß gewesen sein. 2. Die Hilflosigkeit der Apostel. Wie glücklich muss Jesus nach der Heilung dieser Menschen gewesen sein. Und wie enttäuscht von den Aposteln, als sie vorschlugen, die Leute wegzuschicken, weil sie nichts zu essen hatten. Die Apostel waren nicht wirklich besorgt um die Menschen. Tatsächlich dachten sie nur an sich selbst und an ihre eigenen Bedürfnisse. Sie lebten noch nicht im Geiste des Glaubens und des Vertrauens auf Gottes Fürsorge, vielmehr waren sie auf sich und ihre menschliche Begrenztheit konzentriert. Sie erinnerten sich nicht daran, was Jesus vollbringen konnte. 3. Jesus sättigt wirklich. Das Evangelium berichtet uns, dass alle satt wurden. Es können leicht etwa 20000 Menschen dort gewesen sein, wenn man bedenkt, dass die meisten Männer verheiratet waren und mindestens zwei Kinder bei sich hatten. Es war ein Wunder. Jesus vermehrte fünf Brote und zwei Fische, um eine große Menschenmenge zu speisen. Er brachte die Menschen aus der ganzen Umgebung zusammen. Er heilte ihre Krankheiten. Aber das größte Wunder war: er goss seine Liebe und Barmherzigkeit in ihre Herzen. Er stärkte ihren Glauben. Die Apostel und die anderen Menschen vertieften ihr Vertrauen auf die Macht und die Fürsorge des Herrn. Das ganze Ereignis war eine Vorahnung dessen, was in jeder heiligen Messe in unseren Herzen geschieht. In jeder heiligen Messe gibt es ein Wunder. Brot und Wein werden Fleisch und Blut unseres Herrn Jesus Christus, und er befriedigt die tiefste Sehnsucht unserer Seelen nach Liebe und Gemeinschaft mit ihm. Wir werden „ein Fleisch“ in Christus. Gespräch mit Christus: Jesus, sanftmütig und demütig von Herzen, bilde mein Herz nach deinem Herzen. Erfülle mich mit deiner Liebe und deinem Mitleid. Ich bin dein und du bist mein für immer. Vorsatz: Ich will heute die heilige Kommunion empfangen oder wenigstens das Allerheiligste Sakrament besuchen und geistig kommunizieren.
Ein karges Mahl 4. August 2014
Montag der achtzehnten Woche im Jahreskreis Hl. Pfarrer von Ars P. Patrick Murphy LC Mt 14,13-21 Als Jesus all das hörte, fuhr er mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber die Leute in den Städten hörten davon und gingen ihm zu Fuß nach. Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen und heilte die Kranken, die bei ihnen waren. Als es Abend wurde, kamen die Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen und es ist schon spät geworden. Schick doch die Menschen weg, damit sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen können. Jesus antwortete: Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sagten zu ihm: Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische bei uns. Darauf antwortete er: Bringt sie her! Dann ordnete er an, die Leute sollten sich ins Gras setzen. Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote und gab sie den Jüngern; die Jünger aber gaben sie den Leuten, und alle aßen und wurden satt. Als die Jünger die übrig gebliebenen Brotstücke einsammelten, wurden zwölf Körbe voll. Es waren etwa fünftausend Männer, die an dem Mahl teilnahmen, dazu noch Frauen und Kinder. Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich glaube, dass du willst, dass ich Vertrauen in dich habe, ein Vertrauen, das vorbehaltlos auf deine Worte hört. Ich hoffe auf deine Worte und vertraue nicht auf meine eigene Kraft und meinen eigenen Verstand. Ich liebe dich. Du erstaunst mich immer wieder, wenn du mir zeigst, wie du Dinge anders tust, als ich sie mir vorstelle. Bitte: Herr Jesus, vermehre meinen Glauben. 1. Früchte des Glaubens. Unsere Mission besteht darin, das Reich Christi unter den Menschen zu verbreiten. Jeder von uns muss dies entsprechend seiner oder ihrer gesellschaftlichen Stellung tun. Bisweilen mag es so aussehen, als ob unsere Bemühungen nicht zu den erhofften Ergebnissen führen. Wir lieben Christus so sehr, und doch sind es so viele aus unserer Familie, von unseren Freunden und Bekannten, die ihn überhaupt nicht kennen oder lieben. Wir lieben unser Land und wünschen uns, dass auch alle unsere Landsleute die Schönheit unseres katholischen Glaubens für sich selbst entdecken. Wir wissen, dass in diesem Glauben alle Antworten auf die Grundfragen und Sehnsüchte des menschlichen Herzens liegen. Wir arbeiten hart, wir starten Initiativen, wir treffen uns mit anderen und bemühen uns, unser Bestes zu tun, und dennoch scheint es manchmal, dass viele die Botschaft Christi nicht hören. Was läuft falsch? Was können wir noch tun? 2. Gebt ihr ihnen zu essen! Unser Herr sagt den Aposteln, dass sie der Menge zu essen geben sollen. Wie nur hätten sie 5.000 Männer speisen können, dazu noch Frauen und Kinder? Sie hatten nur fünf Brote und zwei Fische. Das war sicherlich eine Parabel, dachten sie. Sie waren zu sehr auf das Wenige, das sie tun konnten, konzentriert; über ihren begrenzten Horizont hinaus sahen sie nicht. Was ging ihnen durch den Kopf, als er sagte, dass sich die Menschen setzten sollten. Was sagten sie in diesem Moment? Wir wissen es nicht. Wir wissen aber, dass sie auf Christus hörten. Sie taten, was ihnen aufgetragen wurde. Sie begannen nicht zu beklagen, dass dies zwecklos sei. Und so begannen sie durch ihren Akt des Gehorsams tatsächlich, die Menschen zu speisen. 3. Sich auf Gott verlassen. Unser Herr vermehrte kraft seiner göttlichen Vollmacht die Anzahl der Brote und Fische. Interessanterweise speiste er die Menschen durch die zwölf Apostel. Die Apostel waren trotz ihrer Schwäche diejenigen, die das vermehrte Brot und die Fische an die Menschen austeilten. Christus kann ebenso auch an und durch uns große Dinge tun, wenn wir ihn lassen. Wenn wir angesichts der Herausforderungen der Neuevangelisierung Christus unsere Schwächen und Grenzen eingestehen und bereit sind zu tun, was er sagt, dann werden auch wir große Frucht bringen. Gespräch mit Christus: Wiederum, mein Herr, zeigst du uns deine Güte und Freundlichkeit. Die Apostel wandten sich dir zu und schütteten ihr Herz aus. Und du beantwortetest ihre Gebete und gabst ihnen Früchte über alle Maßen. Herr, ich will beten, wie sie beteten. Ich möchte so wie sie in Glaube und Liebe tun, was du mir aufträgst. Vorsatz: Ich will um die Gnade bitten, als Christi Werkzeug der Evangelisation zu dienen und mich bemühen, trotz aller Schwierigkeiten den Mut nicht zu verlieren.
Mission Impossible? 5. August 2014
Dienstag der achtzehnten Woche im Jahreskreis Hl. Oswald, Nothelfer Hl. Domenika, Mystikerin Hl. Stanislaus, Kardinal P. Patrick Murphy LC Mt 15,1-2.10-14 Gleich darauf forderte Jesus die Jünger auf, ins Boot zu steigen und an das andere Ufer vorauszufahren. Inzwischen wollte er die Leute nach Hause schicken. Nachdem er sie weggeschickt hatte, stieg er auf einen Berg, um in der Einsamkeit zu beten. Spät am Abend war er immer noch allein auf dem Berg. Das Boot aber war schon viele Stadien vom Land entfernt und wurde von den Wellen hin und her geworfen; denn sie hatten Gegenwind. In der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen; er ging auf dem See. Als ihn die Jünger über den See kommen sahen, erschraken sie, weil sie meinten, es sei ein Gespenst, und sie schrien vor Angst. Doch Jesus begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht! Darauf erwiderte ihm Petrus: Herr, wenn du es bist, so befiehl, dass ich auf dem Wasser zu dir komme. Jesus sagte: Komm! Da stieg Petrus aus dem Boot und ging über das Wasser auf Jesus zu. Als er aber sah, wie heftig der Wind war, bekam er Angst und begann unterzugehen. Er schrie: Herr, rette mich! Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt? Und als sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der Wind. Die Jünger im Boot aber fielen vor Jesus nieder und sagten: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn. Sie fuhren auf das Ufer zu und kamen nach Gennesaret. Als die Leute dort ihn erkannten, schickten sie Boten in die ganze Umgebung. Und man brachte alle Kranken zu ihm und bat ihn, er möge sie wenigstens den Saum seines Gewandes berühren lassen. Und alle, die ihn berührten, wurden geheilt. Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich glaube, dass du willst, dass ich Vertrauen in dich habe, ein Vertrauen, das vorbehaltlos auf deine Worte hört. Ich hoffe auf deine Worte und vertraue nicht ausschließlich auf meine eigene Kraft und meinen eigenen Verstand. Ich liebe dich. Du erstaunst mich immer wieder, wenn du mir zeigst, wie du Dinge anders tust als ich sie tue. Bitte: Herr, möge mein Gebet heute bewirken, dass ich den Schritt aus meiner Bequemlichkeit heraus wage. 1. Einsamkeit und Gebet. Jesus schickte die Menge fort und ging auf einen Berg, um zu beten. Er war bereit, auf die Gesellschaft anderer zu verzichten, um allein mit Gott zu sein. Ohne andere allein in der Stille zu sein kann für kurze Zeit zu einem Gefühl der Einsamkeit und der inneren Leere führen. Vielleicht fühlen wir das Verlangen, die Gesellschaft anderer zu suchen – um so den Schmerz des Alleinseins zu betäuben. Wenn das der Fall ist, müssen wir im Gebet ausharren. Der Schmerz der Stille kann sich in Freude und Frieden verwandeln. Wir müssen aber mit Gott verbunden bleiben und lernen, uns über seine Gegenwart im stillen Gebet zu freuen. 2. Furcht vor dem Gebet. „Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht.“Petrus antwortete ihm: „Herr, wenn du es bist, so befiehl, dass ich auf dem Wasser zu dir komme.“ Manchmal kann unsere Furcht vor dem stillen Gebet größer sein als die Furcht, die Petrus empfand. Wir haben uns so sehr an das Zusammensein mit anderen gewöhnt, wir sind oft sehr beschäftigt, werden oft gebraucht, dass wir uns davor fürchten, diese Gewohnheiten zu verlassen, und sei es auch nur für die Zeit eines kurzen Gebets. Wir müssen bereit sein, diese Gewohnheiten aufzugeben, zumindest zeitweise, wenn wir Beten lernen wollen. Wir müssen frei von uns selbst werden, um mit Christus erfüllt zu werden und uns auf seine Stärke zu verlassen und ihm zu vertrauen. 3. Ein fester Entschluss. „Und als sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der Wind.“ Wenn wir einmal „im Boot sind“, das heißt, wenn wir uns entschließen, stilles und konzentriertes Beten zu üben, werden sich unsere Ängste und Befürchtungen wie der Wind legen. Wir müssen den festen Entschluss fassen, uns tief aufs Gebet einzulassen und alle Trägheit überwinden, wenn wir die wahre Freiheit, den Frieden und die Freude echten Gebets erleben wollen. Bitten wir den Herrn um diese Gnade und seien wir großzügig, wenn wir beginnen. Gespräch mit Christus: Herr, du kennst die Schwerfälligkeit, die ich erlebe, wenn ich beten will. Du weißt, wie oft ich versucht werde, mit dem Beten aufzuhören und etwas anderes zu tun. Gib mir einen tiefen Glauben und großen Mut, den Schritt ins Tiefe zu wagen und mit ganzem Herzen mein Beten zu beginnen. Vorsatz: Ich will den festen Entschluss fassen, heute intensiv zu beten.
Ein herrliches Licht 6. August 2014
Mittwoch der achtzehnten Woche im Jahreskreis Verklärung des Herrn P. Jason Wallace LC Mt 17,1-9 Sechs Tage danach nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne und seine Kleider wurden blendend weiß wie das Licht. Da erschienen plötzlich vor ihren Augen Mose und Elija und redeten mit Jesus. Und Petrus sagte zu ihm: Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. Noch während er redete, warf eine leuchtende Wolke ihren Schatten auf sie und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören. Als die Jünger das hörten, bekamen sie große Angst und warfen sich mit dem Gesicht zu Boden. Da trat Jesus zu ihnen, fasste sie an und sagte: Steht auf, habt keine Angst! Und als sie aufblickten, sahen sie nur noch Jesus. Während sie den Berg hinabstiegen, gebot ihnen Jesus: Erzählt niemand von dem, was ihr gesehen habt, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist. Einführendes Gebet: Herr, wenn ich das Licht deiner Verklärung sehe, ist es einfach, zu glauben. Ich hoffe auf dein Licht und deine Stärke, auch wenn ich einsam und niedergeschlagen bin. Ich liebe dich für diese Augenblicke des Lichts. Ich danke dir, Herr, dass du mir die Gnaden schenkst, die mich durch die Prüfungen des Lebens hindurch tragen werden. Bitte: Herr, lass mich deine Güte und Schönheit immer vor meinen Augen haben. 1. Das ist mein Sohn, auf ihn sollt ihr hören. Wir besitzen Jesu Worte in den Evangelien. Wir kennen den Weg, aber manchmal hören wir nicht hin. Hinhören bedeutet mehr als nur Hören. Wir können alle möglichen Arten von Lärm hören, aber wenn wir nicht wirklich hinhören, können wir diesen Lärm nicht definieren. Haben wir uns nicht auch schon bei großen Menschenansammlungen von all dem Lärm ablenken lassen? Ein Nebenstehender kann dann mit uns sprechen, wenn wir uns aber nicht ganz auf ihn konzentrieren, können wir seine Worte nicht verstehen. Ein anderes Mal hören wir nicht hin, weil wir zu sehr mit dem inneren Lärm unserer eigenen Gedanken beschäftigt sind. Wir müssen uns also anstrengen und hinhören, was Jesus uns zu sagen hat und dürfen uns dabei nicht von all dem Lärm um uns und in uns ablenken lassen. 2. Augenblicke des Lichts. Manchmal schenkt Gott uns Augenblicke, in denen seine Wahrheit blendend deutlich vor unseren Augen ist. Denken wir an Mutter Teresa, die ihre Berufung schon in so jungem Alter deutlich vor sich sah. Sie bekam ein wunderbares Licht unseres Herrn. Aber Gott ist auch zu uns allen gekommen, vielleicht schon ganz oft. Er schenkt unseren Herzen und unserem Verstand immer wieder sein Licht, damit wir stark genug sind, um ihm zu folgen. Das ist einfach wunderbar. Er kennt den richtigen Augenblick, um unser Leben zu erleuchten. 3. „Steht auf, habt keine Angst“ Diese Worte, die auch von unserem letzten Papst Johannes Paul II. immer wieder gesprochen worden waren, klingen in unserem Leben immer wieder von neuem auf. Eltern sagen diese Worte, wenn ihre Kinder aus Angst bestimmte Dinge nicht tun wollen. Angst kann sich auf vielerlei Weise äußern. Was ist mein Angstfaktor? Habe ich Angst davor, zu versagen, mich und meinen Besitz Gott zur Verfügung zu stellen, nach einem Fall wieder aufzustehen? Habe ich Angst davor, unserem Herrn die Herrschaft über mein Leben zu überlassen? Gott bittet uns darum, aufzustehen und unser Leben ihm zu übergeben. Habt keine Angst; unsere Freude ist es, bei Christus zu sein. Gespräch mit Christus: Herr Jesus, oft wehre ich mich dagegen, mich ganz dir zu überlassen. Ich ziehe mich in mich selbst zurück und habe Angst davor, die Kontrolle über mein Leben zu verlieren. Ich habe Angst davor, mein Leben dir zu übergeben. Lehre mich, großzügig zu sein. Vorsatz: Ich will Gott im Gebet für die wunderbaren Augenblicke seines Lichts, die er mir geschenkt hat, danken.
Der geheimnisvolle Mann 7. August 2014
Donnerstag der achtzehnten Woche im Jahreskreis Hl. Xystus, Papst Hl. Donatus OSB, Bischof P. Patrick Murphy LC Mt 16,13-23 Als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn? Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten. Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes! Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel. Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein. Dann befahl er den Jüngern, niemand zu sagen, dass er der Messias sei. Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich glaube, dass du willst, dass ich Vertrauen in dich habe, ein Vertrauen, das vorbehaltlos auf deine Worte hört. Ich hoffe auf deine Worte und vertraue nicht auf meine eigene Kraft und meinen eigenen Verstand. Ich liebe dich. Du erstaunst mich immer wieder, wenn du mir zeigst, wie du Dinge anders tust, als ich sie mir vorstelle. Bitte: Herr, lass mich dich durch den Glauben und eine großzügige Nachfolge immer mehr erkennen. 1. Halbwissen. Wir erlangen Wissen durch Erfahrung. Die Menschen in dieser Bibelstelle versuchten Jesus zu kennen, indem sie ihn mit anderen identifizierten. Einige sagten, er sei Johannes der Täufer, der wie der Herr Reue und Umkehr predigte. Andere verglichen ihn mit Jeremia, dessen Prophetien einen neuen Bund ankündigten, den Gott mit dem Haus Israel schließen würde, wo Gott sein Gesetz in ihre Herzen schreiben würde. „Ich werde ihr Gott sein,“ sagte er, „und sie werden mein Volk sein.“ (Jer 31,33). Wieder andere hörten von Jesu außerordentlichen Werken und hielten ihn für Elias, der auf einem feurigen Wagen zum Himmel empor gefahren war. Alle diese Personen sind Jesus auf ihre Art ähnlich. Aber sie offenbaren nicht sein ganzes Mysterium. Bin ich damit zufrieden, nur Teilaspekte von ihm zu kennen, oder will ich ihn in- und auswendig kennenlernen? 2. Ein Abglanz. Jesus gleicht in der Tat den Propheten und Patriarchen des Alten Bundes. Er gleicht ihnen, übersteigt sie aber auch bei weitem. Keiner dieser heiligen Männer erreicht die Dimensionen der Person Christi. Sie sind die Strahlen, er ist die Sonne. Die Apostel wissen, dass der Herr mehr ist als Moses, Elias, Jeremia oder sogar Johannes. „Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“ „Du bist der Messias, der Sohn Gottes.” Wie wunderbar ist es doch, im Glauben zu wissen, dass Jesus wahrhaftig der Sohn Gottes ist. Schätze ich dieses wunderbare Geschenk, meinen Gott, Schöpfer und Erlöser durch die Person Jesus Christus zu kennen? Ich kann mich in ihm ausruhen und Kraft, Hoffnung und Freude in ihm finden. Ruhe ich in ihm? 3. Schließlich ahnte er die Wahrheit und er begann, Licht zu sehen. „Selig bist du, Simon, Sohn des Jona. Denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.“ Die Apostel hatten Jesus zuerst mit den heiligen Männern aus Israels Vergangenheit verglichen, sahen aber bald, dass er sie alle übertraf. Seine Tugenden, seine Güte und Macht nahmen immer mehr zu, bis er alle Vergleiche in Luft auflöste. Der Vater im Himmel schenkte den Aposteln die Erleuchtung, und schließlich glaubten sie. Es ist nötig für mich, im Licht zu leben, das so hell geleuchtet hat und weiterhin leuchtet. Christus sagt uns, dass er das Licht der Welt ist. Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Schätze ich meinen Glauben an Jesus Christus, schütze ich diesen Glauben und bemühe ich mich, ihn wachsen zu lassen und Frucht zu bringen? Gespräch mit Christus: Herr, wenn ich das Evangelium lese, staune ich über deine Größe, aber allein die Gnade kann bewirken, dass ich glaube. Nur die Gnade kann meinen Glauben stärken und mir helfen, die Dinge so zu sehen und zu verstehen, wie du das tust. Gib mir die Gabe des Glaubens, damit ich diese Grenzen überschreiten und dich als mein höchstes Gut erkennen kann. Vorsatz: Ich will heute um das Geschenk des Glaubens für jene bitten, die nicht glauben.
Das Weizenkorn 8. August 2014
Freitag der achtzehnten Woche im Jahreskreis Hl. Dominikus OP P. Patrick Murphy LC Mt 16,24-28 Darauf sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen. Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen? Der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommen und jedem Menschen vergelten, wie es seine Taten verdienen. Amen, ich sage euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht erleiden, bis sie den Menschensohn in seiner königlichen Macht kommen sehen. Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich glaube, dass du willst, dass ich einen Glauben habe, der deine Worte ohne zu zweifeln annimmt. Ich hoffe auf dein Wort und verlasse mich nicht allein auf meinen eigenen Verstand. Ich liebe dich. Du erstaunst mich immer wieder, indem du mich erfahren lässt, dass deine Wege nicht meine Wege sind. Bitte: Herr, festige meinen Entschluss, meinen Glauben heute weiterzugeben. 1. Um Christi willen leiden. „Wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben.“ Der heilige Paulus ist ein großartiges Beispiel eines Menschen, der Christus nachgefolgt ist und sein Leben um Christi willen gering geachtet hat. „Fünfmal – so schreibt er – erhielt ich von Juden die neununddreißig Hiebe; dreimal wurde ich ausgepeitscht, einmal gesteinigt, dreimal erlitt ich Schiffbruch, eine Nacht und einen Tag trieb ich auf hoher See. Ich war oft auf Reisen, gefährdet durch Flüsse, gefährdet durch Räuber, gefährdet durch das eigene Volk, gefährdet durch Heiden, gefährdet in der Stadt, gefährdet in der Wüste, gefährdet auf dem Meer, gefährdet durch falsche Brüder. Ich erduldete Mühsal und Plage, durchwachte viele Nächte, ertrug Hunger und Durst, häufiges Fasten, Kälte und Blöße“ (2 Kor 11,24-27). Wer sein Leben gering achtet, ist bereit, viel zu riskieren, weil er das Leben selbst liebt. 2. Reiche Frucht. „Wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.“ Der heilige Paulus hat aus Liebe zu Christus viel gelitten, so dass seine Anstrengungen mit vielen Früchten belohnt wurden. Erinnern wir uns an seine drei Missionsreisen und wie er das Evangelium bis an die Grenzen der zivilisierten Welt brachte. Denken wir an die Gemeinden, die er gründete und an seine apostolischen Briefe, die er schrieb, welche den Christen nun schon 2000 Jahre lang geistige Nahrung bieten. Denken wir daran, welche Tugenden er der ganzen Christenheit bis heute eingeprägt hat. Wenn das Weizenkorn aus Liebe zum Herrn in die Erde fällt, bringt es wirklich reiche Frucht. 3. Das Leben des Paulus. Das Leben des heiligen Paulus bietet uns viele Betrachtungspunkte. Wir können und sollen ihn nachahmen, so wie er Christus nachgeahmt hat. Betrachten wir die Tugend, die wir am meisten brauchen: Großzügigkeit, Beharrlichkeit, Geduld, Ausdauer, Eifer oder Demut. Der heilige Paulus besaß sie alle, weil er zuerst sich selbst gestorben war und so sein Leben übereinstimmend mit dem Leben Christi gestalten konnte. Gespräch mit Christus: Herr, ich weiß, dass du mein größtes Vorbild bist. Eine große Hilfe ist aber auch, auf das Leben von denen zu schauen, die dich so gut nachgeahmt haben. An ihnen, erkenne ich, dass die Tugend erreichbar ist, dass ich in dich umgestaltet werden kann, trotz meiner Begrenztheit und Schwachheit. Was ich brauche, ist Glauben, Liebe und ein großzügiges Herz. Schenk mir das Herz eines Apostels. Vorsatz: Ich will das Leben eines Heiligen betrachten, gerade im Hinblick auf die Tugend, die ich am meisten brauche.
Die Seele verkaufen 9. August 2014
Samstag der achtzehnten Woche im Jahreskreis Hl. Theresia Benedicta vom Kreuz (Edith Stein) P. James Brooks LC Joh 4,19-24 Die Frau sagte zu Jesus: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist. Unsere Väter haben auf diesem Berg Gott angebetet; ihr aber sagt, in Jerusalem sei die Stätte, wo man anbeten muss. Jesus sprach zu ihr: Glaube mir, Frau, die Stunde kommt, zu der ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet. Ihr betet an, was ihr nicht kennt, wir beten an, was wir kennen; denn das Heil kommt von den Juden. Aber die Stunde kommt, und sie ist schon da, zu der die wahren Beter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn so will der Vater angebetet werden. Gott ist Geist, und alle, die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten. Einführendes Gebet: Himmlischer Vater, hilf mir die überirdischen Dinge zu suchen. Hilf mir jene Dinge zu suchen, die ewigen Bestand haben, so dass alles, was ich tue, dir zur Ehre gereicht und meinen Schwestern und Brüdern hilft, dir näher zu kommen, der du lebst und herrschst mit Christus, deinem Sohn, in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Bitte: Vater, gib mir den Mut, den ich brauche, um mein Kreuz zu tragen und in die Fußstapfen deines Sohnes zu treten. 1. Freunde des Kreuzes. Es gibt viele Christen, die in guten Zeiten gerne Freunde von Jesus sein wollen. Allerdings gibt es nur sehr wenige Christen, die wirkliche Freunde von Jesus sind, die das Kreuz zu jeder Zeit umarmen, auch in schlechten Zeiten. Natürlich ist es niemals einfach, ein Freund des Kreuzes zu sein, aber wer möchte nur ein Gut-Wetter-Fan Jesu und des Evangeliums sein? Unser christliches Leben ist ein ständiger Kampf. Wir dürfen dies nicht vergessen. Jeder ist versucht, der Realität seines Lebens von Zeit zu Zeit zu entfliehen. Trotzdem, wer aushält bis zum Ende, wird gerettet werden und hat ein fruchtbares Leben. Wir können keine glorreiche Ewigkeit voller Festlichkeiten und Freude erwarten, wenn wir nicht bereit sind, hier auf Erden auch Blut, Schweiß und Tränen um Christi willen und für das Wohl unserer Brüder und Schwestern zu vergießen. 2. Geld kann keine Liebe kaufen. „Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen?“ Mit anderen Worten: Jesus sagt, dass es nicht wichtig sei, wie viel Geld wir verdienen, welches Auto wir fahren, welche Kleidung wir tragen oder welchen Ausbildungsgrad wir erlangt haben. Wir können unser ganzes Leben damit verbringen, zu versuchen, Millionen Euros zu verdienen und alle Arten von Luxus und Sicherheiten anzuhäufen, aber all dies wird schließlich vergebens gewesen sein. Wir werden uns den wahren Sinn des Lebens und den wahren Schatz der Liebe verkannt haben. Machen wir nicht den Fehler, ständig zu versuchen, uns das Leben einfacher und angenehmer zu gestalten. Das führt nur zu Unglück und Einsamkeit. 3. Vergeltung kann hart sein. „Der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommen und jedem Menschen vergelten, wie es seine Taten verdienen.“ Es ist klar, dass wir nicht in den Himmel kommen, nur weil wir sagen, dass wir an Jesus glauben. Jesus sagt dies klar mit seiner Botschaft, das ganze Evangelium hindurch. Glaube allein reicht nicht, um gerettet zu werden. Sogar der Satan und seine Teufel glauben – und schaudern (vgl. Jak 2,19). Lasst uns zum weiteren Verständnis mit den Worten des heiligen Jakobus fortfahren: „Meine Brüder und Schwestern, was nützt es, wenn einer sagt, er habe Glauben, aber es fehlen die Werke? Kann etwa der Glaube ihn retten? Wenn ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung ist und ohne das tägliche Brot und einer von euch zu ihnen sagt: Geht in Frieden, wärmt und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht, was sie zum Leben brauchen – was nützt das? So ist auch der Glaube für sich allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat“ (Jak 2,14-17). Gespräch mit Christus: Ich verspreche Treue zum Kreuz, zur heiligen katholischen Kirche und zum Reich Gottes, für das sie steht: ein Leib in Jesus Christus, ewiges Leben, Vergebung der Sünden. Vorsatz: Ich werde heute ein leibliches Werk der Barmherzigkeit vollbringen. („Leibliche Werke der Barmherzigkeit sind vor allem: die Hungrigen speisen, Obdachlose beherbergen, Nackte bekleiden, Kranke und Gefangene besuchen und Tote begraben. Unter diesen Werken ist das Almosenspenden an Arme eines der Hauptzeugnisse geschwisterlicher Liebe: es ist auch eine Gott wohlgefällige Tat der Gerechtigkeit“ [KKK 2447]).
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