Tägliche Meditationen
Sonntag 6. August 2006 bis Samstag 12. August 2006
Achtzehnte Woche im Jahreskreis
P. James Brooks LC
Bergsteigen mit dem Herrn
6. August 2006
Achtzehnter Sonntag im Jahreskreis
Verklärung des Herrn
P. James Brooks LC
Mk 9,2-10
Sechs Tage danach nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes beiseite und
führte sie auf einen hohen Berg, aber nur sie allein. Und er wurde
vor ihren Augen verwandelt; seine Kleider wurden strahlend weiß,
so weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher machen kann. Da erschien
vor ihren Augen Elija und mit ihm Mose, und sie redeten mit Jesus. Petrus
sagte zu Jesus: Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei
Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für
Elija. Er wusste nämlich nicht, was er sagen sollte; denn sie waren
vor Furcht ganz benommen. Da kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf
sie, und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn;
auf ihn sollt ihr hören. Als sie dann um sich blickten, sahen sie
auf einmal niemand mehr bei sich außer Jesus.
Während sie den Berg hinabstiegen, verbot er ihnen, irgend jemand
zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn von den
Toten auferstanden sei. Dieses Wort beschäftigte sie, und sie fragten
einander, was das sei: von den Toten auferstehen.
Einführendes Gebet: Herr
Jesus, ich glaube, dass du in meinem Herzen gegenwärtig bist. Ich
möchte die Tore meines Herzens weit öffnen und dich bitten,
es mit deiner Liebe auszufüllen. Ich empfehle dieses Gebet Gott dem
Vater und preise ihn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und herrscht,
Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Bitte: Jesus hilf mir,
alle Tage meines Lebens dein treuer Jünger zu sein.
1. Den Berg hinaufsteigen. Es kann leicht übersehen
werden, dass Jesus Petrus, Jakobus und Johannes einen hohen Berg hinaufführte.
Einen hohen Berg zu besteigen ist mühsam. Sie mussten sich richtig
anstrengen, über die Felsen zu steigen und der Versuchung zu widerstehen,
den schmalen Weg wieder zurückzugehen. Wahrscheinlich waren sie auch
durstig, als sie den Gipfel des Berges erreicht hatten. Sie mögen
an diesem Tag auch gefastet haben, so dass sie ziemlich hungrig gewesen
sein könnten. So werden wir verstehen, dass das Bergsteigen für
die drei Apostel eine körperliche Anstrengung war. Aber Jesus war
ihr Führer. Wahrscheinlich leitete er sie während des Aufstiegs
im Gebet an, und bestimmt ermutigte er sie, ihre Anstrengung dem Vater
als Geschenk aus Liebe anzubieten. Sie wagten es nicht, Jesus eine Frage
zu stellen. Obwohl der Aufstieg anstrengend war, vertrauten sie auf Jesus
und wussten, dass er sie nicht in die Irre führen würde.
2. Eine eindrucksvolle Darstellung. Es kann eine gute
Lehre für uns sein, dass Jesus vor den Augen der Apostel erst verklärt
wurde, nachdem er sie auf den hohen Berg geführt hatte. Er prüfte
seine Freunde und stärkte sie in ihrer Entschlossenheit, ihm in guten
und in schlechten Zeiten zu folgen. Er hatte sie auf den hohen Berg geführt
und zeigte sich ihnen dann in seiner Herrlichkeit. Er belohnte ihre Beharrlichkeit
und erlaubte ihnen, an einem außerordentlichen Ereignis teilzunehmen.
Man kann sich vorstellen, dass die drei Apostel alle Beschwerden vergaßen,
die sie beim Besteigen des Berges auf sich genommen hatten. Dies sollte
auch eine Lehre für uns sein. Wenn wir Prüfungen oder Versuchungen
erleiden oder ertragen, dann sollten wir wissen, dass der Herr eine große
Belohnung für uns bereithält.
3. Der Vater spricht. „Das ist mein geliebter Sohn;
auf ihn sollt ihr hören.“ Jesus war entweder ein Lügner
oder er war der Herr. Wir wissen, dass er nicht log. Er tat genau das,
was er ankündigte zu tun. Er bekräftigte sein Zeugnis mit seinem
kostbaren Blut. Er ist für uns gekreuzigt und begraben worden. Es
ist aber immer wieder unfassbar, dass er von den Toten auferstanden ist,
er uns den Heiligen Geist gesandt und uns zu Kindern des Ewigen Vaters
gemacht hat. Wenn wir also wirklich glauben, dass Jesus Christus der Herr
ist, dann sollten wir mehr auf ihn hören; auf das, was er über
Geld, Ehe, Barmherzigkeit, Sorgen, Anbetung, Gebet, etc. gesagt hat, kurz:
auf alles hören, was er sagt.
Gespräch mit Christus:
Herr Jesus, hilf mir, dir durch dick und dünn zu folgen. Schenke
mir die Gnade, nicht berechnend zu sein, sondern dass ich mich dir und
meinem Nächsten bedenkenlos und furchtlos hingebe.
Vorsatz: Ich will
heute jemandem sein Kreuz tragen helfen, indem ich ihm oder ihr das Leben
erleichtere.
Die wunderbare Speisung
7. August 2006
Montag der achtzehnten Woche im Jahreskreis
P. James Brooks LC
Mt 14,13-21
Als Jesus von dem Tod Johannes des Täufers hörte, fuhr er mit
dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber die Leute in
den Städten hörten davon und gingen ihm zu Fuß nach. Als
er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen und
heilte die Kranken, die bei ihnen waren.
Als es Abend wurde, kamen die Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist
abgelegen, und es ist schon spät geworden. Schick doch die Menschen
weg, damit sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen
können. Jesus antwortete: Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt ihr
ihnen zu essen! Sie sagten zu ihm: Wir haben nur fünf Brote und zwei
Fische bei uns. Darauf antwortete er: Bringt sie her! Dann ordnete er
an, die Leute sollten sich ins Gras setzen. Und er nahm die fünf
Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis,
brach die Brote und gab sie den Jüngern; die Jünger aber gaben
sie den Leuten, und alle aßen und wurden satt. Als die Jünger
die übriggebliebenen Brotstücke einsammelten, wurden zwölf
Körbe voll. Es waren etwa fünftausend Männer, die an dem
Mahl teilnahmen, dazu noch Frauen und Kinder.
Einführendes Gebet: Himmlischer
Vater, ich danke dir für das Geschenk dieses neuen Tages und das
Geschenk deines Sohnes, meines Herrn Jesus Christus. Möge das Licht
deines Sohnes heute in meinem Herz leuchten, so dass ich dich mit all
meinen Gedanken, Worten und Werken lobpreisen kann.
Bitte: Herr Jesus,
lass mich immer nach dem Brot des Lebens hungern.
1. Das heilige Herz Jesu. Jesus legte mit seinem
Boot am Ufer an. Er konnte die Menge sehen, die dort versammelt war. Wahrscheinlich
riefen sie in Sprechchören seinen Namen und priesen Gott für
die Wunder, die er schon in anderen Städten vollbracht hatte. Jesus
sah die Blinden und Lahmen. Er spürte die Erwartung, die die Herzen
der Menge erfüllte. Er konnte nicht unbeteiligt bleiben. Sein heiliges
Herz, das die Menschen so sehr liebt, hatte Mitleid mit ihnen. Er wollte
diesen Menschen zeigen, wie sehr er, der Vater und der Heilige Geist sie
lieben. Nachdem er ausgestiegen war, begann er, sie zu heilen. Jesus legte
den Kranken, einem nach dem anderen, seine Hände auf und machte sie
gesund. Das Geschrei und die Freudengesänge müssen einen Rausch
von Begeisterung erreicht haben.
2. Die Hilflosigkeit der Apostel. Wie glücklich muss
Jesus nach der Heilung dieser Menschen gewesen sein. Und wie enttäuscht
von den Aposteln, als sie vorschlugen, die Leute wegzuschicken, weil sie
nichts zu essen hatten. Die Apostel waren nicht wirklich besorgt um die
Menschen. Tatsächlich dachten sie nur an sich selbst und an ihre
eigenen Bedürfnisse. Darüber hinaus dachten sie sehr nüchtern,
denn sie bemühten sich nicht, dieses wirkliche Problem im Geiste
des Glaubens und des Vertrauens auf Gottes Fürsorge zu lösen.
Vielmehr waren sie auf sich und ihre menschliche Begrenztheit konzentriert.
Sie erinnerten sich nicht daran, dass Jesus bei ihnen war und tun konnte,
was er wollte.
3. Jesus sättigt wirklich. Das Evangelium berichtet
uns, dass alle satt wurden. Es können leicht etwa 20.000 Menschen
dort gewesen sein, wenn man bedenkt, dass die meisten Männer verheiratet
waren und mindestens zwei Kinder bei sich hatten. Es war ein Wunder. Jesus
vermehrte fünf Brote und zwei Fische, um eine große Menschenmenge
zu speisen. Er brachte die Menschen aus der ganzen Umgebung zusammen.
Er heilte ihre Krankheiten. Er goss in ihre Herzen seine Liebe und Barmherzigkeit.
Er stärkte ihren Glauben. Die Apostel und die anderen Menschen vertieften
ihr Vertrauen auf die Macht und die Fürsorge des Herrn. Das ganze
Ereignis war eine Vorahnung dessen, was in jeder heiligen Messe in unseren
Herzen geschieht. In jeder heiligen Messe gibt es ein Wunder. Brot und
Wein werden Fleisch und Blut unseres Herrn Jesus Christus, und er befriedigt
die tiefste Sehnsucht unserer Seelen nach Liebe und Gemeinschaft mit ihm.
Wir werden „ein Fleisch“ in Christus.
Gespräch mit Christus:
Jesus, sanftmütig und demütig von Herzen, bilde mein Herz
nach deinem Herzen. Erfülle mich mit deiner Liebe und deinem Mitleid.
Ich bin dein und du bist mein für immer.
Vorsatz: Ich will
heute die heilige Kommunion empfangen oder wenigstens das heilige Sakrament
besuchen und geistig kommunizieren.
Auf dem Wasser gehen
8. August 2006
Dienstag der achtzehnten Woche im Jahreskreis
Dominikus, Priester und Ordensgründer
P. James Brooks LC
Mt 14,22-36
Gleich darauf forderte er die Jünger auf, ins Boot zu steigen und
an das andere Ufer vorauszufahren. Inzwischen wollte er die Leute nach
Hause schicken. Nachdem er sie weggeschickt hatte, stieg er auf einen
Berg, um in der Einsamkeit zu beten. Spät am Abend war er immer noch
allein auf dem Berg. Das Boot aber war schon viele Stadien vom Land entfernt
und wurde von den Wellen hin und her geworfen; denn sie hatten Gegenwind.
In der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen; er ging auf dem See. Als
ihn die Jünger über den See kommen sahen, erschraken sie, weil
sie meinten, es sei ein Gespenst, und sie schrien vor Angst. Doch Jesus
begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet
euch nicht! Darauf erwiderte ihm Petrus: Herr, wenn du es bist, so befiehl,
dass ich auf dem Wasser zu dir komme. Jesus sagte: Komm! Da stieg Petrus
aus dem Boot und ging über das Wasser auf Jesus zu. Als er aber sah,
wie heftig der Wind war, bekam er Angst und begann unterzugehen. Er schrie:
Herr, rette mich! Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und
sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt? Und als
sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der Wind. Die Jünger im
Boot aber fielen vor Jesus nieder und sagten: Wahrhaftig, du bist Gottes
Sohn.
Sie fuhren auf das Ufer zu und kamen nach Gennesaret. Als die Leute
dort ihn erkannten, schickten sie Boten in die ganze Umgebung. Und man
brachte alle Kranken zu ihm und bat ihn, er möge sie wenigstens den
Saum seines Gewandes berühren lassen. Und alle, die ihn berührten,
wurden geheilt.
Einführendes Gebet: Jesus
Christus, ich danke dir für das Geschenk der Eucharistie und dass
du bei uns weilst im heiligen Sakrament des Altares. Lass mich dir täglich
danken für alles, was du für mich getan hast, damit ich so ein
treuer Sohn unseres himmlischen Vaters werde, der mit dir und dem Heiligen
Geist lebt und herrscht, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Bitte: Herr Jesus,
hilf mir, Mut aufzubringen und andere durch mein gutes Beispiel näher
zu dir zu bringen.
1. Herr, bist du es? Wir können es uns kaum vorstellen,
dass die Apostel Jesus nicht erkannt haben. Sicher, es war dunkel, und
sie wurden von den Wellen hin und her geworfen; aber wer sonst hätte
auf dem Wasser gehen und sie auffordern können, mutig zu sein. Wie
schnell vergessen wir, dass der Herr ständig bei uns ist. Er ist
uns näher als wir uns selbst sind. Er und der Vater haben in unseren
Herzen Wohnung genommen, doch manchmal fragen wir uns, ob er uns vergessen
hat. Er versprach, uns nicht als Waisen zurückzulassen. Er sagte,
dass wir seine Freunde seien. Er hat für uns Wohnungen im Hause des
Vaters bereitet. Wir sind seine Söhne und Töchter. Dennoch prüft
er diejenigen, die er liebt. Deswegen dürfen wir nicht den Glauben
an Gott verlieren, wenn nicht alles so läuft, wie wir wollen, oder
wenn Ereignisse in unserem Leben unbegreiflich zu sein scheinen.
2. Komm zu mir. Christus lädt uns ständig ein,
zu ihm zu kommen. Er wünscht, dass wir großes Vertrauen zu
ihm haben. Er möchte, dass wir daran glauben, mit seiner Hilfe alles
zu können – auch auf dem Wasser zu gehen. Natürlich sind
seine Wege nicht unsere Wege. Deswegen sollte uns die Aufforderung nicht
überraschen, mit dem Herrn auch in der Dunkelheit des Glaubens zu
gehen. Gleichzeitig dürfen wir auch nicht vergessen, dass wir ohne
Christus nichts vermögen. Wenn wir beginnen, uns mit unseren Schwächen
und mit Dingen, die wir nicht beeinflussen können, zu arrangieren,
werden wir mit Sicherheit in tiefe Sünde geraten und erfolglos sein.
Wenn wir aber glücklich und erfolgreich sein wollen, dann sollten
wir unsere Augen auf Christus richten und nach seinem Willen handeln.
Wie der heilige Paulus sagte, sollen wir unser Leben aus dem Glauben und
nicht vom Sehen her leben.
3. Fahrt durch den Sturm. Nur weil sich Jesus in ihrer
Mitte befand, war eine ruhige Fahrt nicht garantiert. Nach harter Arbeit
und nachdem er ihren Glauben auf die Probe gestellt hatte, begab sich
Jesus in das Boot und befahl der See, sich zu beruhigen. Gott stellt uns
nicht über unsere Kräfte hinaus auf die Probe. Wir mögen
uns an der Grenze der Belastbarkeit fühlen oder denken, dass wir
gleich untergehen. Gott aber lässt uns nicht im Stich. Jesus ist
in Wahrheit der Sohn Gottes und liebt uns mehr, als wir uns selbst lieben.
Er will, dass wir mit ihm und in ihm leben, mehr als wir selbst danach
verlangen, glücklich und wirklich erfüllt zu sein. Wie ein anspruchsvoller
Trainer oder ein großer Lehrer drängt er uns aus unserer Bequemlichkeit
heraus. Wie ein Chirurg, der einen kranken oder verletzten Patienten operiert,
behandelt uns Jesus nur, um uns zu heilen und widerstandsfähiger
zu machen.
Gespräch mit Christus:
Jesus, ich möchte mich nicht vor dir oder deiner Liebe fürchten.
Hilf mir loszulassen und dir zu erlauben, Einfluss auf mein Leben zu nehmen.
Ich will mich nicht um etwas sorgen, das ich nicht beeinflussen kann.
Ich will dich nur lieben und anderen helfen, dich lieben zu lernen, jetzt
und in alle Ewigkeit.
Vorsatz: Ich will
weder Zeit noch Energie darauf verschwenden, mir Sorgen zu machen über
Dinge, die ich nicht beeinflussen kann.
Der große Glaube einer bemerkenswerten
Frau
9. August 2006
Mittwoch der achtzehnten Woche im Jahreskreis
Teresia Benedicta a Cruce (Edith Stein)
P. James Brooks LC
Mt 15, 21-28
Von dort zog sich Jesus in das Gebiet von Tyrus und Sidon zurück.
Da kam eine kanaanäische Frau aus jener Gegend zu ihm und rief: Hab
Erbarmen mit mir, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter wird von einem Dämon
gequält. Jesus aber gab ihr keine Antwort. Da traten seine Jünger
zu ihm und baten: Befrei sie (von ihrer Sorge), denn sie schreit hinter
uns her. Er antwortete: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses
Israel gesandt. Doch die Frau kam, fiel vor ihm nieder und sagte: Herr,
hilf mir! Er erwiderte: Es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen
und den Hunden vorzuwerfen. Da entgegnete sie: Ja, du hast recht, Herr!
Aber selbst die Hunde bekommen von den Brotresten, die vom Tisch ihrer
Herren fallen. Darauf antwortete ihr Jesus: Frau, dein Glaube ist groß.
Was du willst, soll geschehen. Und von dieser Stunde an war ihre Tochter
geheilt.
Einführendes Gebet: Herr
Jesus, alles ist durch dich und mit dir geschaffen. Hilf mir, von deiner
Schöpfung nur insoweit Gebrauch zu machen, als sie mich dir näher
bringt, der du lebst und herrschst mit dem Vater in der Einheit des Heiligen
Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Bitte: Himmlischer
Vater, möge dein Wille in meinem Leben geschehen, so dass ich in
allem so werde, wie ich nach deinem Willen sein soll.
1. Wie sehr will sie es? Es fällt
bei dieser Begebenheit sicher auf, dass Jesus der Frau nicht geantwortet
hat. Noch bevor wir erfahren, wie Jesus weiter reagiert, haben wir Mitleid
mit der Frau, deren Tochter von einem Dämon besessen ist. Offensichtlich
hat sie ihre Tochter zurückgelassen, um in Hörweite von Christus
zu kommen. Ihre Hingabe an ihre Tochter und ihre Bereitschaft, um ihrer
Tochter willen ein Opfer zu bringen, sind bewundernswert. Man sollte nicht
vergessen, dass nur wenige Menschen in der Öffentlichkeit bekannt
geben würden, dass ihre Kinder von einem Dämon gequält
werden. Aus Liebe zu ihrer Tochter überwand diese Frau deshalb alle
Scheu und alle Angst davor, was andere denken könnten. Es ist Jesus
klar, dass diese Frau wirklich will, dass ihre Tochter geheilt wird.
2. Glaubst du? Jesus spricht kein Wort zu ihr. Es scheint,
als würde er sie nicht beachten. Er ist nicht im Geringsten irritiert
oder beunruhigt. Auf der anderen Seite haben die Apostel genug von der
Frau und bitten Jesus, sie wegzuschicken. Sie meinen, sie sei nicht würdig,
Heilung zu erhalten. Sie denken nicht, wie Gott denkt. Ihr Denken wird
von ihrem stolzen Herzen und ihrer national geprägten Haltung bestimmt.
Allmählich aber begreifen sie, dass Jesus diese Situation dazu benutzt,
sie und die anderen Umstehenden zu beschämen. Tatsächlich erteilt
Christus seinen Jüngern eine wertvolle Lehre: das wahre Israel ist
kein politisches Gebiet. Es ist das Land mit Herz, das Gott über
alles liebt und ihn im Geist und in Wahrheit verehrt.
3. Eine bemerkenswerte Frau. Diese Frau wurde von Jesus
erhöht, weil sie sich selbst vor ihm demütigte. Das ist eines
der großen Geheimnisse des Seelenlebens. Wir müssen hinabsteigen,
um aufzusteigen. Gott demütigt die Stolzen und erhöht die Demütigen.
Diese Frau hat sich nicht auf ihre Nationalität oder ihr Können
verlassen, um Jesus näher zu kommen und um Heilung zu bitten. Sie
wusste, dass sie es nicht verdient hat, ihrer Tugendhaftigkeit wegen,
angehört zu werden. Sie war sich aber gewiss, dass sie ihre Tochter
liebte und sie als ein großes Geschenk Gottes schätzte. Sie
war sich sicher, Gott zu lieben, und vertraute auf seine Güte und
sein Verlangen, alle Menschen zu retten, ohne Rücksicht auf ihren
sozialen Status. Es war ihr klar, dass ihre Tochter geheilt würde,
wenn es Gottes Wille wäre. Christus schätzte diesen Glauben
hoch ein und belohnte ihn, nachdem er ihn auf die Probe gestellt und das
Vertrauen der Frau auf Gott öffentlich hervorgehoben hatte.
Gespräch mit Christus:
Herr, ich bedauere die Zeiten, in denen ich mich selbst erhöht
und versucht habe zu beweisen, dass ich es verdiene, angehört zu
werden. Möge dein Wille in meinem Leben geschehen. Immer will ich
dir in Demut und Vertrauen näher kommen.
Vorsatz: Ich will jemanden
in dieser Woche einladen, mit mir die heilige Messe zu besuchen.
Das reiche Leben
10. August 2006
Donnerstag der achtzehnten Woche im Jahreskreis
Laurentius, Diakon und Märtyrer
P. James Brooks LC
Joh 12,24-26
Jesus sagte zu seinen Jüngern: Amen, amen, ich sage euch: Wenn das
Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein;
wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht. Wer an seinem Leben hängt,
verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es
bewahren bis ins ewige Leben. Wenn einer mir dienen will, folge er mir
nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir
dient, wird der Vater ihn ehren.
Einführendes Gebet: Himmlischer
Vater, ich danke dir für das Privileg, mich dein Kind nennen zu dürfen,
und für die zahllosen Möglichkeiten, die du mir gibst, um an
der Ausbreitung des Reiches Christi mitzuarbeiten. Mit der Hilfe deiner
Gnade möge dein Reich in mein Herz, in mein Haus und in die Kirche
kommen. Darum bitte ich durch Christus, den Herrn.
Bitte: Herr Jesus, gewähre
mir die Gnade, meine egoistischen Neigungen abzutöten, so dass ich
Frucht bringen kann für das ewige Leben.
1. Habe keine Angst zu fallen. Jesus gibt uns eine wertvolle
Lektion, wie wir das Leben leben können und wie wir es in Fülle
leben können. Er erzählt uns, was wir brauchen, um wirklich
glücklich und heilig zu sein. Er benutzt das Gleichnis vom Weizenkorn,
um zu veranschaulichen, dass wir demütig sein sollen und sogar unseren
Egoismus und Stolz abtöten müssen, um ein fruchtbares Leben
und eine echte Erfahrung der Liebe Gottes zu haben. Gottes Liebe ist freigebig,
vollkommen, treu und fruchtbar. Er gibt sich uns immer hin und segnet
uns mit seiner Gegenwart und Macht. Gott hat uns erschaffen, und, nachdem
wir gefallen sind, erkaufte und erlöste er uns mit seinem kostbaren
Blut. Wir gehören zu ihm. Wir sind die Seinen und er ist unser für
immer. Er goss sich aus und wurde arm, so dass er uns mit seiner Liebe
ausfüllen und reich machen konnte. Wenn wir uns ihm nicht freigebig
schenken und unser Leben in seine Hände legen, werden wir niemals
seine Liebe vollständig erfahren.
2. Das Gesetz des sich Schenkens. Wenn Jesus sagt, man
soll das Leben gering achten, meint er, dass man seine eigenen Pläne
und egoistischen Wünsche aufgeben soll. Er will uns sagen, dass wir
die Selbstbestimmung abgeben und Gott die Kontrolle über unser Leben
einräumen sollen. Wir sollten unsere Herzen von allem Egoismus und
Stolz befreien, so dass er sie mit Liebe und Licht ausfüllen kann.
Wenn wir Gott nicht an die erste Stelle unseres Lebens stellen und andere
nicht lieben, wie uns selbst, wie Jesus es geboten hat, werden wir nicht
wirklich von Liebe erfüllt sein. Papst Johannes Paul II. nennt dies
das „Gesetz des sich Schenkens”. Er sagte, dass der Mensch
sich tatsächlich nur dann selbstverwirklicht und vervollkommnet,
wenn er sich freigebig anderen gibt. Mit anderen Worten, wir können
nur glücklich sein in dem Maße, in dem wir aus Liebe unser
Leben als ein Geschenk für die anderen geben.
3. Treue Nachfolger. „Wenn einer mir dienen will,
folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn
einer mir dient, wird der Vater ihn ehren” (Joh 12,26). Grundsätzlich
sagt Jesus, dass wir ihm nicht mit Lippenbekenntnissen dienen können
und dann erwarten können, alle Unterstützung eines echten Jüngers
zu erhalten. Es ist nicht genug zu sagen, man sei ein Nachfolger Christi.
Es reicht nicht, sonntags in die heilige Messe zu gehen und etwas in den
Klingelbeutel zu werfen. Christus zu dienen, geht über das bloße
Minimum hinaus. Wir dürfen nicht vergessen, dass Christus uns zu
einem Leben in Fülle berufen hat. Er hat uns alle aufgerufen, Heilige
zu sein. Er hat uns nicht zu einem mittelmäßigen Leben berufen.
Christus möchte nicht, dass wir nur überleben. Er will, dass
wir gut gedeihen.
Gespräch mit Christus:
Christus, ich möchte so sein, wie du es für mich vorgesehen
hast. Ich weiß, dass du große Erwartungen in mich setzt. Du
möchtest, dass ich glücklich und heilig bin. Hilf mir zu erkennen,
wie du mich haben willst. Lass mich nicht abhängig sein von der Meinung
der anderen. Mache mich frei von meinen Sünden und meiner Ich-Bezogenheit,
so dass ich initiativ werden kann und erkenne, wie du mich haben möchtest.
Vorsatz: Ich werde
heute die Initiative ergreifen und jemanden loben und ihm zu erkennen
geben, dass ich ihn schätze.
Die Seele verkaufen
11. August 2006
Freitag der achtzehnten Woche im Jahreskreis
Klara von Assisi, Jungfrau und Ordensgründerin
P. James Brooks LC
Mt 16,24-28
Darauf sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wer mein Jünger sein will,
der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben
um meinetwillen verliert, wird es gewinnen. Was nützt es einem Menschen,
wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt?
Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen? Der Menschensohn
wird mit seinen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommen und jedem Menschen
vergelten, wie es seine Taten verdienen.
Amen, ich sage euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod
nicht erleiden, bis sie den Menschensohn in seiner königlichen Macht
kommen sehen.
Einführendes Gebet: Himmlischer
Vater, hilf mir die überirdischen Dinge zu suchen. Hilf mir jene
Dinge zu suchen, die ewigen Bestand haben, so dass alles, was ich tue,
dir zur Ehre gereicht und meinen Schwestern und Brüdern hilft, dir
näher zu kommen, der du lebst und herrschst mit Christus, deinem
Sohn, in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Bitte: Vater, gib
mir den Mut, den ich brauche, um mein Kreuz zu tragen und in die Fußstapfen
Deines Sohnes zu treten.
1. Freunde des Kreuzes. Es gibt viele Christen, die in
guten Zeiten gerne Freunde von Jesus sein wollen. Allerdings gibt es nur
sehr wenige Christen, die wirkliche Freunde von Jesus sind, die das Kreuz
zu jeder Zeit umarmen, auch in schlechten Zeiten. Natürlich ist es
niemals einfach, ein Freund des Kreuzes zu sein, aber wer möchte
nur ein Gut-Wetter-Fan Jesu und des Evangeliums sein? Unser christliches
Leben ist ein ständiger Kampf. Wir dürfen dies nicht vergessen.
Jeder ist versucht, der Realität seines Lebens von Zeit zu Zeit zu
entfliehen. Trotzdem, wer aushält bis zum Ende, wird gerettet werden
und hat ein fruchtbares Leben. Wir können keine glorreiche Ewigkeit
voller Festlichkeiten und Freude erwarten, wenn wir nicht bereit sind,
hier auf Erden einiges Blut, Schweiß und Tränen, um Christi
willen und für das Wohl unserer Brüder und Schwestern zu vergießen.
2. Geld kann keine Liebe kaufen. „Was nützt
es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben
einbüßt? Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen?“
Mit anderen Worten sagt Jesus, dass es nicht wichtig ist, wie viel Geld
wir verdienen, welches Auto wir fahren, welche Kleidung wir tragen oder
welchen Ausbildungsgrad wir erlangt haben. Wir können unser ganzes
Leben damit verbringen, zu versuchen, Millionen Euros zu verdienen und
alle Arten von Luxus und Sicherheiten anzuhäufen, aber all dies wird
schließlich vergebens gewesen sein. Wir werden uns den wahren Sinn
des Lebens und den wahren Schatz der Liebe verkannt haben. Machen wir
nicht den Fehler, ständig zu versuchen, uns das Leben einfacher und
angenehmer zu gestalten. Das führt nur zu Unglück und Einsamkeit.
3. Vergeltung kann hart sein. „Der Menschensohn
wird mit seinen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommen und jedem Menschen
vergelten, wie es seine Taten verdienen.“ Es ist klar, dass wir
nicht in den Himmel kommen, nur weil wir sagen, dass wir an Jesus glauben.
Jesus sagt dies klar in seinen Lehren, das ganze Evangelium hindurch.
Glaube allein reicht nicht, um gerettet zu werden. Sogar der Satan und
seine Teufel glauben – und schaudern (vgl. Jak 2,19). Lasst uns
zum weiteren Verständnis mit den Worten des heiligen Jakobus fortfahren:
„Meine Brüder und Schwestern, was nützt es, wenn einer
sagt, er habe Glauben, aber es fehlen die Werke? Kann etwa der Glaube
ihn retten? Wenn ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung ist und
ohne das tägliche Brot und einer von euch zu ihnen sagt: Geht in
Frieden, wärmt und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht,
was sie zum Leben brauchen – was nützt das? So ist auch der
Glaube für sich allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat“
(Jak 2,14-17).
Gespräch mit Christus:
Ich verspreche Treue zum Kreuz, zur heiligen katholischen Kirche
und zum Reich Gottes, für das sie steht: ein Leib in Jesus Christus,
ewiges Leben, Vergebung der Sünden und Freiheit von der Sünde.
Vorsatz: Ich werde
heute ein leibliches Werk der Barmherzigkeit vollbringen. („Leibliche
Werke der Barmherzigkeit sind vor allem: die Hungrigen speisen, Obdachlose
beherbergen, Nackte bekleiden, Kranke und Gefangene besuchen und Tote
begraben. Unter diesen Werken ist das Almosenspenden an Arme eines der
Hauptzeugnisse geschwisterlicher Liebe: es ist auch eine Gott wohlgefällige
Tat der Gerechtigkeit“ [KKK 2447]).
Höre nicht auf zu glauben
12. August 2006
Samstag der achtzehnten Woche im Jahreskreis
P. James Brooks LC
Mt 17,14-20
Als sie zurückkamen, begegneten sie einer großen Zahl von Menschen.
Da trat ein Mann auf ihn zu, fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Herr,
hab Erbarmen mit meinem Sohn! Er ist mondsüchtig und hat schwer zu
leiden. Immer wieder fällt er ins Feuer oder ins Wasser. Ich habe
ihn schon zu deinen Jüngern gebracht, aber sie konnten ihn nicht
heilen. Da sagte Jesus: O du ungläubige und unbelehrbare Generation!
Wie lange muss ich noch bei euch sein? Wie lange muss ich euch noch ertragen?
Bringt ihn her zu mir! Dann drohte Jesus dem Dämon. Der Dämon
verließ den Jungen, und der Junge war von diesem Augenblick an geheilt.
Als die Jünger mit Jesus allein waren, wandten sie sich an ihn
und fragten: Warum konnten denn wir den Dämon nicht austreiben? Er
antwortete: Weil euer Glaube so klein ist. Amen, das sage ich euch: Wenn
euer Glaube auch nur so groß ist wie ein Senfkorn, dann werdet ihr
zu diesem Berg sagen: Rück von hier nach dort!, und er wird wegrücken.
Nichts wird euch unmöglich sein.
Einführendes Gebet: Liebender
Vater, ich komme an diesem Morgen demütig zu dir mit Vertrauen in
deine Gnade und Liebe. Hilf mir, diesen Tag in deiner Gegenwart zu leben
und mit deinem Sohn verbunden zu bleiben, meinem Herrn, Jesus Christus,
der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und herrscht, Gott von Ewigkeit
zu Ewigkeit.
Bitte: Herr, ich
glaube. Vermehre meinen Glauben.
1. Auf das Ziel konzentrieren. Obwohl die Jünger
in der Vergangenheit Dämonen austreiben konnten, gelang ihnen das
diesmal nicht. Man kann sicher sagen, dass sie durch die scheinbare Macht
dieses besonderen Dämons eingeschüchtert waren. Sie konzentrierten
sich auf ihre begrenzten persönlichen Erfahrungen, die sie in der
Vergangenheit mit schwächeren Dämonen hatten. Sie glaubten nicht
daran, dass sie auch solch einen Dämon austreiben könnten. Jesus
tadelt die Jünger wegen ihres mangelnden Glaubens. Wie häufig
schmälern wir die Macht der Liebe Gottes in unserem Leben? Wie häufig
schauen wir nicht auf Christus, sondern konzentrieren uns auf die Hindernisse
auf unserem Lebensweg oder auf unsere persönlichen Schwächen?
Bemerke ich, wie ich meine Schwächen verteidige? Verteidige ich meine
Schwächen, so werden sie auch bei mir bleiben.
2. Der Glaube kann Berge versetzen. Worüber spricht
Jesus? Wie kann mein Glaube Berge versetzen? Das ist sicherlich eine verwirrende
Aussage unseres Herrn. Christus versucht, uns an die Natur des Glaubens
zu erinnern. Der Glaube ist ein Geschenk Gottes. Er ist eine theologische
Tugend, die wir bei der Taufe empfangen. Wir sollten Gott für dieses
Geschenk danken und es zu schätzen lernen, indem wir den Glauben
leben. Nach diesen Grundsätzen könnte man den Glauben mit einem
Muskel vergleichen. Wir müssen unseren Glauben trainieren, damit
er wächst, kräftig und belastbar wird. Schließlich sollen
wir uns durch den Glauben an alles, was Gott uns offenbart hat, und durch
unsere Bindung an Gott, darum bemühen, Gottes Willen in unserem Leben
zu erkennen, zu lieben und zu erfüllen. Er hat einen großartigen
Plan für jeden von uns; und wenn dieser Plan umfasst, Berge zu versetzen
und tausende Seelen zu verwandeln, dann können wir sicher sein, dass
uns alles gegeben wird, was wir dabei zum Erfolg brauchen.
3. Mit Gott ist alles möglich. Wir alle waren in
unserem Leben schon einmal erstaunt. Wir haben Dinge gesehen, die wir
niemals erwarteten zu sehen. Vielleicht habe auch ich schon ein Wunder
gesehen oder persönlich erfahren. Nun, ich brauche nur an einen besonders
unglücklichen oder frustrierenden Umstand in meinem Leben zu denken,
von dem ich nicht glaube, dass er sich jemals ändern wird. Vielleicht
leide ich oder einer meiner Lieben an einer Sucht. Vielleicht steht meine
Ehe am Rande der Scheidung. Nichts scheint zu helfen. Ich denke, dass
mir keiner helfen kann. Habe ich es einmal mit Beten versucht? War ich
ausdauernd im Gebet? Oder habe ich der Gnade Gottes „Straßensperren“
in den Weg gestellt? Habe ich gesagt „ich kann es nicht“ oder
„er/sie wird sich nicht ändern“? Ich sollte die Gnade
Gottes nicht ignorieren, sondern weiterbeten und nicht aufhören zu
glauben.
Gespräch mit Christus:
Jesus, ich glaube, dass ich mit dir alles zu tun vermag. Vermehre
meinen Glauben. Hilf meinem Unglauben. Lass mich nicht in Enttäuschung
und Selbstmitleid fallen. Gewähre mir die Gnade eines lebendigen,
aktiven und leuchtenden Glaubens. Dieser wird mir helfen, in Schwierigkeiten
und Kämpfen, die in treuer Erfüllung des Plans Gottes auf mich
zukommen, auszuharren, bis ich sterbe.
Vorsatz: Ich werde
in meinem Gebet für ein besonders schwieriges Anliegen nicht nachlassen.
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