Tägliche Meditationen

Tägliche Meditationen

Sonntag 19. August 2007 bis Samstag 25. August 2007

Zwanzigste Woche im Jahreskreis

P. Jason Brooks LC

Inquisition der Schwiegereltern Sonntag
Der reiche Jüngling verliert seinen Schatz Montag
Beuge dein Haupt und bete darum, arm zu sein Dienstag
Jeder ist ein Gewinner! Mittwoch
Du ziehst dich am besten fein an. Donnerstag
Das war noch lange nicht alles! Freitag
Das Geheimnis, Gott näher zu kommen Samstag


Inquisition der Schwiegereltern

19. August 2007

Zwanzigster Sonntag im Jahreskreis

P. Jason Brooks LC

Lk, 12,49-53
Jesus sprach zu seinen Jüngern: Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen! Ich muss mit einer Taufe getauft werden, und ich bin sehr bedrückt, solange sie noch nicht vollzogen ist. Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung. Denn von nun an wird es so sein: Wenn fünf Menschen im gleichen Haus leben, wird Zwietracht herrschen: Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei, der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.

Einführendes Gebet:   Gott, unser Vater, schaue mit Liebe auf mich. Du erlöst mich und machst mich zu deinem Kind in Christus. Gib mir wahre Freiheit und führe mich zu dem verheißenen Erbe. Darum bitte ich dich demütig durch unseren Herrn Jesus Christus, deinen Sohn, der mit dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Bitte:  Heiliges Herz Jesu, du glühst aus Liebe zu mir, entflamme mein Herz in Liebe zu dir.

1. Um Feuer auf die Erde zu werfen. Wenn Jesus sagt, er will Feuer auf die Erde werfen, dann bezieht er das auf das Feuer seiner Liebe. Man könnte auch sagen, dass er dabei an den Heiligen Geist denkt. Wenn wir diese Worte der Heiligen Schrift lesen und auf sie mit unserem Herzen hören, können wir nicht umhin, von der Leidenschaft der Liebe Christi und von seinem Wunsch eingenommen zu sein, unsere Herzen zu besitzen und mit jedem Einzelnen von uns vereint zu sein. Bedenken wir, dass er nicht kleinlich ist, wenn er kommt, um sein Geschenk der Liebe zu teilen. Er kam, um sein Leben als Lösegeld für uns und unsere Erlösung hinzugeben. Er vergoss sein Blut für alle zur Vergebung unsrer Sünden.

2. Jesus ist willens, für uns zu sterben. Jesus weiß, dass er für unsere Sünden auf dem Altar des Kreuzes sterben wird. Er weiß, dass er sein Blut für uns vergießen und in das Reich des Todes hinabsteigen wird, um den Gerechten das Leben zurückzugeben und die Pforten des Himmels all denen zu öffnen, die an ihn glauben. Er weiß, dass durch seinen Tod und seine Auferstehung der ganzen Welt Erlösung und ewiges Leben zuteil werden. Er kann nicht warten, diese erhabene Versöhnung zwischen den Menschen und ihrem himmlischen Vater zu bewirken. Er möchte seine Sendung als Retter der Seelen zur Verherrlichung des Vaters erfüllen.

3. Jesus kann Ursache einer Spaltung sein. Jesus deutet hier an, dass seine Botschaft und Sendung wichtiger sind als alle familiären Bande. Manchmal kann unsere Nähe zu Jesus beunruhigend für unsere Familienmitglieder sein, besonders wenn sie in Sünde leben, äußerst egoistisch oder in irgendeiner Weise ungerecht sind. Ferner, wenn Kinder heiraten oder auf ihre Berufung zum religiösen Leben antworten, können Eltern und Schwiegereltern eifersüchtig auf die neue Ehefrau oder den neuen Ehemann werden, oder sie können über die religiöse Gemeinschaft verärgert sein. Schließlich versucht Jesus uns klar zu machen, dass wir keine Sicherheit in menschlichen Beziehungen suchen sollten. Sie sind nur insoweit gut, wenn sie uns näher zu Gott führen und uns helfen, ganz das zu werden, wozu uns Gott erschaffen hat.

Gespräch mit Christus:  Mein Jesus, entzünde mein Herz mit dem Feuer der Liebe zu dir. Alles, was ich habe, hast du mir gegeben. Alles, was ich habe, gehört dir. Nimm es zum Ruhme deines Namens, zur Rettung von Seelen und zur Errichtung deines Reiches.

Vorsatz:   Ich will in dieser Woche jemandem dazu verhelfen, zurück in die Kirche zu kommen.


Der reiche Jüngling verliert seinen Schatz

20. August 2007

Montag der zwanzigsten Woche im Jahreskreis
Heiliger Bernhard von Clairvaux, Abt und Kirchenlehrer

P. Jason Brooks LC

Mt 19,16-22
Es kam ein Mann zu Jesus und fragte: Meister, was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu gewinnen? Er antwortete: Was fragst du mich nach dem Guten? Nur einer ist „der Gute“. Wenn du aber das Leben erlangen willst, halte die Gebote! Darauf fragte er ihn: Welche? Jesus antwortete: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen; ehre Vater und Mutter! Und: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! Der junge Mann erwiderte ihm: Alle diese Gebote habe ich befolgt. Was fehlt mir jetzt noch? Jesus antwortete ihm: Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen; so wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach. Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen.

Einführendes Gebet:   Gott, unser Vater, schaue mit Liebe auf mich. Du erlöst mich und machst mich zu deinem Kind in Christus. Gib mir wahre Freiheit und führe mich zu dem verheißenen Erbe. Darum bitte ich dich demütig durch unseren Herrn Jesus Christus, deinen Sohn, der mit dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Bitte:  Herr, hilf mir, großzügig auf deine Einladung, vollkommen zu sein, zu antworten.

1. Was muss ich Gutes tun? Das ist eine interessante Frage. Der reiche Jüngling fühlt sich von Jesus angezogen, aber er ist unsicher und eher legalistisch in seiner Einstellung zur Erlösung. Er befolgt das Leben der unbedingten Armut und Keuschheit, das Jesus und seine Jünger bereitwillig angenommen haben, und er ist stark beeindruckt. Er ist jedoch auch sehr vorsichtig. Obwohl sich sein Herz nach Leidenschaft und Abenteuer sehnt, hält ihn sein vernunftbestimmtes Verhalten davon ab, seinen Geist für die Wahrheit und Schönheit der evangelischen Räte zu öffnen: Armut, Keuschheit und Gehorsam. Er möchte alles sein, was er sein kann, aber er hat Angst, das aufzugeben, worin er sich wohl fühlt. Wo fühle ich mich wohl? Wann habe ich mich das letzte Mal aus meinem „Wohlfühlbereich“ herausgewagt?

2. Was fehlt mir noch? Wie es in dem beliebten Lied heißt, „It’s the one who won’t be taken, who cannot seem to give. And the soul afraid of dying that never learns to live.” (Es ist der, den niemand nimmt, der nie geben zu können scheint. Und die Seele voller Todesangst, die niemals lernt zu leben.) Wenn ich wirklich Nachfolger Jesu sein möchte, dann muss ich loslassen und mich selbst zurücknehmen. Wenn das Weizenkorn nicht in den Boden fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht. Fürchte dich nicht! Im Sterben werden wir für das ewige Leben geboren und dieses Leben ist Jesus selbst: der Weg, die Wahrheit und das Leben.

3. Er hatte ein großes Vermögen. Der reiche Jüngling beweist hier, dass man nicht beides lieben kann: Gott und das Geld. Man kann nicht zwei Herren dienen. Es ist keine Sünde, in einem schönen Haus zu wohnen oder ein tolles Auto zu fahren. Wenn der Erwerb dieser materiellen Dinge jedoch Ziel und Zweck unseres Lebens werden, dann haben wir ein ernstes Problem. Mitzuhalten mit den Nachbarn ist nicht der Sinn des Lebens. Wenn wir vollkommen sein möchten, mit anderen Worten, wenn wir wirklich glücklich sein wollen, dann sollten wir für Gott leben und unser Herz auf Dinge richten, die ewigen Bestand haben: Glaube, Hoffnung und Liebe. Vergessen wir nicht, je mehr Dinge wir besitzen, desto mehr besitzen diese Dinge uns. Seien wir ein guter Verwalter und nutzen wir das, was uns gegeben wurde, um andere näher zu Gott zu bringen.

Gespräch mit Christus:  Jesus, ich möchte wirklich glücklich sein. Lehre mich, wirklich glücklich zu sein, und schenke mir die Gnaden, die ich brauche, um dir treu zu sein. Hilf mir, unabhängig von leiblichen Genüssen zu sein, so dass ich dir in guten wie in schlechten Zeiten, bei Krankheit und Gesundheit, in Wohlstand und Armut, alle Tage meines Lebens dienen kann.

Vorsatz:   Ich will jemandem in Not etwas schenken.


Beuge dein Haupt und bete darum, arm zu sein

21. August 2007

Dienstag der zwanzigsten Woche im Jahreskreis
Heiliger Pius X., Papst

P. Jason Brooks LC

Mt 19,23-30
Da sagte Jesus zu seinen Jüngern: Amen, das sage ich euch: Ein Reicher wird nur schwer in das Himmelreich kommen. Nochmals sage ich euch: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt. Als die Jünger das hörten, erschraken sie sehr und sagten: Wer kann dann noch gerettet werden? Jesus sah sie an und sagte zu ihnen: Für Menschen ist das unmöglich, für Gott aber ist alles möglich. Da antwortete Petrus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen? Jesus erwiderte ihnen: Amen, ich sage euch: Wenn die Welt neu geschaffen wird und der Menschensohn sich auf den Thron der Herrlichkeit setzt, werdet ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten. Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben gewinnen. Viele aber, die jetzt die Ersten sind, werden dann die Letzten sein, und die Letzten werden die Ersten sein.

Einführendes Gebet:   Allmächtiger und unsterblicher Gott, gib mir von dem Mut Christi, dem guten Hirten, neue Kraft und führe mich, damit ich mich den Heiligen im Himmel anschließe, wo er lebt und herrscht mit dir und dem Heiligen Geist, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Bitte:  Herr, hilf mir, arm im Geiste zu sein, so dass du so einzig und wichtig für mich sein wirst, wie mein Augapfel.

1. Geldbeutel können dich niederdrücken. Jesus verdammt nicht die Menschen, die hier auf Erden wohlhabend sind. Er versucht, ihnen zu sagen, dass sie von ihrem Reichtum unabhängig sein und darauf achten müssen, nicht alles für sich selber auszugeben. Erinnern wir uns, dass Geld nicht die Wurzel allen Übels ist. Die Habsucht ist die Wurzel allen Übels (vergleiche 1 Tim 6,10). Geld und die Möglichkeit, Geld zu verdienen, sollten als ein von Gott gegebenes Geschenk gesehen werden. So wie jedes andere Geschenk kann es dazu benutzt werden, Gott oder einem selbst zu dienen. Wenn wir immer nur zuerst uns selbst dienen und nur das, was übrig bleibt, Gott geben, was können wir dann von Gott erwarten? Vergessen wir nicht, dass Gott an Großzügigkeit nicht übertroffen werden kann.

2. Was habe ich denn davon? Petrus wollte nur sicherstellen, dass er Jesus und die Versprechen, die ihm Jesus früher hinsichtlich seines Schatzes im Himmel gemacht hatte, nicht missverstanden hat. Natürlich ist der wahre Schatz im Himmel, wo wir vollkommen mit Gott und untereinander in einer immerwährenden Gemeinschaft der Liebe vereint sein werden. Wir sind aber versucht zu denken, dass das, was immer wir aufgeben oder worauf wir verzichten, in Wirklichkeit mehr Wert ist als Gott selber. Wir können mühelos den Preis unserer Opfer berechnen und uns über die Härten, die wir in der Nachfolge Christi erfahren, beklagen. Wir sollten jedoch wissen, dass, wenn es im Himmel Tränen gäbe, wir sie für all die Momente vergießen würden, in denen wir nicht so geliebt haben, wie wir es hätten sollen. Gott möchte unser Alles sein.

3. Wer möchte als Erster gehen? Die Vorstellung, dass viele, die die Ersten sind, die Letzten und die Letzten die Ersten sein werden, ist seltsam. Christus versucht uns zu erinnern, dass Gott die Menschen nicht auf die gleiche Art beurteilt, wie die Welt es tut. Nach postmodernem Maßstab ist ein erfolgreicher Mensch jemand, der für sich selber sorgen kann und tut, was immer er tun möchte. Christus jedoch erinnert uns hier, dass es für einen Menschen unmöglich ist, sich selbst zu retten. Wir sind alle ganz und gar abhängig von Gott, ob wir dies zugeben wollen oder nicht. In den Augen Gottes weiß ein wahrhaft erfolgreicher Mensch, was sein von Gott gegebenes Ziel auf Erden ist, und widmet sich diesem vollkommen mit großer Leidenschaft und Zielstrebigkeit.

Gespräch mit Christus:  Herr, ich liebe dich. Hilf mir, dich mehr und mehr zu lieben. Verwandle mein Herz und meinen Geist, und mache sie dir ähnlich. Bewahre mich davor, an weltlichen Dingen zu hängen, so dass ich mich vollkommen darauf konzentrieren kann, dich zu erkennen, zu lieben und dir zu dienen. Lass mich niemals von dir getrennt sein.

Vorsatz:   Ich will für mehr Berufungen zum Priestertum und zum religiösen Leben beten.


Jeder ist ein Gewinner!

22. August 2007

Mittwoch der zwanzigsten Woche im Jahreskreis
Maria Königin

P. Jason Brooks LC

Mt 20,1-16
Jesus erzählte seinen Jüngern dieses Gleichnis: Denn mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen sein Haus verließ, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben. Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg. Um die dritte Stunde ging er wieder auf den Markt und sah andere dastehen, die keine Arbeit hatten. Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist. Und sie gingen. Um die sechste und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder auf den Markt und machte es ebenso. Als er um die elfte Stunde noch einmal hinging, traf er wieder einige, die dort herumstanden. Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig herum? Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter, und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen bei den letzten, bis hin zu den ersten. Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denar. Als dann die ersten an der Reihe waren, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten nur einen Denar. Da begannen sie, über den Gutsherrn zu murren, und sagten: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt; wir aber haben den ganzen Tag über die Last der Arbeit und die Hitze ertragen. Da erwiderte er einem von ihnen: Mein Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denar mit mir vereinbart? Nimm dein Geld und geh! Ich will dem letzten ebensoviel geben wie dir. Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich (zu anderen) gütig bin? So werden die Letzten die Ersten sein und die Ersten die Letzten.

Einführendes Gebet:   Allmächtiger und unsterblicher Gott, gib mir von dem Mut Christi, dem guten Hirten, neue Kraft und führe mich, damit ich mich den Heiligen im Himmel anschließe, wo er lebt und herrscht mit dir und dem Heiligen Geist, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Bitte:  Herr, hilf mir, deinen Ruf zur Heiligkeit zu hören und diesen mit unerschütterlicher Treue und Großzügigkeit zu beantworten.

1. Jetzt ist die Zeit. Es ist wichtig, sich zu vergegenwärtigen, dass Christus hier versucht, die Juden etwas zu lehren. Nur weil sie das auserwählte Volk waren – und sie den einen wahren Gott von Anfang der bisherigen Geschichte an verehrt hatten – hieß das nicht, dass die Nichtjuden von all den Vorteilen der Juden im Himmelreich ausgeschlossen würden. Christus ist bereit und willens, uns alle zu Heiligen zu machen und uns mit all seiner Herrlichkeit zu krönen. Dies erfordert jedoch, dass wir die Einladung des Herrn annehmen und mit der Arbeit anfangen. Dieses Gleichnis will uns zeigen, dass Gott der Handelnde ist. Er ist der, der immer die Initiative ergreift. Keiner von uns kann es sich als seinen eigenen Verdienst anrechnen, gerettet zu werden. Nicht ich habe Gott gewählt. Es war Christus, der mich gerufen hat und von mir erwartet, dass ich Frucht bringe, die Bestand hat.

2. Nicht bloß dastehen. Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Er ist gekommen, damit wir das Leben haben und es in Fülle haben. Jesus ist kein Geizhals, aber er ist auch kein Verschwender. Es ist wahr, dass er sehr freigebig seine Geschenke an uns austeilt, aber er erwartet auch einen gewissen Ertrag von seiner Investition. Er möchte, dass seine Investition für ihn arbeitet und hohe Renditen liefert. Kurz gesagt, Jesus liebt einen Christen erster Klasse. Er möchte nicht, dass wir untätig bleiben angesichts des Bösen und der Ungerechtigkeit. In Wirklichkeit ist der einzige Grund, warum das Böse fortwährend unsere Gesellschaft plagt, der, dass es nicht genug gute Menschen gibt, die Farbe bekennen und sich einsetzen für das, was recht ist.

3. Es kommt auf jede Kleinigkeit an. Wir wissen gar nicht, was alles geschehen könnte, wenn wir anfingen, mehr zu beten und alles, was wir tun, zur Ehre Gottes tun. Vieles spricht dafür, verborgene Opfer zu bringen und Dinge in lauterer Absicht tun. Wir können uns gar nicht vorzustellen, wie machtvoll die Gebete und Opfer von Ordensschwestern sind. Ebenso können wir gar nicht ermessen, wie verdienstvoll es für eine Mutter ist, die Windeln ihres Babys mit Liebe zu wechseln. Wer kann außerdem die Macht einer einzigen liebenswürdigen Tat, welcher Art auch immer, schätzen? Wer kann die kosmische Kettenreaktion der Nächstenliebe ergründen, die durch eine scheinbar bedeutungslose gute Tat ausgelöst wird? Jesus versucht uns dazu zu bringen, dass wir über den Tellerrand hinaussehen und unsere Augen öffnen für den Wert, alltägliches Tun mit außergewöhnlicher Liebe zu verrichten.

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus, lehre mich, den Wert zu verstehen, den es hat, kleine Dinge mit großer Liebe zu tun. Zeige mir, wie machtvoll die Liebe ist. Mache mich zum Werkzeug deines Friedens und zum Apostel der Barmherzigkeit. Hilf mir, mein Leben aus dem Glauben und nicht nur nach dem Sichtbaren zu führen. Lass mich Dinge nach deinem, nicht nach dem Maßstab der Welt beurteilen.

Vorsatz:   Um der Verkündigung des Evangeliums willen will ich mit Liebe und in reinster Absicht kleine Werke der Nächstenliebe tun.


Du ziehst dich am besten fein an

23. August 2007

Donnerstag der zwanzigsten Woche im Jahreskreis

P. Jason Brooks LC

Mt 22,1-14
Jesus erzählte ihnen noch ein anderes Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der die Hochzeit seines Sohnes vorbereitete. Er schickte seine Diener, um die eingeladenen Gäste zur Hochzeit rufen zu lassen. Sie aber wollten nicht kommen. Da schickte er noch einmal Diener und trug ihnen auf: Sagt den Eingeladenen: Mein Mahl ist fertig, die Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit! Sie aber kümmerten sich nicht darum, sondern der eine ging auf seinen Acker, der andere in seinen Laden, wieder andere fielen über seine Diener her, misshandelten sie und brachten sie um. Da wurde der König zornig; er schickte sein Heer, ließ die Mörder töten und ihre Stadt in Schutt und Asche legen. Dann sagte er zu seinen Dienern: Das Hochzeitsmahl ist vorbereitet, aber die Gäste waren es nicht wert (eingeladen zu werden). Geht also hinaus auf die Straßen und ladet alle, die ihr trefft, zur Hochzeit ein. Die Diener gingen auf die Straßen hinaus und holten alle zusammen, die sie trafen, Böse und Gute, und der Festsaal füllte sich mit Gästen. Als sie sich gesetzt hatten und der König eintrat, um sich die Gäste anzusehen, bemerkte er unter ihnen einen Mann, der kein Hochzeitsgewand anhatte. Er sagte zu ihm: Mein Freund, wie konntest du hier ohne Hochzeitsgewand erscheinen? Darauf wusste der Mann nichts zu sagen. Da befahl der König seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße, und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen. Denn viele sind gerufen, aber nur wenige auserwählt.

Einführendes Gebet:   Vater unseres Herrn Jesus Christus, du hast den Nationen deine heilende Macht offenbart und alle Zeiten mit den Worten eines neuen Lieds erfüllt. Höre das Echo dieses Liedes. Gib mir Kraft, deinen Lobpreis alle Tage meines Lebens zu singen. Darum bitte ich durch Christus, meinen Herrn.

Bitte:  Herr, ich möchte dabei sein, wenn die Heiligen in den Himmel einziehen.

1. Gott ist der Handelnde. Obwohl wir Gott suchen, ist er es immer, der uns zuerst sucht und die Initiative ergreift. Er ist die zentrale Gestalt auf unserer geistigen Reise. Er lädt uns immerzu dazu ein, uns seinem erhabenen Willen hinzugeben. Er macht immer neue Vorschläge. Jedoch drängt sich Christus niemals auf. Er wird uns zu nichts zwingen. Dies wäre gegen seine Natur, weil Gott die Liebe ist und Liebe – wenn es echte Liebe ist – frei sein muss. In einer Beziehung liebt eigentlich derjenige weniger, der die Beziehung kontrolliert. Daher kontrollieren wir unsere Beziehung mit Gott bis zu einem gewissen Grad. Er wird uns lieben und sein Leben mit uns teilen, soweit wir es ihm zugestehen.

2. Das Haus war sehr voll. Du kannst sicher sein, dass im Himmel alle Arten von Menschen sein werden. Man sagt, dass solche, von denen wir erwarteten, dass sie dort sein werden, nicht dort sind, und solche, die wir dort nicht erwarteten, dort sein werden. Natürlich gilt dies nicht allgemein. Der Punkt ist, dass der Himmel nicht nur für einige wenige reserviert ist. Er ist für alle offen. Christus vergoss sein Blut für mich und für alle. Er ist von den Toten auferstanden, so dass wir das Leben haben und es in Fülle haben. Dennoch werden sich einige nicht würdig erweisen, das Himmelreich zu betreten. So traurig es ist: diese Leute entscheiden sich, das Geschenk der Liebe Gottes und der Erlösung abzulehnen. Immer wenn wir sündigen, weisen wir das Geschenk der Liebe Gottes zurück. Es ist gut, dies nicht zu vergessen. Es ist gut, ständig zu bedenken, dass selbst die Kreuze, die zu tragen wir eingeladen sind, Geschenke von Gott sind, die dazu bestimmt sind, uns näher zu ihm zu bringen und noch mehr Seelen zu retten.

3. Für ein Hochzeitsmahl zu einfach gekleidet. Obwohl viele eingeladen sind, sind eigentlich nur wenige am Ende auserwählt. Diese Worte machen uns deutlich, dass Gott Maßstäbe hat und er diese nicht niedriger ansetzen oder Ausnahmen machen wird für solche, die nicht passend gekleidet sind. Deshalb müssen jene von uns, die von Christus schon berufen wurden, tätige Mitglieder seiner Kirche zu sein, anerkennen, wie gut Gott zu uns gewesen ist, und dafür sorgen, dass wir jeden Tag zur Feier erscheinen und alles, was wir können, auch tun, um die Frohe Botschaft zu verkünden. Manchmal müssen wir die Getauften ermutigen, mehr zu tun und ihren Glauben ernster zu nehmen. Wir sind nicht dazu berufen, mittelmäßig zu sein; sondern wir sind dazu berufen, Heilige zu sein, und wir alle wollen dabei sein, wenn die Gäste einziehen.

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus, ich danke dir für die Einladung, dein göttliches Leben als einer der deinen zu teilen. Ich danke dir, dass du einer wie ich geworden bist, so dass ich eins mit dir werden kann. Lass mich dieses große Geschenk des Glaubens, das du mir frei zum eigenen Wohl anbietest, immer in Ehren halten. Hilf mir, die Frohe Botschaft zu verkünden und alle Seelen, die du mir anvertraut hast, in ihre himmlische Heimat zu führen.

Vorsatz:   Heute Abend werde ich mit meinem Ehepartner oder einem anderen Familienmitglied beten.


Das war noch lange nicht alles!

24. August 2007

Freitag der zwanzigsten Woche im Jahreskreis
Heiliger Bartholomäus, Apostel

P. Jason Brooks LC

Joh 1,45-51
Philippus traf Natanaël und sagte zu ihm: Wir haben den gefunden, über den Mose im Gesetz und auch die Propheten geschrieben haben: Jesus aus Nazaret, den Sohn Josefs. Da sagte Natanaël zu ihm: Aus Nazaret? Kann von dort etwas Gutes kommen? Philippus antwortete: Komm und sieh! Jesus sah Natanaël auf sich zukommen und sagte über ihn: Da kommt ein echter Israelit, ein Mann ohne Falschheit. Natanaël fragte ihn: Woher kennst du mich? Jesus antwortete ihm: Schon bevor dich Philippus rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen. Natanaël antwortete ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel! Jesus antwortete ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah? Du wirst noch Größeres sehen. Und er sprach zu ihm: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn.

Einführendes Gebet:   Heiligster Vater, führe unsere Herzen zu dir. Bewahre in dem Licht deiner Wahrheit all jene, die du aus der Dunkelheit des Unglaubens befreit hast.

Bitte:  Jesus, hilf mir, dich besser zu verstehen und mit dir vertrauter zu sein, so dass ich das Glück, dich mehr zu lieben, erfahren kann.

1. Ich sah dich zuerst. Gott kennt uns besser als wir uns selbst kennen. Er hat uns geschaffen; wir gehören ihm. Wir sind sein Volk, die Schafe seiner Herde. Gott ist unser liebender Vater und er weiß, was uns bewegt. Außerdem erschuf er uns aus einem bestimmten Grund. Er hatte einen genauen Plan im Sinn, als er unser Sein in dem Leib unserer Mutter zusammenfügte. Wir müssen im Gebet und durch Aufmerksamkeit auf seine Eingebungen, die uns von oben erreichen, herausfinden, was es ist, was er von uns möchte. Er kann jemanden schicken, uns zu rufen, so dass wir auf alles vorbereitet sein und das Unerwartete erwarten müssen. Gottes Wege sind nicht unsere Wege. Er wird unkonventionelle Mittel nutzen, um unsere Aufmerksamkeit zu erlangen und uns seine Pläne zu offenbaren.

2. Du bist der Sohn Gottes. Jesus war nicht nur ein besonderer Prophet. Er war auch nicht nur ein Sozialreformer. Er war immer und wird immer der Sohn Gottes sein. Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit. Lasst euch nicht durch fremde Lehren aller Art irreführen (vergleiche Hebr 13,8-9). Offensichtlich hatten Jesus und Natanaël eine ganz eigene Begegnung unter dem Feigenbaum. Nathaniel wusste irgendwie, dass nur Gott hatte wissen können, was sich dort ereignete. Unser Herr ist so außergewöhnlich, und er kennt uns sehr gut. Indem er einer von uns wurde, war es ihm möglich, für uns und mit uns zu leiden. Daher können wir sagen, dass wir einen mitleidenden Hohenpriester haben. Christus weiß, wie schwer es ist, Mensch zu sein, aber er ist immer bei uns und möchte, dass wir in Gemeinschaft mit ihm leben.

3. Du wirst noch Größeres sehen. Es ist interessant, dass Jesus dies zu Beginn seines öffentlichen Auftretens sagt. Das zeigt, dass Jesus weiß, wie man mit einer Menschenmenge umgeht und wie man Menschen beeinflusst. Er weiß, wie er unsere Sehnsucht danach anspricht, große Dinge zu tun und ein Vermächtnis zu hinterlassen, das nicht vergessen wird. Wir können nicht vergessen, dass dasselbe Versprechen für jeden einzelnen von uns gilt. Wir alle haben Anteil am gemeinsamen Priestertum Christi (vergleiche KKK 1547). Dies ist ein besonderes Privileg, das es uns ermöglicht, die rettende Kraft der Gnade Gottes durch Gebet und Sakramente zu erlangen. Mit dieser Macht des Allmächtigen sollten wir niemals verzweifeln oder irgendetwas Böses fürchten. Alles vermag ich durch ihn, der mir Kraft gibt (Phil 4,13).

Gespräch mit Christus:  Herr, ich möchte dich kennen, sogar so, wie du mich kennst. Bitte vermehre meinen Glauben in deine Vorsehung, fülle mein Herz mit einer unerschütterlichen Hoffnung auf deine Gnade. Lass mich dich lieben mit meinem ganzen Herzen, meiner ganzen Seele und mit all meiner Kraft.

Vorsatz:   Ich will einen Schmerz oder eine Unannehmlichkeit, die ich heute erleide, für die Bekehrung von Sündern und die Rettung von Seelen aufopfern.


Das Geheimnis, Gott näher zu kommen

25. August 2007

Samstag der zwanzigsten Woche im Jahreskreis

P. Jason Brooks LC

Mt 23,1-12
Darauf wandte sich Jesus an das Volk und an seine Jünger und sagte: Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf den Stuhl des Mose gesetzt. Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach dem, was sie tun; denn sie reden nur, tun selbst aber nicht, was sie sagen. Sie schnüren schwere Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, wollen selber aber keinen Finger rühren, um die Lasten zu tragen. Alles, was sie tun, tun sie nur, damit die Menschen es sehen: Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Gewändern lang, bei jedem Festmahl möchten sie den Ehrenplatz und in der Synagoge die vordersten Sitze haben, und auf den Straßen und Plätzen lassen sie sich gern grüßen und von den Leuten Rabbi (Meister) nennen. Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder. Auch sollt ihr niemand auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel. Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus. Der Größte von euch soll euer Diener sein. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

Einführendes Gebet:   Himmlischer Vater und Gott der Barmherzigkeit, wir suchen Jesus nicht mehr unter den Toten, denn er lebt und ist der Herr des Lebens geworden. Aus der Tiefe des Todes erhebst du uns mit ihm und erneuerst dein Geschenk des Lebens in uns. Stärke in unseren Herzen und in unserem Verstand das auferstandene Leben, das wir mit Christus teilen und hilf uns, als dein Volk zur Fülle des ewigen Lebens mit dir heranzuwachsen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Bitte:  Herr Jesus, hilf mir, ein wahrer Diener meiner Brüder und Schwestern zu sein und stolz darauf, ihnen zu helfen, dir durch mein Wort und Beispiel näher zu kommen.

1. Alles, was sie tun, tun sie nur, damit die Menschen es sehen. Die Tatsache, dass die Schriftgelehrten und Pharisäer solche Heuchler waren, verärgerte Jesus sehr. Sie wendeten Menschen von Gott ab. Haben wir jemals jemanden von Gott abgebracht, weil wir zu eifrig waren? Haben wir anderen schwere Lasten aufgebürdet und versäumt, ihnen zu helfen, ihre Lasten zu tragen? Handeln wir nach dem, was wir sagen? Werden wir gern von anderen in der Kirche oder Schule gesehen? Warum machen wir, was wir tun? Dies sind gute Fragen, über die man nachdenken sollte. Gott kennt die Absichten unserer Herzen. Er erwartet von uns, dass wir einander demütige Diener sind. Er möchte, dass wir mehr Wert auf die Art und Weise legen, wie wir andere behandeln als darauf, wie andere unsere Taten wahrnehmen oder beurteilen.

2. Ihr sollt niemanden auf Erden euren Vater nennen. Was versucht Jesus, uns hier zu sagen? Er sagt nicht, dass man Priester oder Pastoren nicht als „Väter“ bezeichnen sollte. Der heilige Paulus schrieb im Korintherbrief selbst: „Denn in Christus Jesus bin ich durch das Evangelium euer Vater geworden“ (1 Kor 4,15). Man muss den Kontext dieser Rede berücksichtigen. Jesus tadelt die Schriftgelehrten und Pharisäer, die diese Art der Schmeichelei und Hochschätzung suchten. Jesus mahnte die breite Masse der Gläubigen, dass sie ihre Treue ihrem himmlischen Vater schulden und nicht irgendeinem Menschen oder einer Institution. Gleichwohl, wenn ein Mann oder eine Frau rechtschaffen Christus vertritt und ein Glied seines mystischen Leibes ist, dann können sie als Bruder oder Schwester in Christus angesehen werden. Wenn diesem Mann oder dieser Frau außerdem eine Amtsbefugnis in der Kirche anvertraut worden ist, können sie als Vater oder Mutter in Christus bezeichnet werden.

3. Der Allmächtige hat Großes an mir getan. Der Größte unter euch soll euer Diener sein. Dies ist ein bisschen viel verlangt und erinnert die Amtsträger daran, dass sie Diener der Wahrheit und Nachahmer Christi sein sollen, der nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele hinzugeben. Wenn man außerdem Gott näher kommen und das Glück, ihn mehr zu lieben, erfahren möchte, muss man selber demütig sein und die Tatsache anerkennen, dass alles, was man hat, von Gott kommt. Wenn man versuchst, sich selbst zu verherrlichen, oder versucht, Gott zu sagen, wie gut man war und wie sehr man es verdient, dass die Gebete erfüllt werden, dann bereitet man sich selbst einen großen Sturz vor. Wir können alle eine gute Lektion von der Gottesmutter lernen, die sagte, „Der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig“ (Lk 1,49).

Gespräch mit Christus:  Jesus Christus, ich danke dir für das großartige Beispiel, dass du uns gegeben hast. Hilf mir, dein Beispiel nachzuahmen und mich zu erinnern, dass ich dazu berufen bin, andere zu lieben, wie du mich liebst. Mache mein Herz deinem ähnlich, so dass ich ein demütiger Diener des Evangeliums und ein glaubwürdiger Zeuge deiner Güte für meine Brüder und Schwestern sein kann.

Vorsatz:   Ich will einem meiner Lieben Nächstenliebe im Verborgenen erweisen.