Tägliche Meditationen

Tägliche Meditationen

Sonntag 1. Januar 2012 bis Samstag 7. Januar 2012

Zweite Woche nach Weihnachten

P. Ernest Daly LC, P. Matthew Green, P. Jason Smith LC, P. Matthew Kaderabek LC

Unsere Mutter kennt den Lobgesang der Engel Sonntag
Nach Demut trachten Montag
Lasst euch inspirieren! Dienstag
Das rechte Wort zur rechten Zeit Mittwoch
Er kennt dich schon Donnerstag
Sehnsucht nach Christus Freitag
Was er euch sagt, das tut. Samstag


Unsere Mutter kennt den Lobgesang der Engel

1. Januar 2012

Erster Sonntag nach Weihnachten
Hochfest der Gottesmutter Maria

P. Ernest Daly LC

Lk 2,16-21
So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war. Und alle, die es hörten, staunten über die Worte der Hirten. Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach. Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für das, was sie gehört und gesehen hatten; denn alles war so gewesen, wie es ihnen gesagt worden war. Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, noch ehe das Kind im Schoß seiner Mutter empfangen wurde.

Einführendes Gebet:  Herr, du bist mein Freund, mein Vater und mein Beschützer. Ich komme zu dir an diesem neuen Tag und vertraue auf deine Gegenwart. Ich erneuere meine Liebe zu dir und vertraue auf deine leitende Hand.

Bitte: Herr, ich möchte den Lobgesang der Engel hören. Lehre mich hinzuhören.

1.  Manchmal brauchen wir etwas Hilfe. Wären die Hirten beeindruckt gewesen, Maria, Josef und das Kind Jesus zu finden, wenn die Engel das Geschehen nicht erklärt hätten? Sie hätten einfach gedacht, dass es eine arme, obdachlose Familie wäre - unscheinbar und anspruchslos wie ihr eigenes Leben als Hirten. Aber die Engel offenbarten ihnen eine Wirklichkeit, die sie sich niemals hätten vorstellen oder wahrnehmen können. In meinem Leben hat Gott auch mir Engel geschickt, die mir helfen, ihn zu entdecken: den Glauben der Eltern oder Großeltern, das liebe und arglose Zutrauen eines Kindes, das gute Beispiel eines Freundes, eines Lehrers, eines Priesters oder einer Ordensschwester und das Beispiel unseres Heiligen Vaters. Maria lehrt mich auch, in ihrem Sohn Gott zu erkennen. Danke ich Gott für die Engel, die er mir gesandt hat? Folge ich ihrem Ratschlag und suche Christus in den alltäglichen Situationen meines Lebens?

2. Hinweise auf ein neues Lied. In einer Symphonie deutet das erste Ertönen des Hauptthemas nur auf ihren musikalischen Reichtum hin. Maria hatte dieses Thema zuerst vom Engel Gabriel gehört. Jetzt greifen die Hirten dieses Thema auf – den Lobgesang der Engel; auch wenn die Hirten ihren Part mit großer Begeisterung spielen, dringt wahrscheinlich wenig davon aus der kleinen Stadt Bethlehem nach außen. Dennoch hatte das Lied begonnen, und es ist in gleicher Weise zu einem Crescendo angewachsen, wie Christus seine Mission erfüllte. Die Geschichte enthüllt Gottes geheimnisvollen Plan der Erlösung. Ich bin Teil dieser Geschichte, dieser Symphonie. Gebe ich mein Bestes, das Lied Mariens und das Lied Gottes fortzusetzen, indem ich meine Verpflichtungen erfülle und mich an einem Apostolat beteilige?

3. Und sein Name soll Jesus sein: „Gott rettet“. Maria und Josef führen das Lied fort. Sie kennen das Geheimnis: dieses Kind wird Israel und die ganze Menschheit retten. Sie fangen an, es der Welt zu erklären, indem sie einen historischen Namen wählen, nämlich Jesus (Yeshua), ein Name, der jetzt nicht nur zu einem Versprechen, sondern eine Person wird. Dies ist Gottes neuer Name. Das ist unser Gott: „Gott rettet“. Er ist nicht nur ein Gott, der der Ursprung von allem ist. Unser Gott steht fest zu uns, er begibt sich selbst zu uns, um uns zu retten. Die Menschheit hatte vermutet, dass Gott der Schöpfer war, und die Juden waren überrascht worden von seiner Freundschaft, aber weder die Heiden noch die Juden ließen es sich träumen, dass Gott auch die Liebe in dieser Form wäre. Wage ich, von Gottes Güte zu träumen? Lasse ich mir inmitten der verzweifelten Welt von Christus Friede und Hoffnung schenken?

Gespräch mit Christus: Herr, ich habe heute etwas Neues gehört. Du erinnerst mich an diesem Weihnachtsfest daran, dass es Zeit für ein neues Lied ist, für ein Lied des Vertrauens und der Hoffnung. Maria lehrt mich dieses Lied, das die frohe Botschaft ist. Ich möchte diese frohe Botschaft in mein Leben stärker hineinnehmen. Ich weiß, dass du mir hilfst, dich jeden Tag mehr zu erkennen. Hilf mir auch, dich anderen zu offenbaren.

Vorsatz:  In Marias Gegenwart will ich mich heute bemühen, dieses neue Lied zu singen und eine christliche Tugend zu üben, und heute einen konkreten Entschluss fassen, wie ich diese Tugend in die Tat umsetzen kann.


Nach Demut trachten

2. Januar 2012

Montag der zweiten Woche nach Weihnachten
Hl. Basilius der Große und Hl. Gregor von Nazianz

P. Matthew Green

Joh 1,19-28
Dies ist das Zeugnis des Johannes: Als die Juden von Jerusalem aus Priester und Leviten zu ihm sandten mit der Frage: Wer bist du?, bekannte er und leugnete nicht; er bekannte: Ich bin nicht der Messias. Sie fragten ihn: Was bist du dann? Bist du Elija? Und er sagte: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein. Da fragten sie ihn: Wer bist du? Wir müssen denen, die uns gesandt haben, Auskunft geben. Was sagst du über dich selbst? Er sagte: Ich bin die Stimme, die in der Wüste ruft: Ebnet den Weg für den Herrn!, wie der Prophet Jesaja gesagt hat. Unter den Abgesandten waren auch Pharisäer. Sie fragten Johannes: Warum taufst du dann, wenn du nicht der Messias bist, nicht Elija und nicht der Prophet? Er antwortete ihnen: Ich taufe mit Wasser. Mitten unter euch steht der, den ihr nicht kennt und der nach mir kommt; ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren. Dies geschah in Betanien, auf der anderen Seite des Jordan, wo Johannes taufte.

Einführendes Gebet:  Herr Jesus, ich glaube dass du Gottes Sohn bist, der in diese Welt gekommen ist, um uns zu retten, weil du uns liebst. Deine Menschwerdung erfüllt mich mit Hoffnung. Ich kann darauf nur damit antworten, dass ich dich mit ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzer Kraft und ganzem Gemüt liebe.

Bitte: Jesus, hilf mir von Johannes dem Täufer zu lernen, wie ich andere zu dir bringen kann.

1.  Jesus bekannt machen. In den nächsten Tagen spricht die Schrift von Johannes dem Täufer. Sie führt hin zum Fest der Epiphanie, wo wir die Erscheinung des Herrn in der Welt feiern. Die Tradition hat verschiedene ähnliche Begebenheiten mit der Epiphanie verbunden. Obwohl die Ankunft der Magier in Bethlehem die erste davon ist, ist auch die Taufe Jesu im Jordan ein Schlüsselereignis in der Offenbarung – der Epiphanie – des Auftrags und der göttlichen Natur Jesu. Und obgleich die Taufe des Herrn erst eine Woche nach der Epiphanie als eigenes Fest gefeiert wird, haben beide Ereignisse einen gemeinsamen Nenner: Sie machen die Wahrheit über Jesus bekannt. Eine erste Frage, die wir uns stellen müssen ist diese: Was tue ich, ein gläubiger Christ, um anderen die Wahrheit über Jesus bekannt zu machen?

2. Die Macht der Demut. In diesem Evangelium zeigt Johannes der Täufer die notwendige Grundhaltung, um Christus bekannt zu machen: Demut. Er könnte sich als Messias, als Christus feiern lassen. Natürlich würde die Täuschung irgendwann offenbar werden, aber eine Zeitlang hätte er ganz Israel zu seinen Füßen haben können. Allzu oft erliegen heutzutage Menschen der Versuchung und manipulieren ihre Grundsätze, um kurzfristig Ruhm und Macht zu erlangen – man denke an die Manager, die die Profite ihrer Firma aufblähen oder Wissenschaftler, die ihre Ergebnisse frisieren. Ihr unvermeidlicher Absturz ist tragisch. Johannes der Täufer weiß, dass er nur dadurch Gott dienen und seinen Auftrag erfüllen kann, indem er Gott allein die Ehre gibt und nicht sich selbst, und niemals vorgibt mehr zu sein als er ist. Auch wir können nur dann als wahre Christen leben und Jesus für andere sichtbar machen, wenn wir unseren eigenen Stolz und unsere Eitelkeit überwinden.

3. Die Liebe leben. Was die Botschaft Johannes des Täufers wirklich bedeutsam macht, ist, dass er diese Botschaft nicht nur verkündet, sondern dass er sie selbst verkörpert. Er sagt nicht nur: tut Buße, sondern tut es selbst zuerst, indem er in die Wüste geht und ein asketisches Leben führt. Er tauft mit Wasser, taucht aber zuerst selbst hinein. Wenn wir Jesus für andere sichtbar machen wollen, müssen wir ihn zuerst selbst kennen. Wir können die Kernaussage des Evangeliums, die Botschaft der Liebe, nicht verkünden, wenn wir die Liebe in unserem Alltag nicht selbst leben. Wir können nicht andere kritisieren und verurteilen und immer nach dem „Superstar“ Ausschau halten (der wir selbst sein wollen) und dabei hoffen, ein erfolgreicher Apostel Christi zu sein. Wenn wir aber mit Gottes Hilfe unser Bestes tun, um die Liebe zu leben, brauchen wir kaum Worte. Unser Beispiel allein wird das Leben der Menschen verändern.

Gespräch mit Christus: Herr, wenn ich mich selbst und mein Leben betrachte, sehe ich, dass ich zu oft selbstsüchtig war und nur auf das geschaut habe, was für mich angenehm und wünschenswert ist. Hilf mir, dich über alles zu lieben. Hilf mir, dich sichtbar machen zu wollen, auch wenn es meinen eigenen Stolz und meine Bequemlichkeit kostet.

Vorsatz:  Heute werde ich mir besondere Mühe geben, durch mein Handeln zu zeigen, was es bedeutet, Christus zu lieben und meinen Nächsten.


Lasst euch inspirieren!

3. Januar 2012

Dienstag der zweiten Woche nach Weihnachten
Heiligster Name Jesu

P. Matthew Green

Joh 1,29-34
Am Tag darauf sah er Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt. Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war. Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, um Israel mit ihm bekanntzumachen. Und Johannes bezeugte: Ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und auf ihm blieb. Auch ich kannte ihn nicht; aber er, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, er hat mir gesagt: Auf wen du den Geist herabkommen siehst und auf wem er bleibt, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft. Das habe ich gesehen und ich bezeuge: Er ist der Sohn Gottes.

Einführendes Gebet:  Herr Jesus, ich weiß, dass alle Christen aufgerufen sind, dich mit ihrem Leben zu verkünden, und den Weg zu gehen, den du gelehrt hast. Ich möchte dir immer näher kommen und immer mehr so sein, wie du mich haben willst. Ich liebe dich und sehne mich danach, von deiner Gnade verwandelt zu werden.

Bitte: Heiliger Geist, hilf mir aufmerksam und offen für deine Eingebungen zu sein.

1.  Vertraue dem Herrn und laß ihn dich führen Obwohl Johannes der Täufer wusste, dass er als der Vorläufer des Messias gesandt war, wusste er zunächst nicht, wer der Messias sein würde. Aber die Ungewissheit konnte ihn nicht aufhalten. Er wusste, dass Gott einen Plan hatte und dass ihm in diesem Plan eine Rolle zugedacht war; sobald er wusste, in welche Richtung er aufbrechen sollte, machte er sich auf, obwohl er das genaue Ziel noch nicht kannte. Mag sein, dass wir uns gelegentlich wünschen, Gottes Plan ganz zu kennen und dass wir zögern uns aufzumachen, weil wir nicht ganz sicher sind, was wir tun sollen. Aber Gott enthüllt uns seinen Plan nur selten von Anfang an. Er möchte, dass wir ihm vertrauen, dass wir handeln ohne zu wissen, und darauf vertrauen, dass Gott seinen Plan zu einem guten Ende führen wird. Nicht dass wir nicht vorausschauend sein sollten, aber wir können nicht erwarten, dass Gott uns in seinen „Masterplan“ einweiht. Wenn Gott uns ruft, sollten wir aufbrechen ohne Gottes Wege in Frage zu stellen.

2. Der Heilige Geist leitet uns. Die Tatsache, dass wir auf Gott vertrauen und ihm gestatten sollen, seinen Plan erst im Laufe unseres Auftrags zu enthüllen, bedeutet, dass wir sehr genau auf sein Wirken in unserem Leben achten müssen. Johannes der Täufer erkannte Jesus, weil er sich ganz und gar auf die Zeichen konzentrierte, die Gott ihm gab: Der Heilige Geist offenbarte ihm, dass Jesus der Messias war. Gewöhnlich spricht Gott nicht zu uns durch Visionen und besondere Zeichen; wenn wir aber wie Johannes der Täufer genau auf die Eingebungen des Heiligen Geistes achten und Gottes Willen in den Ereignissen um uns herum sehen, werden wir in der Lage sein, seinen Plan für unser Leben zu erkennen und zu erfüllen. Die beste Gelegenheit, um auf Gott zu hören, ist das Gebet, daher sollte es zu unserer täglichen Routine gehören, Zeit mit Gott zu verbringen.

3. Mit dem Unerwarteten umgehen lernen. Als Johannes der Täufer erkannte, dass Jesus der Messias war, mag er überrascht gewesen sein. Die beiden Männer waren mütterlicherseits miteinander verwandt, und sie könnten sich durchaus gekannt haben, bevor Johannes in die Wüste ging. Aber Johannes lässt keinen Zweifel daran, dass er nicht wusste, wer der Messias war, bevor der Heilige Geist ihm die wahre Identität Jesu offenbarte. Johannes mag die allgemeine Meinung geteilt haben, dass Jesus ein Mann wie jeder andere war, wenn auch ein besonders gerechter und frommer. Entscheidend ist, dass er nicht an der göttlichen Eingebung zweifelt, sondern sofort danach handelt, indem er Jesus seinen Anhängern offenbart. Auch in unserem Leben mag Gott uns bitten, etwas Unerwartetes zu tun, oder er lässt uns seinen Willen dort erkennen, wo wir es am wenigsten erwarten. Wir müssen die Bereitschaft Johannes des Täufers haben, um das Wirken Gottes zu erkennen und entsprechend zu handeln, selbst wenn es nicht unseren Erwartungen entspricht.

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, es ist manchmal schwierig, deinen Willen in meinem Leben zu erkennen. Selbst wenn ich zu wissen glaube, was du von mir erwartest, fällt es mir oft schwer es auch zu tun – vor allem wenn es etwas ist, was ich nicht erwartet habe oder wenn von mir verlangt wird, meine Bequemlichkeit dafür zu opfern. Aber Herr, ich will wirklich deinen Willen tun. Verleih mir den Geist der Gelehrigkeit und Hingabe, den Johannes der Täufer hatte.

Vorsatz:  Heute werde ich im Gebet mein persönliches Versprechen erneuern, Gottes Willen in meinem Leben stets erkennen und befolgen zu wollen. Ich will versuchen, die Eingebungen des Heiligen Geistes zu beachten, die mir den rechten Weg weisen wollen.


Das rechte Wort zur rechten Zeit

4. Januar 2012

Mittwoch der zweiten Woche nach Weihnachten

P. Matthew Green

Joh 1,35-42
Am Tag darauf stand Johannes wieder dort und zwei seiner Jünger standen bei ihm. Als Jesus vorüberging, richtete Johannes seinen Blick auf ihn und sagte: Seht, das Lamm Gottes! Die beiden Jünger hörten, was er sagte, und folgten Jesus. Jesus aber wandte sich um, und als er sah, dass sie ihm folgten, fragte er sie: Was wollt ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi - das heißt übersetzt: Meister, wo wohnst du? Er antwortete: Kommt und seht! Da gingen sie mit und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm; es war um die zehnte Stunde. Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer der beiden, die das Wort des Johannes gehört hatten und Jesus gefolgt waren. Dieser traf zuerst seinen Bruder Simon und sagte zu ihm: Wir haben den Messias gefunden. Messias heißt übersetzt: der Gesalbte (Christus). Er führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sagte: Du bist Simon, der Sohn des Johannes, du sollst Kephas heißen. Kephas bedeutet: Fels (Petrus).

Einführendes Gebet:  Herr, ich glaube, dass du der Messias bist, das Lamm Gottes, das in die Welt gekommen ist, um uns zu retten. Ich danke dir, dass du dich uns offenbart hast. Hilf mir, jetzt meinen Verstand und mein Herz auf dein göttliches Wort zu richten, damit ich besser weiß und verstehe, was du von mir willst.

Bitte: Jesus, hilf mir, dich an den ersten Platz in meinem Leben zu stellen und zu versuchen, anderen zu helfen dich kennenzulernen.

1.  Wissen, wann man loslassen muss. Hier sehen wir Johannes den Täufer, wie er handelt und wie er treu Gottes Plan erfüllt. Seine Demut tritt hier voll zu Tage, als er zwei seiner besten Jünger diskret zu Jesus führt, damit sie ihm nachfolgen. Er akzeptiert nicht nur die Tatsache, dass er einen Platz hinter Jesus einnehmen muss; er tut aktiv etwas dafür, dass dies auch geschieht. Es kann uns sehr schwer fallen, allein Gottes Ehre und das Wohl derer um uns herum zu suchen. Unser Herz bindet sich sehr schnell an Menschen, an Verantwortungsposten und an die Achtung, die wir durch unser Tun bei anderen gewinnen – sei es im Beruf, im Privaten, in der Pfarrgemeinde oder sonst einer geistlichen Bewegung. Wenn wir aber wirklich Gottes Willen erfüllen wollen, müssen wir wissen, wann es Zeit ist, loszulassen. Wie Johannes der Täufer sollten wir unser Herz allein auf die Ausbreitung des Reiches Christi ausrichten.

2. Den Konsequenzen ins Auge sehen. Dank der Treue Johannes des Täufers zu seiner Sendung begegnen zwei Männer – Andreas und Johannes – Jesus und erkennen, dass er der Messias ist. Johannes der Täufer erlebte die letzten Ergebnisse seines Tuns nicht mehr, aber er vertraute auf den Heiligen Geist und tat, was seinem Erkennen nach Gott von ihm wollte. Der eine Satz, den er in diesem Moment sprach – „Seht, das Lamm Gottes“ – hallte wider in der Geschichte der Kirche und der Welt. Ohne jene gesprochenen Worte hätten wir vielleicht niemals das Evangelium des heiligen Johannes bekommen, seine Briefe und die Offenbarung des Johannes, oder auch nicht die Evangelisierungstätigkeit des heiligen Andreas. Jesus hätte vielleicht Andreas und Johannes ein anderes Mal gerufen, aber kostbare Zeit wäre verloren gegangen. Auch wir wissen nicht, wie viel von unserer Treue zu Gottes Plan in unserem Leben abhängt. Bevor wir „Nein“ zu Gott sagen, sollten wir uns fragen, ob wir die daraus folgenden Konsequenzen für uns selbst und für die anderen riskieren wollen.

3. Den Schatz mit anderen teilen. Andreas beeilte sich, die Neuigkeiten seines Treffens mit Jesus, den er als Messias erkannt hatte, seinem Bruder Simon mitzuteilen. Simon hat ihn vielleicht ausgelacht oder nicht beachtet. Jesus schien nicht zum Messiasbild jener Zeit zu passen – er war ein Zimmermannssohn aus einem kleinen Dorf, von welchem ein anderer zukünftiger Apostel, Natanaël, nur mit Verachtung sprach. Trotzdem wusste Andreas, dass er einen Schatz gefunden hatte, und er musste diese Entdeckung seiner Familie und seinen Freunden mitteilen. Dank seiner Begeisterung traf Simon, der zukünftige heilige Petrus, Jesus. Der Rest ist Geschichte. Wir sollten uns fragen: Habe ich wirklich Jesus im Licht des Glaubens entdeckt? Habe ich die Hoffnung und Freude gefunden, die entstehen, wenn man ihn als seinen Retter erkannt hat? Und wenn das zutrifft, habe ich jede Furcht, Zurückhaltung und Menschenfurcht überwunden, die mich vielleicht davon abhalten, diesen Schatz anderen mitzuteilen?

Gespräch mit Christus: Ich danke dir, mein Herr, dass du mir geholfen hast zu sehen, wie ich dir besser dienen kann. Ich danke dir für die Heiligen, die uns zeigen, wie wir deine Apostel in der Welt sein können. Gib mir die Einsicht, deinen Willen in meinem Leben zu erkennen und gib mir die Stärke und das Vertrauen, diesen Willen bis an mein Lebensende zu erfüllen.

Vorsatz:  Von jetzt an will ich mutiger sein, meinen Glauben anderen mitzuteilen, damit sie sich mit ihm auseinandersetzen können und so zu einer ihr Leben verändernden persönlichen Begegnung mit Christus kommen können.


Er kennt dich schon

5. Januar 2012

Donnerstag der zweiten Woche nach Weihnachten
Hl. Johann Nepomuk Neumann

P. Matthew Green

Joh 1,43-51
Am Tag darauf wollte Jesus nach Galiläa aufbrechen; da traf er Philippus. Und Jesus sagte zu ihm: Folge mir nach! Philippus war aus Betsaida, dem Heimatort des Andreas und Petrus. Philippus traf Natanaël und sagte zu ihm: Wir haben den gefunden, über den Mose im Gesetz und auch die Propheten geschrieben haben: Jesus aus Nazaret, den Sohn Josefs. Da sagte Natanaël zu ihm: Aus Nazaret? Kann von dort etwas Gutes kommen? Philippus antwortete: Komm und sieh! Jesus sah Natanaël auf sich zukommen und sagte über ihn: Da kommt ein echter Israelit, ein Mann ohne Falschheit. Natanaël fragte ihn: Woher kennst du mich? Jesus antwortete ihm: Schon bevor dich Philippus rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen. Natanaël antwortete ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel! Jesus antwortete ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah? Du wirst noch Größeres sehen. Und er sprach zu ihm: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn.

Einführendes Gebet:  Herr Jesus, ich möchte deine Stimme in diesem Abschnitt der Schrift hören und mit offenem Herzen empfangen, was du mir sagen willst. Ich glaube an dich, ich hoffe auf dich, und ich liebe dich.

Bitte: Himmlischer Vater, hilf mir, standfest in deiner Liebe zu sein.

1.  Gott zu dienen erfordert Beständigkeit. Johannes der Täufer hat seine Aufgabe erfüllt, indem er andere zu Christus geführt hat: Er wird im heutigen Evangelium nicht mehr erwähnt. Heute gilt die Aufmerksamkeit Jesus, wie er seine zukünftigen Apostel beruft, welche durch den Täufer schon vorbereitet worden waren. So wie Andreas entdecken diejenigen, die für die Begegnung mit Christus vorbereitet sind, in ihm den größten Schatz, den sie nicht für sich selber behalten können. Dieses Mal begegnet Philippus Christus und teilt dies Natanaël mit. Als Natanaël skeptisch reagiert, gibt Philippus nicht auf. Er weiß, dass die persönliche Erfahrung viel mächtiger ist als Worte, darum führt er Natanaël zu Jesus. Wenn wir andere zu Christus führen wollen, begegnen wir ähnlichen Hindernissen: Zögern, Skeptik, mangelndes Interesse…. Geben wir zu schnell auf, oder versuchen wir, andere auf aktivere Weise zu engagieren?

2. Jesus will uns. Als Natanaël Jesus begegnet, ist er überrascht, dass Jesus ihn kennt und ihn als den, der er ist, schätzt und achtet. Wahrscheinlich steht hinter den einfachen Worten Jesu viel mehr, als uns das Evangelium erzählt, weil sie Natanaël sofort für Jesus gewinnen. Vielleicht vergessen wir manchmal, dass Jesus als Gott unser Schöpfer ist, und wenn er einen Menschen ruft (und auf die eine oder andere Weise ruft er jeden Menschen), weiß er ganz genau, wen er ruft. Wenn Jesus zur Nachfolge ruft, tut er das nicht auf allgemeine Weise, sondern er ruft jeden persönlich, er klopft an unser Herz, er kennt und versteht jeden einzelnen von uns ganz persönlich. Er kennt uns besser und liebt uns mehr als das ein Mensch jemals tun könnte. Wenn wir das wirklich erfahren und anderen helfen, zu dieser Erfahrung zu kommen, dann wird sein Ruf unwiderstehlich werden.

3. Lernen, die größeren Werke Gottes zu sehen. Jesus verspricht Natanaël, dass er noch „Größeres“ in Zukunft sehen wird; und in der Tat wird er aus erster Hand Zeuge von Jesu Wundern und er wird sehen, wie der Vater seine Liebe zu seinem Sohn kundmacht. Und wirklich handelt Jesus so mit uns allen. Wir können durch eine eindrückliche Erfahrung für Gott gewonnen werden, aber wenn unsere Beziehung zu Gott tiefer wird, werden wir „Größeres“ sehen – womit nicht unbedingt „Spektakuläreres“ gemeint ist. In dem Maß wie unser Schätzen der geistlichen Dinge wächst, bekommen wir ein Gespür für Gottes Wirken, und das Wirken der Gnade kann in unserem Leben und im Leben der anderen immer mehr Frucht bringen. Diese tiefe Umwandlung ist etwas viel Größeres als jede wunderbare körperliche Heilung oder jede rein sentimentale Erfahrung. Wir brauchen Glauben, Vertrauen und Aufmerksamkeit für die Eingebungen des Heiligen Geistes – mit einer gesunden Portion Geduld – wenn wir wirklich sehen wollen, wie Gott arbeitet; aber das Warten wird sich definitiv lohnen.

Gespräch mit Christus: Herr Jesus Christus, es tröstet mich sehr und gibt mir Mut zu sehen, dass du mich ganz und gar kennst, dass du mich liebst und willst, dass ich dir nachfolge. Ich danke dir für deine Liebe! Hilf mir, andere zu dir zu führen. Gib mir Weisheit und Beständigkeit, die notwendig sind, um im Leben der Menschen etwas bewirken zu können. Hilf mir, die Wunder deiner Gnade in meinem Leben und im Leben jener um mich herum zu entdecken.

Vorsatz:  Ich will mir Zeit nehmen, um die Wege zu betrachten, wie Gott in meinem Leben wirkt, und durch mich im Leben der anderen. Ich will nachdenken, wie ich noch besser mit seiner Gnade mitwirken kann.


Sehnsucht nach Christus

6. Januar 2012

Freitag der zweiten Woche nach Weihnachten
Erscheinung des Herrn , Epiphanie

P. Jason Smith LC

Mk 1,7-11
Johannes der Täufer verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken, um ihm die Schuhe aufzuschnüren. Ich habe euch nur mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen. In jenen Tagen kam Jesus aus Nazareth in Galiläa und ließ sich von Johannes im Jordan taufen. Und als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass der Himmel sich öffnete und der Geist wie eine Taube auf ihn herabkam. Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden.

Einführendes Gebet:  Herr Jesus Christus, ich danke dir für das wunderbare Geschenk der Taufe. Durch sie hast du mich eingeladen, dir dicht zu folgen. Du hast mich berufen, Teil deiner Kirche zu sein. Du hast meine Seele rein gewaschen. Du hast mich gerufen, andere näher zu dir zu bringen. Ich hoffe immer voller Dankbarkeit für dieses unverdiente Geschenk zu sein. In der Taufe gabst du mir auch die theologischen Tugenden des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe. Ich wünsche mir, mehr an dich zu glauben, auf deine Barmherzigkeit zu hoffen und dich jeden Tag meines Lebens so zu lieben, dass wir die Ewigkeit zusammen verbringen werden.

Bitte: Jesus, gewähre mir eine hohe Wertschätzung meiner Taufe.

1.  Johannes’ Sehnsucht nach Christus. Der Heilige Johannes der Täufer war ein Mann mit einer Mission. Sein ganzes Leben war davon gezeichnet, den Weg des Herrn zu bereiten. Jede Faser seines Seins sehnte sich nach dem Tag der Ankunft. Sei es durch Buße, Predigen oder Reue, er tat alles ihm Mögliche, um andere auf das Kommen des Messias vorzubereiten. Sein Herz sehnte sich nach Christus und dadurch leuchtete jede seiner Taten durch Glaubwürdigkeit. Was für eine Freude muss ihn erfüllt haben, als, wie der Evangelist Markus schreibt, „In jenen Tagen Jesus aus Nazareth in Galiläa kam und sich von Johannes im Jordan taufen ließ.“ Der Tag, den er so ersehnte, war schließlich gekommen! Wie schön ist es sich auf etwas zu freuen und es dann irgendwann zu erreichen. Sind meine Wünsche wirklich christlich orientiert?

2. Unsere Sehnsucht nach Christus. Wie Johannes sehnen auch wir uns nach dem Kommen Christi in unser Leben. Aber wir brauchen nicht weit zu schauen. Durch unsere Taufe hat Christus schon unsere Hand genommen, um uns niemals loszulassen; wir gehören ihm bereits! Unsere Antwort auf dieses unverdiente Geschenk ist unser Taufversprechen, und zwar, das Evangelium zu predigen und nach Heiligkeit zu streben. Auf diesem Weg lehnen wir die Sünde ab und bekennen, unseren Glauben an den dreifaltigen Gott zu leben. Die Taufe gibt die Gewissheit, nach der sich jeder von uns sehnt: Christus ist hier, er ist in mein Leben gekommen, er hat meine Seele ergriffen und lässt mich niemals los. und bleibt immer bei mir es sei denn ich begehe absichtlich unverzeihliche Sünden. Aber selbst dann reicht er mir die Hand um zu verzeihen um die enge Freundschaft zu erneuern. Danke ich für dieses Geschenk der Taufe. Tue ich etwas dafür in meinem Leben.

3. Sehnsucht unseres Nächsten nach Christus. Wenn wir unser Taufversprechen leben, wird die Welt verwandelt. Ideologien der Gewalt, Neigungen zu Korruption, Begehren nach Macht und Besitz sind alle weit weg von uns. Stattdessen stellen wir fest, dass es die Liebe ist, die die Welt verändert, und unsere Augen öffnen sich für die Bedürfnisse der anderen. Diese sehnen sich auch nach Christus, genauso wie diejenigen, die sich am Jordan entlang versammelten, um den heiligen Johannes predigen zu hören. Das größte Geschenk, das wir ihnen geben können, ist, wie der Täufer, sie auf das Lamm Gottes hinzuweisen – es ist Christus allein, der den Durst eines jeden menschlichen Herzens stillen kann! Bin ich sicher, dass der Herr mich als ein Instrument seiner Gnade einsetzen möchte? Ich brauche dafür keine besonderen Fähigkeiten, nur den Wunsch und die Fähigkeit den Weg des Glücks und des Friedens anderen zu zeigen.

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, ich möchte mir einen Augenblick Zeit nehmen, um dir für das wunderbare Geschenk der Taufe zu danken; ich danke dir damit für den Augenblick, als du die Türen des Himmels für mich geöffnet hast, und für den Moment, ab dem ich als dein Jünger bezeichnet werden kann. Durch meine Taufe kann ich wirklich „Christ“ genannt werden! Hilf mir, diesem Ruf würdig zu sein. Stärke mich heute mit deiner Gnade und Gegenwart. Führe mich auf den Wegen meines Lebens. Hilf mir, dein Licht in der Welt zu sein.

Vorsatz:  Ich werde mich heute meiner Taufe erinnern, in dem ich regelmäßig das Kreuzzeichen mache.


Was er euch sagt, das tut

7. Januar 2012

Samstag in der zweiten Woche nach Weihnachten

P. Matthew Kaderabek LC

Joh 2,1-11
Am dritten Tag fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt und die Mutter Jesu war dabei. Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen. Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut! Es standen dort sechs steinerne Wasserkrüge, wie es der Reinigungsvorschrift der Juden entsprach; jeder fasste ungefähr hundert Liter. Jesus sagte zu den Dienern: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis zum Rand. Er sagte zu ihnen: Schöpft jetzt und bringt es dem, der für das Festmahl verantwortlich ist. Sie brachten es ihm. Er kostete das Wasser, das zu Wein geworden war. Er wusste nicht, woher der Wein kam; die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es. Da ließ er den Bräutigam rufen und sagte zu ihm: Jeder setzt zuerst den guten Wein vor und erst, wenn die Gäste zu viel getrunken haben, den weniger guten. Du jedoch hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten. So tat Jesus sein erstes Zeichen, in Kana in Galiläa, und offenbarte seine Herrlichkeit und seine Jünger glaubten

Einführendes Gebet:  Mein Jesus, ich glaube an dich. Deine Güte ist überfließend: Ich sehne mich danach, dich in meinem Leben mehr nachzuahmen, damit andere dein Licht in mir leuchten sehen können. Ich möchte tun, was immer du von mir verlangst. Ich weiß, dass dieser Moment des Gebets während meines Tages eine Chance für ein tiefes Gespräch mit dir ist, also hier bin ich: bereit zuzuhören und mit einem aktiven Glauben und aktiver Hoffnung und Liebe zu antworten.

Bitte: Herr, gib mir Ohren, zu hören, was du mir sagen willst. Gib mir den Glauben und das Vertrauen, nach deinen Worten zu handeln

1.  Sie haben keinen Wein mehr. Maria sieht vor allem die mögliche beschämende Situation, vor der die Familien der Braut und des Bräutigams stehen. Sie saß neben Jesus, so dass sie im Mutter-Sohn-Gespräch leise zu ihm sagen konnte: „Sie haben keinen Wein.“ Sie bittet ihn um Hilfe, obwohl sein öffentliches Wirken noch nicht begonnen hat. Maria setzt sich vor ihrem göttlichen Sohn ständig für ihre Kinder ein. Wie oft wende ich mich mit einer Bitte an sie? Habe ich erkannt, dass es im Himmel keinen größeren Fürsprecher gibt als unsere selige Jungfrau Maria?

2. Was er euch sagt, das tut. Auf das Wort seiner Mutter hin beginnt Jesu öffentlicher Dienst. Marias glaubenserfüllten Worte zu den Dienern wiederholen sich mir heute: „Was er euch sagt, das tut.“ Die Diener erhalten sehr ungewöhnliche Aufträge. Jesus trägt ihnen auf, Krüge, die für die rituelle Fußwaschung genutzt werden, mit Wasser zu füllen und daraus etwas für den für das Fest Verantwortlichen zum Kosten zu schöpfen. Sicher müssen sie sich vor der wütenden Reaktion ihres Chefs oder vor dem Gespött der Gäste fürchten. Wenn Jesus uns auffordert, uns für ihn in unfreundlichem Territorium einzusetzen, lähmen uns manchmal unser menschlicher Respekt und unsere Angst vor Ablehnung. Wann hab ich zuletzt eine solche Angst verspürt? Habe ich sie mit Glauben überwunden und mich für den Herrn eingesetzt? Oder habe ich der Angst vor Ablehnung oder Spott nicht standgehalten?

3. Mitarbeiter der Erlösung. Jesus nennt seine Mutter „Frau“, um auszudrücken, dass sie die neue Eva ist, die mit ihrem göttlichen Sohn den Kopf der Schlange zertreten wird und die Menschen von den Fesseln der Sünde befreien wird. In diesem Moment beginnt eine heilige Partnerschaft, eine gegenseitige Akzeptanz des Opfers für die Rettung der Seelen, denn so hat es der Himmlische Vater bestimmt. Erfassen wir Marias Liebe zu jedem von uns? Sie opferte bereitwillig ihren geliebten Sohn für unsere Erlösung, arbeitete mit ihm zusammen und ging jeden Schritt in Einheit mit ihm, bis sie am Kreuz stand. Die Heilige Eucharistie, die die Hochzeit in Kana erahnen lässt, ist ein Geschenk von Christus und unserer Jungfrau. Bitten wir Maria, unsere Herzen für den Empfang des Allerheiligsten Sakramentes zu reinigen.

Gespräch mit Christus: Jesus, unser Herr, wie deine Mutter es auf der Hochzeit in Kana getan hat, bittest du uns, dasselbe Auge für das Detail zu haben, wenn wir uns aus Nächstenliebe um die Bedürfnisse der Anderen kümmern. Hilf mir mich selbst zu vergessen, damit ich schnell und effizient tun kann, um was du mich bittest. Hilf mir auf deine Führung und Liebe zu vertrauen. Mutter Maria, lehre mich, das Opfer anzunehmen, wie du es getan hast, damit ich auch treu sein kann und Jesus zum Kreuz folgen und ein Mitarbeiter der Erlösung sein kann.

Vorsatz:  Ich werde meine Unschlüssigkeit und meine Sehnsucht nach menschlichem Respekt überwinden, um meinen Glauben heute mit jemandem zu teilen.