Tägliche Meditationen Sonntag 27. Dezember 2012 bis Samstag 5. Januar 2013 Erste Woche nach Weihnachten P. Jason Smith LC, P. Ernest Daly LC, P. Matthew Green
Eine Freude für die ganze Familie 30. Dezember 2012
Erster Sonntag nach Weihnachten Fest der heiligen Familie P. Jason Smith LC Lk 2,41-52 Die Eltern Jesu gingen jedes Jahr zum Paschafest nach Jerusalem. Als er zwölf Jahre alt geworden war, zogen sie wieder hinauf, wie es dem Festbrauch entsprach. Nachdem die Festtage zu Ende waren, machten sie sich auf den Heimweg. Der junge Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass seine Eltern es merkten. Sie meinten, er sei irgendwo in der Pilgergruppe, und reisten eine Tagesstrecke weit; dann suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten. Als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn dort. Nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen. Alle, die ihn hörten, waren erstaunt über sein Verständnis und über seine Antworten. Als seine Eltern ihn sahen, waren sie sehr betroffen, und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, wie konntest du uns das antun? Dein Vater und ich haben dich voll Angst gesucht. Da sagte er zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört? Doch sie verstanden nicht, was er damit sagen wollte. Dann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück und war ihnen gehorsam. Seine Mutter bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen. Jesus aber wuchs heran, und seine Weisheit nahm zu, und er fand Gefallen bei Gott und den Menschen. Einführendes Gebet: Herr, ich glaube an dich. Ich komme zu dir und danke dir für das Geschenk des Glaubens. Wie kann ich dir das jemals vergelten? Mein Jesus, ich hoffe auf dich. Möge deine Gegenwart mich heute anspornen, dich zu verherrlichen. Ja Herr, ich liebe dich und sehne mich danach, dass mein Herz mit deiner Liebe ganz erfüllt wird. Bitte: Herr Jesus Christus, hilf mir, die Heiligkeit der Familie mehr zu schätzen und zu fördern. 1. Die Heilige Familie. Heute feiern wir das Gedächtnis der Heiligen Familie: Jesus, Maria und Josef. Eine Familie entsteht mit der Geburt eines Kindes. Die Geburt Jesu in Bethlehem markiert den Beginn des Aufblühens der Heiligen Familie. Im heutigen Evangelium wird berichtet, dass der Sohn Gottes, von Maria und Josef geführt, heranwuchs und voller Weisheit war. „Dann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück und war ihnen gehorsam.“ Das ist vorbildlich für jede Familie: Liebe, Fürsorge, Erziehung und Gehorsam. Bin ich meinen Eltern für ihre Mühe dankbar, die sie mit meiner Erziehung hatten, und drücke ich diese Dankbarkeit durch konkrete Taten aus? Erkenne ich die wesentlichen Elemente des Familienlebens und fördere ich sie so gut ich kann? 2. Elternschaft ist niemals leicht. Maria und Josef beobachteten aufmerksam jeden Schritt von Jesus. Aber keine Eltern sind perfekt – da gibt es Gelegenheiten, wo das Kind ausreißen kann. Im heutigen Evangelium sehen wir, wie sie auf der Suche nach Jesus zurück nach Jerusalem eilen. Wir sehen ebenso, wie sie sich darüber freuen, dass sie ihn wiedergefunden haben. Maria und Josef durchlebten die gleichen Gefühle wie alle Eltern, die ein Kind großziehen: Angst und Freude. Bewahre ich in den schwierigen Situationen meines Familienlebens die Geduld? Bemühe ich mich, meiner Familie Freude zu bereiten? 3. Der Gehorsam Jesu. Jedes Kind braucht die Autorität und die Führung der Eltern. Im Katechismus der Katholischen Kirche wird unter Nummer 532 ausgeführt: „In seiner Unterordnung unter seine Mutter und seinen Pflegevater erfüllte Jesus das vierte Gebot voll und ganz. Sie war das irdische Bild seines Sohnesgehorsams gegenüber seinem himmlischen Vater. Die alltägliche Unterwerfung Jesu unter Josef und Maria kündigte seine Unterwerfung am Gründonnerstag an und nahm sie vorweg: ‚Nicht mein Wille …’. Mit dem Gehorsam Christi im Alltag des verborgenen Lebens begann schon die Wiederherstellung dessen, was der Ungehorsam Adams zerstört hatte.“ Schätze ich die wichtige Rolle des Gehorsams in meinem Leben, und bemühe ich mich, diesen Wert auch meinen Kindern zu vermitteln? Sehe ich innerhalb der Familie der Kirche den Heiligen Vater als meinen Vater? Kenne, verstehe und unterstütze ich seine Lehren und Richtlinien? Gespräch mit Christus: Herr, hilf mir, dass ich mich immer nach den höheren Dingen ausrichte. Wie wenig denke ich über die Menschwerdung nach, selbst während der Weihnachtszeit. Ich will mir heute von Neuem darüber bewusst werden, dass du in meinem Herzen wohnst. Lass meine Familie heute durch mich deine Gegenwart spüren. Lass sie deine Güte erkennen, die sich in meinen Worten und Taten widerspiegelt. Vorsatz: Ich will den heutigen Tag mit besonderer Intensität leben, indem ich alles für die Bekehrung der Seelen aufopfere.
Nach Dir suchen 31. Dezember 2012
Montag der ersten Woche nach Weihnachten Hl. Silvester I., Papst P. Ernest Daly LC Joh 1,1-18 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Im Anfang war es bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist. In ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst. Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes. Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen. Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht. Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. Er war in der Welt und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit. Johannes legte Zeugnis für ihn ab und rief: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war. Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade. Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus. Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht. Einführendes Gebet: Herr, ich glaube, dass du das Wort bist, das in die Welt gekommen ist. Ich weiß, dass du zu mir vom Vater sprichst, von seiner Wahrheit und Liebe. Ich weiß, dass ich darauf vertrauen kann, dass du mich zum Vater führst. Obwohl mein Herz so klein ist, kommst du, um nach mir zu suchen. Danke, dass du gekommen bist, um mich zu suchen. Bitte: Herr, hilf mir, dich heute mehr zu suchen. 1. Er kam in sein Eigentum. Unser Gott kam, um nach uns zu suchen. „Nicht wir haben Gott geliebt, sondern er hat uns zuerst geliebt” (vgl. 1 Joh 4,10). Was findet Gott an uns so besonders? Die Bibel gebraucht Bilder der Liebe von Braut und Bräutigam oder von Vater und Mutter, um uns zu erklären, wie sehr sich Gott danach sehnt, mit uns vereint zu sein. Er weiß, dass darin unser wahres Glück liegt. Oft sucht er auf geheimnisvolle Weise nach dem Menschen, aber in Jesus Christus zeigt er sich ganz klar selbst und seine Sehnsucht danach, bei uns zu sein. Schätze ich das Geschenk der Menschwerdung? Verstehe ich jeden Tag etwas besser, wie demütig und kraftvoll Gott meine Liebe sucht? 2. Aus Gott geboren. Unsere Verwandlung in Christus hinein ist ein Geschenk. Gott bietet uns dieses Geschenk an, und wenn wir dafür offen sind, verändert er unsere Beziehung zu ihm tief. Durch Christus haben wir das Vertrauen, vor den Vater zu kommen und ihn unseren „Vater“ zu nennen, nicht bloß unseren „Schöpfer“. Durch Christus haben wir die Kraft, die Sünde abzulegen und die Heiligkeit Gottes anzulegen. Durch Christus haben wir die Möglichkeit, Einfluss auf die Heilsgeschichte zu nehmen, indem wir dabei helfen, der Welt seine Frohe Botschaft zu verkünden. Dies resultiert aus Gottes Güte und Barmherzigkeit. Schätze ich das Geschenk, dass Gott mich als Kind angenommen hat? Versuche ich, als neuer Mann oder neue Frau zu leben, geboren aus dem Geist? 3. Voll Gnade und voll Wahrheit. Jesus Christus zeigt uns, was es bedeutet, wahrhaft Mensch zu sein. Die Kraft und Schönheit seines Lebens, die Selbstlosigkeit seiner hingebungsvollen Liebe hilft uns die Höhen zu erkennen, zu denen wir berufen sind. Er zeigt uns, dass es möglich ist, heilig zu sein. Er führt uns den Weg; wir müssen nur seinen Fußspuren folgen. Mit ihm können wir darauf vertrauen, dass das Gute, das wir im Leben vollbracht haben, für immer Bestand haben wird. Verliebe ich mich jeden Tag neu in Christus? Bin ich so von ihm fasziniert, dass ich jeden Tag etwas Neues in ihm entdecke? Kann ich sagen, dass er mich jeden Tag mehr für seine Sache gewinnt? Gespräch mit Christus: Herr, danke, dass du gekommen bist, um nach mir zu suchen. Heute möchte auch ich dich suchen. Hilf mir, dich im Glauben zu entdecken. Hilf mir, die Zeichen deiner Gegenwart in der Kirche, in den Sakramenten und in dem Guten, das du in meinen Mitmenschen säst, zu erkennen. Öffne meine Ohren und gib mir ein offenes Herz, um dein Wort zu hören und dich in meinem Leben willkommen zu heißen. Vorsatz: Heute werde ich mit jemandem über Jesu Liebe sprechen, wie sie sich durch seine Menschwerdung zeigt.
Unsere Mutter kennt den Lobgesang der Engel 1. Januar 2013
Dienstag der ersten Woche nach Weihnachen Hochfest der Gottesmutter Maria P. Ernest Daly LC Lk 2,16-21 So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war. Und alle, die es hörten, staunten über die Worte der Hirten. Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach. Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für das, was sie gehört und gesehen hatten; denn alles war so gewesen, wie es ihnen gesagt worden war. Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, noch ehe das Kind im Schoß seiner Mutter empfangen wurde. Einführendes Gebet: Herr, du bist mein Freund, mein Vater und mein Beschützer. Ich komme zu dir an diesem neuen Tag und vertraue auf deine Gegenwart. Ich erneuere meine Liebe zu dir und vertraue auf deine leitende Hand. Bitte: Herr, ich möchte den Lobgesang der Engel hören. Lehre mich hinzuhören. 1. Manchmal brauchen wir etwas Hilfe. Wären die Hirten beeindruckt gewesen, Maria, Josef und das Kind Jesus zu finden, wenn die Engel das Geschehen nicht erklärt hätten? Sie hätten einfach gedacht, dass es eine arme, obdachlose Familie wäre - unscheinbar und anspruchslos wie ihr eigenes Leben als Hirten. Aber die Engel offenbarten ihnen eine Wirklichkeit, die sie sich niemals hätten vorstellen oder wahrnehmen können. In meinem Leben hat Gott auch mir Engel geschickt, die mir helfen, ihn zu entdecken: den Glauben der Eltern oder Großeltern, das liebe und arglose Zutrauen eines Kindes, das gute Beispiel eines Freundes, eines Lehrers, eines Priesters oder einer Ordensschwester und das Beispiel unseres Heiligen Vaters. Maria lehrt mich auch, in ihrem Sohn Gott zu erkennen. Danke ich Gott für die Engel, die er mir gesandt hat? Folge ich ihrem Ratschlag und suche Christus in den alltäglichen Situationen meines Lebens? 2. Hinweise auf ein neues Lied. In einer Symphonie deutet das erste Ertönen des Hauptthemas nur auf ihren musikalischen Reichtum hin. Maria hatte dieses Thema zuerst vom Engel Gabriel gehört. Jetzt greifen die Hirten dieses Thema auf – den Lobgesang der Engel; auch wenn die Hirten ihren Part mit großer Begeisterung spielen, dringt wahrscheinlich wenig davon aus der kleinen Stadt Bethlehem nach außen. Dennoch hatte das Lied begonnen, und es ist in gleicher Weise zu einem Crescendo angewachsen, wie Christus seine Mission erfüllte. Die Geschichte enthüllt Gottes geheimnisvollen Plan der Erlösung. Ich bin Teil dieser Geschichte, dieser Symphonie. Gebe ich mein Bestes, das Lied Mariens und das Lied Gottes fortzusetzen, indem ich meine Verpflichtungen erfülle und mich an einem Apostolat beteilige? 3. Und sein Name soll Jesus sein: „Gott rettet“. Maria und Josef führen das Lied fort. Sie kennen das Geheimnis: dieses Kind wird Israel und die ganze Menschheit retten. Sie fangen an, es der Welt zu erklären, indem sie einen historischen Namen wählen, nämlich Jesus (Yeshua), ein Name, der jetzt nicht nur zu einem Versprechen, sondern eine Person wird. Dies ist Gottes neuer Name. Das ist unser Gott: „Gott rettet“. Er ist nicht nur ein Gott, der der Ursprung von allem ist. Unser Gott steht fest zu uns, er begibt sich selbst zu uns, um uns zu retten. Die Menschheit hatte vermutet, dass Gott der Schöpfer war, und die Juden waren überrascht worden von seiner Freundschaft, aber weder die Heiden noch die Juden ließen es sich träumen, dass Gott auch die Liebe in dieser Form wäre. Wage ich, von Gottes Güte zu träumen? Lasse ich mir inmitten der verzweifelten Welt von Christus Friede und Hoffnung schenken? Gespräch mit Christus: Herr, ich habe heute etwas Neues gehört. Du erinnerst mich an diesem Weihnachtsfest daran, dass es Zeit für ein neues Lied ist, für ein Lied des Vertrauens und der Hoffnung. Maria lehrt mich dieses Lied, das die frohe Botschaft ist. Ich möchte diese frohe Botschaft in mein Leben stärker hinein nehmen. Ich weiß, dass du mir hilfst, dich jeden Tag mehr zu erkennen. Hilf mir auch, dich anderen zu offenbaren. Vorsatz: In Marias Gegenwart will ich mich heute bemühen, dieses neue Lied zu singen und eine christliche Tugend zu üben, und heute einen konkreten Entschluss fassen, wie ich diese Tugend in die Tat umsetzen kann.
Nach Demut trachten 2. Januar 2013
Mittwoch der ersten Woche nach Weihnachten Hl. Basilius der Große Hl. Gregor von Nazianz P. Matthew Green Joh 1,19-28 Dies ist das Zeugnis des Johannes: Als die Juden von Jerusalem aus Priester und Leviten zu ihm sandten mit der Frage: Wer bist du?, bekannte er und leugnete nicht; er bekannte: Ich bin nicht der Messias. Sie fragten ihn: Was bist du dann? Bist du Elija? Und er sagte: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein. Da fragten sie ihn: Wer bist du? Wir müssen denen, die uns gesandt haben, Auskunft geben. Was sagst du über dich selbst? Er sagte: Ich bin die Stimme, die in der Wüste ruft: Ebnet den Weg für den Herrn!, wie der Prophet Jesaja gesagt hat. Unter den Abgesandten waren auch Pharisäer. Sie fragten Johannes: Warum taufst du dann, wenn du nicht der Messias bist, nicht Elija und nicht der Prophet? Er antwortete ihnen: Ich taufe mit Wasser. Mitten unter euch steht der, den ihr nicht kennt und der nach mir kommt; ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren. Dies geschah in Betanien, auf der anderen Seite des Jordan, wo Johannes taufte. Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich glaube dass du Gottes Sohn bist, der in diese Welt gekommen ist, um uns zu retten, weil du uns liebst. Deine Menschwerdung erfüllt mich mit Hoffnung. Ich kann darauf nur damit antworten, dass ich dich mit ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzer Kraft und ganzem Gemüt liebe. Bitte: Jesus, hilf mir von Johannes dem Täufer zu lernen, wie ich andere zu dir bringen kann. 1. Jesus bekannt machen. In den nächsten Tagen spricht die Schrift von Johannes dem Täufer. Sie führt hin zum Fest der Epiphanie, wo wir die Erscheinung des Herrn in der Welt feiern. Die Tradition hat verschiedene ähnliche Begebenheiten mit der Epiphanie verbunden. Obwohl die Ankunft der Magier in Bethlehem die erste davon ist, ist auch die Taufe Jesu im Jordan ein Schlüsselereignis in der Offenbarung und zeigt die Erscheinung des Herrn in der Welt, den Auftrag und die göttliche Natur Jesu. Und obgleich die Taufe des Herrn erst eine Woche nach der Epiphanie als eigenes Fest gefeiert wird, haben beide Ereignisse einen gemeinsamen Nenner: Sie machen die Wahrheit über Jesus bekannt. Eine erste Frage, die wir uns stellen müssen ist diese: Was tue ich, ein gläubiger Christ, um anderen die Wahrheit über Jesus bekannt zu machen? 2. Die Macht der Demut. In diesem Evangelium zeigt Johannes der Täufer die notwendige Grundhaltung, um Christus bekannt zu machen: Demut. Er könnte sich als Messias, als Christus feiern lassen. Natürlich würde die Täuschung irgendwann offenbar werden, aber eine Zeitlang hätte er ganz Israel zu seinen Füßen haben können. Allzu oft erliegen heutzutage Menschen der Versuchung und manipulieren ihre Grundsätze, um kurzfristig Ruhm und Macht zu erlangen – man denke an die Manager, die die Profite ihrer Firma aufblähen oder Wissenschaftler, die ihre Ergebnisse frisieren. Ihr unvermeidlicher Absturz ist tragisch. Johannes der Täufer weiß, dass er nur dadurch Gott dienen und seinen Auftrag erfüllen kann, indem er Gott allein die Ehre gibt und nicht sich selbst, und niemals vorgibt mehr zu sein als er ist. Auch wir können nur dann als wahre Christen leben und Jesus für andere sichtbar machen, wenn wir unseren eigenen Stolz und unsere Eitelkeit überwinden. 3. Die Liebe leben. Was die Botschaft Johannes des Täufers wirklich bedeutsam macht, ist, dass er diese Botschaft nicht nur verkündet, sondern dass er sie selbst verkörpert. Er sagt nicht nur: tut Buße, sondern tut es selbst zuerst, indem er in die Wüste geht und ein asketisches Leben führt. Er tauft mit Wasser, taucht aber zuerst selbst hinein. Wenn wir Jesus für andere sichtbar machen wollen, müssen wir ihn zuerst selbst kennen. Wir können die Kernaussage des Evangeliums, die Botschaft der Liebe, nicht verkünden, wenn wir die Liebe in unserem Alltag nicht selbst leben. Wir können nicht andere kritisieren und verurteilen und immer nach dem „Superstar“ Ausschau halten (der wir selbst sein wollen) und dabei hoffen, ein erfolgreicher Apostel Christi zu sein. Wenn wir aber mit Gottes Hilfe unser Bestes tun, um die Liebe zu leben, brauchen wir kaum Worte. Unser Beispiel allein wird das Leben der Menschen verändern. Gespräch mit Christus: Herr, wenn ich mich selbst und mein Leben betrachte, sehe ich, dass ich zu oft selbstsüchtig war und nur auf das geschaut habe, was für mich angenehm und wünschenswert ist. Hilf mir, dich über alles zu lieben. Hilf mir, dich sichtbar machen zu wollen, auch wenn es meinen eigenen Stolz und meine Bequemlichkeit kostet. Vorsatz: Heute werde ich mir besondere Mühe geben, durch mein Handeln zu zeigen, was es bedeutet, Christus zu lieben und meinen Nächsten.
Lasst euch inspirieren! 3. Januar 2013
Donnerstag der ersten Woche nach Weihnachten Hl. Genoveva, Einsiedlerin P. Matthew Green Joh 1,29-34 Am Tag darauf sah er Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinweg nimmt. Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war. Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, um Israel mit ihm bekanntzumachen. Und Johannes bezeugte: Ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und auf ihm blieb. Auch ich kannte ihn nicht; aber er, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, er hat mir gesagt: Auf wen du den Geist herabkommen siehst und auf wem er bleibt, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft. Das habe ich gesehen und ich bezeuge: Er ist der Sohn Gottes. Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich weiß, dass alle Christen aufgerufen sind, dich mit ihrem Leben zu verkünden, und den Weg zu gehen, den du gelehrt hast. Ich möchte dir immer näher kommen und immer mehr so sein, wie du mich haben willst. Ich liebe dich und sehne mich danach, von deiner Gnade verwandelt zu werden. Bitte: Heiliger Geist, hilf mir aufmerksam und offen für deine Eingebungen zu sein. 1. Vertraue dem Herrn und lass ihn dich führen. Obwohl Johannes der Täufer wusste, dass er als der Vorläufer des Messias gesandt war, wusste er zunächst nicht, wer der Messias sein würde. Aber die Ungewissheit konnte ihn nicht aufhalten. Er wusste, dass Gott einen Plan hatte und dass ihm in diesem Plan eine Rolle zugedacht war; sobald er wusste, in welche Richtung er aufbrechen sollte, machte er sich auf, obwohl er das genaue Ziel noch nicht kannte. Mag sein, dass wir uns gelegentlich wünschen, Gottes Plan ganz zu kennen und dass wir zögern uns aufzumachen, weil wir nicht ganz sicher sind, was wir tun sollen. Aber Gott enthüllt uns seinen Plan nur selten von Anfang an. Er möchte, dass wir ihm vertrauen, dass wir handeln ohne zu wissen, und darauf vertrauen, dass Gott seinen Plan zu einem guten Ende führen wird. Nicht dass wir nicht vorausschauend sein sollten, aber wir können nicht erwarten, dass Gott uns in seinen „Masterplan“ einweiht. Wenn Gott uns ruft, sollten wir aufbrechen ohne Gottes Wege in Frage zu stellen. 2. Der Heilige Geist leitet uns. Die Tatsache, dass wir auf Gott vertrauen und ihm gestatten sollen, seinen Plan erst im Laufe unseres Auftrags zu enthüllen, bedeutet, dass wir sehr genau auf sein Wirken in unserem Leben achten müssen. Johannes der Täufer erkannte Jesus, weil er sich ganz und gar auf die Zeichen konzentrierte, die Gott ihm gab: Der Heilige Geist offenbarte ihm, dass Jesus der Messias war. Gewöhnlich spricht Gott nicht zu uns durch Visionen und besondere Zeichen; wenn wir aber wie Johannes der Täufer genau auf die Eingebungen des Heiligen Geistes achten und Gottes Willen in den Ereignissen um uns herum sehen, werden wir in der Lage sein, seinen Plan für unser Leben zu erkennen und zu erfüllen. Die beste Gelegenheit, um auf Gott zu hören, ist das Gebet, daher sollte es zu unserer täglichen Routine gehören, Zeit mit Gott zu verbringen. 3. Mit dem Unerwarteten umgehen lernen. Als Johannes der Täufer erkannte, dass Jesus der Messias war, mag er überrascht gewesen sein. Die beiden Männer waren mütterlicherseits miteinander verwandt, und sie könnten sich durchaus gekannt haben, bevor Johannes in die Wüste ging. Aber Johannes lässt keinen Zweifel daran, dass er nicht wusste, wer der Messias war, bevor der Heilige Geist ihm die wahre Identität Jesu offenbarte. Johannes mag die allgemeine Meinung geteilt haben, dass Jesus ein Mann wie jeder andere war, wenn auch ein besonders gerechter und frommer. Entscheidend ist, dass er nicht an der göttlichen Eingebung zweifelt, sondern sofort danach handelt, indem er Jesus seinen Anhängern offenbart. Auch in unserem Leben mag Gott uns bitten, etwas Unerwartetes zu tun, oder er lässt uns seinen Willen dort erkennen, wo wir es am wenigsten erwarten. Wir müssen die Bereitschaft Johannes des Täufers haben, um das Wirken Gottes zu erkennen und entsprechend zu handeln, selbst wenn es nicht unseren Erwartungen entspricht. Gespräch mit Christus: Herr Jesus, es ist manchmal schwierig, deinen Willen in meinem Leben zu erkennen. Selbst wenn ich zu wissen glaube, was du von mir erwartest, fällt es mir oft schwer es auch zu tun – vor allem wenn es etwas ist, was ich nicht erwartet habe oder wenn von mir verlangt wird, meine Bequemlichkeit dafür zu opfern. Aber Herr, ich will wirklich deinen Willen tun. Verleih mir den Geist der Gelehrigkeit und Hingabe, den Johannes der Täufer hatte. Vorsatz: Heute werde ich im Gebet mein persönliches Versprechen erneuern, Gottes Willen in meinem Leben stets erkennen und befolgen zu wollen. Ich will versuchen, die Eingebungen des Heiligen Geistes zu beachten, die mir den rechten Weg weisen wollen.
Das rechte Wort zur rechten Zeit 4. Januar 2013
Freitag der ersten Woche nach Weihnachten Hl. Angela von Foligna, Mystikerin P. Matthew Green Joh 1,35-42 Am Tag darauf stand Johannes wieder dort und zwei seiner Jünger standen bei ihm. Als Jesus vorüberging, richtete Johannes seinen Blick auf ihn und sagte: Seht, das Lamm Gottes! Die beiden Jünger hörten, was er sagte, und folgten Jesus. Jesus aber wandte sich um, und als er sah, dass sie ihm folgten, fragte er sie: Was wollt ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi - das heißt übersetzt: Meister, wo wohnst du? Er antwortete: Kommt und seht! Da gingen sie mit und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm; es war um die zehnte Stunde. Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer der beiden, die das Wort des Johannes gehört hatten und Jesus gefolgt waren. Dieser traf zuerst seinen Bruder Simon und sagte zu ihm: Wir haben den Messias gefunden. Messias heißt übersetzt: der Gesalbte (Christus). Er führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sagte: Du bist Simon, der Sohn des Johannes, du sollst Kephas heißen. Kephas bedeutet: Fels (Petrus). Einführendes Gebet: Herr, ich glaube, dass du der Messias bist, das Lamm Gottes, das in die Welt gekommen ist, um uns zu retten. Ich danke dir, dass du dich uns offenbart hast. Hilf mir, jetzt meinen Verstand und mein Herz auf dein göttliches Wort zu richten, damit ich besser weiß und verstehe, was du von mir willst. Bitte: Jesus, hilf mir, dich an den ersten Platz in meinem Leben zu stellen und zu versuchen, anderen zu helfen, dich kennenzulernen. 1. Wissen, wann man loslassen muss. Hier sehen wir Johannes den Täufer, wie er handelt und wie er treu Gottes Plan erfüllt. Seine Demut tritt hier voll zu Tage, als er zwei seiner besten Jünger diskret zu Jesus führt, damit sie ihm nachfolgen. Er akzeptiert nicht nur die Tatsache, dass er einen Platz hinter Jesus einnehmen muss; er tut aktiv etwas dafür, dass dies auch geschieht. Es kann uns sehr schwer fallen, allein Gottes Ehre und das Wohl derer um uns herum zu suchen. Unser Herz bindet sich sehr schnell an Menschen, an Verantwortungsposten und an die Achtung, die wir durch unser Tun bei anderen gewinnen – sei es im Beruf, im Privaten, in der Pfarrgemeinde oder sonst einer geistlichen Bewegung. Wenn wir aber wirklich Gottes Willen erfüllen wollen, müssen wir wissen, wann es Zeit ist, loszulassen. Wie Johannes der Täufer sollten wir unser Herz allein auf die Ausbreitung des Reiches Christi ausrichten. 2. Den Konsequenzen ins Auge sehen. Dank der Treue Johannes des Täufers zu seiner Sendung begegnen zwei Männer – Andreas und Johannes – Jesus und erkennen, dass er der Messias ist. Johannes der Täufer erlebte die letzten Ergebnisse seines Tuns nicht mehr, aber er vertraute auf den Heiligen Geist und tat, was seinem Erkennen nach Gott von ihm wollte. Der eine Satz, den er in diesem Moment sprach – „Seht, das Lamm Gottes“ – hallte wider in der Geschichte der Kirche und der Welt. Ohne jene gesprochenen Worte hätten wir vielleicht niemals das Evangelium des heiligen Johannes bekommen, seine Briefe und die Offenbarung des Johannes, oder auch nicht die Evangelisierungstätigkeit des heiligen Andreas. Jesus hätte vielleicht Andreas und Johannes ein anderes Mal gerufen, aber kostbare Zeit wäre verloren gegangen. Auch wir wissen nicht, wie viel von unserer Treue zu Gottes Plan in unserem Leben abhängt. Bevor wir „Nein“ zu Gott sagen, sollten wir uns fragen, ob wir die daraus folgenden Konsequenzen für uns selbst und für die anderen riskieren wollen. 3. Den Schatz mit anderen teilen. Andreas beeilte sich, die Neuigkeiten seines Treffens mit Jesus, den er als Messias erkannt hatte, seinem Bruder Simon mitzuteilen. Simon hat ihn vielleicht ausgelacht oder nicht beachtet. Jesus schien nicht zum Messiasbild jener Zeit zu passen – er war ein Zimmermannssohn aus einem kleinen Dorf, von welchem ein anderer zukünftiger Apostel, Natanaël, nur mit Verachtung sprach. Trotzdem wusste Andreas, dass er einen Schatz gefunden hatte, und er musste diese Entdeckung seiner Familie und seinen Freunden mitteilen. Dank seiner Begeisterung traf Simon, der zukünftige heilige Petrus, Jesus. Der Rest ist Geschichte. Wir sollten uns fragen: Habe ich wirklich Jesus im Licht des Glaubens entdeckt? Habe ich die Hoffnung und Freude gefunden, die entstehen, wenn man ihn als seinen Retter erkannt hat? Und wenn das zutrifft, habe ich jede Furcht, Zurückhaltung und Menschenfurcht überwunden, die mich vielleicht davon abhalten, diesen Schatz anderen mitzuteilen? Gespräch mit Christus: Ich danke dir, mein Herr, dass du mir geholfen hast zu sehen, wie ich dir besser dienen kann. Ich danke dir für die Heiligen, die uns zeigen, wie wir deine Apostel in der Welt sein können. Gib mir die Einsicht, deinen Willen in meinem Leben zu erkennen und gib mir die Stärke und das Vertrauen, diesen Willen bis an mein Lebensende zu erfüllen. Vorsatz: Von jetzt an will ich mutiger sein, meinen Glauben anderen mitzuteilen, damit sie sich mit ihm auseinandersetzen können und so zu einer ihr Leben verändernden persönlichen Begegnung mit Christus kommen können.
Er kennt dich schon 5. Januar 2013
Samstag der ersten Woche nach Weihnachten Hl. Johann Nepumuk Neumann, Bischof P. Matthew Green Joh 1,43-51 Am Tag darauf wollte Jesus nach Galiläa aufbrechen; da traf er Philippus. Und Jesus sagte zu ihm: Folge mir nach! Philippus war aus Betsaida, dem Heimatort des Andreas und Petrus. Philippus traf Natanaël und sagte zu ihm: Wir haben den gefunden, über den Mose im Gesetz und auch die Propheten geschrieben haben: Jesus aus Nazaret, den Sohn Josefs. Da sagte Natanaël zu ihm: Aus Nazaret? Kann von dort etwas Gutes kommen? Philippus antwortete: Komm und sieh! Jesus sah Natanaël auf sich zukommen und sagte über ihn: Da kommt ein echter Israelit, ein Mann ohne Falschheit. Natanaël fragte ihn: Woher kennst du mich? Jesus antwortete ihm: Schon bevor dich Philippus rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen. Natanaël antwortete ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel! Jesus antwortete ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah? Du wirst noch Größeres sehen. Und er sprach zu ihm: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn. Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich möchte deine Stimme in diesem Abschnitt der Schrift hören und mit offenem Herzen empfangen, was du mir sagen willst. Ich glaube an dich, ich hoffe auf dich, und ich liebe dich. Bitte: Himmlischer Vater, hilf mir, standfest in deiner Liebe zu sein. 1. Gott zu dienen erfordert Beständigkeit. Johannes der Täufer hat seine Aufgabe erfüllt, indem er andere zu Christus geführt hat: Er wird im heutigen Evangelium nicht mehr erwähnt. Heute gilt die Aufmerksamkeit Jesus, wie er seine zukünftigen Apostel beruft, welche durch den Täufer schon vorbereitet worden waren. So wie Andreas entdecken diejenigen, die für die Begegnung mit Christus vorbereitet sind, in ihm den größten Schatz, den sie nicht für sich selber behalten können. Dieses Mal begegnet Philippus Christus und teilt dies Natanaël mit. Als Natanaël skeptisch reagiert, gibt Philippus nicht auf. Er weiß, dass die persönliche Erfahrung viel mächtiger ist als Worte, darum führt er Natanaël zu Jesus. Wenn wir andere zu Christus führen wollen, begegnen wir ähnlichen Hindernissen: Zögern, Skeptik, mangelndem Interesse…. Geben wir zu schnell auf, oder versuchen wir, andere auf aktivere Weise zu engagieren? 2. Jesus will uns. Als Natanaël Jesus begegnet, ist er überrascht, dass Jesus ihn kennt und ihn als den, der er ist, schätzt und achtet. Wahrscheinlich steht hinter den einfachen Worten Jesu viel mehr, als uns das Evangelium erzählt, weil sie Natanaël sofort für Jesus gewinnen. Vielleicht vergessen wir manchmal, dass Jesus als Gott unser Schöpfer ist, und wenn er einen Menschen ruft (und auf die eine oder andere Weise ruft er jeden Menschen), weiß er ganz genau, wen er ruft. Wenn Jesus zur Nachfolge ruft, tut er das nicht auf allgemeine Weise, sondern er ruft jeden persönlich, er klopft an unser Herz, er kennt und versteht jeden einzelnen von uns ganz persönlich. Er kennt uns besser und liebt uns mehr als das ein Mensch jemals tun könnte. Wenn wir das wirklich erfahren und anderen helfen, zu dieser Erfahrung zu kommen, dann wird sein Ruf unwiderstehlich werden. 3. Lernen, die größeren Werke Gottes zu sehen. Jesus verspricht Natanaël, dass er noch „Größeres“ in Zukunft sehen wird; und in der Tat wird er aus erster Hand Zeuge von Jesu Wundern und er wird sehen, wie der Vater seine Liebe zu seinem Sohn kundmacht. Und wirklich handelt Jesus so mit uns allen. Wir können durch eine eindrückliche Erfahrung für Gott gewonnen werden, aber wenn unsere Beziehung zu Gott tiefer wird, werden wir „Größeres“ sehen – womit nicht unbedingt „Spektakuläreres“ gemeint ist. In dem Maß wie unser Schätzen der geistlichen Dinge wächst, bekommen wir ein Gespür für Gottes Wirken, und das Wirken der Gnade kann in unserem Leben und im Leben der anderen immer mehr Frucht bringen. Diese tiefe Umwandlung ist etwas viel Größeres als jede wunderbare körperliche Heilung oder jede rein sentimentale Erfahrung. Wir brauchen Glauben, Vertrauen und Aufmerksamkeit für die Eingebungen des Heiligen Geistes – mit einer gesunden Portion Geduld – wenn wir wirklich sehen wollen, wie Gott arbeitet; aber das Warten wird sich definitiv lohnen. Gespräch mit Christus: Herr Jesus Christus, es tröstet mich sehr und gibt mir Mut zu sehen, dass du mich ganz und gar kennst, dass du mich liebst und willst, dass ich dir nachfolge. Ich danke dir für deine Liebe! Hilf mir, andere zu dir zu führen. Gib mir Weisheit und Beständigkeit, die notwendig sind, um im Leben der Menschen etwas bewirken zu können. Hilf mir, die Wunder deiner Gnade in meinem Leben und im Leben jener um mich herum zu entdecken. Vorsatz: Ich will mir Zeit nehmen, um die Wege zu betrachten, wie Gott in meinem Leben wirkt, und durch mich im Leben der anderen. Ich will nachdenken, wie ich noch besser mit seiner Gnade mitwirken kann.
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