Tägliche Meditationen

Tägliche Meditationen

Sonntag 17. Februar 2008 bis Samstag 23. Februar 2008

Zweite Woche in der Fastenzeit

P. Todd Arsenault LC

Zuhören und lernen Sonntag
Nachfolger Christi Montag
So handeln wie wir reden Dienstag
Den weiten Weg für Christus gehen Mittwoch
Unsere Prioritäten richtig setzen Donnerstag
Wer ist der Christus? Freitag
Zum Vater zurückkommen Samstag


Zuhören und lernen

17. Februar 2008

Zweiter Sonntag in der Fastenzeit

P. Todd Arsenault LC

Mt 17,1-9
Sechs Tage danach nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne und seine Kleider wurden blendend weiß wie das Licht. Da erschienen plötzlich vor ihren Augen Mose und Elija und redeten mit Jesus. Und Petrus sagte zu ihm: Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. Noch während er redete, warf eine leuchtende Wolke ihren Schatten auf sie und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören. Als die Jünger das hörten, bekamen sie große Angst und warfen sich mit dem Gesicht zu Boden. Da trat Jesus zu ihnen, fasste sie an und sagte: Steht auf, habt keine Angst! Und als sie aufblickten, sahen sie nur noch Jesus. Während sie den Berg hinabstiegen, gebot ihnen Jesus: Erzählt niemand von dem, was ihr gesehen habt, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist.

Einführendes Gebet:   Ich komme zu dir, Herr, als Sünder in Ehrfurcht vor deiner großen Liebe und Barmherzigkeit. Ich glaube an dich, und ich stelle dich ins Zentrum meines Lebens. Ich lege demütig alles vor dich hin, was ich bin, und erkenne wie die Apostel meine Kleinheit vor deiner Größe. Mithilfe der Fürsprache der heiligen Gottesmutter lege ich diese Meditation in deine Hände und vertraue darauf, dass du mir die Gnaden geben wirst, die ich am meisten brauche.

Bitte:  Herr, hilf mir zu erkennen, dass ich völlig von deiner Gnade abhängig bin, um nach deinem Willen leben zu können. Hilf mir, mich jeden Tag mehr von den Ketten der Sünde in meinem Leben zu befreien.

1. Unerwartete Gnaden. Petrus, Jakobus und Johannes erfahren die besondere Gnade, mit Jesus auf den Berg zu gehen, wo er vor ihren Augen verwandelt wird. Was war das für ein großartiger Anblick: Jesus redet vor ihren Augen mit Moses und Elija. Sie sind außer sich und sehen voll Ehrfurcht, was sich ereignet. Genau so offenbart sich Jesus jedem von uns. Wenn wir es am wenigsten erwarten, gibt er uns seine wundervolle Gnade, um uns auf unserem Weg mit ihm zu stärken. Dieses Privileg dient aber nicht einfach dazu, zu sehen und zu bewundern; es ist ein Ruf, auf seine Einladung der Liebe zu antworten. Jesus rief diese drei Apostel zu einem tieferen Grad an Liebe und Vertrauen zu ihm; so tut er es auch mit uns.

2. Auf ihn hören. Beim Anblick Jesu sind die Apostel von Ehrfurcht ergriffen und wissen nicht, was sie sagen sollen. Petrus muss etwas sagen, aber es scheint, als wisse er eigentlich gar nicht, was er sagt. Die Frage ist: Warum glaubte er etwas sagen zu müssen? In unserem geistlichen Leben besteht die Gefahr, dass wir zuviel sagen wollen. In dieser Evangeliumsstelle hören wir die wunderbaren Worte des Vaters: „Dies ist mein Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe. Auf ihn sollt ihr hören!“ Christus ruft uns dazu auf, aufmerksam auf sein Wort zu hören, anstatt zu meinen, viel sagen zu müssen. Für Christus zählen Taten viel mehr als nur Worte.

3. Steht auf, habt keine Angst. Nach der Verklärung hilft Jesus den drei Aposteln auf. Die Erfahrung der Verklärung Christi ging über ihren Verstand. Doch Christus wollte ihnen seine wahre Natur, seine göttliche Natur offenbaren. Sie müssen es nicht erklären können oder vollständig verstehen; sie müssen nur im Glauben handeln. Dazu sind sie berufen: voll Glauben zu handeln. Wir haben keine Zeit, davor Angst zu haben, was die Zukunft bringen wird. Wir müssen uns von unserer Bequemlichkeit und unseren gewohnten Einstellungen erheben, auf Christus hören und voll Glauben tun, was er sagt. Es gibt so viel für uns zu tun, aber so wenig Zeit, es zu tun. Wir müssen jeden Moment nutzen, um vom Herrn selbst durch das Gebet und die Sakramente zu lernen und die Welt wirklich zu verändern, in dem wir mehr Seelen dazu bringen, Christus kennen- und liebenzulernen und für ihn zu leben.

Gespräch mit Christus:  Jesus, unser Herr, danke, dass du dich mir offenbart hast und mir gezeigt hast, wie ich auf Gott hören und seinen Willen treu befolgen kann. Ich weiß, wie sehr ich dir Hindernisse in den Weg lege, wenn ich einfach immer rede, statt auf dich zu hören. Ich muss immer mehr lernen, aufmerksamer auf dich zu hören, um deinen Willen für mich zu erkennen.

Vorsatz:   Ich werde in meiner Gebetszeit heute darauf achten, mehr dem Herrn zuzuhören, statt zu reden.


Nachfolger Christi

18. Februar 2008

Montag der zweiten Woche in der Fastenzeit

P. Todd Arsenault LC

Lk 6,36-38
Jesus sagte zu seinen Jüngern: Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist! Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden. Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden. Gebt, dann wird auch euch gegeben werden. In reichem, vollem, gehäuftem, überfließendem Maß wird man euch beschenken; denn nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden.

Einführendes Gebet:   Ich komme zu dir, Herr, als Sünder in Ehrfurcht vor deiner großen Liebe und Barmherzigkeit. Ich glaube an dich, und ich stelle dich ins Zentrum meines Lebens. Ich lege demütig alles vor dich hin, was ich bin, und erkenne wie die Apostel meine Kleinheit vor deiner Größe. Mithilfe der Fürsprache der heiligen Gottesmutter lege ich diese Meditation in deine Hände und vertraue darauf, dass du mir die Gnaden geben wirst, die ich am meisten brauche.

Bitte:  Herr, hilf mir zu erkennen, dass ich völlig von deiner Gnade abhängig bin, um nach deinem Willen leben zu können. Hilf mir, mich jeden Tag mehr von den Ketten der Sünde in meinem Leben zu befreien.

1. Ein Rat von Christus. In der Fastenzeit ruft Christus uns auf, alles hinter uns zu lassen, was nicht von ihm kommt. Oft können die Haltungen und Maßstäbe dieser Welt in unser Leben eindringen, ohne dass wir es groß merken. Gott ruft uns auf, in unserer Liebe zu ihm zu wachsen und mit seinem Willen verbunden zu bleiben. Manchmal ist es ein Kampf, unsere Fehler zu überwinden, aber unser Herr ruft uns auf, ihn in Allem nachzuahmen. Christus bietet uns den sicheren Weg zur Heiligkeit. Wir müssen auf ihn hören, weil er es zu unserem Besten tut, damit wir dafür gestärkt sind, nur für ihn zu leben.

2. Stete Bemühungen. Das geistliche Leben ist ein Weg steter Kämpfe und Prüfungen. Wir alle werden schwierige Momente erleben, wenn wir versuchen, schlechte Eigenschaften zu überwinden, wie zum Beispiel über andere zu urteilen oder unsere Geduld mit denen zu verlieren, die wir lieben. Wenn wir fallen, müssen wir wieder aufstehen und weiterkämpfen, um die Tugend zu leben, die wir erlangen wollen. Wir müssen dies mit demütigem Herzen tun. Am Ende wird unser stetes Bemühen uns ermöglichen, durchzuhalten und die Tugend zu erlangen. Christus möchte von uns, dass wir ihn über alle anderen Dinge setzen. Er will uns alles geben, was gut ist, aber er will, dass wir mit seiner Gnade mitarbeiten.

3. Der Geber vieler Gnaden. Wie wir im Evangelium sehen, ruft Christus uns zu einem Leben auf, das anspruchsvoll und zugleich erfüllend ist. Er ruft uns auf, ihn nachzuahmen. Er sagt uns, dass wir ernten werden, was wir säen. Gott ist wirklich gerecht zu uns, und mehr als alles andere will er uns geben, was gut ist. Es ist der Wunsch seines Herzens, seine Gnade und seinen Segen über uns zu ergießen, aber er braucht unsere Mitarbeit, um das tun zu können. Er ehrt unsere Freiheit, und wenn wir uns entscheiden, das Gegenteil seines Willens zu tun, werden wir unseren Lohn dafür erhalten. Wir entscheiden, ob wir Gott großzügig und mit einem demütigen Herzen antworten.

Gespräch mit Christus:  Herr, mehr als alles andere will ich dich über alles lieben und dies in allem, was ich sage und tue, zeigen. Ich erkenne, dass es meine Verantwortung ist, mich zu formen, indem ich dich mit größerer Mühe und Liebe nachahme. Manchmal ist es schwer, das Gute in meinen Brüdern und Schwestern zu sehen, aber du rufst mich auf, genau dies zu tun und dich in ihnen zu sehen. Ich vertraue darauf, dass du mir helfen wirst, in dieser Tugend zu wachsen.

Vorsatz:   Heute werde ich bei jemandem, mit dem ich mich schwer tue, auf die guten Eigenschaften schauen.


So handeln wie wir reden

19. Februar 2008

Dienstag der zweiten Woche in der Fastenzeit

P. Todd Arsenault LC

Mt 23,1-12
Darauf wandte sich Jesus an das Volk und an seine Jünger und sagte: Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf den Stuhl des Mose gesetzt. Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach dem, was sie tun; denn sie reden nur, tun selbst aber nicht, was sie sagen. Sie schnüren schwere Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, wollen selber aber keinen Finger rühren, um die Lasten zu tragen. Alles, was sie tun, tun sie nur, damit die Menschen es sehen: Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Gewändern lang, bei jedem Festmahl möchten sie den Ehrenplatz und in der Synagoge die vordersten Sitze haben, und auf den Straßen und Plätzen lassen sie sich gern grüßen und von den Leuten Rabbi (Meister) nennen. Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder. Auch sollt ihr niemand auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel. Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus. Der Größte von euch soll euer Diener sein. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

Einführendes Gebet:   Ich komme zu dir, Herr, als Sünder in Ehrfurcht vor deiner großen Liebe und Barmherzigkeit. Ich glaube an dich, und ich stelle dich ins Zentrum meines Lebens. Ich lege demütig alles vor dich hin, was ich bin, und erkenne wie die Apostel meine Kleinheit vor deiner Größe. Mithilfe der Fürsprache der heiligen Gottesmutter lege ich diese Meditation in deine Hände und vertraue darauf, dass du mir die Gnaden geben wirst, die ich am meisten brauche.

Bitte:  Herr, hilf mir zu erkennen, dass ich völlig von deiner Gnade abhängig bin, um nach deinem Willen leben zu können. Hilf mir, mich jeden Tag mehr von den Ketten der Sünde in meinem Leben zu befreien.

1. Sich als Herr über andere aufspielen. Zu Jesu Zeiten hatten die Pharisäer unglücklicherweise manche schlechten Gewohnheiten entwickelt. Sie waren sehr gut darin, den Leuten peinlich genau zu erläutern, was das Gesetz des Moses ihnen vorschrieb zu tun, aber sie nahmen sich selbst davon aus, es zu erfüllen. Jesus weist sie darauf hin. Bemerkenswerterweise forderte er das Volk und seine Jünger nicht auf, gegen die Pharisäer zu rebellieren, sondern zu tun, was sie sagen und nicht darauf zu achten, was sie tun. Was sie sagten, war richtig. Aber Jesus ruft uns hier auf, noch einen Schritt weiter zu gehen und sein Gesetz der Liebe immer zu verwirklichen. Spielen wir uns nicht als Herr über andere auf. Manchmal fallen wir in dieses Verhalten, und wenn dies passiert, sollten wir uns sofort an das Gesetz der Liebe erinnern und es befolgen.

2. Ein vorbildlicher Christ sein. Unser Leben muss mit unserem Glauben übereinstimmen. Christus ruft uns auf, weit besser zu werden als die Pharisäer. Sie kannten die Vorschriften zwar gut, aber sie wussten nicht, wie man sie lebt. Um ein vorbildlicher Christ zu sein, ist es absolut notwendig für uns, unseren Glauben zu lieben. Wir müssen uns davor hüten, den Glauben als eine Reihe von Vorschriften und Verboten anzusehen, die man wie ein Roboter befolgt. Wir müssen Gott über alles lieben, damit wir erkennen können, dass alles, was er von uns verlangt, zu unserem Besten ist und uns wahrhaft glücklich macht, weil die Wahrheit uns freimacht.

3. Das Geschenk des Glaubens: ein Geschenk für andere. Das Geschenk des Glaubens, den wir haben, sollen wir anderen weitergeben. Wir sind berufen, demütig zu dienen und dies aus Liebe zu tun. Wir können das schaffen, wenn wir nah bei Christus sind und uns bemühen, unsere schlechten Eigenschaften – uns selbst über Gott oder andere zu stellen, nach unserem Vorteil und nach Bequemlichkeit zu suchen, um jeden Preis den ersten Platz haben zu wollen – loszuwerden, die uns daran hindern, Gott wirklich über alles zu lieben. In der Fastenzeit bietet uns die Kirche die perfekte Gelegenheit, die Tugenden zu üben und uns mehr in Christus zu verwandeln.

Gespräch mit Christus:  Herr, das Leben als Christ verlangt sehr viel, doch der Lohn ist ewig. Ich bin so dankbar, dass du das Beste von mir verlangst, weil ich so oft nur mich selbst und meine Bequemlichkeit suche. Ich sehne mich danach, dich nachzuahmen, indem ich alles, was ich tue, hingebungsvoll und aus Liebe zu dir tue. Möge ich nie ein Hindernis sein für jemand, der dich kennen- und liebenlernen will.

Vorsatz:   Heute werde ich jemandem in meiner Familie oder an meinem Arbeitsplatz durch eine Tat der Nächstenliebe dienen.


Den weiten Weg für Christus gehen

20. Februar 2008

Mittwoch der zweiten Woche in der Fastenzeit

P. Todd Arsenault LC

Mt 20,17-28
Als Jesus nach Jerusalem hinaufzog, nahm er unterwegs die zwölf Jünger beiseite und sagte zu ihnen: Wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf; dort wird der Menschensohn den Hohenpriestern und Schriftgelehrten ausgeliefert; sie werden ihn zum Tod verurteilen und den Heiden übergeben, damit er verspottet, gegeißelt und gekreuzigt wird; aber am dritten Tag wird er auferstehen.

Damals kam die Frau des Zebedäus mit ihren Söhnen zu Jesus und fiel vor ihm nieder, weil sie ihn um etwas bitten wollte. Er fragte sie: Was willst du? Sie antwortete: Versprich, dass meine beiden Söhne in deinem Reich rechts und links neben dir sitzen dürfen. Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde? Sie sagten zu ihm: Wir können es. Da antwortete er ihnen: Ihr werdet meinen Kelch trinken; doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die mein Vater diese Plätze bestimmt hat. Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über die beiden Brüder. Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen. Bei euch soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.

Einführendes Gebet:   Ich komme zu dir, Herr, als Sünder in Ehrfurcht vor deiner großen Liebe und Barmherzigkeit. Ich glaube an dich, und ich stelle dich ins Zentrum meines Lebens. Ich lege demütig alles vor dich hin, was ich bin, und erkenne wie die Apostel meine Kleinheit vor deiner Größe. Mithilfe der Fürsprache der heiligen Gottesmutter lege ich diese Meditation in deine Hände und vertraue darauf, dass du mir die Gnaden geben wirst, die ich am meisten brauche.

Bitte:  Herr, hilf mir zu erkennen, dass ich völlig von deiner Gnade abhängig bin, um nach deinem Willen leben zu können. Hilf mir, mich jeden Tag mehr von den Ketten der Sünde in meinem Leben zu befreien.

1. Ein opfervolles Leben. Jesus offenbart seinen Jüngern, dass er durch die Hand von Sündern leiden und sterben müssen wird, aber am dritten Tag auferstehen wird. Für die Jünger ist dies ein böses Erwachen. Ist dies der Messianische König? Wie kann er König sein und einen solchen grausamen und demütigenden Tod erleiden? Das kann doch nicht zusammenpassen. An einer anderen Stelle geht Petrus sogar so weit, den Herrn für das, was er sagt, zu tadeln. Trotzdem ist dies der Weg, dem der Messias folgen muss, um die Sünde und den Tod zu besiegen. Jesus sagt diese Dinge nicht einfach, um uns niederzudrücken, sondern um uns einzuladen, ihn treu und aus Liebe zu begleiten, damit wir mit ihm für alle Ewigkeit das Paradies erfahren können.

2. Auf die Probe gestellt. Die Mutter des Jakobus und Johannes bittet Jesus um einen besonderen Gefallen für ihre zwei Söhne: dass sie in seinem Reich zu seiner Rechten und zu seiner Linken sitzen dürfen. Jesus stellt sie auf die Probe, indem er sie fragt, ob sie aus demselben Kelch des Leidens um des Himmelreiches willen trinken können. Sie bejahen es, aber es ist eine wichtige Lektion, die wir lernen müssen. Um reiche Frucht tragen zu können, müssen wir die „Via Crucis“ – den Weg des Kreuzes – mit Christus gehen, müssen wir mit seinem Willen vereint sein. Es wird nicht einfach sein, und wir werden sehr oft Jesu Worte in unseren Ohren hören: „Wie sehr liebst du mich wirklich? Kannst du den Kelch trinken, den ich trinken werde?“

3. Abhängigkeit von Gottes Gnade. Um irgendetwas für Christus tun zu können, müssen wir Männer und Frauen des Gebets und des Opfers sein. Nur mit Gottes Gnade, die uns besonders im Gebet und Opfer zukommt, können wir Christus wirklich folgen und ihn in unserem Leben nachahmen. Nur eine demütige Seele kann Christi Herausforderung annehmen, aber mit Gottes Gnade können wir darin treu und beharrlich sein. Abhängigkeit von Christus ist kein Zeichen von Schwäche; sie ist vielmehr ein Zeichen dafür, dass wir realistisch sind, und dass wir offen und mit aller Ehrlichkeit des Herzens zugeben können, dass wir ohne seine Gnade und Hilfe niemals heilig werden können.

Gespräch mit Christus:  Christus, du hast froh das Leiden und das Kreuz auf dich genommen und sie so zu Werkzeugen meines Heiles gemacht. Hilf mir, sie mithilfe deiner Gnade voller Liebe anzunehmen, damit ich mit dir mehr eins werde und mir selbst sterbe. Du rufst mich auf, dich ganz anzunehmen, ohne Einschränkungen. Ich möchte das von ganzem Herzen. Ich übergebe dir all meine Sorgen und Unsicherheiten, damit du es mir ermöglichen kannst, ganz für dich zu leben.

Vorsatz:   Ich werde die heutigen Unannehmlichkeiten aufopfern, um mehr eins mit Christus zu werden, der für mich gelitten hat.


Unsere Prioritäten richtig setzen

21. Februar 2008

Donnerstag der zweiten Woche in der Fastenzeit

P. Todd Arsenault LC

Lk 16,19-31
Jesus sagte zu den Pharisäern: Es war einmal ein reicher Mann, der sich in Purpur und feines Leinen kleidete und Tag für Tag herrlich und in Freuden lebte. Vor der Tür des Reichen aber lag ein armer Mann namens Lazarus, dessen Leib voller Geschwüre war. Er hätte gern seinen Hunger mit dem gestillt, was vom Tisch des Reichen herunterfiel. Stattdessen kamen die Hunde und leckten an seinen Geschwüren. Als nun der Arme starb, wurde er von den Engeln in Abrahams Schoß getragen. Auch der Reiche starb und wurde begraben. In der Unterwelt, wo er qualvolle Schmerzen litt, blickte er auf und sah von weitem Abraham, und Lazarus in seinem Schoß. Da rief er: Vater Abraham, hab Erbarmen mit mir und schick Lazarus zu mir; er soll wenigstens die Spitze seines Fingers ins Wasser tauchen und mir die Zunge kühlen, denn ich leide große Qual in diesem Feuer. Abraham erwiderte: Mein Kind, denk daran, dass du schon zu Lebzeiten deinen Anteil am Guten erhalten hast, Lazarus aber nur Schlechtes. Jetzt wird er dafür getröstet, du aber musst leiden. Außerdem ist zwischen uns und euch ein tiefer, unüberwindlicher Abgrund, sodass niemand von hier zu euch oder von dort zu uns kommen kann, selbst wenn er wollte. Da sagte der Reiche: Dann bitte ich dich, Vater, schick ihn in das Haus meines Vaters! Denn ich habe noch fünf Brüder. Er soll sie warnen, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen. Abraham aber sagte: Sie haben Mose und die Propheten, auf die sollen sie hören. Er erwiderte: Nein, Vater Abraham, nur wenn einer von den Toten zu ihnen kommt, werden sie umkehren. Darauf sagte Abraham: Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.

Einführendes Gebet:   Ich komme zu dir, Herr, als Sünder in Ehrfurcht vor deiner großen Liebe und Barmherzigkeit. Ich glaube an dich, und ich stelle dich ins Zentrum meines Lebens. Ich lege demütig alles vor dich hin, was ich bin, und erkenne wie die Apostel meine Kleinheit vor deiner Größe. Mithilfe der Fürsprache der heiligen Gottesmutter lege ich diese Meditation in deine Hände und vertraue darauf, dass du mir die Gnaden geben wirst, die ich am meisten brauche.

Bitte:  Herr, hilf mir zu erkennen, dass ich völlig von deiner Gnade abhängig bin, um nach deinem Willen leben zu können. Hilf mir, mich jeden Tag mehr von den Ketten der Sünde in meinem Leben zu befreien.

1. Das üppige Leben. Der reiche Mann hatte alles. Weil er alles hatte, was er sich wünschen konnte, hatte er keinerlei Sorgen. Es schien alles perfekt zu sein. Aber Eines fehlte ihm. Jesus sprach weise, als er dem reichen Jüngling riet, alles zu verkaufen, es den Armen zu geben und ihm nachzufolgen (vgl. Mt 19,16-22). Jesu Rat ist folgender: Stell mich ins Zentrum, vor alle anderen Dinge. Der Reiche stellte sich selbst an die erste Stelle. Gott war ihm fern und unwichtig. Vielleicht können wir in diesem Mann etwas von uns selbst sehen; vielleicht stellen auch wir materielle Dinge über unsere Verpflichtungen Gott und unserem Nächsten gegenüber und vernachlässigen so die Tugend der Nächstenliebe.

2. Nichts als Hoffnung. Dem armen Mann, Lazarus, fehlte viel. Er litt viel. Von außen betrachtet sah es so aus, als hätte Gott ihn vergessen, wohingegen es so aussah, als ob Gott den Reichen mit Segen über Segen überschüttete. Doch der Arme erlangte das eine Entscheidende: seine Erlösung. Auch wenn wir es nicht aus seinem eigenen Mund hören, so hoffte er doch allein auf Gott. Auf wen sonst konnte er sich verlassen? Das soll nicht heißen, dass wir die notwendigen Dinge des Lebens nicht besitzen dürfen, sondern es will uns zeigen, dass am Ende nur Eines zählt: Gott ins Zentrum unseres Lebens zu stellen.

3. Wir haben nur dies eine Leben, diese eine Chance. Christus ruft uns auf, aufmerksam auf das Wirken des Heiligen Geistes in unserem Leben zu achten. Wenn wir mit Christus im Gebet täglich verbunden bleiben, werden wir die Zeichen, die er uns sendet, sehen. Der Reiche dachte, dass außergewöhnliche Zeichen seine Brüder, die ihr irdisches Leben lebten, wie er es getan hatte, gewiss zur Umkehr bringen würden. Doch unser Herr sagt ihm, dass diese Zeichen nichts bewegen würden. Wenn ihre Herzen für Gott verschlossen sind, werden sie auf die Warnungen nicht Acht geben. Wir müssen Christus an die erste Stelle stellen, egal wie unser Leben aussieht. Schließlich müssen wir uns in diesem Leben entscheiden, Christus allen Dingen voranzustellen.

Gespräch mit Christus:  Christus, im heutigen Evangelium zeigst du mir, dass ich nur dann das Reich Gottes gewinnen werde, wenn ich mich ganz von dir abhängig mache. Ich möchte bei dir sein, aber ich möchte dir auch so viele andere Seelen wie möglich bringen. Ich verspreche dir, in diesem Leben hart zu arbeiten, um möglichst viel Gutes zu tun und deine Liebe mit allen, die mir begegnen, zu teilen. Ich möchte nichts sehnlicher, als dein unermüdlicher Apostel zu sein.

Vorsatz:   Ich werde nach einer Gelegenheit suchen, jemandem heute Christi Liebe zu schenken.


Wer ist der Christus?

22. Februar 2008

Freitag der zweiten Woche in der Fastenzeit
Kathedra Petri

P. Todd Arsenault LC

Mt 16,13-19
Als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn? Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten. Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes! Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel. Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.

Einführendes Gebet:   Ich komme zu dir, Herr, als Sünder in Ehrfurcht vor deiner großen Liebe und Barmherzigkeit. Ich glaube an dich, und ich stelle dich ins Zentrum meines Lebens. Ich lege demütig alles vor dich hin, was ich bin, und erkenne wie die Apostel meine Kleinheit vor deiner Größe. Mithilfe der Fürsprache der heiligen Gottesmutter lege ich diese Meditation in deine Hände und vertraue darauf, dass du mir die Gnaden geben wirst, die ich am meisten brauche.

Bitte:  Herr, hilf mir zu erkennen, dass ich völlig von deiner Gnade abhängig bin, um nach deinem Willen leben zu können. Hilf mir, mich jeden Tag mehr von den Ketten der Sünde in meinem Leben zu befreien.

1. Sich den Glauben zu Eigen machen. Im heutigen Evangelium bittet Jesus die Apostel, ihm zu sagen, für wen die anderen ihn halten. Dann fordert er sie auf, selbst Stellung zu beziehen und zu sagen, für wen sie ihn halten. Christus will, dass wir uns in einem Akt des Glaubens zu ihm bekennen. Er hat uns zu sich gerufen, damit wir seine Jünger sind in einer Welt, die ihm alle möglichen Bezeichnungen gibt. Heute wollen die Menschen, dass Christus so ist, wie es ihnen genehm ist, aber es gibt nur einen Christus für uns, dem wir folgen und den wir verehren, und das ist der gekreuzigte Christus. Christus will unser Herz und nicht die Meinung von irgendjemandem.

2. Sich vor anderen zu Christus bekennen. Petrus bekennt, wer Christus ist, indem er sagt, dass er der Messias ist, der Sohn des lebendigen Gottes. Mit anderen Worten, er nennt ihn Gott. Dies ist für alle eine Offenbarung, aber Christus will, dass die Apostel sie verstehen und ganz verinnerlichen, weil sie grundlegend für alles ist, was er sie lehrt. Petrus steht vor seinen Freunden und sagt dies in vollem Vertrauen. Er gibt uns ein Beispiel, wie wir vor Anderen Zeugnis geben sollen, und seien es auch völlig Fremde. Es ist nicht immer leicht, für unseren Glauben an Christus einzustehen, zu bekennen, dass er Gott ist, besonders weil die Welt dies nicht wahrhaben will und ihn schlicht zu Einem unter Vielen machen will. Aber wir verkündigen Christus als den einzigen Sohn Gottes.

3. Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Vielleicht bekommen wir kein Schulterklopfen oder werden nicht von Christus gelobt wie Petrus, aber wir können sicher sein, dass unser Zeugnis nicht unbemerkt bleibt. Gott, unser Vater, sieht alles und hat Gefallen daran, wenn wir Zeugnis für den heiligen Namen seines Sohnes ablegen. Wir wollen also in der Fastenzeit weiter Christus alles aufopfern, was wir sind, und seinen Namen verkünden, gelegen oder ungelegen. Christus zählt auf jeden von uns und rechnet fest damit, dass wir seine treuen Freunde bleiben und bereit sind, sein heiliges Kreuz aus Liebe auf uns zu nehmen.

Gespräch mit Christus:  Christus, in der heutigen Gesellschaft missbrauchen und verunglimpfen die Menschen so oft deinen heiligen Namen. Der heilige Petrus, unser erster Papst, bezeugte deine Gottheit bis zum Tod. Unser Heiliger Vater gibt weiterhin Zeugnis von dir und inspiriert uns alle durch seine Worte. Ich möchte ein besserer Zeuge für dich sein, Herr, damit die Menschen dich in mir sehen können. Ich möchte, dass alle Seelen gerettet werden und dich immer mehr kennen- und liebenlernen. Ich danke dir, dass du bei mir bist und mich in der oft schwierigen Aufgabe stärkst, Seelen zu dir zu bringen.

Vorsatz:   Ich werde heute eine Gelegenheit nutzen, von Christus Zeugnis zu geben.


Zum Vater zurückkommen

23. Februar 2008

Samstag der zweiten Woche in der Fastenzeit

P. Todd Arsenault LC

Lk 15,1-3,11-32
Alle Zöllner und Sünder kamen zu ihm, um ihn zu hören. Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Er gibt sich mit Sündern ab und isst sogar mit ihnen. Da erzählte er ihnen ein Gleichnis und sagte: Weiter sagte Jesus: Ein Mann hatte zwei Söhne. Der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater: Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht. Da teilte der Vater das Vermögen auf. Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land. Dort führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen. Als er alles durchgebracht hatte, kam eine große Hungersnot über das Land und es ging ihm sehr schlecht. Da ging er zu einem Bürger des Landes und drängte sich ihm auf; der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten. Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab ihm davon. Da ging er in sich und sagte: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben mehr als genug zu essen und ich komme hier vor Hunger um. Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt. Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner Tagelöhner. Dann brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von weitem kommen und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Da sagte der Sohn: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein. Der Vater aber sagte zu seinen Knechten: Holt schnell das beste Gewand und zieht es ihm an, steckt ihm einen Ring an die Hand und zieht ihm Schuhe an. Bringt das Mastkalb her und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein. Denn mein Sohn war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden. Und sie begannen, ein fröhliches Fest zu feiern. Sein älterer Sohn war unterdessen auf dem Feld. Als er heimging und in die Nähe des Hauses kam, hörte er Musik und Tanz. Da rief er einen der Knechte und fragte, was das bedeuten solle. Der Knecht antwortete: Dein Bruder ist gekommen und dein Vater hat das Mastkalb schlachten lassen, weil er ihn heil und gesund wiederbekommen hat. Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber kam heraus und redete ihm gut zu. Doch er erwiderte dem Vater: So viele Jahre schon diene ich dir, und nie habe ich gegen deinen Willen gehandelt; mir aber hast du nie auch nur einen Ziegenbock geschenkt, damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte. Kaum aber ist der hier gekommen, dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet. Der Vater antwortete ihm: Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist auch dein. Aber jetzt müssen wir uns doch freuen und ein Fest feiern; denn dein Bruder war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden.

Einführendes Gebet:   Ich komme zu dir, Herr, als Sünder in Ehrfurcht vor deiner großen Liebe und Barmherzigkeit. Ich glaube an dich, und ich stelle dich ins Zentrum meines Lebens. Ich lege demütig alles vor dich hin, was ich bin, und erkenne wie die Apostel meine Kleinheit vor deiner Größe. Mithilfe der Fürsprache der heiligen Gottesmutter lege ich diese Meditation in deine Hände und vertraue darauf, dass du mir die Gnaden geben wirst, die ich am meisten brauche.

Bitte:  Herr, hilf mir zu erkennen, dass ich völlig von deiner Gnade abhängig bin, um nach deinem Willen leben zu können. Hilf mir, mich jeden Tag mehr von den Ketten der Sünde in meinem Leben zu befreien.

1. In den Tag hinein leben. Der jüngere Sohn hatte stets das Gefühl, etwas im Leben zu verpassen. Er wollte dort sein, wo etwas los war, und er wollte sofort dorthin. Vieles von dem, was er für gut hielt, machte ihm Spass, aber es ging nicht sehr tief und die Freude darüber hielt nicht sehr lange an und erfüllte ihn nicht wirklich. Er war rücksichstlos, und dadurch richtete er viel Schaden an. Es ist im Leben oft so einfach für uns, uns über andere zu stellen, um das zu bekommen, was wir wollen. Wir müssen zugeben, dass wir die, die wir am meisten lieben, immer wieder verletzen. Christus ruft uns auf, unser Leben nicht nur als flüchtiges Vergnügen anzusehen, sondern es durch die Augen der Ewigkeit zu sehen.

2. Rückkehr zum Vater. Der junge Mann verliert alles. Er ist nun am Tiefpunkt seines Lebens angelangt. Alles, was er vorher hatte, ist nur noch eine ferne Erinnerung. Er erinnert sich daran, wie gut es ihm doch ging, als er beim Vater lebte; er erinnert sich, wie gut es sogar die Angestellten hatten. Er sieht, dass nichts ihn dort halten kann, wo er ist – fern von der Gnade des Vaters – und so entscheidet er sich, zum Vater zurückzukehren. Wenn wir unser Leben in Unordnung bringen und sündigen, müssen auch wir diese Haltung der Reue haben. Die Fastenzeit ist eine Zeit, in der wir unsere Beziehung mit Christus durch das Sakrament der Beichte erneuern können. Wie der jüngere Sohn müssen wir demütig werden und erkennen, dass wir nichts zu verlieren haben und alles gewinnen können, wenn wir uns auf den Weg zurück zum Vater begeben.

3. Der Vater empfängt uns mit offenen Armen. Der Sohn hatte keine Zeit, dem Vater seine vorbereiteten Worte vorzubringen, weil der Vater ihn mit Küssen und Umarmungen überhäufte und ihn königlich behandelte. Der Vater behandelt uns jedes Mal genauso, wenn wir zu ihm kommen und ihn um Vergebung bitten. Er will unsere Reue hören, aber mehr als alles andere will er uns durch seine Gnade und seine Gegenwart in unserem Leben aufbauen. Dies ist die größte Freude des Vaters: uns wiederzuhaben, sicher und gesund in seiner Gnade. Er liebt uns so sehr, dass er uns das Sakrament der Buße hinterlassen hat, zu dem wir jederzeit Zugang haben. Er will unser Herz ganz besitzen.

Gespräch mit Christus:  Christus, danke für die Gnade der Beichte, durch die ich mit dem barmherzigen Vater wieder versöhnt und vereinigt werde. Ich bin ein Sünder und habe mich in meinem Leben weit von dir entfernt. Trotzdem gibst du mich niemals auf; du suchst mich und holst mich zu dir zurück. Mit deiner Gnade will ich weiterhin versuchen, meine Fehler und Sünden zu überwinden.

Vorsatz:   Ich werde heute ganz bewusst eine gute Gewissenserforschung machen.