Tägliche Meditationen
Sonntag 6. Juni 2010 bis Samstag 12. Juni 2010
Zehnte Woche im Jahreskreis
P. Robert Presutti LC, P. Matthew Kaderabek LC, P. Shawn Aaron LC und P. Timothy Mulcahey LC
Allmacht und Mitgefühl
6. Juni 2010
Zehnter Sonntag im Jahreskreis
P. Robert Presutti LC
Lk 7,11-17
Einige Zeit später ging Jesus in eine Stadt namens Naïn; seine Jünger und eine große Menschenmenge folgten ihm. Als er in die Nähe des Stadttors kam, trug man gerade einen Toten heraus. Es war der einzige Sohn seiner Mutter, einer Witwe. Und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie. Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht! Dann ging er zu der Bahre hin und fasste sie an. Die Träger blieben stehen und er sagte: Ich befehle dir, junger Mann: Steh auf! Da richtete sich der Tote auf und begann zu sprechen und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück. Alle wurden von Furcht ergriffen; sie priesen Gott und sagten: Ein großer Prophet ist unter uns aufgetreten: Gott hat sich seines Volkes angenommen. Und die Kunde davon verbreitete sich überall in Judäa und im ganzen Gebiet ringsum.
Einführendes Gebet:
Mein Herr und Gott, ich brauche diese Zeit des Gebetes und deine Nähe. Ich glaube, dass du jetzt hier bei mir bist. Auf deine Güte und Macht hoffe ich und liebe dich über alles.
Bitte:
Herr Jesus, lass mich dir auf den Wegen meines Lebens begegnen. Bitte nimm dich meiner Bedürfnisse an.
1.
Das mitfühlende Herz Christi.
Christus wirkte kein einziges Wunder zu seinem persönlichen Vergnügen oder um irgendetwas für sich selbst zu erleichtern. Von sich selbst fordert er sehr viel. Wenn es aber um andere geht, dann ist er immer bereit, seine göttlichen Kräfte einzusetzen, um zu helfen, wer auch immer seine Hilfe braucht und bereit ist, diese Hilfe auch anzunehmen. Selbsteinschränkung ermöglicht es uns, Mitgefühl für andere zu haben. Wenn wir hingegen unsere eigenen Bedürfnisse zu hoch reihen, dann verhärtet uns das gegenüber unseren Mitmenschen.
2.
Weine nicht.
Wenn Christus da ist, dann gibt es keinen Grund für Traurigkeit. Sogar die schlimmsten Tragödien geben uns Anlass zur Hoffnung. Kummer entsteht aus dem Gedanken, dass wir den Schwierigkeiten des Lebens alleine gegenüberstehen und dass die Herausforderungen unsere Fähigkeiten übersteigen. Wenn Christi Anwesenheit nicht Realität wäre, dann hätten wir sicherlich oft Grund, bitterlich zu weinen. Aber Christus ist da! Auch wenn es uns nicht immer bewusst ist, der Herr ist immer bei uns, um uns Kraft zu geben. Der junge Mann, den Christus auferweckt hat, wird irgendwann wieder sterben, aber in diesem Wunder ging es Christus darum, uns zu zeigen, dass er das Unmögliche möglich machen kann. Es ist eine Einladung, auf die Fülle des Lebens und Gottes Gnaden zu hoffen.
3.
Steh auf!
Ganz richtig haben die Anwesenden erkannt, dass ein großer Prophet unter ihnen aufgetreten ist. Mit einem einzigen Wort kann er das größte Dunkel und die tiefsten Ängste des Menschen überwinden. Dennoch liegt Christi Größe in dem, was er ist, und nicht in dem, was er tut. Wunder sind nur ein Symbol dafür, eine Erinnerung daran, dass sein größtes Geschenk seine Person ist, nicht seine Taten. Sonst könnten ja nur jene Gottes Liebe für sich behaupten, an denen Christus Wunder gewirkt hat. Auch ohne Wunder blieben immer noch die Größe, Liebe und Großartigkeit der Person Christi, der für alle da ist und für alle zugänglich ist.
Gespräch mit Christus:
Herr Jesus, hilf mir, so zu leben, dass du deine Macht und Liebe durch mein Leben zeigen kannst. Hilf mir, dich jeden Tag besser kennenzulernen. Ich weiß, dass du mir nahe bist und nur das Beste für mich willst.
Vorsatz:
Ich werde mich heute besonders gegen alle negativen Gedanken und den Pessimismus in mir wehren.
Selig seid ihr
7. Juni 2010
Montag der zehnten Woche im Jahreskreis
P. Matthew Kaderabek LC
Mt 5,1-12
Als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm. Dann begann er zu reden und lehrte sie. Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden. Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben.
Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden.
Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden. Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.
Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden. Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt.
Einführendes Gebet:
Himmlischer Vater, du Quelle aller Gnaden, du hast mich mein ganzes Leben lang begleitet, und du führst mich auch jetzt noch. Ich danke dir für deine väterliche Fürsorge. Jesus, du Sohn Gottes, du bist für mich am Kreuz gestorben, um für meine Sünden die Schuld zu bezahlen und mir deine bedingungslose Liebe zu zeigen. Ich danke dir, dass du mir den Weg heim zum Vater zeigst. Heiliger Geist, du süßer Gast meiner Seele, du heilst und stärkst mich und du entfachst die innersten Tiefen meiner Seele mit deinem Feuer. Ich danke dir für deine liebende Gegenwart in mir.
Bitte:
Jesus, hilf mir, die Seligpreisungen zu lieben und sie als Maßstab für mein Leben anzunehmen.
1.
Ein Berg als Lehrstuhl.
Man stelle sich vor, wir sitzen an diesem denkwürdigen Tag inmitten der Menschenmenge, an einem sonnigen Berghang, von dem wir auf den See von Galiläa schauen können. Jesus predigt von der Höhe, indem er den steilen Abhang als natürliches Amphitheater benutzt. Der milde Windhauch, der vom Wasser über den Hügel streicht, scheint den vielen gespannten Zuhörern seine sanfte Stimme zuzutragen. Es beeindruckt uns, dass der Lehrer, obwohl er mit Autorität eine außergewöhnliche Botschaft vorträgt, so froh und voller Frieden zu sein scheint. Er strahlt einen inneren Frieden aus, der ihm erlaubt, sich ganz und gar dem Dienst für Gott und den Menschen zu widmen. Die Welt scheint keine Macht über ihn zu haben. Wenn wir Jesus zuhören, möchten wir ausrufen: „Dieser Mensch weiß, wovon er spricht. Er weiß, was der Himmel ist. Aus eigener Erfahrung weiß er, dass die himmlische Seligkeit bei weitem alle erdenklichen weltlichen Freuden übertrifft.”
2.
Gegen den Strom schwimmen.
Als er seine Predigt beendet hat, bleiben alle schweigend sitzen, fast als wären sie von der Macht seiner Botschaft gelähmt. Wir spüren, dass dies die kraftvollste, unglaublichste Predigt ist, die je gehalten wurde, und doch wird es eine Weile dauern, bis wir sie verdaut haben. Sie war völlig dem Geist der Zeit entgegengerichtet, fast schon schockierend. So herausfordernd diese Predigt auch ist, unsere Herz erkennt sie als Wahrheit. In kühner Weise zeigt uns Jesus in der Bergpredigt einen erfrischend neuen Wegweiser zum wahren Glück und zur Seligkeit. Wir alle haben den tief empfundenen Wunsch, in Frieden und Freude zu leben, und wir dachten eigentlich, wir wüssten wie es geht. Die Wege Jesu sind aber genau das Gegenteil von jenen der Welt. Er weist alle falschen Seligkeiten zurück, in denen das Glück von Dingen abhängt wie Selbstverwirklichung, Zuchtlosigkeit, Spaß haben oder einer Einstellung von „Iss, trink und sei fröhlich, denn morgen wirst du sterben“. Er weiß, dass im Endergebnis diese falschen Seligkeiten nur zu Gemütsstörungen führen, zum Unglücklichsein, zu falschen Hoffnungen, Ängsten und Sorgen.
3.
Lösungen wider den (Zeit-)Geist.
Die Welt schlägt uns oft die sieben Todsünden als die Schlüssel zu Erfolg und Glück vor. Wir hören die Schlagworte: „Sicherheit”, „Rache”, „Gelächter”, „Beliebtheit”, „Sex”, „bewaffnete Macht” und „Bequemlichkeit”. Ohne mit der Wimper zu zucken, drehte Jesus diese oberflächlichen Ideale um und bezeichnete sie als Sackgasse. Mutig fordert er den (Zeit-) Geist der Welt heraus und akzeptiert die Tatsache, dass er sich damit bei einigen unbeliebt machen wird. So sehr sogar, dass damit sein Schicksal auf dem Kalvarienberg besiegelt werden wird. Statt einer weltlichen Vergnügungstour schlägt er uns einen besseren Weg vor, den einzigen Weg zur wahren Seligkeit, einen Weg, den er selber bis zu dem Tag gegangen ist, an dem er für uns gestorben ist. Es gibt keinen Zweifel, diese Worte klingen wahr in meinem Herzen..., bin ich aber bereit, die Bande zu zerschneiden, die mich an die falschen Seligkeiten fesseln?
Gespräch mit Christus:
Lieber Herr Jesus, du wohnst im Himmel mit all den Seligen. Du hast mich zur Heiligkeit berufen, berufen selig und glücklich zu sein. Erleuchte heute meinen Verstand, damit ich verstehe, wo das wahre Glück ist. Gewähre mir, dass ich nur dieses wahre Glück ersehne und dass ich alle täuschenden Trugbilder der Welt ablehne.
Vorsatz:
Ich will auf den rechten Weg zum wahren Glück zurückfinden, indem ich diese Woche zur Beichte gehe.
Wahre Führerschaft
8. Juni 2010
Dienstag der zehnten Woche im Jahreskreis
P. Shawn Aaron LC
Mt 5,13-16
Jesus sagte zu seinen Jüngern: Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten.
Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.
Einführendes Gebet:
Himmlischer Vater, du Quelle aller Gnaden, du hast mich mein ganzes Leben lang begleitet, und du führst mich auch jetzt noch. Ich danke dir für deine väterliche Fürsorge. Jesus, du Sohn Gottes, du bist für mich am Kreuz gestorben, um für meine Sünden die Schuld zu bezahlen und mir deine bedingungslose Liebe zu zeigen. Ich danke dir, dass du mir den Weg heim zum Vater zeigst. Heiliger Geist, du süßer Gast meiner Seele, du heilst und stärkst mich und du entfachst die innersten Tiefen meiner Seele mit deinem Feuer. Ich danke dir für deine liebende Gegenwart in mir.
Bitte:
Herr, zeige mir, wo ich Zeugnis für die Wahrheit ablegen soll.
1.
Der neue Geschmack des Evangeliums.
„Ihr seid das Salz der Welt.“Jesus will damit sagen, dass alle seine Jünger, alle, die im Lauf der Jahrhunderte „Christen“ genannt werden würden, die Verantwortung haben, daran zu arbeiten, der Welt den neuen „Geschmack“ des Evangeliums zu geben und die ganze Welt mit der Lehre Jesu zu erleuchten. Salz verbessert das Essen, indem es den natürlichen Geschmack, der im Essen schon vorhanden ist, erst hervorlockt. So sind auch wir von Gott dazu berufen, die Welt um uns mit der „Salzigkeit“ unseres christlichen Lebens zu verbessern. Gott hat die Welt gut geschaffen, die Sünde aber hat sie verdorben. Durch die Taufe gibt uns Gott das „Salz“ seines göttlichen Lebens – die Gnade - , damit sich diese Gnade der Taufe zu einem Leben der Tugend und der christlichen Nächstenliebe entwickelt, wodurch wir berufen sind, unsere Umwelt zu „würzen“. Habe ich dieses Bewusstsein und diesen Wunsch, der in der Taufe seinen Ursprung hat?
2.
Herz und Sinn erleuchten.
„Ihr seid das Licht der Welt.” Ohne Licht sind wir blind. Das menschliche Auge ist nutzlos, wo kein Licht eindringen kann. Analog hierzu haben alle Menschen die Fähigkeit, Gott zu erkennen, der die Wahrheit, die Güte und die Liebe ist. Aber ohne das besondere Licht, das Jesus Christus ist, bleibt jene Fähigkeit bestenfalls getrübt. Jesus möchte, dass wir sein Licht in der heutigen Gesellschaft seien. Durch unseren Lebensstil müssen andere Leute sehen können: Sie müssen Christus sehen können. Sie müssen die Würde der menschlichen Person und die hohe Berufung zum ewigen Leben mit Gott, zu welchem alle berufen sind, erkennen können. Sie müssen sehen, dass die Liebe und Barmherzigkeit über das Böse, das Leiden und den Tod triumphieren. Die Welt braucht unser Licht, weil die Welt Christus braucht.
3.
Das leuchtende Beispiel der Heiligen.
Wie ist es um die Demut bestellt? Was ist damit gemeint, wenn die rechte Hand nicht wissen soll, was die linke Hand tut? Jesus erinnert uns daran, dass unser Leben und unser Tun die Menschen zu Gott führen sollen, und nicht zu uns selbst: „Damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ Die Welt hatte es notwendig, die selige Mutter Theresa von Kalkutta in Aktion zu sehen. Sie hatte es nötig, die jugendliche Kraft und die Gebrechlichkeit des alt gewordenen Papstes Johannes Paul II. zu sehen. Ihr Licht hat unseren Weg zu Gott erleuchtet. Solange wir hier auf Erden sind, werden wir immer das Beispiel der Heiligen brauchen, und eben zur Heiligkeit sind wir alle berufen!
Gespräch mit Christus:
Herr, du hast mir alles gegeben, was ich brauche, um treu zu sein. Gewähre mir auch den Mut und den Eifer, das zu leben, was ich glaube und deine treue Liebe in meinen Gedanken, Worten und Werken zu bezeugen. Reinste Mutter, bewahre mein Herz allein für Jesus.
Vorsatz:
Heute will ich jemandem von Jesus erzählen und meine Worte auf die Ehrlichkeit gründen, mit der ich meine christlichen Pflichten erfülle.
Aufgeben oder erfüllen – Leere oder Fülle
9. Juni 2010
Mittwoch der zehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Ephräm der Syrer, Diakon, Kirchenlehrer
P. Shawn Aaron LC
Mt 5,17-19
Jesus sagte zu seinen Jüngern: Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen. Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist. Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.
Einführendes Gebet:
Himmlischer Vater, du Quelle aller Gnaden, du hast mich mein ganzes Leben lang begleitet, und du führst mich auch jetzt noch. Ich danke dir für deine väterliche Fürsorge. Jesus, du Sohn Gottes, du bist für mich am Kreuz gestorben, um für meine Sünden die Schuld zu bezahlen und mir deine bedingungslose Liebe zu zeigen. Ich danke dir, dass du mir den Weg heim zum Vater zeigst. Heiliger Geist, du süßer Gast meiner Seele, du heilst und stärkst mich und du entfachst die innersten Tiefen meiner Seele mit deinem Feuer. Ich danke dir für deine liebende Gegenwart in mir.
Bitte:
Jesus, hilf mir, wahre Freiheit in Einheit mit deinem Willen zu leben.
1.
Ganz erfüllen.
Gott hat sein Volk durch das Gesetz und die Propheten für das Heil vorbereitet. In Christus ist dieses Heil nah: Jesus, das Fleisch gewordene Wort, wird das Gesetz und die Propheten erfüllen und sie richtig auslegen. Das Gesetz wird von den Steintafeln in die Herzen der Menschen geschrieben, wie wir in den Seligpreisungen sehen konnten. Jesus kam besonders deshalb, um die tiefe Sehnsucht des menschlichen Herzens nach Glück zu erfüllen, welches letztlich im ewigen Leben bei Gott seine höchste Erfüllung findet. „Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt, damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen, und damit wir die Sohnschaft erlangen” (Gal 4,4-5).
2.
Das Brechen der Regeln.
„Regeln sind dazu da, dass sie gebrochen werden“, so lautet das „Credo der Jugend“. Wenn wir erwachsen werden, können wir die Erfahrung machen, dass äußere Schranken unserem subjektiven Glück im Wege stehen. Wir nennen sie Gesetze. Wenn nun der Wunsch, unseren eigenen Willen durchzusetzen, größer wird, wiegt das Gewicht dieser Gesetze immer schwerer – „Tu dies, tu das nicht.“ Autoritätspersonen können dann als wachsendes Hindernis unserer persönlichen Erfüllung im Wege stehen. Wir ziehen die falsche Schlussfolgerung, dass sich Gesetze und Glück wie Öl und Wasser nicht miteinander vereinbaren lassen. Und so lassen wir zu, dass sich Sündenmuster entwickeln und wir nicht das tun, was uns unser Gewissen sagt, und unbewusst erhaschen wir einen Blick auf die Methodik, die der Teufel anwendet, um uns seine Kriterien einzuflüstern. Wenn wir nicht aufpassen, können sich in uns Haltungen tief verwurzeln, die uns gegen Gott und seine Kriterien – die Zehn Gebote, die Seligpreisungen, das Kreuz und die Lehre der Kirche - kämpfen lassen.
3.
Der richtige Gebrauch der Freiheit.
„Das Sittengsetz kommt von Gott und findet immer in ihm seine Quelle“ (Papst Johannes Paul II., Veritatis splendor, Nr. 40). Unsere wahre Freiheit liegt nicht in der Ablehnung von Gottes Gesetz, sondern in seiner Annahme. Gott ist kein herzloser Diktator, sondern ein Vater, der uns liebt und unser Bestes will. Wenn er für uns Normen aufstellt, dann deshalb, weil er unser ewiges Glück im Sinn hat, so wie ein begabter Trainer, der die Sportler immer wieder herausfordert, damit diese ihr volles Potential entwickeln können. „Oder ist einer unter euch, der seinem Sohn einen Stein gibt, wenn er um Brot bittet, oder eine Schlange, wenn er um einen Fisch bittet?“ (Mt 7,9-10). Jesus stellt diese Frage, weil er seinen Vater kennt. Selbst wenn wir Eltern kennen würden, welche ihr Kind nicht liebten, so kann Gott der Vater unmöglich das nicht wünschen, was wirklich das Beste für uns ist. Gott ist und wird immer die Liebe sein.
Gespräch mit Christus:
Herr, die Sünde klopft immer an meine Tür, aber du hast versprochen, dass wir immer deine Gnade erlangen können. Hilf mir, die Gnaden, die du mir gibst, um in Einheit mit deinem ewigen Gesetz zu leben, zu nützen. Reinste Mutter, bewahre mein Herz allein für Jesus.
Vorsatz:
Heute will ich einige Augenblicke über die Zehn Gebote oder meine Standespflichten nachdenken.
Die Macht der Worte
10. Juni 2010
Donnerstag der zehnten Woche im Jahreskreis
P. Shawn Aaron LC
Mt 5,20-26
Jesus sagte zu seinen Jüngern: Darum sage ich euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.
Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten; wer aber jemand tötet, soll dem Gericht verfallen sein. Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du gottloser Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein. Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe. Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, solange du mit ihm noch auf dem Weg zum Gericht bist. Sonst wird dich dein Gegner vor den Richter bringen und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben und du wirst ins Gefängnis geworfen.
Einführendes Gebet:
Himmlischer Vater, du Quelle aller Gnaden, du hast mich mein ganzes Leben lang begleitet, und du führst mich auch jetzt noch. Ich danke dir für deine väterliche Fürsorge. Jesus, du Sohn Gottes, du bist für mich am Kreuz gestorben, um für meine Sünden die Schuld zu bezahlen und mir deine bedingungslose Liebe zu zeigen. Ich danke dir, dass du mir den Weg heim zum Vater zeigst. Heiliger Geist, du süßer Gast meiner Seele, du heilst und stärkst mich und du entfachst die innersten Tiefen meiner Seele mit deinem Feuer. Ich danke dir für deine liebende Gegenwart in mir.
Bitte:
Jesus, sanftmütig und demütig von Herzen, bilde unser Herz nach deinem Herzen.
1.
Zorn in unserem Herzen.
Jesus spricht hier im Besonderen über das Zürnen, das heißt, über den Wunsch nach Vergeltung oder über eine Haltung, die schlicht die Vergebung verweigert. Jesus führt uns immer zum menschlichen Herzen. Alles Handeln kommt von den Entscheidungen, die im Herzen getroffen werden, auch wenn das nicht gleich offensichtlich ist. Wenn wir in unserem Herzen ein Gefühl entwickeln – sei es nun gut oder böse – wird es irgendwann Früchte tragen. „Lasst euch durch den Zorn nicht zur Sünde hinreißen! Die Sonne soll über eurem Zorn nicht untergehen“ (Eph 4,26). Wer nicht bereit zur Vergebung ist, wird in seinem Herzen Gefühle der Verbitterung entwickeln, welche letztlich das Leben und die Beziehungen zerstören. „Verzeihen heißt, sich auf das Gute zu berufen, das größer ist als jegliches Böse“ (Papst Johannes Paul II., Erinnerung und Identität, S. 15).
2.
Beleidigende Worte sind schlimm.
„Stock und Stein brechen mein Gebein, doch Worte bringen keine Pein.” Jeder von uns weiß, wie durchdringend die Macht der Worte ist. Mit ihnen können wir aufbauen oder zerstören, ermutigen oder niederdrücken, heilen oder verwunden. Es ist sehr eindrucksvoll, dass Jesus beleidigende Worte gegen „unsere Nächsten“ anspricht, das heißt, jene beleidigen, die uns am Nächsten stehen, die unserem Herzen am Nächsten sind. Wir wissen schon, dass die, welche wir am meisten lieben, diejenigen sind, welche uns zutiefst verletzen können. Ein liebloses Wort eines geliebten Menschen kann uns tiefer verwunden als ein Dolch. Was Jesus uns hier offenbaren will ist die Tatsache, dass Gott jedes unserer Worte ernst nimmt. Und er wird von uns Rechenschaft für sie fordern, weil Worte die äußere Bekanntmachung dessen sind, was wir im Herzen tragen. Die Macht der Worte offenbart das Gewicht der Worte.
3.
Keinen Groll im Herzen bewahren.
„Wenn dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat…“ Dieser Satz macht uns etwas unruhig in unserem Sessel. Jesus gibt uns einen erschütternden Einblick in Gottes Herz. Gottes innerstes Wesen ist eine Einheit in der Liebe – drei Personen, eine Natur. Wir sind nach dem Bild Gottes geschaffen, und wir sind geschaffen, um für immer in Einheit mit Gott zu leben. Das trifft aber auch auf unsere Nächsten zu. Wenn wir die Einheit der Liebe mit denen um uns herum verwundet haben, müssen wir diese Verletzung wieder gut machen. Und es ist in der Tat für Gott so wichtig (und so wichtig für uns), dass Gott unser „Opfer“ nicht annehmen wird, wenn wir bewusst die Einheit mit unseren Nächsten verwundet haben. Nehmen wir besonders schwierige Beziehungen ins Gebet und holen wir uns von Gott die Kraft, so zu lieben, wie es unsere Pflicht ist. Er fordert keine Tugend und verweigert uns dann seine Gnade.
Gespräch mit Christus:
Herr, lehre mich zu lieben und hilf mir, ein Heiliger zu werden. Du hast mich erschaffen und du hast mich zum katholischen Glauben berufen. Hilf mir, diesen Glauben großzügig zu leben und den Primat der Liebe in meinem Alltag zu verwirklichen. Reinste Mutter, bewahre mein Herz allein für Jesus.
Vorsatz:
Heute will ich drei verborgene Taten der Nächstenliebe tun.
Das liebende Herz eines Hirten
11. Juni 2010
Heiligstes Herz Jesu
P. Timothy Mulcahey LC
Lk 15,3-7
Jesus erzählte ihnen ein Gleichnis und sagte:
Wenn einer von euch hundert Schafe hat und eins davon verliert, lässt er dann nicht die neunundneunzig in der Steppe zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet? Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es voll Freude auf die Schultern, und wenn er nach Hause kommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir; ich habe mein Schaf wiedergefunden, das verloren war. Ich sage euch: Ebenso wird auch im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren.
Einführendes Gebet:
Lieber Herr Jesus, du wolltest mich mit einer menschlichen Liebe lieben. Du hast kein Opfer gescheut, um mich zu lieben. Auch wenn ich dich abgelehnt habe, hast du mich gesucht, um mich wieder zurück zu deiner Herde zu bringen. Gib mir ein liebendes Herz wie deines. Erfülle mich mit Eifer und brennender Liebe zu dir, zu allen Seelen und für alles, was du von mir willst. Hilf mir zu verstehen, dass du mir mein Leben geschenkt hast, um es für dich und die Seelen einzusetzen und dich zu lieben.
Bitte:
Jesus, sanftmütig und demütig von Herzen, bilde unsere Herzen nach deinem Herzen!
1.
Das Herz eines wahren Hirten.
Aus dem Herzen Jesu entströmt Liebe zu uns. Er kam in diese Welt, um uns so zu lieben, wie kein anderer es jemals könnte. Er geht uns weite Strecken hinterher, um uns zurück zu holen. Christus vergleicht sich mit einem Hirten, einem einfachen Arbeiter, der viele Opfer bringt und sich in den Dienst der Herde stellt. Ein Hirte kann das Leben seiner Herde wichtiger nehmen als sein eigenes. Christus, der gute Hirte, gibt sein Leben für seine Schafe. Keine Herde, egal wie groß und wertvoll sie auch sei, könnte jemals wertvoller als ein Hirte sein. Der Vater will aber, dass die Schafe in Sicherheit sind, dass es ihnen gut geht, dass sie wachsen und kräftig werden. Christus stirbt, um uns das Leben zu geben. Nichts macht den Hirten glücklicher, als sein Leben für die Schafe zu geben.
2.
Er hat sein Zelt unter uns aufgeschlagen.
Wir feiern heute unseren Hirten und seine Liebe zu uns. Er hat uns mit ewiger Liebe geliebt, die aus einem göttlichen Herzen, aber auch aus einem menschlichen Herzen wie dem unseren, fließt. Christus ist uns nahe wie ein Hirte. Er ist nicht fern und unnahbar geblieben, sondern er kam hinab in unsere „Wüste“, um uns zu retten, als wir verloren waren. Er hat nicht darauf bestanden, im Wohlstand zu leben, sondern er hat sein Zelt mitten unter der Herde aufgeschlagen und war damit zufrieden, als einer von uns zu leben. Das Fest des Heiligsten Herzen feiert diese göttliche Liebe, die Mensch geworden ist, um uns ganz nahe zu sein. Er ist wahrer Mensch und wahrer Gott. Er ist unser Bruder geworden.
3.
Eine Verehrung der Liebe.
Christus möchte jeden von uns auf seine Schulter nehmen und zurück zum Vater bringen. Er zwingt uns das nicht auf, aber er folgt uns, bis wir bereit sind, uns ihm zu überlassen. Unsere Verehrung des Heiligsten Herzen ist eine Verehrung der Liebe. Wir betrachten ein Herz, das die Welt so sehr geliebt hat, während es so wenig Liebe als Antwort bekommen hat, und wir möchten uns ihm immer mehr schenken. Wir sind traurig über die kalte und herzlose Antwort, die er für seine opferbereite Liebe erhält – am traurigsten aber über die schwache halbherzige Liebe jener, die dazu berufen sind, sich in Liebe ihm zu weihen. Christus lädt uns ein, ihm zu helfen, die verlorenen Schafe zurück zu bringen. Wir können sie rufen und sie wissen lassen, dass er auf der Suche nach ihnen ist. Vor allem können wir ihn trösten, indem wir ihm unsere Liebe schenken.
Gespräch mit Christus:
Herr, du hast dein Herz für mich am Kreuz durchbohren lassen als ein Zeichen der Fülle deiner bedingungslosen Liebe. Hilf mir, niemals zuzulassen, dass dieses Opfer umsonst gewesen sei. Gieße meiner Seele eine tiefe und brennende Liebe ein, die es nicht zulässt, dass irgendeine Untreue oder Sünde meine Liebe zu dir schwächt. Erlaube mir, dir bei deiner Sendung zu helfen, die verlorenen Schafe zurück zu bringen. Mach mich zu einem Botschafter deiner Gnade und deiner Barmherzigkeit. Mögen andere deine Liebe kennenlernen, indem ich diese deine Liebe durch mich durchscheinen lasse.
Vorsatz:
Ich will ein verlorenes Schaf suchen und ihm Mut machen, zurück zu Christus zu kommen. Ich will wie Christus sein und die Geduld nicht verlieren, sondern dieser Seele liebevoll dabei helfen, den Weg zurück zur Herde zu finden.
Selig ist die, die geglaubt hat
12. Juni 2010
Unbeflecktes Herz Mariens
P. Timothy Mulcahey LC
Lk 2,41-51
Die Eltern Jesu gingen jedes Jahr zum Paschafest nach Jerusalem. Als er zwölf Jahre alt geworden war, zogen sie wieder hinauf, wie es dem Festbrauch entsprach. Nachdem die Festtage zu Ende waren, machten sie sich auf den Heimweg. Der junge Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass seine Eltern es merkten. Sie meinten, er sei irgendwo in der Pilgergruppe, und reisten eine Tagesstrecke weit; dann suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten. Als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn dort. Nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen. Alle, die ihn hörten, waren erstaunt über sein Verständnis und über seine Antworten. Als seine Eltern ihn sahen, waren sie sehr betroffen und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, wie konntest du uns das antun? Dein Vater und ich haben dich voll Angst gesucht. Da sagte er zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört? Doch sie verstanden nicht, was er damit sagen wollte. Dann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück und war ihnen gehorsam. Seine Mutter bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen.
Einführendes Gebet:
Liebste Mutter Maria, von deinem Beispiel der Liebe hat Christus, dein Sohn, zu lieben gelernt. Lehre mich zu lieben wie du. Unterweise mich in deinen Tugenden. Hilf mir, jede Gelegenheit zu nutzen, um in ihnen zu wachsen. Hilf mir, keine Gelegenheit, die das Leben mir schenkt, auszulassen, um zu lieben und in der Tugend voranzuschreiten. Ich möchte immer so lieben wie du.
Bitte:
Maria, meine Mutter, hilf mir, dein treues Kind zu sein. Bring mich zu deinem Sohn.
1.
Von außen gesehen ist nicht alles klar.
Maria hat das Herz einer Mutter, die das lieben möchte, was ihr Sohn liebt. Für Maria war der Weg nicht immer klar. Es gab viele Prüfungen und Schwierigkeiten. Trotzdem ist Maria entschlossen, ihrem Sohn zu folgen. Sie will ihm folgen und seine Sendung verstehen. Sie sorgt auf jede mögliche Weise für ihn – auch im Religiösen. Es gab viele Überraschungen für sie, als Christus heranwuchs und sich für seine Sendung vorbereitete. Sie hat niemals damit gerechnet: ihren Sohn drei Tage lang verloren zu haben, in so jungem Alter. Ihr Sohn wollte im Haus seines Vaters sein und sein Werk vorbereiten. Er liebte es dort zu sein und bereitete sich für den Tag vor, als er hinausziehen und das Werk in die Tat umsetzen würde, für das er gesandt worden war. Auch Maria bereitete sich für diesen Tag vor und Christus half ihr, dafür bereit zu sein.
2.
Sie bewahrte all das in ihrem Herzen.
Für Maria war es schwer, den vollen Sinn dieses Augenblicks zu begreifen. Sie war eine Frau des Gebets und der Betrachtung, und darum bewahrte sie alle diese Dinge in ihrem Herzen, wo sie sich daran erinnern, darüber nachdenken und sie mit anderen Ereignissen während ihrer Sendung vergleichen konnte. Was bedeutete all das? Worauf deutete es hin? Gottes Plan würde sich erst mit der Zeit zeigen und Maria würde dafür bereit sein. Es war nicht so sehr das Verstehen, das sie brauchte, sondern eher das Annehmen und die Treue, es zu erfüllen. Maria hatte ein betrachtendes Herz, das sich selbst mit der Sendung ihres Sohnen vereinen und identifizieren wollte. Sie wusste, dass sie ihren Teil zu dieser Sendung beitragen musste und dass sie sich dafür durch Gebet vorbereiten musste.
3.
Nimm Marias Hand.
Wir werden niemals die Absicht und den Sinn unseres Lebens begreifen, wenn wir nicht beten und betrachten, wie Maria es tat. Das braucht Zeit, Geduld und viel Einfachheit und Vertrauen. „Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ!“ ruft mit lauter Stimme ihre Base Elisabet, als Maria sie nach der Verkündigung durch den Engel Gabriel besuchte. Wir sind gesegnet, wenn wir glauben können. Es kann viel Zeit vergehen, bis wir Gottes Ratschluss für unser Leben in Erfüllung gehen sehen können. Wir müssen wie Maria sein und unserer Sendung treu bleiben, indem wir auf dem Weg gehen, der für uns gezeichnet worden ist. Es kann ein Weg sein, der nicht klar ist.Wir brauchen nicht alles wissen, was vor uns liegt – nur die Richtung, in die wir laufen müssen. Maria hat sich die Sendung ihres Sohnes mit ganzem Herzen ganz zu Eigen gemacht. Sie lädt auch uns ein, sie uns zu Eigen zu machen. Maria nimmt uns bei der Hand und führt uns sicher auf diesem unklaren, schwierigen und unbekannten Weg.
Gespräch mit Christus:
Herr Jesus Christus, als du uns schon alles gegeben hast – dein Leben, deine Liebe, dein Leib und Blut in der Eucharistie – da hast du uns vom Kreuz herab deine Mutter gegeben. Ich danke dir für dieses große Geschenk. Ich möchte ihr treues Kind sein. Ich will alle ihre Tugenden nachahmen, besonders ihre Treue zu dir bis hin zum Kreuz und noch darüber hinaus. Schenk mir die Gnade, euch beide zu begleiten bis zum Fuß des Kreuzes. Ich möchte dir so nah und vollkommen folgen wie Maria es tat. Ich möchte dir allein gehören und nur deinen Willen tun.
Vorsatz:
Ich werde Maria bitten, in mir alle christlichen Tugenden zu formen durch das tägliche Beten des Rosenkranzes. Ich möchte ihr einen besonderen Besuch machen, indem ich diese Woche einen Ort aufsuche, wo eine Muttergottesstatue oder ein Muttergottesbild verehrt wird.
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