Tägliche Meditationen

Tägliche Meditationen

Sonntag 4. Dezember 2011 bis Samstag 10. Dezember 2011

Zweite Woche im Advent

P. Frank Formolo LC, P. Walter Schu LC, P. Jason Koch LC

Vorbereitung auf Weihnachten Sonntag
Der Gelähmte und die Pharisäer Montag
Der gute HirteDienstag
Das Joch der LiebeMittwoch
Heiligkeit ist ein bedingungsloses „Ja“! Donnerstag
Die Augen des GlaubensFreitag
Bethlehem und das KreuzSamstag


Vorbereitung auf Weihnachten

4. Dezember 2011

Zweiter Sonntag im Advent

P. Frank Formolo LC

Mk 1,1-8
Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes: Es begann, wie es bei dem Propheten Jesaja steht: Ich sende meinen Boten vor dir her; er soll den Weg für dich bahnen. Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen! So trat Johannes der Täufer in der Wüste auf und verkündigte Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden. Ganz Judäa und alle Einwohner Jerusalems zogen zu ihm hinaus; sie bekannten ihre Sünden und ließen sich im Jordan von ihm taufen. Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften, und er lebte von Heuschrecken und wildem Honig. Er verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken, um ihm die Schuhe aufzuschnüren. Ich habe euch nur mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen. Herr, du hast mir einen neuen Tag geschenkt. Du gibst mir erneut eine Gelegenheit, mich auf dein Kommen vorzubereiten. Ich glaube, dass du bei mir sein wirst, wenn ich mich auf dein Kommen vorbereite. Mein Herz ist zu oft nach allen Seiten hin- und hergerissen, aber ich will mein Herz dir ganz zuwenden und dich über alles lieben. Hier bin ich, Herr, um dich zu erkennen und mehr zu lieben.

Einführendes Gebet:  Herr, du hast mir einen neuen Tag geschenkt. Du gibst mir eine neue Möglichkeit mich auf dein Kommen vorzubereiten. Ich glaube fest daran, dass du bei mir bist, wenn ich mich weiterhin auf dein Kommen vorbereite. Mein Herz ist oft zerrissen und will andere Wege gehen, aber ich wünsche, dass mein Herz ganz bei dir ist, so dass ich dich über alles lieben kann. Ich bin hier Herr, um dich zu kennen und zu lieben.

Bitte: Herr, hilf mir, die Gelegenheiten wahrzunehmen, mich angemessen auf deine Geburt vorzubereiten.

1.  Die Vorbereitung des Johannes. Der heilige Johannes der Täufer aß Heuschrecken und wilden Honig. Er trug ein Kamelfell und lebte in der Wüste. Auf diese Weise bereitete er sich auf die Ankunft Christi vor. Er hatte sich von der Welt und all ihren Versuchungen zurückgezogen. Er hatte sein geregeltes Leben, sein Haus, seine Familie, seine Freunde, sein Einkommen und seine gewohnte Umgebung zurückgelassen – alles, was ihn von der Erfüllung seiner Berufung, den Weg des Herrn zu bereiten, hätte abbringen können. Wie stark ist im Vergleich mit Johannes mein Engagement? Welchen Preis bin ich bereit zu zahlen, um sein Bote zu sein?

2. Die Predigt des Johannes. Der heilige Johannes fordert die Sünder auf, ihre Sünden zu bereuen. Tausende strömen herbei, um ihn zu hören. Seine Worte bewegen die Menschen und sie hören zu. Wahrscheinlich bewegt sie sein Beispiel noch mehr: die Menschen sehen ihn in der Wüste leben ohne die Annehmlichkeiten dieser Welt. An seinen Taten erkennen sie, dass er wahrhaft ein Prophet ist. Als solcher kann er sie mit Recht zur Umkehr rufen. Sein Leben hat Kraft und Sinn, was bei anderen nicht zu finden ist. Wenn wir glaubwürdig wären und durch unser Beispiel überzeugen könnten, wie viel mehr Menschen wären motiviert, Christus zu folgen!

3. Die Bußfertigkeit des Johannes. Diejenigen, die ihre Sünden bekennen, gehen zu Johannes und lassen sich taufen. Für den heiligen Johannes ist die Taufe ein Symbol der Reue: die Menschen bekennen ihre Sünden und bitten Gott um Vergebung. Der heilige Johannes weiß, dass er keine Sünden vergeben kann, aber er erkennt, dass es für jeden ein wichtiger Schritt ist, zu bereuen und Gott um Vergebung zu bitten. Der heilige Johannes sagt uns mit aller Klarheit, dass es Jesus Christus ist, das Lamm Gottes, der Sünden vergeben wird. Er versucht nicht, auf anderen Wegen Vergebung zu bekommen. Er versucht nicht, den Plan Gottes zu umgehen. Gott hat uns zur Vergebung unserer Sünden das Sakrament der Beichte gegeben. Wie oft mache ich davon Gebrauch? Halte ich an einer häufigen Beichte fest, oder erwarte ich vielleicht anderswo die Gnade, die allein von der Umkehr und der Begegnung mit Christus im Sakrament der Buße kommt?

Gespräch mit Christus: Mein Herr, oft falle ich den Sitten und Gebräuchen der Welt anheim und lasse mich von ihren Annehmlichkeiten und Eitelkeiten beeindrucken. Lehre mich, dass nur eins von Bedeutung ist: du, Herr, und das Leben, das du uns verheißen hast. Hilf mir, diese Adventszeit zu nutzen, mich auf dein Kommen vorzubereiten, indem ich mich vom Zeitgeist nicht anstecken lasse und ein Beispiel für ein christliches Leben für alle bin, denen ich begegne. Hilf mir, dass ich die Gewohnheit einer häufigen Beichte beibehalte.

Vorsatz:  Heute will ich ein Opfer bringen und auf eine Bequemlichkeit oder etwas, was ich wirklich mag, verzichten und diesen Verzicht Gott zur Sühne für die Sünden - besonders meiner eigenen - aufopfern.


Der Gelähmte und die Pharisäer

5. Dezember 2011

Montag der zweiten Woche im Advent
Hl. Anno, Bischof

P. Frank Formolo LC

Lk 5,17-26
Eines Tages, als Jesus wieder lehrte, saßen unter den Zuhörern auch Pharisäer und Gesetzeslehrer; sie waren aus allen Dörfern Galiläas und Judäas und aus Jerusalem gekommen. Und die Kraft des Herrn drängte ihn dazu, zu heilen. Da brachten einige Männer einen Gelähmten auf einer Tragbahre. Sie wollten ihn ins Haus bringen und vor Jesus hinlegen. Weil es ihnen aber wegen der vielen Leute nicht möglich war, ihn hineinzubringen, stiegen sie aufs Dach, deckten die Ziegel ab und ließen ihn auf seiner Tragbahre in die Mitte des Raumes hinunter, genau vor Jesus hin. Als er ihren Glauben sah, sagte er zu dem Mann: Deine Sünden sind dir vergeben. Da dachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer: Wer ist das, dass er eine solche Gotteslästerung wagt? Wer außer Gott kann Sünden vergeben? Jesus aber merkte, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Was habt ihr für Gedanken im Herzen? Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und geh umher? Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Und er sagte zu dem Gelähmten: Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause! Im gleichen Augenblick stand der Mann vor aller Augen auf. Er nahm die Tragbahre, auf der er gelegen hatte, und ging heim, Gott lobend und preisend. Da gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten voller Furcht: Heute haben wir etwas Unglaubliches gesehen.

Einführendes Gebet:  Herr, du bist der Urheber aller Dinge und du allein kannst Sünden vergeben. Ich glaube an dich, aber mein Glaube ist noch so schwach. Ich vertraue auf deine Güte und Barmherzigkeit. Hier bin ich, Herr, und ich bitte dich sehnsüchtig um die Gnade, dich von ganzem Herzen, ganzer Seele und mit all meiner Kraft lieben zu dürfen.

Bitte: Herr, hilf mir, vor allem dich in meinem Leben zu suchen.

1.  Der Glaube der Pharisäer. Die Pharisäer sitzen vor Christus und beobachten, wie er den Kranken heilt. Schon zuvor haben sie viele andere Wunder erlebt, und trotzdem wollen sie nicht an Christus glauben. Ein Wunder nach dem anderen konnte ihre Gesinnung nicht ändern. Jesus entschließt sich, vor ihnen ein Wunder zu wirken, das ihnen helfen kann, an ihn zu glauben. Er heilt den Gelähmten, um ihnen zu zeigen, dass er die Macht hat, Sünden zu vergeben. Krankheit war für die Pharisäer ein Zeichen der Sünde, und deshalb hätten sie bereit sein müssen, Jesu Botschaft von Heilung und Vergebung anzunehmen. Aber sie waren zu sehr mit ihren eigenen Plänen und mit der Verteidigung ihrer eigenen Ehre beschäftigt, dass sie Gottes liebende Barmherzigkeit hinter dieser Heilung nicht erkennen konnten. Wie oft verlangen wir von Gott ein Zeichen, dass wir seinem Plan folgen können? Und wie oft sind wir nicht für das offen, was er uns mitteilt, aus dem einfachen Grund, weil wir zu sehr damit beschäftigt sind, unsere eigenen Pläne durchzusetzen.

2. Der Glaube des Gelähmten. Der Gelähmte brauchte keine Zeichen. Er glaubte, dass Jesus ihm helfen kann. Sein Glaube war so stark, dass ihn keine Schwierigkeiten entmutigen konnten. Er konnte nicht gehen, also fand er Helfer, die ihn zu Jesus brachten. Als er ankam, konnte er Christus nicht erreichen, also trugen ihn seine Helfer aufs Dach hinauf. Er war entschlossen, Christus zu begegnen, weil er wusste, was Christus für ihn tun kann. Sein Glaube war so stark, dass er ihn zum Handeln veranlasste. Er hatte einen lebendigen Glauben, der weit mehr war als eine bloße Idee. Sein Glaube bewegte ihn dazu, unseren Herrn aufzusuchen, und keine Schwierigkeiten konnten ihn davon abhalten. Was tue ich, um Christus von Angesicht zu Angesicht zu begegnen? Wie bereite ich mich vor, um diese Gnade zu erlangen? Gebe ich das Gebet oder ein Apostolat bei der ersten Schwierigkeit auf?

3. Zur Ehre Gottes. Jesus hat dieses Wunder nicht für sich selbst oder für die eigene Ehre gewirkt. Er suchte immer allein Gottes Ehre. Im heutigen Evangelium erfahren wir, dass nach dem Wunder alle Gott loben. Man könnte fast meinen, dass sie Christus ganz vergessen haben. Christus war immer darum bemüht, nur das zu tun, was den Vater verherrlichen kann. Wie oft suchen wir unsere eigene Ehre, wenn wir bei einem Apostolat mitwirken oder eine Tat der Nächstenliebe tun? Wie oft hoffen wir, dass jemand uns bemerkt und sich bei uns bedankt, obwohl wir hier auf Erden sind, um das Reich Christi allein zur Ehre Gottes aufzubauen? Wir müssen immer wieder die Reinheit unserer Absicht erneuern.

Gespräch mit Christus: Herr, wie groß war doch der Glaube des Gelähmten! Er war so demütig und sein Glaube war so stark, dass nichts ihn daran hindern konnte, dich zu finden. Schenke mir ein so demütiges Herz und einen so starken Glauben, dass ich dich immer suche und mich eifrig mühe, dir in meinem Leben zu begegnen und deinen Willen zu erfüllen zu deiner Ehre und zum Wohl der anderen.

Vorsatz:  Ich will mich um die Lösung der Probleme bemühen, die mir heute begegnen werden, und ich will meine Absicht erneuern, die Pflichten dieses Tages zur Ehre Gottes zu erfüllen.


Der gute Hirte

6. Dezember 2011

Dienstag der zweiten Woche im Advent
Hl. Nikolaus von Myra, Bischof

P. Jason Koch LC

Mt 18,12-14
Jesus sprach zu seinen Jüngern: Was meint ihr? Wenn jemand hundert Schafe hat und eines von ihnen sich verirrt, lässt er dann nicht die neunundneunzig auf den Bergen zurück und sucht das verirrte? Und wenn er es findet - amen, ich sage euch: er freut sich über dieses eine mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben. So will auch euer himmlischer Vater nicht, dass einer von diesen Kleinen verlorengeht.

Einführendes Gebet:  Lieber Jesus, mein Herr und mein Gott, ich öffne mein Herz deiner unendlichen Liebe. Ich will die Eingebungen hören und ihnen antworten, die du mir an diesem Morgen geben willst. Ich glaube an dich. Ich hoffe auf dich. Ich liebe dich. Herr, du bist mein Hirte und der wahre Sinn meines Lebens.

Bitte: Jesus, du guter Hirte, schenke mir die Gnade, mein Herz deiner Barmherzigkeit zu öffnen.

1.  Nicht alle Hirten sind gleich. In der heutigen Zeit sagt das Bild eines Hirten den Menschen nicht mehr so viel wie zu Zeiten Jesu. Der Psalm 23 war wahrscheinlich ein Lieblingspsalm Jesu, denn er gebraucht das Bild des Hirten häufig: „Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.“ Schafe vertrauen ihrem Hirten. Instinktiv wissen sie, dass der Hirte für sie sorgen wird. Christus ist unser Hirte, der uns liebt. In unserem Leben wollen Menschen oder materieller Besitz unser Glück sein und wollen uns veranlassen, ihnen zu folgen, als wären sie unser Hirte. Aber wenn eine schwere Prüfung kommt, verlassen sie uns gerade so, wie ein Mietling die Schafe verlässt, wenn der Wolf kommt. Lasst uns also unser Engagement für Christus, den guten Hirten, erneuern, da er der treue Hirte unserer Seelen ist.

2. Das verlorene Schaf wiederfinden. In jeder Tierherde gibt es zumindest ein Tier, das unaufmerksam zu sein scheint und vielleicht verloren geht. Auch wir können unaufmerksam sein und uns von Christus trennen und von seinem Weg abkommen. Es ist die Sünde, die uns von Christus trennt. Wenn wir nicht aufpassen, können wir leicht von der Welt verführt werden, von dem Reiz der materiellen Güter oder von den Vergnügungen und unser Vertrauen auf sie setzen. Dennoch, wenn wir die Leere und den geistlichen Hunger spüren, der durch das Abirren von Gott, dem guten Hirten, kommt, brauchen wir uns nur zu erinnern, dass er darauf wartet, uns, seine eigensinnigen Schafe, auf seine Schultern zu heben und in die Geborgenheit seiner Herde zurückzubringen. Es ist tröstlich und ermutigend zu wissen, dass er sich danach sehnt, dass wir mit ihm versöhnt sind, so wie auch der Hirte losgeht, um das verlorene Schaf zu suchen.

3. Ein Grund zu feiern. Jeder, der Kinder hat und vorübergehend eines von ihnen „verliert“, kann die Freude nachempfinden, die Gott erlebt, wenn einer von uns wiedergefunden und mit ihm wiedervereinigt ist. Vielleicht versuchen wir, ihn in Liebe und Großzügigkeit zu übertreffen, aber das kann uns nicht gelingen. Seine Liebe übertrifft unsere gesamte Vorstellungskraft. Nehmen wir uns einen Moment Zeit, mit Gott über unsere Lebenssituation zu sprechen und uns zu entscheiden, Gott in unserem Leben wirken zu lassen. Könnte es einen besseren Weg geben, sich auf Weihnachten vorzubereiten, als ihm unser Herz zu öffnen? Christus ist da, er klopft an und bittet, in unser Inneres eintreten zu dürfen, damit er uns heilen und wieder ganz gesund machen kann. Es ist doch wunderbar, dass wir ihm schon gefallen können, wenn wir uns ihm nur zuwenden und zulassen, uns dort aufzuheben, wo wir gefallen sind, und wenn wir mit ihm wieder volle Freundschaft schließen dürfen. Gott will uns erkennen lassen, dass wir ihn dringend brauchen, er will, dass wir ihm unsere Sünden bekennen und ihn einladen, zurück in unser Herz zu kommen.

Gespräch mit Christus: Herr, ich darf dir immer wieder als dem guten Hirten begegnen, wenn ich falle. Du kommst ganz bestimmt, um mich wieder aufzurichten. Anstatt wegen meiner Sündhaftigkeit niedergeschlagen zu sein, will ich mich mehr über deine liebevolle Barmherzigkeit freuen. Ich weiß, dass du dich freust, wenn ich auf dich fest vertraue.

Vorsatz:  Jedes Mal, wenn ich heute falle, will ich sofort wieder aufstehen, weil ich auf die liebevolle Barmherzigkeit meines guten Hirten vertrauen will.


Das Joch der Liebe

7. Dezember 2011

Mittwoch der zweiten Woche im Advent
Hl. Ambrosius, Bischof

P. Walter Schu LC

Mt 11,28-30
Jesus sprach zu der Menge: Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.

Einführendes Gebet:  Herr, du kennst die Aufrichtigkeit meines Verlangens, diese Zeit mit dir zu verbringen. Wenn ich diese Meditation beginne, glaube ich, dass du hier bei mir bist und mich niemals verlässt. Weil ich dich liebe, besteht mein einziger Wunsch darin, dir zu gefallen. Ich hoffe auf deine grenzenlose Barmherzigkeit, die sich in deiner Menschwerdung geoffenbart hat. Mögen wir uns eines Tages in deinem himmlischen Reich wieder begegnen.

Bitte: Maria, die du das vollkommene Vorbild der Demut bist, hilf mir, bescheiden und demütig wie Christus, dein Sohn, zu sein, der aus Liebe zu mir ein hilfloses Kind in Bethlehem wurde.

1.  Wer ist dieser Mensch? Wer ist dieser Mensch, der in diesem Evangelium vor uns steht – der Mensch, dessen Blick in die meist verborgene Nische unserer Seele eingedrungen ist und aufgedeckt hat, was dort verborgen liegt. Ein Mensch, der erkennt, dass wir uns plagen, dass wir durch die Anforderungen des Lebens schwere Lasten tragen, dass wir durch unsere Sünden und Unzulänglichkeiten schuldbeladen sind und dass wir durch die Last unserer Leidenschaften und unerfüllten Wünsche geschwächt sind. Wer ist dieser Mensch, der sich traute, uns das zu versprechen, was wir im Innersten unseres Gewissens immer ersehnt haben, aber was wir uns bisher niemals zu erhoffen erlaubten. Wer könnte eine so einfache, einfühlsame und erstrebenswerte Einladung aussprechen, die über das hinaus geht, wofür wir uns selbst jemals würdig halten würden: „Kommt alle zu mir … ich werde euch Ruhe verschaffen“. Wer anders als Gott selbst?

2. Wie können wir zu ihm gelangen? Wie können wir eine Einladung eines Mensch-gewordenen-Gottes annehmen? Wie können wir zu Ihm kommen? Wie können wir bekommen, was sich unsere Seele alle Tage unseres Lebens ersehnt hat? Christus selbst gibt uns die Antwort: „Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig“. Er ist so demütig, dass er nicht einmal wartet, dass wir auf seine Einladung antworten. Er erniedrigt sich selbst, damit er an Weihnachten zuerst zu uns kommen kann. Wenn wir uns der Krippe nähern, wo der König der Könige so hilflos liegt, können wir lernen, wie wir uns ihm in unserer Sündhaftigkeit und unserem Egoismus zuwenden können.

3. Ein Geheimnis der Demut und der Liebe. Bethlehem ist ein Geheimnis der Demut und der Liebe. Christus ist als hilfloses Kind doch so demütig? Ohne große Worte und lange Reden gibt er uns ein Beispiel, das wir mit der ganzen Intensität, zu der wir fähig sind, nachahmen sollen. Können wir uns eine andere Situation vorstellen, in der die Güte und Demut Gottes klarer erstrahlt? Vor diesem hilflosen Kind, dem Mensch gewordenen Gott, verharren wir in stillem Staunen. Der ganze eitle Ehrgeiz verblasst, aller Zorn und die bitteren Leiden sind abgemildert und alles nutzlose Streben und Trachten ist weit aus unseren Herzen verbannt. Das Joch, das uns drückte, ist zerbrochen und an seine Stelle ist das leichte und nicht drückende Joch der Liebe getreten.

Gespräch mit Christus: Herr, hilf mir, tiefer in das Geheimnis deiner Geburt als hilfloses und unschuldiges Kind in Bethlehem einzudringen. Hilf mir, an Herzensgüte zuzunehmen, damit ich deine Güte an die Menschen meiner Umgebung ausstrahlen kann.

Vorsatz:  Heute will ich über Christus nachdenken, der sanftmütig und demütig in der Krippe zu Bethlehem liegt. Ich will seine liebevolle Demut nachahmen und mich voll Vertrauen mit meinen Anliegen an ihn wenden.


Heiligkeit ist ein bedingungsloses "Ja"!

8. Dezember 2011

Donnerstag der zweiten Woche im Advent
Maria Unbefleckte Empfängnis

P. Jason Koch LC

Lk 1,26-38
Der Engel Gabriel wurde von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazareth zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben. Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich. Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

Einführendes Gebet:  Herr, du bist der Urheber des Lebens und der Liebe. Du willst mich näher an dich ziehen, und doch scheint es, dass ich so viele Ausflüchte finde, mich von dir zu entfernen. Vergib mir meine Torheit und Kälte des Herzens. Ich bin jetzt hier, um dich voller Sehnsucht zu erkennen und mehr und mehr zu lieben.

Bitte: Himmlischer Vater, hilf mir, dass ich entschieden nach Heiligkeit strebe.

1.  Gott trifft die erste Wahl. Wenn wir das Alte Testament lesen, wundern wir uns über die vielen Menschen, die Gott zur Erfüllung bestimmter Aufgaben ausgewählt hat. Wir kennen die Berufungsgeschichten der Propheten Jesaja (vgl. Jes 6), Jeremia (vgl. Jer 1), Moses (Ex 3) und anderer. Maria ist im Neuen Testament das Musterbeispiel für die Berufung durch Gott. In allen Fällen ergreift Gott die Initiative; er sendet seinen Boten, um seine Wahl mitzuteilen. Für Maria, die demütige junge Frau aus Nazareth, kommt diese Berufung unerwartet und liegt außerhalb rein menschlicher Möglichkeiten. Deshalb haben sie die Worte des Engels Gabriel verwirrt, und sie wundert sich über seine Begrüßung. Ist mir klar, dass der Plan Gottes für mein Leben auch seiner Initiative entstammt? Habe ich schon geantwortet? Herr, hilf mir, dass ich ganz auf dich eingehe und so handle, wie es deinem Plan für mein Leben entspricht.

2. Das hohe Gut der Freiheit. Gott will nicht, dass Maria blindlings handelt; er möchte eine Antwort, die ihr ganzes Herz, ihren Geist und ihre Seele einbezieht. Deshalb beantwortet der Engel Gabriel die Fragen Marias und geht auf das ein, was nicht Zweifel offenbart, sondern nur Demut im Bemühen, Gottes Willen zu verstehen. Gott schuf Maria ohne Sünde und machte sie reich an Gnade und Tugend. Doch er respektiert ihre Freiheit zu entscheiden, seinen Willen zu tun. Welch ein Geheimnis, dass der allmächtige Gott, der alles erschaffen hat und so liebevoll für uns sorgt, so großmütig unsere Freiheit respektiert! Herr, lass mich nie meine Freiheit missbrauchen, indem ich mich von meinen Leidenschaften treiben lasse: dem Stolz, der Eitelkeit und der Sinnlichkeit.

3. Heiligkeit ist ein bedingungsloses „Ja“. Maria muss dem Boten Gottes ihre Antwort geben, nachdem sie ihn angehört hatte. Sie macht das hervorragend. Ihre Großzügigkeit spiegelt die Großzügigkeit Gottes einzigartig wider. Jeder Augenblick des Tages ist eine neue Gelegenheit für uns, Maria nachzuahmen. Ihr Leben war ein „Ja“-Sagen zu allem, was Gott von ihr verlangte, was auch immer es war. Sie wurde belohnt mit der Gnade der leiblichen Aufnahme in den Himmel. Nur Heilige gelangen in den Himmel, deshalb müssen wir uns bemühen, dem Pfad der Heiligkeit zu folgen. Das bedeutet, ein einfaches, demütiges „Ja“ zu sagen zu jeder Gelegenheit, die Gott uns bietet, um Christus ähnlicher zu werden. Herr, schenke mir den Mut, dir mein Leben wie ein unbeschriebenes Blatt anzubieten, damit du darauf schreiben kannst, was immer du willst.

Gespräch mit Christus: Mein Jesus, ich weiß, dass du mich heute aufforderst, dir ähnlich zu werden. Ich bin mir bewusst, dass das nicht leicht ist, aber du wirst mir die Gnade schenken, dieses Ziel zu erreichen. Ich muss dir vertrauen und alles, was du mir über den Weg schickst, als Hilfe betrachten, mein Ziel, die Heiligkeit, zu erreichen. Schenke mir Gnade, Motivation und viele gute Vorbilder, damit ich großzügig werde wie Maria, deine Mutter.

Vorsatz:  Ich will etwas Zeit dafür aufbringen, jemanden zu ermutigen, sich auch um Heiligkeit zu bemühen. Besonders will ich junge Menschen behutsam ermuntern, für eine geistliche Berufung offen zu sein, sollte der Herr sie rufen.


Die Augen des Glaubens

9. Dezember 2011

Freitag der zweiten Woche im Advent
Hl. Eucharius, erster Bischof von Trier

P. Jason Koch LC

Mt 11,16-19
Jesus sagte zu der Menge: Mit wem soll ich diese Generation vergleichen? Sie gleicht Kindern, die auf dem Marktplatz sitzen und anderen Kindern zurufen: Wir haben für euch auf der Flöte Hochzeitslieder gespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen, und ihr habt euch nicht an die Brust geschlagen. Johannes ist gekommen, er isst nicht und trinkt nicht, und sie sagen: Er ist von einem Dämon besessen. Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt; darauf sagen sie: Dieser Fresser und Säufer, dieser Freund der Zöllner und Sünder! Und doch hat die Weisheit durch die Taten, die sie bewirkt hat, recht bekommen.

Einführendes Gebet:  Jesus, unser Herr, danke für diesen neuen Tag und die Gnaden, mit denen du mich segnen willst. Ich glaube an dich und deine Liebe zu mir. Ich möchte dir meine Liebe zeigen, indem ich mich auf das Wichtigste während dieser Gebetszeit konzentriere: dich und deinen heiligen Wille zu erfüllen.

Bitte: Jesus, unser Herr, hilf mir, deine Taten und die Taten anderer mit den Augen des Glaubens zu sehen.

1.  Die Augen des Glaubens. Gott kommt jeden Tag auf verschiedene Weisen zu uns. Manchmal offenbart er uns seine Güte, wenn er uns erlaubt, Erfolg im Leben zu haben. Ein andermal erlaubt er Prüfungen in unserem Leben, damit wir uns mehr an ihm festhalten. Die rechte Antwort auf Gottes beständiges Wirken in unserem Leben können wir erst dann geben, wenn wir fähig sind, dieses Handeln auch wirklich zu erkennen. Wir brauchen die Augen des Glaubens. Wir müssen die „innere Sehkraft“ des Glaubens und Vertrauens auf Gott üben und schärfen, dann können wir in größerem Frieden leben und erkennen ein klares Ziel vor Augen.

2. Weltliche Denkweise. Jesus wirft der Menge vor, dass sie ihn nach innerweltlichen Maßstäben beurteilt. Die „Menge“ ist in ihrer Haltung gefangen und verurteilt ihn allzu vorschnell. Sie klagt Jesus an, von einem Dämon besessen zu sein, ein Trinker zu sein, und anderes mehr. Wie leicht gehen auch wir in der Haltung der „Menge“ auf und es passiert uns, dass wir andere verurteilen und sie nur aufgrund äußerer Dinge akzeptieren oder ablehnen? Wie sieht unsere innere Haltung anderen gegenüber aus? Herr, hilf mir, nicht nach innerweltlichen Maßstäben zu urteilen, sondern alle Menschen anzunehmen und so zu lieben, wie du sie liebst, und das Urteilen dir zu überlassen.

3. Die Weisheit hat durch ihre Taten recht bekommen. Obwohl er von vielen abgelehnt und schroff verurteilt wurde, tat Jesus weiterhin Gutes. Das will er mit den Worten sagen: „Und doch hat die Weisheit durch die Taten, die sie bewirkt hat, recht bekommen.“ Auf die gleiche Art lehrte er auch, dass man einen Baum an seinen Früchten erkennen könne. Weil wir wissen, wie leicht es ist, andere falsch zu beurteilen, dürfen wir uns nicht darüber Sorgen machen, was andere über uns sagen oder denken könnten. Vielmehr müssen wir wie Jesus stets das Gute tun. Gute Taten sprechen für sich selbst, auch wenn es dauern kann, bis andere das merken oder anerkennen. Wenn wir so – durch diese guten Taten - seine Botschaft verbreiten, können wir sicher sein, dass Gott uns segnet und dass er bewirkt, dass unsere guten Taten auch Früchte hervorbringen.

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, ich danke dir, dass ich diese Zeit mit dir im Gebet verbringen durfte. Möge mich diese Zeit zu einem größeren Glauben an dich führen, damit ich die Sendung, die du mir anvertraut hast, gut ausführen kann. Es ist immer eine große Hilfe, meine Taten, die Taten anderer und deine Taten im Licht deiner Liebe und deines guten Willens zu überdenken. Ich glaube, dass du alles, was in meinem Leben geschieht, zulässt, damit daraus etwas Größeres werden kann. Herr, lass meinen Glauben immer größer werden.

Vorsatz:  Ich werde mich bemühen, das Gute in den Taten der anderen zu erkennen und nicht auf ihre vermeintlichen Fehler zu schielen.


Bethlehem und das Kreuz

10. Dezember 2011

Samstag der zweiten Woche im Advent
Hl. Angelina, Äbtissin

P. Walter Schu LC

Mt 17,9a, 10-13
Während sie den Berg hinabstiegen, fragten ihn die Jünger: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, zuerst müsse Elija kommen? Er gab zur Antwort: Ja, Elija kommt, und er wird alles wiederherstellen. Ich sage euch aber: Elija ist schon gekommen, doch sie haben ihn nicht erkannt, sondern mit ihm gemacht, was sie wollten. Ebenso wird auch der Menschensohn durch sie leiden müssen. Da verstanden die Jünger, dass er von Johannes dem Täufer sprach.

Einführendes Gebet:  Herr, deine Jünger versuchten aufrichtig, dich besser kennenzulernen und an dich zu glauben. Ich stehe heute vor dir mit meinen Zweifeln und Problemen. Doch habe ich auch Hoffnung, in diesem Gebet eine Antwort auf mein tiefstes Verlangen zu finden. Ich möchte, dass mein Glaube unerschütterlich ist, und ich möchte dich mit aufrichtigem Herzen lieben. Im Gebet wird mir voller Dankbarkeit alles bewusst, was ich von dir bekommen habe.

Bitte: Maria, hilf mir, Gottes Willen so anzunehmen, wie du den Plan Gottes für unsere Erlösung angenommen hast.

1.  Johannes der Täufer als Elija Noch einmal erwähnt das Evangelium Johannes den Täufer als den, der dazu berufen ist, uns auf den Einen vorzubereiten, der kommen soll. Durch den Propheten Maleachi war die Erwartung der Juden auf die Rückkehr Elijas gewachsen, der den Weg für den versprochenen Messias bereiten würde. Aber sie erwarteten einen Mann mit viel Macht, der andere durch seine schiere Gewalt beeindruckt. So konnten sie Elija in der Person Johannes des Täufers nicht erkennen, dessen einzige Macht aus Gottes Geist herrührt, um alle Menschen zur Bekehrung der Herzen aufzurufen, damit sie Christus empfangen. Wie oft misslingt es mir, die Gegenwart Christi in meinem Leben zu erkennen, weil ich etwas anderes suche als das, was Christus verspricht? Christus bietet keinen Weg der Bequemlichkeit an.

2. Bethlehem und das Kreuz. Warum wurde Christus ein hilfloses Baby in Bethlehem? Warum nahm er einen gebrechlichen menschlichen Körper an? Weil er so das Menschsein in der Weise verwandeln konnte, um uns zu erlösen. Was bedeutet das für unser Leben als Christen? Es bedeutet, dass wir auch die vermeintlich negativen Seiten und die Gebrechen des Menschseins durch die Menschwerdung Christi mit anderen Augen sehen können, sie gleichsam geadelt, geheiligt sind. Es ist die sanfte Liebkosung des Vaters, wenn er uns nach dem Bild seines Sohnes formt. Und dazu gehört auch die Botschaft vom Kreuz. Das Kreuz kann so zu einer Quelle unserer Fruchtbarkeit werden, nicht nur im Hinblick auf unser persönliches geistliches Wachsen, sondern auch hinsichtlich des Auftrags, Gnaden für andere zu gewinnen, für alle jene Seelen, die Gott in seiner Vorsehung unserer Sorge anvertraut hat.

3. Gehorsam bis zum Tod. Der Wunsch Christi, das Leiden anzunehmen, entsprang seinem Gehorsam aus Liebe gegenüber dem Plan seines Vaters. Dieser Gehorsam aus Liebe gibt dem Leiden seinen erlösenden Wert. Vom Augenblick seiner Geburt in Bethlehem an zeigt uns Christus, was es bedeutet, aus Liebe zu gehorchen. Bethlehem ist eine Schule des Gehorsams. Christus lehrt uns, dass nur ein Gehorsam aus Liebe befreien, erlösen, heiligen und reich machen kann. Nur der Gehorsam aus Liebe rettet und befreit uns von der Sünde, und nur der Gehorsam aus Liebe gefällt Gott. Wir wollen also das Kreuz des Gehorsams annehmen in den Herausforderungen unseres täglichen Lebens, in den Prüfungen, die wir in unserem Leben durchmachen, und in der Trauer, die wir empfinden, wenn Gott einen lieben Angehörigen zu sich ruft. Der Gehorsam aus Liebe ist der Weg zur Heiligkeit, der Weg zum Haus des Vaters.

Gespräch mit Christus: Herr, ich danke dir, dass du mir bereits in Bethlehem den annehmenden und liebenden Gehorsam als den Weg zeigst, den auch ich gehen kann. Es ist für mich wie ein Motto, unter das ich dein ganzes Leben und insbesondere deinen Erlösertod am Kreuz betrachten kann. Hilf mir, die eigenen Gebrechen und auch Leiden, die auf mich zukommen, so wie du anzunehmen, denn durch Kreuz und Leid willst du mich heilig machen und lässt mich Gnaden für die Seelen gewinnen.

Vorsatz:  Ich will mich bemühen, mir Gottes Gegenwart hier und heute bewusst zu machen und das Leid und die Prüfungen, die er zulässt, bereitwillig anzunehmen. Gott kann dadurch Größeres bewirken.