Tägliche Meditationen

Tägliche Meditationen

Sonntag 14. April 2013 bis Samstag 20. April 2013

Dritte Woche in der Osterzeit

P. Daniel Ray LC, P. James Swanson LC

Eine Gelegenheit zum WachsenSonntag
Die ehrliche Suche nach ChristusMontag
Das unerträgliche ZeichenDienstag
Christus hört niemals auf, an uns zu glaubenMittwoch
Brot für die EwigkeitDonnerstag
Streben nach einem erfüllten HerzenFreitag
Wollt auch Ihr gehen?Samstag


Eine Gelegenheit zum Wachsen

14. April 2013

Dritter Sonntag im Jahreskreis
Jubilate

P. James Swanson LC

Joh 21,1-19
Danach offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal. Es war am See von Tiberias und er offenbarte sich in folgender Weise. Simon Petrus, Thomas, genannt Didymus (Zwilling), Natanaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts. Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr nicht etwas zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus und ihr werdet etwas fangen. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es. Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See. Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot - sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen - und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her. Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot. Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt. Da ging Simon Petrus und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu fragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war. Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch. Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war.

Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Lämmer! Zum zweiten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe! Zum dritten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Da wurde Petrus traurig, weil Jesus ihn zum dritten Mal gefragt hatte: Hast du mich lieb? Er gab ihm zu Antwort: Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich lieb habe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe! Amen, amen, das sage ich dir: Als du noch jung warst, hast du dich selbst gegürtet und konntest gehen, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst. Das sagte Jesus, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen würde. Nach diesen Worten sagte er zu ihm: Folge mir nach!

Einführendes Gebet:  Herr, ich glaube, dass du gegenwärtig bist, wenn ich jetzt zu dir bete. Ich vertraue auf dich und weiß, dass du mir alle Gnaden geben willst, die ich heute brauche. Ich danke dir für deine Liebe, für deine unendliche Großzügigkeit mir gegenüber. Dafür will ich dir mein Leben und meine Liebe als Antwort schenken.

Bitte: Herr, du weißt, dass ich dich liebe, aber darf ich dich bitten, meine Liebe zu dir immer weiter zu vermehren?

1.  Das Amt des Petrus wird bestätigt. Der Herr hat Petrus eine Aufgabe anvertraut, und er erwartet von ihm, dass er sie erfüllt. Petrus musste erfahren, wie unwürdig er ist, als er Jesus drei Mal im Hof des Hohenpriesters in der Nacht, als jener gefangen genommen wurde, verleugnet hat. Gerade dann, als Jesus ihn am meisten gebraucht hat, hat er sich von ihm abgewandt. Wie reagiert Jesus? Nimmt er Petrus die Führungsrolle weg und gibt sie jemandem anderen? Hat nicht Johannes den Beweis geliefert, dass er mehr dazu geeignet ist, der Anführer der Apostel zu sein, der Fels zu sein, auf den Jesus seine Kirche bauen kann? Er hat Jesus nie verleugnet, obwohl er den Hohenpriester kannte, und bestimmt wusste dieser, dass er ein Jünger Jesu war; die Gefahr bestand also sehr wohl, dass er ihn zusammen mit Jesus hätte töten lassen können. Aber Jesus nimmt Petrus nicht sein Amt weg und gibt es Johannes. Im Gegenteil, er wendet sich erneut an Petrus und erneuert sein Vertrauen in ihn.

2. Der Stolz des Petrus verursachte seinen Sturz. Petrus hatte eine starke Liebe zu Jesus, aber sie war nicht stark genug. Am Abend des letzten Abendmahls dachte er, dass er für Jesus sterben wollte, dabei irrte er sich aber. Als die Prüfung kam, versagte er. Wie Petrus tendieren auch wir dazu, uns selbst zu überschätzen, was unsere Bereitschaft betrifft, Jesus nachzufolgen. Unter gewöhnlichen Umständen gelingt uns das, sobald aber Schwierigkeiten auftreten – Versuchungen, Widerstand, Verfolgung – versagen wir wie Petrus. Wir lieben den Herrn, aber nicht genug. Jesu Reaktion ist dieselbe: Er verliert nicht sein Vertrauen in uns. Er lässt uns nicht fallen. Er wartet geduldig darauf, dass wir in unsere Aufgabe hineinwachsen.

3. Immer mehr in der Liebe wachsen. Warum versagt Petrus? Er liebt Jesus nicht genug. Seine Liebe war echt, es gab aber Dinge, die größer als seine Liebe waren – zum Beispiel seine Furcht. Am Abend des letzten Abendmahls rannte er weg, als Jesus verhaftet worden war. Er verleugnete Jesus drei Mal. Jedes Mal war seine Furcht größer als seine Liebe. Um der erste Papst zu werden, musste seine Liebe viel stärker werden. Er brauchte eine abgrundtiefe Liebe. Darum fragte ihn Jesus drei Mal: „Liebst du mich?“ Er sagt Petrus, dass er für sein Amt eine Liebe ohne Grenzen braucht. Er braucht eine Liebe ohne Grenzen, um der Fels zu werden, auf den Christus seine Kirche bauen kann. Jesus lässt ihn nicht fallen. Er gibt sein Amt nicht einem Anderen. Petrus muss beständig nach dieser Liebe streben, so wie wir nach einer grenzenlosen Liebe streben sollen, um für die Aufgaben bereit zu werden, die Jesus uns anvertraut hat.

Gespräch mit Christus: Herr, ich weiß, dass du mir die notwendigen Gnaden gegeben hast, um meine Verantwortlichkeiten zu erfüllen. Hilf mir, dir nicht träge oder unverantwortlich zu dienen. Gib mir neuen Mut, so wie du Petrus ermutigt hast, damit ich all das erfüllen kann, was du von mir in diesem Leben erwartest.

Vorsatz:  Ich will heute an mir arbeiten. Vielleicht finde ich ein geistliches Buch, das mir hilft, Gott näher zu kommen. Vielleicht besuche ich einen Vortrag oder nehme an einem christlichen Kurs teil, um Klarheit darüber zu erlangen, was Gott von mir erwartet – Kinder betreuen, Gebet, Werke der Nächstenliebe, usw. – und entschließe mich fest dazu.


Die ehrliche Suche nach Christus

15. April 2013

Montag der dritten Woche in der Osterzeit

P. Daniel Ray LC

Joh 6,22-29
Am nächsten Tag sah die Menge, die am anderen Ufer des Sees geblieben war, dass nur noch ein Boot dort lag, und sie erfuhren, dass Jesus nicht mit seinen Jüngern ins Boot gestiegen war, sondern dass die Jünger allein abgefahren waren. Von Tiberias her kamen andere Boote in die Nähe des Ortes, wo sie nach dem Dankgebet des Herrn das Brot gegessen hatten. Als die Leute sahen, dass weder Jesus noch seine Jünger dort waren, stiegen sie in die Boote, fuhren nach Kafarnaum und suchten Jesus. Als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden, fragten sie ihn: Rabbi, wann bist du hierher gekommen? Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid. Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird. Denn ihn hat Gott, der Vater, mit seinem Siegel beglaubigt. Da fragten sie ihn: Was müssen wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen? Jesus antwortete ihnen: Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.

Einführendes Gebet:  Herr, ich glaube, dass du gegenwärtig bist, wenn ich jetzt zu dir bete. Ich vertraue auf dich und weiß, dass du mir alle Gnaden schenken willst, die ich heute brauche. Ich danke dir für deine Liebe, für deine unendliche Großzügigkeit mir gegenüber. Dafür will ich dir mein Leben und meine Liebe als Antwort geben.

Bitte: Herr, vermehre meinen Glauben.

1.  Eine Speise für das ewige Leben. Manche Fernsehprediger verkünden ein „Evangelium des Wohlstands“, indem sie denen finanziellen Erfolg, Gesundheit oder allgemeines Wohlergehen versprechen, die Christus in ihrer Kirche folgen. „Es wird ihnen nur Gutes geschehen!“ sagen sie. Sicherlich sind die irdischen Dinge gut, aber Christus zeigt, dass seine größte Gabe nicht das „Brot ist, das den Leib sättigt“, sondern die Gnade und das ewige Leben, die wir durch den Glauben erlangen können. Der Glaube ist zugleich unsere Gabe für Gott wie auch sein Geschenk an uns. Er öffnet unser Herz, damit es die Gabe empfangen kann, die niemals mehr vergeht: das ewige Leben.

2. Im Glauben hat Gemütlichkeit keinen Platz. Christus blieb nicht bei der Menge, sondern ging hinüber nach Kapharnaum. Die Menge, die noch vom Brot der wunderbaren Brotvermehrung gesättigt war, überlegte, wo Christus hingegangen sein könnte und stieg in die Boote, um ihn zu suchen. Wenn es scheint, dass Christus von uns fortgegangen ist, dann müssen wir in unsere Boote steigen und rudern: nach ihm im Gebet suchen und uns von seinen Sakramenten erneuern lassen. Er will, dass wir ihm aktiv folgen und nicht passiv am Ufer sitzen bleiben, das Boot im Trockendock. Wir müssen das Boot ins Wasser des Gebetes schieben und rudern.

3. Was müssen wir tun? „Das ist das Werk Gottes…“ Unser Glaube an den Einen, den der Vater gesandt hat, ist zugleich das Ergebnis von Gottes Wirken in unserem Leben wie auch unser Werk, indem wir das Geschenk des Glaubens nutzen und vermehren. Der Glaube ist vor allem ein Geschenk Gottes an uns. Es ist aber ein Geschenk, das dann die beste Frucht bringt, wenn wir darum bitten, es gebrauchen und nutzen. Wir können aber auch darum bitten, dass dieses Geschenk Gottes in uns immer größer wird. So wie ein Läufer seine Trainingseinheiten langsam steigert, um besser zu werden, so können auch wir im Glauben wachsen, und uns immer mehr der Gnade Gottes anheim geben. Erst dann ist unser Herz offen, um die Gabe eines größeren Glaubens zu empfangen.

Gespräch mit Christus: Herr, ich will mich nicht damit begnügen, nur nach dem „Brot, das sättigt“ zu suchen, sondern ich will die Freude und das Heil suchen, die aus dem Glauben an dich kommen. „Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ (Mk 9,24). Zeige mir, was ich tun muss, um dir nachzufolgen. Hilf mir, deinen Weg klar zu erkennen, und gib mir die Kraft, ihm zu folgen.

Vorsatz:  Wenn ich heute Schwierigkeiten, Hindernisse oder Enttäuschungen meistern muss, will ich meinen Glauben an Gott üben und seinen Willen zu erfüllen suchen.


Das unerträgliche Zeichen

16. April 2013

Dienstag der dritten Woche in der Osterzeit
Hl. Bernadette Soubirous

P. Daniel Ray LC

Joh 6,30-35
Die Menge entgegnete Jesus: Welches Zeichen tust du, damit wir es sehen und dir glauben? Was tust du? Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen, wie es in der Schrift heißt: Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen. Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben. Da baten sie ihn: Herr, gib uns immer dieses Brot! Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.

Einführendes Gebet:  Herr, ich glaube, dass du gegenwärtig bist, wenn ich jetzt zu dir bete. Ich vertraue auf dich und weiß, dass du mir alle Gnaden geben willst, die ich heute brauche. Ich danke dir für deine Liebe, für deine unendliche Großzügigkeit mir gegenüber. Dafür will ich dir mein Leben und meine Liebe als Antwort schenken.

Bitte: Herr, vermehre meinen Glauben an dich und deine Gegenwart in der Eucharistie.

1.  Gott deckt den Tisch. Für die Israeliten war das Manna vom Himmel in der Zeit des Auszugs aus Ägypten ein rettendes Geschenk. Täglich kam es vom Himmel herab, so dass sie nicht auf ihrer Reise verhungern mussten, sondern erhalten und gestärkt wurden, um das verheißene Land zu erreichen. Der Zug durch die Wüste war beschwerlich und lang, aber es gab jeden Morgen ausreichend Manna zum Aufsammeln, das genügte, um ihren Hunger den Tag hindurch zu stillen. Das wahre Brot vom Himmel, das der Vater uns gibt – Christus in der Eucharistie – bewirkt dasselbe in unserer Seele: Es nährt uns, damit wir hier, wo die geistliche Nahrung so knapp ist, nicht verhungern müssen. Sie erhält und stärkt uns, damit wir das verheißene Land in der Ewigkeit erreichen können.

2. In der Kirche werden wir wahrhaft ernährt. Jene, die nicht nach Brot hungern, bitten auch nicht darum. Jene, die hungrig sind, backen sich Brot oder kaufen es. Und doch hungert jeder Mensch in seiner Seele nach einem Brot, das er nicht selber herstellen kann und das auch sonst kein Mensch für ihn produzieren kann. Die einzige Möglichkeit, um diese Nahrung zu erhalten, ist die demütige Hinwendung zu jenem, der allein diese Nahrung geben kann; er muss vor den Herrn hintreten mit offenen Händen und einem offenen Herzen. „Herr, gib uns immer dieses Brot.“ Es ist ein Brot, das zugleich aus der Ewigkeit kommt und zur Ewigkeit hinführt. Es sättigt unseren tiefsten Hunger. Aber das „Brot vom Himmel“ ist kein von Menschenhand gemachtes Brot. Christus kann sich selbst nur denen geben, die darum wissen, dass sie ihn brauchen und die deshalb bitten: „Herr, gib uns immer dieses Brot.“

3. Das übertrifft unsere kühnsten Träume. Wer hätte davon träumen können, dass Gott zu uns als Mensch hinabsteigen würde? Und wer hätte sich vorstellen können, dass er weiterhin zu uns hinabsteigen würde, um für uns Brot zu sein? Gibt es noch irgendetwas, das er nicht für uns tun würde? Um das unvorstellbare Geschenk seines Brotes zu empfangen, müssen wir zwei Dinge beachten: „Wer zu mir kommt…“ und „Wer an mich glaubt…“. Zu Christus zu kommen verlangt von uns, dass wir uns in Bewegung setzen – von dort aufzustehen, wo wir sind, und dort hinzugehen, wo er ist, und alles loszulassen, was unsere Hände festhalten, damit wir sie zu ihm erheben und seine Gaben darin empfangen können. An Christus zu glauben bedeutet, unseren Glauben und unser Vertrauen auf ihn zu setzen. Wir müssen ihn beim Wort nehmen und voll Staunen die Wahrheit seiner Realpräsenz in der Eucharistie annehmen.

Gespräch mit Christus: Herr, deine Realpräsenz in der Eucharistie ist etwas, das mein Verstehen übersteigt, das ich mit gläubigem Herzen annehmen kann. Ich glaube, dass ich mit deinem Brot nie mehr hungrig sein werde und dass ich, wenn ich an dich glaube, nie mehr durstig sein werde. Hilf mir, im Glauben an deine wirkliche Anwesenheit in der Eucharistie zu wachsen, denn so werde ich dich durch die kostbare Gabe deiner selbst auch immer mehr lieben können.

Vorsatz:  Ich will für ein paar Minuten in eine katholische Kirche gehen, um mit Christus in der Eucharistie zu sprechen und ihn um einen festeren Glauben zu bitten.


Christus hört niemals auf, an uns zu glauben

17. April 2013

Mittwoch der dritten Woche in der Osterzeit
Hl. Katharina
Hl. Eberhard

P. Daniel Ray LC

Joh 6,35-40
Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben. Aber ich habe euch gesagt: Ihr habt mich gesehen und doch glaubt ihr nicht. Alles, was der Vater mir gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen; denn ich bin nicht vom Himmel herabgekommen, um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. Es ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich keinen von denen, die er mir gegeben hat, zugrunde gehen lasse, sondern dass ich sie auferwecke am Letzten Tag. Denn es ist der Wille meines Vaters, dass alle, die den Sohn sehen und an ihn glauben, das ewige Leben haben und dass ich sie auferwecke am Letzten Tag.

Einführendes Gebet:  Herr, ich glaube, dass du gegenwärtig bist, wenn ich jetzt zu dir bete. Ich vertraue auf dich und weiß, dass du mir alle Gnaden geben willst, die ich heute brauche. Ich danke dir für deine Liebe, für deine unendliche Großzügigkeit mir gegenüber. Dafür will ich dir mein Leben und meine Liebe als Antwort schenken.

Bitte: Herr, hilf mir, tiefer auf dich zu vertrauen.

1.  Ein leeres Loch, so groß wie Christus. „Es war, als ob ich ein großes Loch in meinem Herzen hatte, und ich konnte es mit nichts füllen.“ So drückte sich eine Person aus, die erst kürzlich nach vielen Jahren wieder den Weg zu den Sakramenten gefunden hat. Sie hungerte und dürstete nach Christus, und dankbarerweise hatte Christus es nicht zugelassen, dass irgendetwas anderes den Platz, der allein ihm gehörte, füllen konnte. Als sie Christus wiederfand – seine Barmherzigkeit in der Beichte, seine Nahrung spendende Gnade in der Kommunion – konnte sie all das Gute erfahren, das Christus selbst versprochen hatte: „Wer zu mir kommt, den werde ich niemals abweisen.“ Jeder von uns wird ständig in seinem Herzen Löcher entdecken können, kleine oder große. Christus allein kann sie ausfüllen. Um Christus von neuem in unseren Herzen begrüßen zu können, müssen wir zuerst sein Erbarmen und seine aufrichtende Gnade erflehen.

2. Warum zögern wir noch? Wenn das, was wir brauchen und wonach wir uns im tiefsten sehnen, Christus ist, warum gehen wir dann nicht sogleich zu ihm? Manchmal hindert uns unser Stolz daran, oder Trägheit in den spirituellen Dingen, oder vielleicht auch Oberflächlichkeit in unserem spirituellen Leben. Aber hinter all diesen Gründen steckt oft die Furcht, dass wir, wenn wir uns Christus öffnen, etwas verlieren könnten. Benedikt XVI. sprach über diese Furcht in seiner ersten Predigt als Papst: „Habt keine Angst vor Christus! Er nimmt nichts, und er gibt alles. Wer sich ihm gibt, der erhält alles hundertfach zurück. Ja, aprite, spalancate le porte per Cristo – dann findet ihr das wirkliche Leben“ (Hl. Messe zu Beginn des Pontifikats am 24. April 2005).

3. Wo ist das Fundbüro? Diese Frage hat Christus niemals gestellt – noch wird er sie jemals stellen. Es ist der Wille des Vaters, dass Christus keinen von denen verliert, die ihm anvertraut sind. Christus scheitert niemals in seiner Sendung. Er verspricht vielmehr im heutigen Evangelium: „Es ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich keinen von denen, die er mir gegeben hat, zugrunde gehen lasse, sondern dass ich sie auferwecke am Letzten Tag.“ Diese Garantie haben wir, dass wir niemals verlassen und ohne seine Gnaden gelassen werden, die uns stützen. Es wird niemals eine Schwierigkeit, ein Hindernis oder eine Versuchung für ihn zu groß sein, dass er uns nicht dabei helfen könnte, sie zu überwinden.

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, ich vertraue auf dich. Trotz aller realen Kämpfe und Hindernisse auf meinem Weg weiß ich, dass du mich zu dir führen wirst. Du bist der Einzige, der die Tiefen meines Herzens füllen kann. Irgendwie sind alle diese Prüfungen auf geheimnisvolle Weise der Weg, auf dem das zur Wirklichkeit wird.

Vorsatz:  Wenn ich heute irgendeinem Hindernis gegenüberstehe – und sei es auch noch so klein – dann werde ich ein kurzes Gebet sprechen, bei dem ich meine Situation Christus anempfehlen werde.


Brot für die Ewigkeit

18. April 2013

Donnerstag der dritten Woche in der Osterzeit
Hl. Wigbert von Augsburg, Bischof

P. Daniel Ray LC

Joh 6,44-51
Jesus sagte zu der Menge: Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir führt; und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Bei den Propheten heißt es: Und alle werden Schüler Gottes sein. Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen. Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen. Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben. Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. So aber ist es mit dem Brot, das vom Himmel herabkommt: Wenn jemand davon isst, wird er nicht sterben. Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, (ich gebe es hin) für das Leben der Welt.

Einführendes Gebet:  Herr, ich glaube, dass du gegenwärtig bist, wenn ich jetzt zu dir bete. Ich vertraue auf dich und weiß, dass du mir alle Gnaden schenken willst, die ich heute brauche. Ich danke dir für deine Liebe, für deine unendliche Großzügigkeit mir gegenüber. Dafür will ich dir mein Leben und meine Liebe als Antwort geben.

Bitte: Herr Jesus, hilf mir, das Geschenk deiner selbst in der Eucharistie mehr zu schätzen.

1.  Geschenk des liebenden Vaters. Der Vater ist derjenige, der den Sohn gesandt hat und der die Seelen zu ihm ziehen wird. „Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir führt.“ Darum verdanken jene Menschen, die an jenem Morgen Christi Worte gehört und so zu ihm geführt wurden, diesen Glauben dem Geschenk des Vaters. Wenn wir heute den Glauben an Christus haben, dann ist auch das ein Geschenk des Vaters, der uns zu seinem Sohn führen will. Wenn wir zweifeln oder im Glauben schwach sind, sollten wir den Vater bitten, uns näher zu seinem Sohn zu führen und uns zu helfen, mit ganzem Herzen und ganzem Verstand zu glauben.

2. Das Wort, das Fleisch geworden ist. Christi Geburt geschah in der Stadt Bethlehem, deren Namen auf Hebräisch „Haus des Brotes“ bedeutet. Er wurde in eine Krippe gelegt, in welche normalerweise das Futter für die Tiere gelegt wurde. Bevor er Brot wurde, um unsere Speise zu werden, wurde er zuerst Mensch. Uns ein ganz besonders gesegnetes Brot zu geben, wäre nicht annähernd so bedeutungsvoll gewesen wie die Hingabe seiner selbst. So sehr liebt Gott uns allezeit: er gibt sich immer wieder ganz, ohne Rückhalt.

3. Sein Fleisch, das Brot geworden ist. Das Evangelium berichtet uns, wie Christus aus Mitleid mit der Menge das Brot vermehrt hat: „Ich habe Mitleid mit diesen Menschen; sie sind schon drei Tage bei mir und haben nichts mehr zu essen. Ich will sie nicht hungrig wegschicken, sonst brechen sie unterwegs zusammen” (Mt 15,32). Vom selben Mitleid wird er bewegt, wenn er sich uns als unser Brot in der Eucharistie hingibt. Er will nicht, dass wir aus Mangel an geistlicher Nahrung sterben. Christus – in der größtmöglichen Geste von Demut – wurde ein Mensch wie wir, in allem uns gleich außer der Sünde. Aber in einer noch größeren Geste von Demut stieg er noch tiefer, um unsere geistliche Nahrung zu werden.

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, wie kann ich dir nicht vertrauen? Du bist schon ein Mensch wie ich geworden. Dann hast du dich noch mehr erniedrigt, um zur Nahrung meiner Seele zu werden. Hilf mir, dich in der Eucharistie mit Dankbarkeit zu empfangen und mir dabei deiner liebenden Gegenwart ganz bewusst zu sein.

Vorsatz:  Ich will heute mein Herz vorbereiten, damit ich am Sonntag die heilige Messe mit Herz und Verstand mitfeiern und Christus voll Liebe in der Kommunion empfangen kann.


Streben nach einem erfüllten Herzen

19. April 2013

Freitag der dritten Woche in der Osterzeit
Hl. Marcel Callo, Märtyrer

P. James Swanson LC

Joh 6,52-59
Da stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben? Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben. Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit. Diese Worte sprach Jesus, als er in der Synagoge von Kafarnaum lehrte.

Einführendes Gebet:  Herr, ich glaube, dass du gegenwärtig bist, wenn ich jetzt zu dir bete. Ich vertraue auf dich und weiß, dass du mir alle Gnaden schenken willst, die ich heute brauche. Ich danke dir für deine Liebe, für deine unendliche Großzügigkeit mir gegenüber. Dafür will ich dir mein Leben und meine Liebe als Antwort geben.

Bitte: Herr, hilf mir, Herausforderungen zu meistern und dir im Glauben zu folgen.

1.  Was suche ich eigentlich?  Die Juden haben einen kritischen Punkt erreicht. Sie sind Jesus bis zu diesem Punkt gefolgt, weil er am vorangegangenen Tag die Brote und Fische vermehrte, um die Menge zu speisen. Sie erkennen, dass es hier um etwas Außergewöhnliches geht, dass Jesus der Messias sein könnte, oder zumindest ein Prophet. Sie sind so neugierig geworden, dass sie ihm weiter folgen und Fragen stellen. Alles was er gesagt hat, hat ihnen gefallen – bis jetzt. Manches haben sie nicht ganz oder nicht richtig verstanden, aber es erinnerte sie an das, was sie zu hören gewohnt waren, so dass es ihnen keine großen Schwierigkeiten bereitete, zu verstehen. Sie fahren fort, Fragen zu stellen, suchen zu verstehen, besonders ein Verstehen, mit dem sie gut leben können. Welche Haltung nehme ich ein, wenn ich wegen bestimmter Ereignisse oder Herausforderungen in meinem Leben an unserem Herrn zweifle? Bemühe ich mich, Gottes Plan besser zu verstehen, oder hängt mein Handeln davon ab, wie viel ich davon begreife?

2. Unseren Horizont erweitern. Jetzt hat Jesus wirklich etwas Erschreckendes gesagt. Er möchte, dass sie sein Fleisch essen und sein Blut trinken! Bis dahin waren die meisten von ihnen bereit, ihn als einen „Brot-Versorger“ zu akzeptieren. Er gab ihnen gestern zu essen; vielleicht wird er es wieder tun, wenn sie nur lange genug herumhängen. Ihre Vorstellungen vom Messias sind zu materialistisch und nur auf die Wiederherstellung des Reiches Davids auf Kosten der Römer ausgerichtet. Jesus hingegen möchte sie auf eine neue Ebene heben. Er möchte sie in das Geheimnis der liebenden Großzügigkeit Gottes einführen. So gut das Manna in der Wüste auch war, er möchte etwas viel Besseres geben. So wundervoll Davids Königreich war, er möchte ein viel großartigeres Königreich aufbauen. Das geht so weit über das hinaus, was sie suchen, dass sie nicht im Stande sind zu verstehen, was er anbietet. Es muss im Glauben angenommen werden.

3. Große Geschenke kommen in kleinen Paketen. Wir können vieles verstehen, auch viele geistige Dinge. In seiner Güte hat Gott uns so viel Verstand gegeben, dass wir einige Wahrheiten über ihn begreifen können. Aber diese sind die einfacheren Wahrheiten, die nicht die volle Herrlichkeit Gottes offenbaren. Sie sind nicht so vollkommen wie die wichtigeren Wahrheiten über ihn. Jesus möchte uns sein Fleisch zu essen und sein Blut zu trinken geben. Er offenbart dies den Menschen, aber sie verstehen ihn nicht, da sie keinen Glauben haben. Manche streifen umher, um einen anderen „Wundertäter“ zu finden. Wieder Andere suchen zu verstehen und ziehen herum, um nach einem „Lehrer“ zu suchen, den sie verstehen. Einige suchen auch voller Hoffnung nach der Offenbarung des Geheimnisses Gottes, dem größten Geschenk, das Gott geben kann. Sie wollen nicht ihren Bauch oder ihren Kopf füllen. Sie suchen nach etwas, das ihre Herzen erfüllt. Das ist die Art von Geschenken, die Jesus uns in Fülle geben möchte.

Gespräch mit Christus: Herr, so häufig erbitte ich materielle Geschenke von dir. Hilf mir zu erkennen, dass die größten Geschenke, die du gibst, mein Verstehen übersteigen. Wenn ich aber bereit bin, sie im Glauben anzunehmen, werden sie mein Herz erfüllen. Vielleicht werde ich mit der Zeit davon etwas verstehen, aber die Größe des Glaubens liegt darin, dir zu vertrauen.

Vorsatz:  Welches spirituelle Geschenk brauche ich am dringendsten? Glaube? Nächstenliebe? Demut? Etwas anderes? Heute werde ich mir Zeit nehmen, Gott im Gebet darum zu bitten, mir dieses Geschenk zu gewähren.


Wollt auch Ihr gehen?

20. April 2013

Samstag der dritten Woche in der Osterzeit

P. Daniel Ray LC

Joh 6,60-69
Viele Jünger Jesu, die ihm zuhörten, sagten: Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören? Jesus erkannte, dass seine Jünger darüber murrten, und fragte sie: Daran nehmt ihr Anstoß? Was werdet ihr sagen, wenn ihr den Menschensohn hinaufsteigen seht, dorthin, wo er vorher war? Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und Leben. Aber es gibt unter euch einige, die nicht glauben. Jesus wusste nämlich von Anfang an, welche es waren, die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde. Und er sagte: Deshalb habe ich zu euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, wenn es ihm nicht vom Vater gegeben ist. Daraufhin zogen sich viele Jünger zurück und wanderten nicht mehr mit ihm umher. Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen? Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes.

Einführendes Gebet:  Herr, ich glaube, dass du gegenwärtig bist, wenn ich jetzt zu dir bete. Ich vertraue auf dich und weiß, dass du mir alle Gnaden schenken willst, die ich heute brauche. Ich danke dir für deine Liebe, für deine unendliche Großzügigkeit mir gegenüber. Dafür will ich dir mein Leben und meine Liebe als Antwort geben.

Bitte: Herr, hilf mir, alles ganz anzunehmen, was du offenbart hast.

1.  Harte Worte zu verdauen. Viele Juden wollten nicht akzeptieren, dass Jesus mit dem Vater eins sei – dass er Gott sei. Für einige war die Akzeptanz der Gottheit Christi eine Wahrheit, die sie nicht glauben konnten. Seine Botschaft war noch nicht in ihr Herz gedrungen. Als er nun erklärte, wie er sich selbst in der Eucharistie ihnen geben würde, verweigerten sie sich ihm. Der erste Akt des Glaubens (der Glaube an seine Gottheit) war notwendig, um den zweiten Akt des Glaubens (der Glaube an seine Gegenwart in der Eucharistie) vollziehen zu können. Jede Wahrheit, die Christus über sich selbst offenbart, ist mit den anderen Wahrheiten, die er noch über sich selbst offenbaren will, verbunden. Wenn wir eine nicht akzeptieren, können wir auch die anderen nicht akzeptieren. Das Umgekehrte gilt ebenso: Je mehr wir im Wissen, Glauben und in der Liebe zu Christus wachsen, umso leichter überwinden wir andere Schwierigkeiten in unserem geistlichen Leben.

2. Wollt auch Ihr gehen?  Christus lädt uns ein, seine Wahrheit und seine Liebe anzunehmen, er zwingt uns nicht dazu. Wir sind frei, jede rettende Wahrheit, die er uns offenbart, anzunehmen oder nicht. Aber wir werden ärmer, wenn wir eine Wahrheit über Christus ablehnen, denn er ist die Wahrheit selbst. Dasselbe gilt für jede Gnade, die er uns anbietet. Nach dieser Rede über die Eucharistie verließen ihn viele seiner Jünger und begleiteten ihn nicht mehr. Er hatte sie eingeladen, ihm aus freiem Willen zu folgen, so waren sie jetzt auch frei, ihn wieder zu verlassen. Werden sie fähig sein, die Freude seiner Auferstehung zu erfahren? Werden sie die Fülle des Lebens, die er verheißen hat, empfangen? Werden sie das finden, was ihre Herzen so sehr brauchten und so sehr wollten, wenn sie nicht länger mit Christus gingen? Gottes Barmherzigkeit allein steht das Urteil darüber zu.

3. Zu wem sollen wir gehen? Petrus glaubte schon an die Gottheit Christi. „Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes.“ Petrus konnte alles, was Christus lehrte oder sagte, annehmen, selbst wenn er es nicht vollständig verstehen konnte. Sein Vertrauen in Christus befähigte ihn, zum Kern der Sache zu kommen: Was hätte er gewinnen können, wenn er woanders hin oder zu jemand anderem gegangen wäre? Auch wenn der Weg mit Christus voller Leiden wäre – er wird es tatsächlich sein – welche andere Richtung könnte Petrus nehmen, die besser wäre?

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, auch ich bin zum Glauben und zur Überzeugung gekommen, dass du der Heilige Gottes bist. Woanders als in dir könnte ich Sinn und Frieden für meine Seele finden? Deine Worte und deine Gegenwart in der Eucharistie sind Leben für meine Seele.

Vorsatz:  Heute will ich jedes Leiden annehmen, das mir geschieht, im Vertrauen darauf, dass es zum liebenden Plan Gottes gehört.