Tägliche Meditationen Sonntag 14. Juli 2013 bis Samstag 20. Juli 2013 Fünfzehnte Woche im Jahreskreis P. Shawn Aaron LC, P. Eugene Gormley LC
Nächstenliebe 14. Juli 2013
Vierzehnter Sonntag im Jahreskreis P. Shawn Aaron LC Lk 10,25-37 Da stand ein Gesetzeslehrer auf, und um Jesus auf die Probe zu stellen, fragte er ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen? Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz? Was liest du dort? Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst. Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach, und du wirst leben. Der Gesetzeslehrer wollte seine Frage rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster? Darauf antwortete ihm Jesus: Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halbtot liegen. Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging weiter. Auch ein Levit kam zu der Stelle; er sah ihn und ging weiter. Dann kam ein Mann aus Samarien, der auf der Reise war. Als er ihn sah, hatte er Mitleid, ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn. Am andern Morgen holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme. Was meinst du: Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste dessen erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde? Der Gesetzeslehrer antwortete: Der, der barmherzig an ihm gehandelt hat. Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und handle genauso! Einführendes Gebet: Allmächtiger und ewiger Gott, ich bitte dich um neue Kraft, damit ich mutig sein kann wie Christus unser Hirte. Ich glaube an dich, ich hoffe auf dich und will dich von ganzem Herzen, ganzer Seele, mit all meinen Gedanken und all meiner Kraft lieben. Ich sehne mich danach, eines Tages in die Gemeinschaft der Heiligen im Himmel aufgenommen zu werden, wo dein Sohn Jesus Christus lebt und herrscht mit dir und dem Heiligen Geist, ein Gott in alle Ewigkeit. Bitte: Jesus, ich möchte lieben, wie du liebst. 1. Die Quelle des Lebens suchen. Da die menschliche Seele ein geistiges Wesen ist, sind ihre Sehnsüchte unbegrenzt. Und so wollen wir natürlich leben in ewiger Glückseligkeit und in ewiger Fülle des Lebens. Schon dieser Gesetzeslehrer hat scharfsinnig erkannt, dass das ewige Leben mehr ist als nur der nächste Schritt nach dem Tod. Ich muss etwas tun, um es zu gewinnen. Mein Leben und meine Erlösung sind völlig unverdiente Geschenke Gottes: ich habe ihn niemals um das Geschenk des Lebens gebeten, ich habe ihn auch nicht gebeten, für mich zu sterben, dennoch bin ich hier, lebendig und erlöst. Außerdem kann ich weder das Leben, noch Gottes kostenlose Liebe jemals verdienen. Doch gibt es mindestens einen Aspekt des ewigen Lebens, der sich von meinem Verdienst herleitet. Mein ewiges Leben wird meiner Liebe und meinen Taten auf dieser Seite der Ewigkeit entsprechen. 2. Gesetze und Gesetzeslehrer. Die Antwort Jesu bekräftigt ein grundlegendes katholisches Verständnis von der Wirklichkeit. Die Frage des Gesetzeslehrers könnte auch anders gestellt werden: „Was muss ich tun, um erlöst zu werden?“ Man würde erwarten, dass die Antwort lautet: „Glauben und nochmals glauben!“ Aber Jesus weiß bereits, dass dieser Mann gläubig ist. Er bestätigt, dass Glaube für die Erlösung mit Sicherheit notwendig ist. Aber der Glaube muss in Liebe umgesetzt werden, wenn wir das ewige Leben erhalten wollen. Wenn Jesus fragt: „Was steht im Gesetz?“, dann setzt er den Glauben an Gott, den Urheber des Sittengesetzes, voraus. Zusätzlich lädt er ihn aber ein, seinen Glauben in die Tat umzusetzen, indem er das Gesetz aus Liebe erfüllt. Glaube und Werke der Liebe gehören zusammen. „Wer sagt: Ich habe ihn erkannt!, aber seine Gebote nicht hält, ist ein Lügner, und die Wahrheit ist nicht in ihm. Wer sich aber an sein Wort hält, in dem ist die Gottesliebe wahrhaft vollendet” (1 Joh 2,4-5). 3. Einfach, nicht kompliziert. Mit diesen Worten bringt Jesus diese Belehrung zum Abschluss. Wenn wir so lieben, wie der gute Samariter liebt, dann sind wir auf dem Weg zu einem Leben, das niemals endet, einem Leben, das wir natürlich erleben und besitzen möchten. Wir sollen Jesus immer vertrauen, auch wenn wir meinen, dass er uns in Situationen bringt, die unsere Liebe und Großzügigkeit wirklich bis an die Schmerzgrenzen beanspruchen. Er weiß, dass wir das ewige Leben ersehnen, aber er weiß auch, dass der Weg zu diesem Leben eine Liebe ist, die reinigt, die strapaziert und alles von uns fordert. Deshalb lädt Jesus uns ein, ihm auf dem Weg der Liebe, die Leben schenkt, nachzufolgen. Jedes Kreuz erinnert uns an die Liebe, die sich selbst hingibt und zum ewigen Leben führt. Gespräch mit Christus: Heiliger Herr, vermehre meinen Glauben, so dass ich in jeder Person, der ich begegne, dich zu erkennen vermag. Stärke meine Hoffnung, so dass ich fest darauf vertrauen darf, dass du mir alles gibst, was ich brauche, um dich so zu lieben, wie du es willst. Entzünde meine Liebe, damit ich die Freude erfahren möge, die von einem Geben kommt, das nicht berechnet. Mutter, du Reinste, lass mein Herz nur für Jesus schlagen. Vorsatz: Heute will ich drei Taten der Nächstenliebe im Verborgenen tun.
Liebe stellt Ansprüche 15. Juli 2013
Montag der fünfzehnten Woche im Jahreskreis Hl. Bonaventura, Kirchenlehrer P. Shawn Aaron LC Mt 10,34-11,1 Jesus sprach zu seinen Jüngern: Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; und die Hausgenossen eines Menschen werden seine Feinde sein. Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig. Wer das Leben gewinnen will, wird es verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen. Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. Wer einen Propheten aufnimmt, weil es ein Prophet ist, wird den Lohn eines Propheten erhalten. Wer einen Gerechten aufnimmt, weil es ein Gerechter ist, wird den Lohn eines Gerechten erhalten. Und wer einem von diesen Kleinen auch nur einen Becher frisches Wasser zu trinken gibt, weil es ein Jünger ist - amen, ich sage euch: Er wird gewiss nicht um seinen Lohn kommen. Als Jesus die Unterweisung der zwölf Jünger beendet hatte, zog er weiter, um in den Städten zu lehren und zu predigen. Einführendes Gebet: Allmächtiger und ewiger Gott, ich bitte dich um neue Kraft, damit ich mutig sein kann wie Christus unser Hirte. Ich glaube an dich, ich hoffe auf dich und will dich von ganzem Herzen, ganzer Seele, mit all meinen Gedanken und all meiner Kraft lieben. Ich sehne mich danach, eines Tages in die Gemeinschaft der Heiligen im Himmel aufgenommen zu werden, wo dein Sohn Jesus Christus lebt und herrscht mit dir und dem Heiligen Geist, ein Gott in alle Ewigkeit. Bitte: Jesus, ich möchte so lieben, wie du mich liebst. 1. Nicht Frieden, sondern das Schwert. Wer selbstgefällig ist, nimmt die aktuellen Gefahren und eigenen Fehler nicht wahr und wird so selbstzufrieden. Das ist ein falscher Friede, sogar ein schädlicher Friede. Das ist ein Friede in Selbstzufriedenheit, der uns einlullt und den Verlust solcher Dinge zur Folge haben kann, die im Leben wirklich höchst wertvoll sind, wie Gott, Glaube und Familie. Jesus kommt, diesen falschen Frieden zu beenden, indem er die Tische unseres Lebens umstößt (vgl. Joh 2,15) und sich bemüht, uns auf die Gefahren aufmerksam zu machen, vor denen uns unser falscher Friede blind gemacht hat. So wie er die Schafe und Rinder aus dem Tempel hinaustrieb, genauso will er äußere Umstände, Prüfungen und Schwierigkeiten als sein „Schwert“ benutzen, um all das aus unserem Leben zu vertreiben, was der Güte Gottes und unserer eigenen Würde entgegensteht. 2. Nichts über Gott. Mit diesem Ausspruch beginnen wir, eine leise Ahnung von der Art des Schwertes zu bekommen, das der Herr gebraucht. Er gibt uns einen Maßstab, der vom Himmel nach unten reicht, weil er uns von der Erde nach oben zu erheben versucht. Welche natürliche Beziehung ist enger als die zwischen Eltern und Kind, besonders zwischen einer Mutter und ihrem Kind? Aber auch diese Verbindung muss hinter der Liebe, die wir Gott entgegenbringen, zurückstehen. Warum? Weil nicht einmal unsere Eltern oder ein anderes Geschöpf uns zur Fülle des Lebens und des Glücks bringen kann, die allein von Gott kommt. Gott will, dass wir ihn lieben, nicht weil er unsere Liebe braucht, sondern weil wir ihn brauchen. Er ist die objektive Wirklichkeit, und wir müssen uns stets von der subjektiven zur objektiven Wirklichkeit bewegen, wenn wir im Besitz der Wahrheit sein wollen. Jesus lädt uns ein, unsere Maßstäbe, die mehr auf das Irdische und Vergängliche ausgerichtet sind, auf das Übernatürliche und Unvergängliche auszurichten. 3. Die Liebe zu Gott schließt die Liebe zum Nächsten mit ein. Wenn man dem (der) Geringsten unserer Brüder und Schwestern einen Becher Wasser gibt, wird es nicht unbelohnt und deshalb nicht unbemerkt bleiben. Auf diese Weise zeigt uns Jesus, dass er uns nicht aufruft, Gott unter Ausschluss anderer zu lieben. Die Forderung, Gott auf den ersten Platz zu setzen, schließt nicht die Liebe zur Mutter oder zum Vater, zur Schwester oder zum Bruder aus. Sobald wir Gott so lieben, wie er es verdient, werden wir lernen, andere wirklich so zu lieben, wie sie es verdienen. Tatsächlich erwerben wir eine Vorstellung von Gott, den wir nicht sehen können, dadurch, dass wir unseren Nächsten lieben, den wir sehen. Gespräch mit Christus: Herr Jesus, dir nachzufolgen fordert all meine Kräfte, aber manchmal scheint es, dass ich nicht die Kraft habe zu geben, was du verlangst. Hilf mir, im Gebet und durch die Sakramente innig mit dir verbunden zu bleiben, um so die Gnade zu erhalten, nach dem Maßstab der Liebe und der Großzügigkeit zu leben, den du verlangst. Mutter, du Reine, lass mein Herz nur für Jesus schlagen. Vorsatz: Heute will ich mich selbst verleugnen und dies für jemanden aufopfern, der es braucht.
Hartes oder unüberlegtes Urteil? 16. Juli 2013
Dienstag der fünfzehnten Woche im Jahreskreis Unsere Liebe Frau vom Berge Karmel P. Shawn Aaron LC Mt 11,20-24 Jesus begann den Städten, in denen er die meisten Wunder getan hatte, Vorwürfe zu machen, weil sie sich nicht bekehrt hatten: Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wenn einst in Tyrus und Sidon die Wunder geschehen wären, die bei euch geschehen sind - man hätte dort in Sack und Asche Buße getan. Ja, das sage ich euch: Tyrus und Sidon wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie euch. Und du, Kafarnaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben? Nein, in die Unterwelt wirst du hinab geworfen. Wenn in Sodom die Wunder geschehen wären, die bei dir geschehen sind, dann stünde es noch heute. Ja, das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie dir. Einführendes Gebet: Gott, unser Vater, du bist mein Schutz gegen die brennende Hitze des Tages und die Stürme des Lebens. Ich weiß, dass ich mit deiner Hilfe rechnen kann, wenn ich stolpere, dass du mich festhältst, wenn ich falle, und dass du meine Schritte im Glauben sicher der Verheißung des ewigen Lebens entgegenführst. Bitte: Jesus, hilf mir, dich mit aufrichtigem Herzen zu suchen. 1. Segen und Verantwortung. Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man mehr anvertraut hat, von dem wird man umso mehr verlangen (vgl. Lk 12,48). Mit jedem Segen steigt der Grad der Verantwortung. Die mächtigen Wunder, die er in diesen Städten tat, wurden in Israel nicht von jedem gesehen, geschweige denn von der Welt. Deshalb haben diejenigen, die sie sehen, eine größere Verantwortung als die, die sie nicht sehen. Jesus macht ihnen Vorwürfe, um sie wachzurütteln. Wenn die Wunder sie nicht zu einem tieferen Glauben gebracht haben, dann vielleicht die Ermahnung, dass sie eines Tages verantwortlich vor Gott sein werden. Brauche ich eine ähnliche Androhung von Strafe, damit ich mich von meinen Sünden abwende, oder konzentriere ich mich mehr darauf, Gott in den kleinen Dingen meines Lebens zu gefallen? 2. Das Ziel ist die Umkehr. Alle Zeichen von Jesus haben die Umkehr des Herzens zum Ziel. Schon im Alten Testament waren die Zeichen und Wunder, die Jahwe tat, dazu bestimmt, Israel eine Antwort des Glaubens und Vertrauens zu entlocken. Die Gefahr für Israel, für die Zuhörer von Jesus und ebenso für uns besteht darin, dass man sich an die Zeichen gewöhnt und mehr Zeichen fordert, wodurch die Zeichen ihren Sinn – eine Neuausrichtung unseres Lebens von der Selbstbezogenheit zur Christusbezogenheit – verlieren. Wie Herodes wollen wir uns an den Wundern von Jesus ergötzen, aber unser Leben wollen wir nicht ändern. Jesus tut niemals ein Wunder, um zu beeindrucken, sondern nur, um ein Herz zu Gott zu bekehren oder es in eine innigere Vereinigung mit ihm zu bringen. 3. Lohn oder Strafe. Aus dieser strengen Rede können wir viel lernen: Erstens, wir werden nach unseren Taten und Unterlassungen beurteilt; zweitens, das Urteil Gottes hat verschiedene Abstufungen. Da Gott alles sieht und vollkommen versteht, wird sein Urteil objektiv sein. Diejenigen, die weniger wussten, werden weniger streng beurteilt. Mit anderen Worten, Sodom, Tyrus und Sidon werden tatsächlich verurteilt, aber entsprechend dem Naturgesetz, nicht jedoch nach dem christlichen Glauben, zu dem sie damals noch keinen Zugang hatten. Schließlich können wir daraus, wenn auch nicht abschließend, folgern, dass es im Endgericht unterschiedliche Abstufungen geben wird, die sich danach richten, wie gut unsere Taten mit dem übereinstimmten, was wir als wahr und gut erkannt haben. Dieses Wissen sollte uns ermutigen, uns mehr mit den Dingen von oben zu beschäftigen. Unser Herr wird unsere kleinsten guten Taten wunderbar belohnen. Gespräch mit Christus: Lieber Herr, öffne meine Augen für das unablässige Handeln deiner Gnade in meinem Leben. Lass niemals zu, dass ich selbstgefällig werde oder das gewaltige Geschenk des Glaubens unterbewerte. Ich danke dir, dass du mich an die Bedeutung meiner täglichen Entscheidungen erinnerst. Mutter, du Reinste, lass mein Herz nur für Jesus schlagen. Vorsatz: Heute will ich aus dem Katechismus der Katholischen Kirche die Abschnitte über die Gewissensbildung (KKK 1783-1785) lesen.
Den Vater und den Sohn kennen 17. Juli 2013
Mittwoch der fünfzehnten Woche im Jahreskreis Hl. Dorata, Märtyrerin P. Shawn Aaron LC Mt 11,25-27 In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen. Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will. Einführendes Gebet: Allmächtiger und ewiger Gott, ich bitte dich um neue Kraft, damit ich mutig sein kann wie Christus, unser Hirte. Ich glaube an dich, ich hoffe auf dich und will dich von ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all meinen Gedanken und all meiner Kraft lieben. Ich sehne mich danach, eines Tages in die Gemeinschaft der Heiligen im Himmel aufgenommen zu werden, wo dein Sohn Jesus Christus lebt und herrscht mit dir und dem Heiligen Geist, ein Gott in alle Ewigkeit. Bitte: Jesus, hilf mir, dich mit aufrichtigem Herzen zu suchen. 1. Verborgen vor den Klugen. Weisheit, Erkenntnis und Einsicht sind drei von den sieben Gaben des Heiligen Geistes. Klug und weise zu sein kann hier nicht gemeint sein. Jesus spricht hier von denen, deren Stolz und übertriebenes Selbstbewusstsein sie ihrer eigenen Meinung nach weise und klug machen, und das auch zu ihrem eigenen Nutzen. Die Geheimnisse Gottes sind vor ihnen folglich vollkommen verborgen, weil sie ihr Herz und ihre Sinne nur auf sich selbst als den höchsten Wert ausrichten: „Je größer ein Wesen ist, umso mehr will es über sein eigenes Leben bestimmen. Es will immer weniger abhängig sein und so selbst eine Art Gott sein, der niemand anderes braucht. Hier entsteht dieser Wille zur Unbedürftigkeit, den wir Hochmut nennen.“ (Kardinal Joseph Ratzinger, Gott und die Welt, S. 135). Am Ende sind sie es, die die Tür zu Gott verschlossen haben, aber Gott wird niemals die Tür vor uns verschließen. 2. Den Kleinen offenbart. In demselben Evangelium wird Jesus diese Grundwahrheit später mit anderen Worten nochmals bestätigen, wenn er sagt: „Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen“ (Mt 18,3). Auch als Erwachsene dürfen wir nicht aufhören, wie Unmündige zu sein, unkompliziert und in angemessener Weise abhängig. Aber Kinder sind von Natur aus nicht schwierig und hinterlistig. Erst mit der Zeit lernt man, sich hinter einer Maske zu verstecken und Listen zu entwickeln. Nach und nach beginnen wir, berechnend zu werden, Ausflüchte zu gebrauchen, unsere Großzügigkeit abzumessen und von der Schlichtheit und der Gradlinigkeit des Weges, den Gott vorgezeichnet hat, abzuirren. Wir müssen uns bemühen, aufrichtig zu unserem Herrn und aufrichtig zu uns selbst zu sein, indem wir danach streben, ihm über alles zu gefallen. Misserfolg in unserem Leben ist zumeist unserer Unlauterkeit, dem Fehlen hoher Gesinnung und äußerster Treue zuzuschreiben, wobei diese Tugenden notwendig sind, um das, was der Herr von uns verlangt, ehrenhaft zu erfüllen. 3. Christus, die Offenbarung des Vaters. Die Kenntnis vom Vater ist das höchste Gut, das der Mensch besitzen kann, weil sie der tiefsten Sehnsucht im menschlichen Herzen nach Glück entspricht. Der heilige Thomas von Aquin sagt uns, dass Glück die Erkenntnis ist, dass wir das Gut besitzen, das wir suchen. Wir nennen die vollkommene Kenntnis des Guten, das wir besitzen, „Himmel“, der unser letztes Ziel in unserem Leben ist. Wem würde Jesus den Vater nicht offenbaren wollen? Gab es jemals einen Menschen, dem Jesus nicht wünschte, den Vater zu kennen und im Himmel zu sein? Die Taten Jesu – seine Predigten, seine Opfer und sein Tod am Kreuz – zeigen, dass er den Vater jedem offenbaren will. Doch gefällt es ihm, Sie und mich auszuwählen, ihm dabei zu helfen, dieses Ziel zu erreichen. Wünsche ich wirklich, dass jeder den Vater kennt und in den Himmel kommt? Mein Handeln wird bereits diese Frage für mich beantworten. Gespräch mit Christus: Liebster Herr, schenke mir die Weisheit und Klugheit, die von der Einheit mit dir kommen, während ich das kindliche Wesen beibehalte, das du verlangst. Hilf mir, dass ich mich auf dich wie ein liebendes Kind verlasse. Mutter, du Reinste, lass mein Herz nur für Jesus schlagen. Vorsatz: Heute will ich in dem Brief an die Philipper die Verse 5-11 im 2. Kapitel lesen und betrachten.
Müde und erschöpft 18. Juli 2013
Donnerstag der fünfzehnten Woche im Jahreskreis Hl. Answer OSB, Bischof und Märtyrer P. Shawn Aaron LC Mt 11,28-30 Jesus sprach: Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht. Einführendes Gebet: Allmächtiger und ewiger Gott, ich bitte dich um neue Kraft, damit ich mutig sein kann wie Christus, unser Hirte. Ich glaube an dich, ich hoffe auf dich und will dich von ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all meinen Gedanken und all meiner Kraft lieben. Ich sehne mich danach, eines Tages in die Gemeinschaft der Heiligen im Himmel aufgenommen zu werden, wo dein Sohn Jesus Christus lebt und herrscht mit dir und dem Heiligen Geist, ein Gott in alle Ewigkeit. Bitte: Herr Jesus, sanftmütig und demütig von Herzen, hilf mir, dein Joch auf mich zu nehmen. 1. Kommt zu mir. Wenn du täglich darum ringst zu tun, was moralisch richtig ist, auch wenn die Menschen in deiner Umgebung den einfachen Weg vorziehen, dann komm zu Jesus. Wenn im Leben selbstsüchtiges Vergnügen und verbotener Gewinn als überaus erstrebenswert erscheinen, dann komm zu Jesus. Wenn dich dein sündiges Verhalten und deine Charakterschwächen so belasten, dass sie deine Berufung zur Ehe, als Eltern, als Freund, als geweihte Seele, als Christ(in) beeinflussen, dann komm zu Jesus. Wenn das Leben ungerecht und Gott bestenfalls fern zu sein scheinen, dann komm zu Jesus. Er verweist uns nicht auf eine Reihe von Grundsätzen und edlen Tugenden, sondern einzig auf seine Person. Wir folgen nicht Vorschriften um der Vorschriften willen. Wir folgen Jesus. Nur wenn wir zuerst zu ihm gekommen sind, werden wir die notwendigen Vorschriften verstehen, die helfen, den hohen Wert dieser Beziehung zu schützen. 2. Lernt von mir. Der heilige Paulus ermahnt die Galater, in Christi Frieden zu leben: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Bleibt daher fest und lasst euch nicht von neuem das Joch der Knechtschaft auflegen“ (Gal 5,1). Doch in seinem Brief an die Epheser fordert uns der heilige Paulus auf, Sklaven Christi zu sein und mit aufrichtigem Herzen den Willen Gottes zu tun (vgl. Eph 6,5). Ein Sklave zu sein, bedeutet, dass ich mich dem Willen eines anderen füge oder ich einem, der in gewisser Weise stärker ist als ich, (widerwillig) untergeordnet bin. Wer Sklave einer Leidenschaft, Eitelkeit, der Selbstsucht oder eines anderen Lasters ist, ist diesem Laster ausgesetzt, wie etwas, was stärker ist als man selbst. Aber Jesus nennt uns Freunde und nicht Sklaven (vgl. Joh 15,14-15). Im Sinne Christi bedeutet „Sklave“ zu sein, ihm freiwillig mein Leben anzuvertrauen mit der Absicht, ihm dahin zu folgen, wohin er mich führt. Die Erfahrung zeigt, dass er uns immer auf den Weg führt, der uns Glück und Erfüllung bringt, auch wenn er das Kreuz bereithält. 3. Ruhe für eure Seele. Das Wort „Ruhe“ bedeutet in diesem Zusammenhang nicht das Ende von Arbeit und Kampf, sondern Seelenfrieden, Freude und tiefgründiges Glück. Das ist die Ruhe, die wir alle ersehnen, die Ruhe, die eines Tages ununterbrochen in der Glückseligkeit des Himmels herrschen wird. Wir haben Einzelne getroffen, die diesen Frieden und diese Freude trotz ihrer jeweiligen Lebensumstände erfahren haben. Wir müssen aber beachten, dass Jesus nicht versprochen hat, uns die schweren Lasten, die Prüfungen oder die Leiden abzunehmen. Aber wenn wir sein Joch auf uns nehmen, wenn wir uns seinem Plan, seinem Willen und seiner Liebe fügen, garantiert er uns die Freude. Wenn wir es noch niemals erlebt haben, dann sollten wir heute beginnen; geben wir ihm das, von dem wir in unserem Herzen wissen, dass er uns darum bittet. Obwohl das Joch zuerst schmerzt, wie jedes Joch, bringt es die Helligkeit des Friedens und die Leichtigkeit der Freude. Gespräch mit Christus: Herr, Jesus Christus, du führst mich zum ewigen Frieden, ich muss dir nur folgen; aber dir zu folgen, scheint nicht immer einfach zu sein. Gib mir vor allem das, was du von mir verlangst: Glaube, Großzügigkeit, Mut, Vertrauen und Liebe. Mit diesen Gaben und deiner Gnade werde ich die nötige Kraft für die Reise haben. Vorsatz: Heute will ich ein Gesätz des Rosenkranzes zusätzlich für die Personen beten, die am weitesten von Jesus entfernt sind.
Den Unschuldigen verurteilen 19. Juli 2013
Freitag der fünfzehnten Woche im Jahreskreis Hl. Justina und Hl. Rufina, Märtyrerinnen P. Eugene Gormley LC Mt 12,1-8 In jener Zeit ging Jesus an einem Sabbat durch die Kornfelder. Seine Jünger hatten Hunger; sie rissen deshalb Ähren ab und aßen davon. Die Pharisäer sahen es und sagten zu ihm: Sieh her, deine Jünger tun etwas, das am Sabbat verboten ist. Da sagte er zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren - wie er in das Haus Gottes ging und wie sie die heiligen Brote aßen, die weder er noch seine Begleiter, sondern nur die Priester essen durften? Oder habt ihr nicht im Gesetz gelesen, dass am Sabbat die Priester im Tempel den Sabbat entweihen, ohne sich schuldig zu machen? Ich sage euch: Hier ist einer, der größer ist als der Tempel. Wenn ihr begriffen hättet, was das heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer, dann hättet ihr nicht Unschuldige verurteilt; denn der Menschensohn ist Herr über den Sabbat. Einführendes Gebet: Allmächtiger und ewiger Gott, ich bitte dich um neue Kraft, damit ich mutig sein kann wie Christus, unser Hirte. Ich glaube an dich, ich hoffe auf dich und will dich von ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all meinen Gedanken und all meiner Kraft lieben. Ich sehne mich danach, eines Tages in die Gemeinschaft der Heiligen im Himmel aufgenommen zu werden, wo dein Sohn Jesus Christus lebt und herrscht mit dir und dem Heiligen Geist, ein Gott in alle Ewigkeit. Bitte: Herr, hilf mir, jeden Sonntag zu einem besonderen Tag für mich und meine Familie zu machen. 1. Fasten am Sonntag. Es war Sabbat, ein Tag der Ruhe. Die Jünger hatten eine schwere und arbeitsreiche Woche hinter sich, und sie waren hungrig. Jesus erlaubte ihnen, auf den Feldern nach etwas Essbarem zu suchen. Sie hätten auch entmutigt darüber sein können, dass keine richtige Mahlzeit auf sie wartete. Sie waren aber an schwere Zeiten gewöhnt. Sie waren sehr beschäftigt, weil es viel zu tun gab. Es gab nicht viel „Freizeit“. Christus wirkte auch an den Wochenenden; seine Sendung hörte nicht auf. Die Jünger gehörten zu Jesus und nahmen an seiner Sendung teil. Das machte alle ihre Opfer wertvoll und gab ihnen die nötige Kraft, sie zu bewältigen. Wenn wir auf Christus vertrauen und uns mit ihm verbinden, können wir inmitten von Prüfungen geduldig und ruhig bleiben. 2. Die Konfrontation. Der Sabbat war festgesetzt worden, damit sich das jüdische Volk an seinen besonderen Bund mit Gott erinnern und darüber nachsinnen sollte. Gott hatte sie aus der Sklaverei befreit und hatte ihnen Ruhe verschafft. Die Pharisäer waren allerdings mehr damit beschäftigt, was man am Sabbat nicht tun darf, statt darauf zu achten, was man tun sollte. Wir sollten uns am Sonntag damit beschäftigen, was wir tun sollen, um Jesus würdig zu empfangen. Dann würden uns zweitrangige Dinge nicht vom Wesentlichen ablenken. Unsere Beziehung zu Gott ist eine ganz besondere. Er hat uns von der Sklaverei befreit. Er fährt fort, uns zu lieben und bittet uns, ihn und die anderen von ganzem Herzen zu lieben. Denke ich am Sonntag an meinen Bund mit unserem Herrn? Bin ich für alles Gute, das er für mich getan hat und immer noch tut, dankbar? Steht Gott am Sonntag für mich an erster Stelle? 3. Der Sonntagsgottesdienst. Christus lehrte seine Jünger viel über seine Sendung. Sie begriffen, schätzten und lebten sie immer mehr. Er lehrte sie, an der Liturgie des Sabbats eifrig teilzunehmen, aber auch für die Nöte anderer offen zu bleiben, auch am Sabbat. Gutes zu tun, ist nach dem Gesetz an jedem Tag der Woche erlaubt, besonders am Tag des Herrn. Christus heilte den Mann mit der verdorrten Hand am Sabbat, er speiste seine Jünger am Sabbat und er heilte eine Frau mit krummem Rücken an einem Sabbat. Die Nächstenliebe wird uns Anregungen geben, anderen Gutes zu tun, sogar an einem Sonntag. „Sonntagsgottesdienst“ und „Dienst-am-Sonntag“ gehören zusammen. Verwende ich meinen Sonntag, oder zumindest einen Teil davon, dazu, denen Ruhe zu bringen, die sie am meisten brauchen? Wie kann ich an diesem Tag den Armen und Außenseitern helfen? Wie kann ich die Haltung des Dienens meinen Kindern nahe bringen? Gespräch mit Christus: Herr, du willst dich mir in deinem Wort und deinem Leib in jeder Sonntagsmesse und jeder Messe, die ich unterhalb der Woche besuche, schenken. Gib mir immer diesen Hunger nach dieser Begegnung mit deiner Liebe und der Freundschaft mit dir. Möge ich anderen mit derselben Liebe dienen, wie du mir dienst. Möge der Sonntag der wichtigste Tag für mich und meine Familie sein. Vorsatz: Der kommende Sonntag soll ein Tag der Anbetung und der Erholung sein. Ich will versuchen, jemandem etwas Gutes zu tun, und ich will jemandem helfen, den Sonntagsgottesdienst von Neuem zu besuchen.
Der stille Heiland 20. Juli 2013
Samstag der fünfzehnten Woche im Jahreskreis Hl. Margareta von Antiochia, Märtyrerin P. Shawn Aaron LC Mt 12,14-21 Die Pharisäer aber gingen hinaus und fassten den Beschluss, Jesus umzubringen. Als Jesus das erfuhr, ging er von dort weg. Viele folgten ihm, und er heilte alle Kranken. Aber er verbot ihnen, in der Öffentlichkeit von ihm zu reden. Auf diese Weise sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist: Seht, das ist mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem ich Gefallen gefunden habe. Ich werde meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Völkern das Recht verkünden. Er wird nicht zanken und nicht schreien, und man wird seine Stimme nicht auf den Straßen hören. Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen und den glimmenden Docht nicht auslöschen, bis er dem Recht zum Sieg verholfen hat. Und auf seinen Namen werden die Völker ihre Hoffnung setzen. Einführendes Gebet: Gott, unser Vater, du gabst uns deinen Sohn, um uns zu deinen Kindern zu machen. Ich glaube und hoffe, dass ich zum festen Glauben an ihn durch die Schule des Evangeliums gelange. Danke für deine bedingungslose Liebe. Ich will dir dafür meine Liebe schenken, und ich weiß, dass du dich darüber freust, wie Eltern sich über die Liebe ihres kleinen Kindes freuen. Bitte: Jesus, hilf mir, wie du die Nöte der anderen zu erkennen. 1. Als Jesus das erfuhr, ging er von dort weg. Das ist hier für uns eine wichtige Lektion: Es ist noch nicht seine „Stunde“, deshalb erzwingt Jesus sie nicht. Jesus verspottet die Pharisäer nicht, noch provoziert er einen unnötigen Konflikt. Wenn Jesus eine Person herausfordert, dann deshalb, um sie zu einer tieferen Selbsterkenntnis und letztlich zu einer Umkehr des Herzens und des Lebens zu veranlassen. Er tat dies bei mehreren Gelegenheiten mit denselben Schriftgelehrten und Pharisäern. Aber jetzt ist nicht die Zeit, sich mit ihnen auf Streitgespräche einzulassen; ihre Herzen sind verschlossen und sie wollen ihn nicht anhören. Wenn es einmal Meinungsverschiedenheiten (vielleicht auch mit einem(r), den (die) wir lieben) gibt und die Emotionen auf einmal hochkommen, wird klar, dass eine oder beide Seiten nicht bereit sind, die Wahrheit zu akzeptieren; dann ist es klug, sich liebevoll und demütig zurückzuziehen, bis unsere Herzen wieder mehr bereit sind zuzuhören. 2. Der gute Arzt. Die Bemerkung von Matthäus in diesem Abschnitt ist ganz aufschlussreich: „Viele folgten ihm, und er heilte alle Kranken.“ Wir dürfen uns nicht vorstellen, dass alle Heilungen physischer Natur waren. Jesus ist so „sanftmütig und bescheiden“, dass jeder fühlte, dass er sich ihm nähern kann. Wenn ein geknicktes Rohr zu Jesus kommt – ein Mensch, vom Leben, von Prüfungen und seiner eigenen Sünde arg mitgenommen – dann will er vor allem seine Seele heilen. Bis auf den heutigen Tag nimmt er sich unaufhörlich derer an, die zerbrochen sind, und richtet sie wieder auf. Er ist der gute Arzt, der die Wunden verbindet, so dass der Mensch geheilt wird. Im Licht dieses Verhaltens erkennen wir den Gegensatz zwischen den Pharisäern, die ihn zu töten suchen, und Jesus, der fortfährt, allen, die zu ihm kommen, Leben zu geben. 3. Glimmende Asche des Glaubens. Alles, was Jesus braucht, um das Leben eines Menschen zu ändern, ist ein bisschen glimmende Asche des Glaubens und der Hoffnung. Beispielsweise können wir keinen Menschen zwingen, uns zu lieben oder uns zu trauen. Gott respektiert auch selbst genau die Freiheit, die er uns anvertraut hat. Trotzdem gibt unser Herr dem Menschen einen forschenden Verstand und ein suchendes Herz. Deshalb können wir sagen, dass der Mensch von Natur aus religiös ist, und zwar von Anbeginn an. Atheisten wurden nicht als solche geboren; sie wurden es aufgrund eigener Wahl. In der menschlichen Seele stellt uns Gott bereits ein Anzündholz für Glauben, Hoffnung und Liebe bereit. Sobald wir getauft sind, kann dieses Anzündholz ein unauslöschliches Feuer werden. Es kann jedoch vernichtet werden, wenn wir es unachtsam den Winden und Wellen einer ungezügelten Selbstsucht sowie säkularen, ungläubigen und absichtlichen Zweifeln aussetzen. Egal, wie weit wir glauben, dass wir uns von ihm entfernt haben, wenn wir uns einfach zu Jesus hinwenden, werden wir feststellen, dass er bereits auf uns schaut. Gespräch mit Christus: Herr Jesus, du siehst und weißt, was aus mir wird, wenn ich mit dir im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe verbunden bleibe. Stärke in mir die Sehnsucht, im Gebet mit dir so vereint zu bleiben, dass ich dich in der Liebe nachahme. Hilf mir, mit dir zu werden, was ich ohne dich niemals werden kann. Mutter, du Reinste, lass mein Herz nur für Jesus schlagen. Vorsatz: Heute will ich jemandem helfen, der neuen Mut braucht und der jemanden braucht, der ihm zuhört.
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