Tägliche Meditationen

Tägliche Meditationen

Sonntag 3. Dezember 2006 bis Samstag 9. Dezember 2006

Erste Woche im Advent

Matthew Reinhardt, Gottgeweihtes Mitglied der Bewegung Regnum Christi

Der Countdown läuft: noch 23 Tage bis zur Geburt Christi Sonntag
Die Lösung, nach der man geschaut hat Montag
Die Weisheit des Advents Dienstag
Ein voller Bauch und eine Seele in Frieden Mittwoch
Eine Betrachtung voller Sprengkraft Donnerstag
Enthüllte Schönheit Freitag
In Gottes Weinberg arbeiten Samstag


Der Countdown läuft: noch 23 Tage bis zur Geburt Christi

3. Dezember 2006

1. Adventsonntag
“Ad te levavi“

Matthew Reinhardt, Gottgeweihtes Mitglied der Bewegung Regnum Christi

Lk 21,25-28,34-36
Jesus sagte zu seinen Jüngern: Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen, und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres. Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über die Erde kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen. Wenn das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe. Nehmt euch in Acht, dass Rausch und Trunkenheit und die Sorgen des Alltags euch nicht verwirren und dass jener Tag euch nicht plötzlich überrascht, so wie man in eine Falle gerät; denn er wird über alle Bewohner der ganzen Erde hereinbrechen. Wacht und betet allezeit, damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen und vor den Menschensohn hintreten könnt.

Einführendes Gebet:   Himmlischer Vater, ich komme zu dir, um ein paar Minuten mit dir zu verbringen, um dir nah zu sein. Du weißt, wie sehr ich deine Gegenwart und deine Gnade in meinem Leben brauche. In dieser Zeit des Gebets ist es mein einziger Wunsch, dir am Sonntag, der dir gehört, die Ehre zu geben. Heute, Herr, bin ich mit der ganzen Kirche verbunden, denn heute beginnt die Adventszeit, in der wir uns auf dein Kommen am Weihnachtsmorgen als ein kleines Kind vorbereiten.

Bitte:  Herr, bereite mein Herz vor auf Weihnachten.

1.  Die Welt damals und heute.   Bestürztheit, Ratlosigkeit und Angst: so könnte man die Haltung der Nationen und Menschen in der Welt von heute beschreiben. Als Christus vor 2000 Jahren auf die Erde kam, fand er eine ähnliche Lage vor: Die Welt, entfernt von Gott und voller Angst. Zur Zeit Christi lebten viele Menschen ein bedeutungsloses Leben, weil Gott seinen Sohn noch nicht in die Welt gesandt hatte. Heute, wie damals, lebt die Welt so, als ob Christus nie auf die Erde gekommen ist. Ist also alle Hoffnung umsonst? Natürlich nicht! Christus ist unsere Hoffnung!

2.  Christus kommt.   „Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit kommen sehen.“ Im Advent und an Weihnachten geht es vor allem darum: Christus kommt auf die Erde, um uns Hoffnung zu schenken. Als Gott in unsere Welt geboren wurde in einer armseligen Höhle in Bethlehem, war es kalt und ruhig und der Nachthimmel war voller Sterne. Der Allmächtige kam in unsere Welt als ein kleines, armes und unschuldiges Baby und er wurde allein von seiner Mutter, seinem Vater und ein paar Tieren angebetet. Ja, dieses Kind ist der Grund unserer Hoffnung, einer unendlichen Hoffnung, denn der unendliche Gott schenkt uns seine nie endende Liebe.

3.  Prüfung des Herzens.   Überraschungen können angenehm sein, wie eine unerwartete Geburtstagsfeier oder der nicht mehr erhoffte Geschäftsabschluss. Sie können aber auch unangenehm sein, wie ein unvorhergesehener Autounfall. Wird mich Weihnachten dieses Jahr überraschen? Die gute Nachricht ist, dass ich weiß, dass Weihnachten in 23 Tagen ist. Christus sagt uns: Nehmt euch in Acht, dass Rausch und Trunkenheit und die Sorgen des Alltags euch nicht verwirren und dass jener Tag euch nicht plötzlich überrascht. Die Adventszeit ist dazu da, dass wir aufwachen und Christus in unserem Leben erkennen. Wir müssen unsere Herzen für sein Kommen am frühen Weihnachtsmorgen vorbereiten, damit er in uns einen Platz vorfindet, wo er willkommen und geliebt ist. Christus ist die Ursache und der Sinn dieser Weihnachtszeit!

Gespräch mit Christus:  Herr, hilf mir in dieser Adventszeit, die heute beginnt, mich und alle um mich herum vor allem auf das wirkliche geistige Weihnachten vorzubereiten. Ich weiß, dass das eine sehr geschäftige Zeit ist. Hilf mir, mich vor allem auf das Wesentliche zu konzentrieren – auf deine Geburt in unseren Herzen.

Vorsatz:   Ich will etwas machen, das mich und die Meinen daran erinnert, dass wir im Advent sind und uns somit auf Weihnachten vorbereiten: zum Beispiel einen Adventskranz, oder einen Adventskalender.


Die Lösung, nach der man geschaut hat

4. Dezember 2006

Montag der ersten Woche im Advent

Matthew Reinhardt, Gottgeweihtes Mitglied der Bewegung Regnum Christi

Mt 8,5-11
Als Jesus nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn: Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen. Jesus sagte zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen. Da antwortete der Hauptmann: Herr, ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst; sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund. Auch ich muss Befehlen gehorchen und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es. Jesus war erstaunt, als er das hörte, und sagte zu denen, die ihm nachfolgten: Amen, das sage ich euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemand gefunden. Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen

Einführendes Gebet:   Herr, ich glaube, dass du willst, dass ich diese Zeit mit dir verbringe; hilf mir, diese Augenblicke zu schätzen. Ich habe Vertrauen, dass mein Leben mit deinem verbunden ist; stärke meine Hoffnung. Ich liebe dich, du bist mein einziger Schatz; erneuere meine Liebe!

Bitte:  Herr, komm und heile mich!

1.  Welches Problem haben Sie?   Der Hauptmann im heutigen Evangelium hatte ein ernstes Problem: Sein Knecht lag gelähmt zu Hause und hatte große Schmerzen. Hatten Sie schon einmal ein Problem, wo Sie nicht wussten, was Sie tun sollten, oder an wen Sie sich wenden könnten? In unserem Leben begegnen wir vielen Problemen: Kinder laufen weg, Schwierigkeiten am Arbeitsplatz oder zu Hause, Krankheiten in der Familie, materielle Nöte, usw. Welches Problem haben Sie heute? Wenn uns unsere Probleme ganz einnehmen und lähmen, liegt der erste Schritt zur Lösung darin, wie der Hauptmann zu handeln: Zu Christus gehen und ihn um Hilfe anrufen.

2.  Sprich nur ein Wort.   Was werden Sie sich zu Weihnachten wünschen? Glauben Sie, dass Sie es bekommen werden? Auch wenn Sie von ganzem Herzen überzeugt sind, dass Ihre Lieben Ihnen das schenken, um was Sie sie bitten, werden Sie vielleicht enttäuscht werden. Bei Christus ist das anders. Das Problem des Hauptmanns wurde gelöst – sein Diener wurde geheilt – weil er von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all seinem Verstand glaubte, dass Christus die einzige Lösung für sein Problem war. Sein Glaube überschritt sogar die Grenzen von Zeit und Raum; er glaubte so tief, dass er ausrief: Herr, ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst; sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund. Christus kann alles, was wir vor ihn hinbringen, lösen; wir müssen nur glauben. So werden wir schon heute das Hochzeitsmahl im Himmel erleben.

3.  Der schnellste Weg zum Himmel.   Vom Hauptmann haben wir gelernt, dass wir mit großem Glauben zu Christus kommen müssen, wenn wir wollen, dass ein Problem gelöst wird oder ein Wunder geschehen soll. Vielleicht meinen wir, dass Christus in unserem Leben kein Wunder vollbringen will, weil er unsere Herzenshärte sieht, aber das Gegenteil ist der Fall. Christi Herz sehnt sich schon danach, uns das zu geben, was wir brauchen. So wie Christus zum Haus des Hauptmanns kommen will, so möchte er auch viele Male uns auf unserem Weg heute begegnen. Lassen wir das Wunder geschehen!

Gespräch mit Christus:  Herr, ich komme heute zu dir, weil du die Quelle des ewigen Lebens bist. Ich bitte dich, mir zu helfen, meine heutigen Kämpfe und Probleme zu überwinden. Hilf mir fest zu glauben, dass du sie lösen kannst. Schenke mir den Frieden, nach dem sich meine Seele sehnt.

Vorsatz:   Ich will heute entschlossen eine Verantwortung oder ein Problem angehen, dem ich bisher aus dem Weg gegangen bin. Ich will es vom Glauben her sehen und es so lösen, wie Christus es von mir will.


Die Weisheit des Advents

5. Dezember 2006

Dienstag der ersten Woche im Advent

Matthew Reinhardt, Gottgeweihtes Mitglied der Bewegung Regnum Christi

Lk 10,21-24
In dieser Stunde rief Jesus, vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude aus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen. Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand weiß, wer der Sohn ist, nur der Vater, und niemand weiß, wer der Vater ist, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will. Jesus wandte sich an die Jünger und sagte zu ihnen allein: Selig sind die, deren Augen sehen, was ihr seht. Ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen und wollten hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.

Einführendes Gebet:   Herr, auch ich komme und wiederhole deine Worte: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde. Hilf mir heute, dich so zu loben und zu preisen, wie du es verdienst. Ich weiß, dass ich meiner Familie und meinen Freunden deine Liebe bezeugen muss. Erfülle mich mit Weisheit, damit ich dein Handeln in meinem Leben erkenne und es denen, die mir begegnen, bezeuge.

Bitte:  Herr, offenbare dich meinem Herzen, so dass ich deinen Willen tun kann und dich zu allen bringen kann, denen ich begegne.

1.  Der weise Mann.   Stellen Sie sich vor: Ein Mann geht in der Weihnachtszeit einkaufen. Er ist ganz mit Spielzeugen, Süßigkeiten, Lametta und den letzten Sonderangeboten beschäftigt, ohne zu wissen, was der eigentliche Sinn dieser Zeit ist, nämlich Christi Geburt. Unser Herr sagte: Du hast all das den Weisen und Klugen verborgen. So verbirgt Gott das Geheimnis von Weihnachten denen, die nur mit Einkaufslisten beschäftigt sind. Er offenbart es aber denen, die wie die Kinder sind. Damit wir an diesem Weihnachtfest dem Christuskind begegnen, müssen wir wie ein Kind fest glauben, dass einer, der weiser und mächtiger als alle ist, alles in seiner Hand hält: Gott!

2.  Die weisen Männer   Die drei Weisen, die das Evangelium von Matthäus uns vorstellt, waren klug, denn sie kannten sich in der Wissenschaft und der Astronomie aus. Sie waren aber weise, weil der Vater ihnen seinen einzigen Sohn geoffenbart hat und sie wussten, wie sie auf diese Gnade antworten mussten, nämlich indem sie ihn suchten. Der Vater gab den Weisen den großen Wunsch ins Herz, den Messias zu sehen,. Diese Sehnsucht half ihnen, alle Hindernisse zu überwinden: eine mehr als 1.300 km lange Reise, einen eifersüchtigen König und viele kalte Tage und Nächte. Aber dass es der Mühe wert war, erkannten sie, als sie in die Augen des Kindes schauten und erkannten, dass es ihr Retter war. So konnten sie ausrufen: Selig sind die Augen, die sehen, was ihr seht! Deshalb wollen auch wir vor allem unsere Herzen bereiten, ihn zu finden.

3.  Wahre Weisheit   Wie viele Jahre der Erziehung haben wir durchlaufen? Eine hohe Schulbildung nimmt 13 Jahre in Anspruch, mit einem Studium dazu 17 Jahre. Um einen Doktortitel zu bekommen, braucht man insgesamt 23 Jahre, dann ist man Experte in einem Spezialgebiet. Es braucht also sehr viel Zeit und Anstrengung, um uns zu bilden und um den materiellen Erfolg im Leben zu sichern. Wir sind also aufgerufen, genauso viel Zeit und Anstrengung zu verwenden, um im Geistigen erfolgreich zu sein, denn das hilft uns, das ewige Leben zu erlangen! Wenn wir diese Meditation gut machen und mit Gottes Willen verbunden bleiben, können wir zuversichtlich sein, heute auf dem Weg des geistigen Erfolgs zu sein.

Gespräch mit Christus:  Herr, ich weiß, dass mir heute Hindernisse auf dem Weg zur Heiligkeit begegnen werden. Hilf mir, dass ich wie die weisen Männer nicht auf mich und meinen Besitz konzentriert bin, sondern auf den Stern, der mich zu meinem Lebensziel führt: Christus und das ewige Leben!

Vorsatz:   Ich will heute mit jemandem über Christus oder einen anderen Aspekt des Glaubens sprechen.


Ein voller Bauch und eine Seele in Frieden

6. Dezember 2006

Mittwoch der ersten Woche im Advent

Matthew Reinhardt, Gottgeweihtes Mitglied der Bewegung Regnum Christi

Mt 15,29-37
Jesus zog weiter und kam an den See von Galiläa. Er stieg auf einen Berg und setzte sich. Da kamen viele Menschen und brachten Lahme, Krüppel, Blinde, Stumme und viele andere Kranke zu ihm; sie legten sie vor ihn hin, und er heilte sie. Als die Menschen sahen, dass Stumme plötzlich redeten, Krüppel gesund wurden, Lahme gehen und Blinde sehen konnten, waren sie erstaunt und priesen den Gott Israels. Jesus rief seine Jünger zu sich und sagte: Ich habe Mitleid mit diesen Menschen; sie sind schon drei Tage bei mir und haben nichts mehr zu essen. Ich will sie nicht hungrig wegschicken, sonst brechen sie unterwegs zusammen. Da sagten die Jünger zu ihm: Wo sollen wir in dieser unbewohnten Gegend so viel Brot hernehmen, um so viele Menschen satt zu machen? Jesus sagte zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Sie antworteten: Sieben, und noch ein paar Fische. Da forderte er die Leute auf, sich auf den Boden zu setzen. Und er nahm die sieben Brote und die Fische, sprach das Dankgebet, brach die Brote und gab sie den Jüngern und die Jünger verteilten sie an die Leute. Und alle aßen und wurden satt. Dann sammelte man die übrig gebliebenen Brotstücke ein, sieben Körbe voll.

Einführendes Gebet:   Herr, ich bin glücklich, diese Zeit in deiner Gegenwart zu verbringen. Ich glaube, dass du mir die Gnaden gibst, die ich brauche, um in diesem Gebet treu zu sein. Ich hoffe auf dich, denn du stützt meinen Glauben. Ich liebe dich, denn du hast mich zuerst geliebt.

Bitte:  Herr, wandle mich, damit ich andere wandeln kann.

1.  Jesus heilt.   Sind Sie oder einer Ihrer Lieben in Not? Brauchen Sie Heilung von Jesus? Ich hoffe, dass wir alle mit Ja antworten können! Ob wir uns erst vor kurzem bekehrt haben, oder ob wir schon viele Jahre den geistigen Kampf führen, wir alle sind aufgerufen, uns Christus zu nähern als geistig Lahme, Blinde, Krüppel und Stumme. Die große Hoffnung des Evangeliums ist, dass Christus nicht will, dass wir weiter unter diesen Krankheiten leiden; er sehnt sich danach, uns zu heilen. In dieser Meditation können wir uns wie die Galiläer zu seinen Füßen setzen.

2.  Jesus nährt uns.   Ich will sie nicht hungrig wegschicken, sonst brechen sie unterwegs zusammen. Christus gab sich nicht damit zufrieden, die Menschen von ihren Nöten und körperlichen oder geistigen Krankheiten zu heilen; er wollte sie auch vor zukünftigem Schaden bewahren. Wenn wir danach streben, durch Gebet, den Empfang der Sakramente und die Nachahmung Christi, ganzheitlich jeden Tag mehr zu wachsen, vermeiden wir einen zukünftigen geistigen Zusammenbruch in unserem Leben. Wir erfahren den inneren Frieden in unserer Seele.

3.  Jesus sendet aus.   In seinem öffentlichen Leben heilte und nährte unser Herr immer wieder seine nächsten Freunde, seine Jünger. Er trug ihnen ebenso auf, andere zu heilen und zu nähren, so wie er sie heilte und nährte. Nach der Vermehrung der sieben Brotlaibe und der zwei Fische, teilt er sie nicht selbst aus; er gibt sie vielmehr seinen Jüngern, welche sie an die Leute austeilen. In dieser Zeit des Gebets heilt und nährt uns Christus in geistiger Weise. Wir wollen deshalb heute andere heilen und nähren – Familie, Freunde, Arbeitskollegen – durch unser Zeugnis und unser Apostolat.

Gespräch mit Christus:  Herr, ich brauche deine heilende Berührung auch heute. Ich brauche die Nahrung deiner Worte. Ich weiß, dass auch viele meiner Brüder und Schwestern in dieser Welt dich brauchen, aber viele von ihnen können dich nicht finden. Herr, du willst, dass viele durch mich lernen, dich zu lieben. Hilf mir, diese hohe Sendung heute zu erfüllen.

Vorsatz:   Ich will heute mit jemandem eine Erfahrung teilen, die ich mit Christus in meinem Leben gemacht habe und die mich mehr mit ihm verbunden hat.


Eine Betrachtung voller Sprengkraft

7. Dezember 2006

Donnerstag der ersten Woche im Advent
Ambrosius, Bischof und Kirchenlehrer

Matthew Reinhardt, Gottgeweihtes Mitglied der Bewegung Regnum Christi

Mt 7,21,24-27
Jesus sagte zu seinen Jüngern: Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt. Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut. Wer aber meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört.

Einführendes Gebet:   Herr Jesus, durch dieses Gebet will ich in das Reich des Himmels eintreten. Erfülle mich ganz mit deiner Gnade. Ich verspreche dir, mich in diesem Gebet fest anzustrengen und ich vertraue darauf, dass du alles alles andere übernimmst.

Bitte:  Herr, ich will dir meine Liebe beweisen, indem ich ganz deinen Willen tue.

1.  Lippenbekenntnis   Stellen Sie sich einen Jungen vor, der seiner Mutter verspricht, seine Aufgaben in der Hausarbeit zu erfüllen, wenn sie ihm an der Kasse einen Schokoriegel kauft. Die Mutter kauft diesen aus Liebe, aber vielleicht ist am Tagesende die Hausarbeit trotzdem schlecht erledigt. Christus macht die Feststellung: Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen. So wie vielleicht die Mutter am Abend dem Jungen sagt: Heute gibt es für dich kein Abendessen, weil du deine Hausarbeit nicht gemacht hast, so bringen uns leere Versprechen und ein nur sich von Gefühlen leiten lassen in der Beziehung zu Gott nicht weiter. Wenn wir uns aber bemühen, den Willen des Vaters aus Liebe zu tun, werden wir den Himmel erreichen!

2.  Eine Betrachtung voller Sprengkraft.   Wenn ich als Kind in die Stadt ging und die großen Baugruben für die Wolkenkratzer sah, war ich voller Staunen. Manchmal mussten die Bauarbeiter Presslufthammer oder Dynamit benutzen, um im felsigen Grund voranzukommen, um so ein tiefes Fundament legen zu können. Diese Wolkenkratzer widerstehen heute Stürmen, Regen und Fluten. Damit unser geistiges Leben auf Fels gegründet ist, müssen auch wir manchmal den Presslufthammer des Gebets und das Dynamit der Sakramente benutzen, um unseren felsigen Grund aufzubrechen. Dann werden wir wie der weise Mann sein, der sein Haus auf Fels gebaut hat. Das Haus der Heiligkeit zu bauen ist die beste Investition, die wir tätigen können, denn dieses Haus wird die Mühlen der Zeit überstehen, und wir werden es mit in den Himmel nehmen können.

3.  Hören und Handeln.   Das Gebet ist ein Vorgeschmack des Himmels. In ihm sprechen wir mit Christus über das, was wir im Herzen tragen, wir hören auf das, was er uns sagen will und bemühen uns dann, das, was er uns sagt, im Alltag zu leben. Der Unterschied zwischen dem weisen und dem törichten Mann im Evangelium liegt nicht im nicht Hören auf Christi Worte, sondern im nicht Handeln danach. Heute habe ich die große Gelegenheit, das in die Tat umzusetzen, was Christus mir in dieser Meditation sagt.

Gespräch mit Christus:  Herr, ich möchte dich heute wirklich lieben. Ich möchte dir keine Liebe schenken, die auf dem Sand meiner Gefühle steht, sondern eine Liebe, die auf den Fels meines mit deinem göttlichen Willen unbedingt vereinten Willens gebaut ist. Hilf mir, alles, was du heute von mir willst, zu vollenden und mach, dass diese Treue andere zu dir führt.

Vorsatz:   Ich will einen Akt der Liebe für die Person tun, die ich am schwierigsten finde.


Enthüllte Schönheit

8. Dezember 2006

Freitag der ersten Woche im Advent
Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria

Matthew Reinhardt, Gottgeweihtes Mitglied der Bewegung Regnum Christi

Lk 1,26-38
Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben. Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Auch Elisabeth, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich. Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

Einführendes Gebet:   Gegrüßet seist du Maria, voll der Gnade! Mutter, ich preise dich und beglückwünsche dich, denn heute feiern wir dein Fest. Ich danke dir für das Beispiel, das du uns gegeben hast, als du hier auf der Erde gelebt hast. Du hast mir vorgelebt, wie man so viele Tugenden leben kann. Lehre mich, wie ich heute beten soll, damit ich die Gnade erlange, so zu leben, wie du gelebt hast.

Bitte:  Mir geschehe, wie dein heiliger Wille es will.

1.  Fürchtet euch nicht.   Am Hochfest der Unbefleckten Empfängnis feiern wir den Augenblick, als die selige Jungfrau Maria ohne Erbsünde empfangen wurde. Vom ersten Moment ihres Lebens an war Maria ohne Sünde, so wie Eva vor dem Sündenfall. Obwohl beide ohne Sünde erschaffen wurden, hat allein Maria ihren unbefleckten Zustand bewahrt, indem sie immer Gottes Willen zu erfüllen strebte. Wir können Gott heute unseren festen Willen, treu bleiben zu wollen, anbieten: Fürchtet euch nicht, Gott eure Liebe zu beweisen, indem ihr seinen Willen tut.

2.  Gott ist der allein Wirkende   Sei gegrüßt, du Begnadete! Der Herr ist mit dir. Wir feiern heute ein Fest, das die selige Jungfrau Maria ehrt. An den anderen Marienfesten feiern wir, wie Maria großzügig an Gottes Handeln in ihrer Seele mitgewirkt hat. Als sie unbefleckt empfangen wird, spielt Maria eine passive Rolle, Gott allein ist der Wirkende. Das ist er auch in unserem Kampf, heilig zu werden. Oft ist das Beste, was wir tun können, Gott an uns handeln zu lassen. Er will heute derjenige sein, der für uns kämpft in unserem Streben nach Heiligkeit.

3.  Es schaffen, Ja zu sagen.   So wie Sie gerade ihre tägliche Meditation machen, so machte das einmal auch Maria, ein Mädchen aus einer armen Stadt mit etwa 500 Einwohnern. Plötzlich erscheint ein Engel, dessen Anblick sie erschreckt und verkündet ihr die hohe Sendung, nämlich die Mutter des Messias zu werden. Das Wohl der gesamten Schöpfung hängt von der Antwort ab, die sie in ihrem Herzen erwägt. Auf den letzten Anstoß des Engels hin –Denn für Gott ist nichts unmöglich – antwortet die junge Maria: Mir geschehe nach deinem Wort. Wenn Ihnen auch kein Engel während Ihrer Meditation erscheinen wird, so wartet doch Gottes Gnade heute auf Ihr Ja, genau wie auf das Ja von Maria.

Gespräch mit Christus:  Herr, ich danke dir, dass du uns Maria geschenkt hast. Sie zeigt mir, wie man auf vollkommene Weise mit deinem Willen vereint bleibt. Hilf mir, heute so zu leben, wie sie es tat, mich hinzugeben ohne an mich zu denken und offen für das zu sein, was du heute von mir willst.

Vorsatz:   Ich will heute ein oder mehrere Mitglieder meiner Familie zur heiligen Messe einladen.


In Gottes Weinberg arbeiten

9. Dezember 2006

Samstag der ersten Woche im Advent

Matthew Reinhardt, Gottgeweihtes Mitglied der Bewegung Regnum Christi

Mt 9,35- 10,1,5a,6-8
Jesus zog durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden. Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben. Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden. Dann rief er seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben und alle Krankheiten und Leiden zu heilen. Diese Zwölf sandte Jesus aus und gebot ihnen: Geht zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe. Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben. und Leiden zu heilen.

Einführendes Gebet:   Herr Jesus, komm auch in die Stadt meines Herzens, so wie du in die Städte und Dörfer von Palästina vor 2000 Jahren gekommen bist. Heile mich heute von meiner Sünde, damit ich deine Botschaft allen, denen ich heute begegne, weitergeben kann.

Bitte:  Herr, mache aus mir einen treuen Arbeiter in deinem Weinberg.

1.  Den Samen aussäen.   Wenn Sie an das vergangene Weihnachten denken, erinnern Sie sich bestimmt an Weihnachtsbäume, Weihnachtskarten und den schönen Urlaub. In unserer heutigen Weihnachtszeit ist die Person Christi in den Hintergrund getreten. Jesu Herz ist sicherlich voll Erbarmen für unsere Gesellschaft voller Probleme und voll von verlassenen Menschen, einer Gesellschaft voller Schafe ohne Hirten. Aus seinem Mund kommen weder Klagen noch Verzweiflung. Er will, dass wir arbeiten und beten, denn das Himmelreich ist nahe. Zusammen mit Christus gibt es immer Hoffnung auf eine reichliche Ernte.

2.  Gieße die Felder   Was sollen wir nach dem Willen Christi tun, wenn wir die geistige Hoffnungslosigkeit in unserer Welt sehen? Er möchte uns aussenden, so wie er die Apostel ausgesandt hat. Stellen Sie sich vor, wie begeistert Christus gewesen sein muss, als er sah, wie die Zwölf in die nahe gelegenen Städte gingen und den Menschen in Not und den Verlassenen so viel Frieden und Fürsorge brachten. Wir sehen in unserer Welt so viel Trostlosigkeit, wir sehen aber auch so viele jugendliche und dynamische Gruppen in Dörfer und Städte gehen und ihnen Christus bringen. Schließen wir uns ihnen heute in ihrer Mission an.

3.  Die Ernte einbringen.   350 Jahre nach der Aussendung der Apostel durch Christus hatte das Christentum die römische Kultur schon stark durchdrungen. Jene ersten Christen, die bereit waren, ihr Leben für ihren Glauben an Christus hinzugeben, haben eine reichliche Ernte eingefahren. Heute ist die Ernte mehr denn je reichlich. Durch den Fortschritt in der Technik und bei den Kommunikationsmitteln sind wir in der Lage, Christi Botschaft wirksamer zu verbreiten als je zuvor. Wir sollen Mitarbeiter bei der Ernte im dritten Jahrtausend sein. Lasst uns unser Leben Christus übergeben, um zu säen und zu ernten.

Gespräch mit Christus:  Herr, mache mein Herz deinem Herzen ähnlich. Mache, dass mein Herz voll Mitleid ist für die vielen Seelen, die noch fern von dir sind. Bewege meinen Willen dazu, heute für dein Königreich hart zu arbeiten, indem ich fest mit dir verbunden bleibe und das Beispiel eines heiligen Lebens gebe. Ich will ein treuer Arbeiter in deinem Weinberg sein.

Vorsatz:   Ich will einen jungen Menschen fragen, ob er schon einmal daran gedacht hat, sein Leben ganz Christus hinzugeben als ein Priester oder als Ordensfrau oder Ordensmann.